Beiträge von Jersey

    Hallo!


    Wir surfen und telefonieren mit ADSL von UTA/Tele2. Die bieten einen Flat-Tarif, das Produkt heißt "Family Complete" wir bezahlen 59,90 pro Monat, haben monatlich 10 GB (3x im Jahr bis zu 12 GB) zur Verfügung, sind bei der Telekom abgemeldet, d.h. wir bezahlen keine Telefongrundgebühr, die ist bei den 59,90 schon dabei. Zu anderen UTA-Kunden telefonieren wir gratis.
    D.h. zu den 59,90 monatlich kommen nur noch die effektiven Telefongesprächsgebühren (und die werden nach Sek. abgerechnet).


    Nachteil: es ist (noch) nicht überall zu haben.


    Dieses Produkt hat auch beim KOnsumententest als bestes (schnellste Verbindung, preisgünstigstes Angebot) abgeschnitten und ich kann es uneingeschränkt empfehlen!


    Näheres hier: www.uta.at

    Hallo!


    Ich habe gestern `Der Zementgarten` ausgelesen, und befinde mich noch ganz im Banne dieser Geschichte.


    Es ist schwer zu beschreiben, einerseits ist die Geschichte unheimlich skurril, auf eine eigene Art witzig, unheimlich beklemmend aber trotzdem nicht deprimierend, einzelne Szenen fand ich schlicht und ergreifend abstoszend und ekelerregend. McEwan schafft eine unheimliche Atmosphaere, ohne `grobe, deftige` Worte zu verwenden.


    Es wird aber gany sicher nicht das letzte Buch von Ian McEwan sein (`Liebeswahn` liegt bereits auf meinem SUB).

    Ebenfalls Mitch Albom "Die 5 Menschen, die dir im Himmel begegnen"


    Das Buch hat etwas Tröstendes und gibt Zuversicht, dass alles, was wir hier auf Erden erleben, irgendwie einen Sinn macht, und kein Zufall ist.
    Hat mir sehr gut gefallen!

    Inhalt


    Die Protagonistin Jessica ist 30 Jahre alt, Journalistin auf Jobsuche und unterhält eine Affäre mit einem ÖVP-Staatssekretär, die allerdings auch schon an Reiz verliert. Jessica ist sehr angepasst, stets bemüht, alle Erwartungen zu erfüllen. Sie unterwirft sich dem Modediktat genauso wie dem Schlankheitswahn. Das, was ihre Umgebung von ihr hält, scheint ihr wichtig zu sein. Doch in ihrem Inneren sieht es anders aus. Nächtliche Fressorgien muss sie am nächsten Tag abjoggen, den angebotenen Job in einem Mode- und Lifestylemagazin findet sie nicht unbedingt erstrebenswert und ihrer vergangenen „echten“ Liebe Alfred trauert sie nach.
    Sie hetzt durch das Leben, im wahrsten Sinne des Wortes. Und dann stößt sie auf eine ganz heiße Story, in die ihr Geliebter verwickelt sein soll, in Zusammenhang mit Politik, Frauenhandel und Prostitution....


    Das Buch macht im wahrsten Sinne des Wortes atemlos. Der stakkato-artige Stil, verpackt in einen von Jessica geführten Monolog ist mühsam zu lesen, fordert vollste Konzentration. Die 3 Kapiteln bestehen jeweils nur aus einem Satz, unterbrochen von einigen wenigen Dialogen.


    Leseprobe:
    "…dass einem das Leben wichtig ist und nicht das Funktionieren, die Mama die war Weltmeisterin in Fassadengestaltung, die war ja nicht einmal nach dem Schlafen unfrisiert, nie, das war die nie, und das wollte sie für sich, das wollte sie gegen mich und damit hat sie mir dann eigentlich beigebracht, außerhalb zu sein, die Person, die schaut und nicht die, die angeschaut wird, deshalb sitze ich so schwer in mir und schaue hinaus und kann mich selber nicht sehen…"


    Meine Meinung


    Inhaltlich erfolgt ein Rundumschlag auf die Gesellschaft und vor allem auf die österreichische Politik. Hintergrund der Handlung sind die Koalitionsverhandlungen im Jahr 2000 ÖVP/FPÖ. Streeruwitz scheut nicht davor zurück, namhafte Politiker beim Namen zu nennen und mich wundert es eigentlich, dass dieses Buch beim Erscheinen nicht mehr Aufsehen erregt hat.


    Fazit: ein ganz „anderes“ Buch! Für Nicht-Österreicher möglicherweise nicht ganz einfach, weil oft und viel im österreichischen „Politiksumpf“ gerührt wird.
    Aufgrund der Eigenart von Sprache und Stil erinnert mich das Buch oft an Elfriede Jelinek, wobei es Streeruwitz leider nicht schafft, der Großmeisterin in Sachen Sprache und Stil das Wasser zu reichen.


    Über die Autorin


    Geboren in Baden bei Wien / Niederösterreich.
    Studium der Slawistik und Kunstgeschichte.
    Journalistin der Öko-Zeitschrift "Natur ums Dorf".
    Beratungstätigkeit für Aktionen der Landschaftswiederherstellung.
    Erste literarische Erfolge ab 1986.
    Freiberufliche Schriftstellerin und Regisseurin.
    Lebt in Wien.


    Sie hat auch eine sehr bemerkenswerte Homepage:
    www.marlenestreeruwitz.at

    Hallo Taciturus!


    Das Buch hatte ja damals in Österreich sehr viel Staub aufgewirrt, es war ja sozusagen ein Skandal (war es nicht so, dass sich jemand in der Familie Auersberger wiedergesehen hatte????)


    Ich mag Thomas Bernhard sehr gerne, habe aber erst "Heldenplatz" und "Die Ursache" gelesen.


    Danke für den tollen Tipp!!


    Liebe Grüße!

    Ich habe auch eine ganz große Meinung von Bert Brecht. Seine sozialkritischen Werke sind einzigartig.


    Ich habe vorige Woche eine Inszenierung des "Kaukasischen Kreidekreises" gesehen - es geht darum, kurz gesagt, wer Anspruch auf "Muttersein" hat - die leibliche Mutter, die wohl das Kind geboren hat, es aber dann aus div. Gründen "im Stich gelassen" hat oder die arme Dienstmagd, die selber nichts hat, sich aber um das Kind angenommen hat, es durch schlechte Kriegszeiten gebracht hat, ihr Leben für es geopfert hat und es großgezogen hat.


    Ein sehr nachdenklich machendes Stück!


    Liebe Grüße und vielen Dank für den Klassiker-Beitrag!

    Ken Follett - Die Säulen der Erde o/+
    spannend, doch um ein paar Seiten zu viel
    Amy Tan: Töchter des Himmels ++
    ein Ausflug in eine ganz andere Kultur, beeindruckend und nachdenklich machend
    Harry Mulisch - Die Entdeckung des Himmels ++
    das Highlight des Monats, ein Buch, das mich noch lange beschäftigen wird
    Iny Lorentz - Die Kastellanin -/o
    nicht so mein Ding


    angefangen habe ich: Marlene Streeruwitz - Jessica, 30 bisher +
    Das Buch macht im wahrsten Sinne des Wortes "atemlos"

    Hallo!


    Ich habe mir den Film gestern auf DVD angesehen und werde mich auch nur ganz kurz halten, denn es ist eigentlich schon alles gesagt worden.


    Der Film ist - selbst auf DVD - erschütternd, beklemmend - mir fehlen die Worte.


    Zur Kritik an der Rolle des Bruno Ganz kann ich mich Helmuth Karasek nur anschließen (wie bereits von Iris erwähnt):


    Hitler machte seine Gegner zu Unmenschen, um sie vernichten zu können. Bruno Ganz zeigt, dass auch das Unmenschlichste von einem Menschen ausging. Eine Verharmlosung ist das nicht." (Hellmuth Karasek, Der jämmerliche Diktator, in: Der Tagesspiegel, 11.09.2004)


    Auf die Frage, ob das jederzeit wieder passieren könnte, traue ich mir keine Antwort abzugeben. Ich bin da auch der Meinung des Historikus! Viele Menschen sind anfällig, besonders wenn es ihnen nicht gut geht, wenn es mit der Wirtschaftslage bergab, sie sich bedroht fühlen und Sündenböcke gesucht werdenund hier in Österreich haben wir ja auch ein blendendes Beispiel, dass es immer noch funktioniert!!


    Fazit: Ein Film, zu dem ich jeden Jugendlichen spätestens in der Abschlussklasse "zwangsverpflichten" würde. (und natürlich auch die älteren Generationen).


    Beklemmende Grüße!

    Ich habe ebenfalls alle 3 Bände (auch zufällig in der "richtigen" Reihenfolge gelesen, wobei mir nicht wirklich eine "Reihenfolge" bewusst war).


    Irgendwie erinnerte mich "Der Dämon und das Frl. Prym" während des Lesens immer wieder an Dürrenmatts "Besuch der alten Dame". :gruebel Ging es euch auch so? - Der Aufbau der Geschichte, die Entscheidung, die Chantal zu treffen hat... usw.
    PS: wobei mir das "Original" von Dürrenmatt besser gefallen hat


    Bin gespannt auf eure Meinungen!


    Liebe Grüße

    Hallo,
    ich habe auh das Problem, v.a. bei Krimis :-]


    Ich bewundere da meinen Mann, der auch sehr viel liest und nach Jahren noch genaue Textpassagen und Szenen weiß :anbet


    Und weil mich das so ärgert habe ich mir vor einiger Zeit angewohnt, ein "Lesetagebuch" zu schreiben. Hier wird jedes Buch, das ich lese, vermerkt (Titel, Autor, Datum, wann gelesen) und dazu eine kurze Inhaltsangabe mit den Namen der Hauptpersonen, die Beziehung zueinander, und bei Krimis "wer es war". Und dazu noch meine eigenen Eindrücke, wie mir das Buch gefallen hat. Diese Aufzeichnungen helfen mir wirklich und ich kann es nur empfehlen!


    Liebe Grüße!!

    Meinen Urlaub verbirnge ich heuer leider zuhause, aber im Garten im Schatten der Bäume ist es durchaus auch sehr erholsam. Der Urlaub geht mit dieser Woche nach 3 Wochen dem Ende zu aber nichts destotrotz habe ich mir viel vorgenommen und auch schon viel geschafft.


    Ich habe mir für heuer ganz besondere Schinken vorgenommen, das da wären:


    - Ken Follett - Die Säulen der Erde... schon geschafft
    - Harry Mulisch - Die Entdeckung des Himmels.... ebenfalls geschafft
    - und jetzt gerade: Iny Lorentz - Die Kastellanin
    und fürs Wochenende habe ich mir noch vorgenommen (falls es sich zeitlich ausgeht): Marlene Streeruwitz: jessica, 30

    Inhalt:


    Weil sich kaum noch jemand an die Zehn Gebote hält kündigt Gott den stellvertretend mit Moses geschlossenen Bund mit der Menschheit auf. Es soll ein Wesen geschaffen werden, das mit der Zurückbringung der Gesetzestafeln beauftragt wird. Um diesen himmlischen Plan zu erfüllen werden zwei mögliche biologische Väter, der Sternenforscher und Halbjude Max Delius und das Sprachengenie Onno Quist sowie als Mutter die Musikerin Ada Brons und der Sohn Quinten Quist als Hauptperson auserwählt.


    Der Roman erzählt die Geschichte der Freundschaft zwischen Max und Onno, die Entwicklung und Erziehung des Quinten Quist, schildert die Schicksalsschläge seiner unmittelbaren Umgebung und die geschichtlichen Hintergründe des 20. Jahrhunderts. Viele Exkursionen in die Welt der Philosophie, der Architektur, der Musik und der Mathematik begleiten den Leser durch das Buch. Die Judenverfolgung im Dritten Reich kommt ebenso zur Sprache wie der Fortschritt der Technik, der Sumpf der Politik, die Revolution in Kuba. Themen wie Euthanasie, Abtreibung, Verfall der Gesellschaft, die Frage nach Gott und dem Glauben werden eingehend behandelt und von vielen Seiten beleuchtet.


    Bis zuletzt dreht sich dieser Entwicklungs-, Liebes-, Gesellschafts-, Bildungs- und Abenteuerroman um die Freundschaft zwischen Max und Onno. Dabei kommt auch subtiler Humor nicht zu kurz.


    Meine Meinung


    Ein Meisterwerk. Das sprachliche Ausdrucksvermögen des Schriftstellers ist sehr beeindruckend, die Exkursionen in die Wissenschaften sind für den Laien nicht immer nachvollziehbar und verständlich, an vielen Stellen war es hilfreich, Freund Google zu Rate zu ziehen.
    Ein sehr intensives Buch, ein Buch zum Nachdenken, ein Buch, das unsere jüngere Vergangenheit wieder ins Licht rückt und von vielen Seiten beleuchtet und ein Buch, das aufgrund der oft unvorhersehbaren Wendungen trotz fast 800 Seiten immer spannend bleibt und auch ein Buch, bei dem der Humor nicht zu kurz kommt.


    Nicht umsonst sagte Harry Mulisch selber über sein Werk „Ein heiteres Spiel, ein ernster Scherz.“


    Zum Autor:


    Harry Mulisch, geb. am 29.7.1927 in Haarlem ist Sohn eines ehemaligen österreichischen Offiziers und einer Frankfurter Jüdin. Sein Vater Karl Viktor Kurt Mulisch ist während der Zeit der deutschen Besetzung der Niederlande (1940-45) Personaldirektor einer Bank, die konfisziertes jüdisches Eigentum verwaltete. Für diese Tätigkeit muss der Vater nach dem Krieg 3 Jahre in ein Internierungslager, er kann jedoch durch seine Position die jüdische Ex-Gattin und den Sohn vor den Deutschen schützen.


    Diese Bindung Mulischs zwischen Verfolgung wegen seiner jüdischen Herkunft einerseits (über die Mutter) und der Kollaboration mit den nationalsozialistischen deutschen Besatzern andererseits (über den Vater) prägt ganz erheblich sein schriftstellerisches Werk. Mulisch kann mit Recht von sich behaupten, er sei der Zweite Weltkrieg.


    Harry Mulisch ist 1961 Berichterstatter beim Eichmann-Prozess in Israel. Daraus entsteht eine Reportage Strafsache 40/61, die 1963 mit dem Vijverberg-Prijs ausgezeichnet wird.


    Weltweite Beachtung findet sein 1992 erschienener Roman "Die Entdeckung des Himmels", der das Verhältnis von Wissenschaft und Religion auf mystische Weise behandelt.


    Das literarische Schaffen Mulischs umfasst ein weites Spektrum aus journalistischen Arbeiten, Erzählungen, Romanen, Dramen, Lyrik, Opernlibretti und philosophischen Essays. Mulisch wurde in seinem Heimatland mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Staatspreis für Literatur (1977) und dem Niederländischen Literaturpreis (1995).