Beiträge von Jersey

    Hallo!


    Ich habe vor kurzem einen Fernsehbericht über diesen Herrn gesehen. Es ist unbegreiflich, wie der es schaffte, so weit nach oben zu kommen!!


    Das Buch steht ganz oben auf meiner Wunschliste!!

    Zitat

    Original von Heidi Hof
    Dadurch dass wir den Ratzinger verschoben haben, tanze ich nun auf zwei Hochzeiten gleichzeitig. Zuerst habe ich mir das nicht so schwer vorgestellt, Sachbuch und Roman unter einen Hut zu bekommen, doch der Döblin ist so verrückt anstrengend, so dass ich es nicht schaffe. Ich werde mal schauen, ob ich den Ratzinger danach lesen werde, allerdings bin ich ab dem 15.09. wieder bei einer Leserunde mit dabei.
    Tut mir leid, aber lesen ist bei mir Hobby und Entspannung, und soll kein Stress bedeuten.


    Mir gehts leider genauso. Ich habe mir die Lektüre (beider) einfacher vorgestellt, habe schon öfter 2 Bücher parallel gelesen. Aber momentan komme ich überhaupt nicht zusammen. Dazu kommt, dass ich auch mit Döblin etwas in Verzug gekommen bin (hab jetzt zu Ferienende noch einen Kurz-Urlaub eingeschoben) und momentan auch den Kopf nicht recht bei der Sache habe.
    Ich werde auch den Ratzinger auf Eis legen (recht weit bin ich ohnedies noch nicht, und wenn ich eure Kommentare so verfolge habe ich das Gefühl, das ist mir ein bisschen zu steil) und mich nach Berlin Alexanderplatz intensiver begeben.


    Tut mir leid, ist an sich nicht meine Art, mich zu einer Leserunde anzumelden und dann abzuspringen.... aber leider sehe ich keinen anderen Weg.


    Viel Spass noch, ich werde die Treads auf jeden Fall verfolgen!!


    Liebe Grüße
    Jersey

    Zitat

    Original von milla
    ... mir machte es eher den Eindruck, als schiebe sie die Sorge wegen der Nachbarn und dem Mann vor, in der Hoffnung, dass Franz schnell wieder geht und sie in Ruhe lässt.


    Das stimmt natürlich auch. Vielleicht wehrt sie sich deshalb nicht so sehr aus Angst, dass er sie auch umbringt..... ist wahrscheinlich näher liegend.

    Zitat

    Original von milla



    Apropos Idas Schwester: Hat ER ihr dabei (bei der Vergewaltigung??) ein blaues Auge geschlagen? Und warum hat sie sich nicht gewehrt? Ich frag mich nach seinem Verhalten Idas Schwester gegenüber: DAS versteht er unter anständig???


    Darüber zerbreche ich mir auch den Kopf. Aus den Dialogen erkenne ich, dass sie ihm ja nicht so abgeneigt ist, sie ist iegentlich nur darüber besorgt, dass die Nachbarn und ihr Mann was mitbekommen und deshalb will sie nicht, dass er sich nochmals blicken lässt.
    Aber aus dem Text heraus schließe ich ebenfalls, dass Biberkopf ihr die Striemen und den blauen Fleck zugefügt hat.


    :gruebel :gruebel

    Och - das Namensproblem - das war bei uns auch immer eine Entscheidung,die wir uns nicht leicht gemacht haben:


    Meine beiden Jungs heißen


    Severin
    Benjamin


    IN die engere Auswahl kamen für mich damals auch:


    Jakob
    Simon
    Matthias
    Tobias

    Hallo!


    Ich habe heute erst begonnen und bin noch nicht sehr weit.
    Ich muss sagen, dass die Sprache wohl gewöhnungsbedürftig und sehr anstrenged ist, aber grauenvoll finde ich sie nicht. Nein, kann ich nicht sagen.


    Wegen der Farben /rot/braun/ bzw. /alt/ ist mir nur Folgendes aufgefallen:


    Es wird ziemlich zu Beginn (Bei mir auf S. 10 (dtv von 1988 ) von einem Juden mit rotem Vollbart gesprochen (der ihn aufgelesen hat). Ich denke, dass sich somit das "rot" auf das Erscheinungsbild/Aussehen des Mannes bezieht. Ebenso beim "Braunen" (bei mir auf S. 20: ... an der Tür hatte schon etwa fünf Minuten ein Mann mit braunem Kräuselbart gestanden). -


    Von den "roten" Mauern spricht er immer im Zusammenhang mit dem Gefängnis. Da weiß ich aber keine Erklärung.


    Ich möchte auf jeden Fall heute noch das erste Buch fertiglesen!


    Liebe Grüße!!

    Hallo!


    Ich würde diese begonnene Grundsatzdiskussion nicht so von der Hand weisen.


    Da von Ratzinger selber der Marxismus angesprochen wird, kann man ja auch darüber diskutieren. Für mich sind die ursprünglichen Grundlagen und die Idee des Marxismus - genau so wie die des Christentums - durchaus positiv. In gewisser Weise gehen diese Ideen ja auch konform.
    Was allerdings die Ausführung (beider) betrifft, das ist mehr als schandhaft.


    Und ich sehe Ratzinger als überzeugten Katholik (das war er wohl 1967 schon) und deshalb das Buch aus seiner Sicht bzw.aus der Sicht eines Röm.-Katholischen.


    Zitat

    Genau so, wie das Christentum sich auch am gelebten christlichen Verhalten messen lassen muss, so muss man den Marxismus nun mal an der politischen Realität messen, die ihm gefolgt ist und nicht nur einer Utopie davon.


    Ich glaube nicht, dass das zutrifft. Für mich geht es um die Grundlagen, um die ursprüngliche Idee, und ich hoffe, dass sich auch das Buch darauf beziehen wird, und hoffenltich nicht, wie die "Christen" in den letzten 2000 Jahren aufgetreten sind (genauso wie die Marxisten. da sinds ein paar Jahre weniger :grin), denn da sollten sich wohl beide besser im Sand vergraben :cry


    Zitat

    Wenn ich spitzfindig wäre, würde ich fragen, warum Du das nur auf die katholische Kirche beschränkst und dabei die vielen Greuel und Repressalien, die durch die Reformation verübt worden sind, leichthin unerwähnt lässt?


    Naja, so ist das auch nicht, das eine schließt ja wohl das andere nicht aus und wir lesen hier immerhin ein Buch, dass das Oberhaupt der Kath. Kirche geschrieben hat.


    Ich bin grade mal über das Vorwort hinaus und hab so meine Schwierigkeiten mit dem Buch. Einerseits teilweise Unverständnis, wie taciterus schon angesprochen hat, manche Thesen kann ich einfach nicht nachvollziehen, sind mir "zu hoch". Aber laut euren Infos sind die einzelnen Kapitel leichter verständlich, mal sehen.


    Liebe Grüße :wave

    Hallo!


    Ich habe das Buch soeben zu Ende gelesen, und mir hat es sehr gut gefallen. Nach "Elf Minuten" und auch "Der Alichimist" hatte ich ja so ein bisschen meine Bedenken, aber dieses Buch erinnert mich wieder an den "alten" Coelho.


    Coelho schafft es immer wieder, mich aufzurütteln. Er gibt nichts Neues von sich, seine "Weisheiten" sind allgemein bekannt, weiß ein jeder. Aber er bringt sie mir wieder nahe, er ruft sie einem wieder ins Gedächtnis, über sich selber nachzudenken, das Leben, die Beziehung, und v.a. nicht aufzuhören zu suchen und zu hinterfragen. Sich nicht der Bequemlichkeit hingeben und schon gar nicht der Selbstzufriedenheit.


    Ein schönes Buch, emfpehlenswert für alle, die sich für obiges interessieren!

    Hallo!


    Ich habe in meiner Jugendzeit sämtliche Bücher von Torey L.Hayden gelesen (damals spielte ich mit dem Gedanken, beruflich sowas in die Richtung zu machen).


    Mit Entsetzen musste ich feststellen, dass es diese Bücher ("Jadie", "Sheila", "Kevin") im Buchhandel gar nicht mehr gibt! Schade darum, denn die Autorin schrieb sehr authentisch und einfühlsam!!

    Bei mir waren das im August:


    Marlene Streeruwitz: Jessica, 30 +
    gewöhnungsbedürftiger, atemraubender, gehetzter Stil, aber doch ganz gut.


    Hermann Hesse: Der Steppenwolf ++
    Klassiker, nach 17 Jahren wiedergelesen, immer noch interessant, wenn sich auch mein Blickwinkel dazu etwas geändert hat


    Ian McEwan: Der Zementgarten ++
    eine ganz eigene Geschichte, fast abstrus, aber toll!


    Maarten't Hart: Das Wüten der ganzen Welt ++
    eine grandiose Komposition, sicher nicht mein letztes Buch dieses Autors!


    Marcel Pagnol: Eine Kindheit in der Provence +
    wunderschöne Geschichte, bei der man den Duft und die Schönheit der Provence richtiggehend erlebt.


    Paulo Coelho: Der Zahir ++
    Bei Coelho fehlen mir einfach die Worte!

    Hallo!


    Ich habe nur "Der Ruhm meines Vaters" und "Das Schloss meiner Mutter" von dieser Erzählungensammlung gelesen. Diese Erzählungen haben mir sehr gut gefallen, ich fand den Stil großartig, einfühlsam, und wie Heidi schon erwähnte, es war schon eine ganz andere Zeit. Man kann die Liebe des Jungen zu diesem Ferienhaus so richtig nachvollziehen, wie wohl er sich da fühlte, wie sehr er dort richtig frei war. Außerdem konnte ich meine Liebe zu Frankreich bei der Lektüre so richtig ausleben und ein bisschen Urlaubsstimmung in meine 4 Wände holen.


    Bei Gelegenheit werde ich sicherlich mal die Geschichte von Marcel nachlesen.

    Hallo,
    ja ich möchte auch bei Döblin mitlesen, darum meine Bitte:
    Nehmen wir uns doch für Ratzinger wirklich viel Zeit! Ist ja egal, wenn wir länger als eine Woche brauchen, oder? Jene, die kein anderes Leserundenbuch haben, können sich ja ein Zweitbuch organisieren.


    Aber es wäre wirklich schade, Ratzinger "unter Druck" zu lesen, denn wie die ersten Meldungen schon bestätigen, handelt es sich wirklich um eine nicht einfache Lektüre!


    Herzliche Grüße!!

    Hallo!


    Ich habe auch Siddharta damals in meiner Jugendzeit gelesen und habe es heuer, ca 17 Jahre später, nochmals gelesen.


    Ich war in meiner Jugendzeit schon begeistert davon, muss aber sagen, es hat mir jetzt fast noch besser gefallen als damals. Der Blickwinkel ist ein anderer, heute stehe ich dem Leben vielleicht etwas abgeklärter gegenüber, aber das Buch hat nichts an seiner Fasziniation verloren!

    Zum Inhalt:


    So hat sich der Deutschlehrer Joachim Linde sein heißersehntes Wochenende wohl nicht vorgestellt: Anstatt eines Ausfluges in die Berge kommt es in der letzten Schulstunde zu einem Eklat, zuhause trifft er auf den Freund seiner aus dem Elternhaus geflohenen Tochter, der ihn mit ungeheuerlichen Vorwürfen konfrontiert, die Mutter einer Schülerin unterstellt ihm unterdes am Telefon Antisemitismus, seine Frau hält sich in einer Nervenheilanstalt auf während sein Sohn die Welt verbessern will. Die Situation eskaliert, Linde steht vor dem Trümmerhaufen seines Lebens. Doch Linde sucht die Schuld immer bei den anderen, nie bei sich selber. Frei nach dem Motto „Ich bin Pädagoge, mir passiert so was nicht“. Laufend versucht er die Wahrheit so zu verdrehen, dass er als Opfer und niemals als Täter dasteht. Er flüchtet sich in eine Welt der Selbsttäuschung und des Selbstmitleides und versucht mit allen Mitteln, die Fassade aufrecht zu erhalten. Seinen Schülern gibt er täglich Hausaufgaben auf, seine eigenen Hausaufgaben hat er vernachlässigt.


    Meine Meinung


    Ein ganz großartiges Buch. Es liest sich sehr leicht und ist in wenigen Stunden ausgelesen. Die Verarbeitung des Stoffes dauert aber länger, als die Lektüre selber (wenn ihr wisst, was ich meine). Es wird ganz wunderbar aufgezeigt, wie Linde die Wahrheit verdreht, wie er sich Ausreden und Ausflüchte zurechtlegt, wie er den anderen und den Umständen die Schuld gibt, wie er auch noch am Schluss glaubt, dass alles wieder gut wird, obwohl er selber bis zum Hals im Schlamassel steckt und dafür auch selber verantwortlich ist.


    Ich habe von Arjouni bereits „Happy birthday Türke“, „Kismet“ und „Idioten“ gelesen, doch „Hausaufgaben“ ist mit Abstand das Beste!!


    Jakob Arjouni


    Jakob Arjouni wurde am 8.10.1964 in Frankfurt am Main geboren und lebt derzeit in Berlin. Berühmt ist er durch seine Kriminalromane geworden, in denen sich der deutsch-türkische Privatdetektiv Kemal Kayankaya durch das Frankfurter Milieu schlägt, und gern das ein oder andere Bierchen trinkt. 1987 wurde sein erstes Buch "Happy Birthday, Türke!" veröffentlicht. Für "Ein Mann, ein Mord" ist er mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet worden.