Beiträge von evalotta

    Die Reihe „Der Kelch von Anavrin“ schrieb Lara Adrian unter dem Pseudonym Tina St. John lange, bevor sie mit ihrer Midnight- Breed Serie auf der ganzen Welt erfolgreich wurde. 2007 verlegte der Cora Verlag die ersten beiden Bände unter den Namen „Auf der Suche nach dem heiligen Kelch“ und „Der Kelch der Wunder“, doch danach hörte man nichts mehr von der Geschichte. 2011 veröffentlicht nun der Egmont Lyx Verlag eine überarbeitete Neuauflage der historischen Buchreihe.


    Als großer Adrian- Fan ist „Das Herz des Jägers“ natürlich Pflichtprogramm für mich, auch wenn ich mit historischen Romanen eigentlich eher wenig anfangen kann. Doch ich wurde nicht enttäuscht. „Der Kelch von Anavrin“ ist zwar komplett anders als die Romane um „Midnight Breed“ Vampire, aber deswegen nicht schlechter.


    Zu Beginn habe ich ein wenig gebraucht, um mich in die Geschichte hineinzufinden, was vor allem an der altertümlichen Kulisse lag – und an Ariana. Sie ist so ganz anders als die meist starten, toughen Frauen, die man von der Autorin gewohnt ist. Ariana ist noch sehr jung, 18 Jahre alt, und auf den ersten Blick eine typische Dame des 13. Jahrhunderts. Immer auf Etikette bedacht und furchtbar naiv. Doch im Laufe der Zeit entwickelt sie sich zu einer starken, mutigen Frau, die mit dem naiven Mädchen vom Anfang des Buches nur noch wenig gemein hat.


    Braedon le Chasseur hingehen ist ein typischer Adrian- Charakter. Düster, geheimnisvoll, ein bisschen gefährlich lässt er das Herz Arianas (und auch das der Leserinnen) schnell höher schlagen. Und wie sollte es auch anders sein, es kommt natürlich zu einer leidenschaftlichen Affäre, deren erotische Szenen sich ebenfalls nicht zu verstecken brauche. Sie sind an manchen Stellen vielleicht sogar noch ein wenig niveauvoller als die in den Vampirromanen, aber auch hier darf man keinen langweiligen Blümchensex erwarten.


    Auch fantastische Elemente lässt die Autorin nicht vermissen, ebenso wenig wie actionreiche Szenen. Es ist eigentlich für jeden Geschmack etwas dabei, eine bunte Mischung aus verschiedenen Genres, die sich zu einer gut unterhaltenden, spannenden Geschichte zusammenfügen.


    Mit „Das Herz des Jägers“ hat Lara Adrian bewiesen, dass sie auch abseits der Vampirschiene großartige Geschichten schreiben kann. Es ist der großartige Auftakt einer interessanten Reihe, die ein würdiger Nachfolger für die „Midnight Breed“ Serie werden kann und vielleicht den Abschiedsschmerz ein wenig zu lindern vermag, wenn im August 2012 mit „Erwählte der Ewigkeit“ der letzte Band der beliebten Vampirserie erscheint.

    Inhalt:
    Eigentlich möchte der sechzehnjährige Dash an Weihnachten nur eins: seine Ruhe haben und das ganze Fest am besten vergessen. Als er jedoch drei Tage vor Weihnachten in einer Buchhandlung ein rotes Notizbuch findet, ist es mit der Ruhe schlagartig vorbei. Eine Unbekannte namens Lily ist auf der Suche nach einem männlichen, nicht- schwulen Jungen, der sich auf eine abenteuerliche Schnitzeljagd durch Manhattan einlässt. Natürlich ist Dash dabei, und mit wachsender Zahl gegenseitiger Nachrichten im roten Notizbuch kommen er und Lily sich näher. Vor einem Treffen von Angesicht zu Angesicht schrecken sie jedoch zunächst zurück, aus Angst, dass eine reale Begegnung das, was sich zwischen ihnen aufbaut, zerstören könnte. Doch das Schicksal hat andere Pläne für die beiden jungen Menschen.


    Meine Meinung:
    Auf „Dash und Lilys Winterwunder“ habe ich mich gefreut, seitdem ich das Buch in der Herbst- Vorschau von cbt das erste Mal sah. Um es in der richtigen Stimmung lesen zu können, habe ich es mir auch bis in die Adventszeit aufgehoben. Doch wie es leider oft ist, wenn man sich zu sehr auf etwas freut und zu große Erwartungen hat – man wird enttäuscht.


    Eins vorweg: „Dash und Lilys Winterwunder“ ist kein schlechtes Buch! Ich hatte mir nur mehr davon erwartet. Aber der Reihe nach.


    Die Geschichte ist abwechselnd aus der Sicht von Lily und Dash geschrieben und erstreckt sich über den Zeitraum vom 21. Dezember bis zum 1. Januar. Durch diese Perspektivwechsel lernt man beide Hauptfiguren ziemlich gut kennen. Sie sind keine typisch amerikanischen, glatten Teenager, sondern junge Menschen mit starken Ecken und Kanten, manchmal fast ein wenig zu spleenig. Besonders Dash, anscheinend ein Liebhaber großer und ausgefallener Worte, ist in seiner Art manchmal ziemlich anstrengend, und ich habe mich schwer getan, mit ihm und Lily warm zu werden. Doch auch einige andere Charaktere, beispielsweise Lilys Bruder Langston und ihr Großvater, waren nicht wirklich greifbar für mich. Sie alle blieben mir zu oberflächlich.


    Die Geschichte an sich war mir zu wenig weihnachtlich. War spielt sie im vorweihnachtlichen New York, aber außer dem Einkaufsgedränge bei Macy´s ist von Weihnachten nicht wirklich viel zu spüren. Lilys und Dashs Schnitzeljagd hätte auch zu jeder anderen Zeit im Jahr stattfinden können, denn Weihnachten spielt dafür gar keine große Rolle.


    Im Großen und Ganzen ist „Dash und Lilys Winterwunder“ ein niedliches Buch, das durchaus Spaß bringt und Lesevergnügen beschert. In Weihnachtsstimmung hat es mich aber leider nicht versetzt.

    Meine Leseliste 2012


    Januar:
    1. Veronica Roth - Die Bestimmung
    2. Sharon Dogar - Prinsengracht 263
    3. Julia Karr - The Sign Nur zu deiner Sicherheit
    4. Andrea Schacht - Bis ans Ende der Welt Kyria & Reb 1
    5. Alice Sebold - In meinem Himmel
    6. G.A. Aiken - Lions Hitze der Nacht
    7. Jutta Wilke - Wie ein Flügelschlag
    8. Ally Condie - Die Flucht
    9. Clay Carmichael - Zoe


    Februar
    10. Silke Schütze - Erdbeerkönigin
    11. Antje Babendererde - Julischatten
    12. Lissa Price - Starters
    13. Ellen Hopkins - Crank
    14. Gudrun Pausewang - Au revoir, bis nach dem Krieg
    15. Jenna Black - Rosendorn
    16. Ransom Riggs - Die Insel der besonderen Kinder


    März
    17. Jessica Martinez - Virtuosity
    18. Martina Gercke - Holunderküsschen
    19. Jane Christo - Blanche Der Erzdämon
    20. Ann Pearlman - Apfelblüten im August
    21. Jessica Warman - Manche Mädchen müssen sterben
    22. Clodagh Murphy - Der letzte Exfreund meines Lebens
    23. Pittacus Lore - Die Macht der Sechs
    24. Diana Janney - Die fabelhafte Welt der Harriet Rose
    25. Michelle Holman - Herzkurven


    April
    26. John Green/ David Levitah - Will & Will
    27. Alexander Rösler - Ein Kuss ist wie ein ferner Stern
    28. Myra McEntire - Hourglass
    29. Manuela Salvi - Tod oder Liebe
    30. Heike Eva Schmidt - Purpurmond
    31. Hilary Duff - Elixir
    32. Morgan Matson - Amy on the Summer Road
    33. Richelle Mead - Bloodlines Falsche Versprechen
    34. Cat Clarke - Vergissdeinnicht
    35. Anna McPartlin - Niemand kennt mich so wie du
    36. Bernhard Beckett - Wie du ihr


    Mai
    37. Bettina Belitz - Dornenkuss
    38. Antje Wagner - Schattengesicht
    39. Simone Elkeles - Du oder die große Liebe
    40. Josephine Angelini - Göttlich verloren
    41. Alexandra Monir - Timeless
    42. Joss Stirling - Finding Sky
    43. Antje Wagner - Ein Zimmer im Briefumschlag
    44. Amanda Hocking - Verlangen
    45. Erin Morgenstern - Der Nachtzirkus
    46. Rachel Ward - Numbers Den Tod im Griff
    47. Colleen Houk - Pfad des Tigers


    Juni
    48. Jay Asher/ Carolyn Mackler - Wir beide, irgendwann
    49. Tina Folsom - Samsons sterbliche Geliebte
    50. Chloe Neill - Drei Bisse frei
    51. Lara Adrian - Die Rache des Ritters
    52. P.C. & Kristin Cast - Verbrannt
    53. Rachel Joyce - Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry
    54. Neal Shusterman - Vollendet
    55. Kate deGoldi - Abends um 10
    56. Kristina Günack - Eine Hexe zum Verlieben


    Juli
    57. E.L. James - Shades of Grey Geheimes Verlangen
    58. Titus Müller - Der Kuss des Feindes
    59. Amy Kathleen Ryan - Sternenfeuer Gefährliche Lügen
    60. Stefanie Ross - Luc Fesseln der Vergangenheit
    61. Melanie Hinze - Nie genug
    62. Lisa Higgins - In Liebe, Rachel
    63. John Green - Das Schicksal ist ein mieser Verräter
    64. Amanda Hocking - Schicksal


    August
    65. Michael Römling - Schattenspieler
    66. Lynn Raven - Hexenfluch
    67. Lara Adrian - Erwählte der Ewigkeit
    68. Miller & Stentz - Der beste Tag meines Lebens
    69. Maggie Stiefvater - In deinen Augen
    70. Annabel Pitcher - Meine Schwester lebt auf dem Kaminsim


    September
    71. Cecelia Ahern - Hundert Namen
    72. James Mylet - Love is on Air
    73. Beth Revis - Godspeed Die Suche
    74. Maggie Stiefvater - Rot wie das Meer
    75. Antje Wagner - Vakuum
    76. Marie Lu - Legend Fallender Himmel
    77. Jutta Wilke - Schwarz wie Schnee
    78. Antonia Michaelis - Solange die Nachtigal singt


    Oktober
    79. Lara Adrian - Das magische Siegel
    80. Lauren Barnhold - Die verrückteste Nacht meines Lebens
    81. Thomas Thiemeyer - Logan & Gwen
    82. Lauren Oliver - Delirium
    83. Lauren Oliver - Pandemonium
    84. J.K. Rowling - Ein plötzlicher Todesfall
    85. Moya Simons - Ein Flüstern in der Nacht
    86. Meg Rosoff - Oh. Mein. Gott.
    87. Sara Shepard - Raus bist du
    88. Lara Adrian - Das Sehnen der Nacht


    November
    89. E. L. James - Shades of Grey 2
    90. Deniz Selek - Zimtküsse
    91. Kristina Günak - Engel lieben gefährlich
    92. Martina Gercke - Champagnerküsschen
    93. Patrycja Spychalski - Ich würde dich so gerne küssen
    94. Bella Andre - Hot Shots 1
    95. Jenn Ashworth - Ich kenne dich
    96. Marcia Willet - Der Duft des Apfelgartens
    97. Beatriz Williams - Das Meer der Zeit
    98. Tina Folsom - Amaurys hitzköpfige Rebellin
    99. Anne Carina Hashagen - Anton Pfeiffer und der Zauberkongress
    100. Ali McNamara - Tatsächlich Liebe in Notting Hill
    101. Kinky Friedmann - Das Weihnachtsschwein


    Dezember
    102. Mara Andeck - Wen küss ich und wenn ja, wie viele?
    103. Roddy Doyle - Mary, Tansey und die Reise durch die Nacht
    104. Richelle Mead - Die goldene Lilie
    105. Lisa Kleypas - Das Winterwunder von Friday Harbor
    106. Pernilla Oljelund - Elfrid & Mila
    107. G.A. Aiken - Dragon Sin
    108. Katja Alves - Elch Oskars wundersame Reise ins Weihnachtswunderland
    109. Sara Shepard - Weg bist du noch lange nicht

    Um es direkt vorweg zu nehmen: ich habe noch nie ein so unlogisches, nichtssagendes und sinnloses Buch gelesen. Es lässt mich fassungslos und auch etwas wütend zurück, denn im Nachhinein betrachtet war seine Lektüre die totale Zeitverschwendung. Aber der Reihe nach.


    Am Anfang ging mir vor allem die Protagonistin Alma gehörig auf die Nerven. Sie ist eiskalt, absolut berechnend und sehr egoistisch, was sie nicht gerade zu einer Sympathieträgerin macht. Auch die Geschichte konnte mich nicht so richtig in ihren Bann ziehen, es fehlte an Höhenpunkten und Spannung. Auf den ersten 200 Seiten passierte so gut wie gar nichts.


    Irgendwann häuften sich dann die mysteriösen Vorkommnisse, die die langersehnte Spannung endlich ein wenig hoben. Ich fing an zu grübeln, zu überlegen, wie das alles zusammenpassen könnte. Die Geschichte übte nun auch einen gewissen Sog auf mich aus, ich wollte wissen, wie es weitergeht und wie sich alles auflöst. Doch die Seiten wurden weniger und weniger, und noch weniger, und plötzlich war die Geschichte zu Ende… Und nichts, rein gar nichts, nicht die kleinste Kleinigkeit, wurde aufgelöst! Jeder einzelne Handlungsstrang, den die Autorin irgendwann in ihrer wirren Geschichte begonnen hat, bleibt offen. Es wird weder geklärt, was mit Almas Freundin Agatha los ist, noch, was es mit Almas Traumvisionen auf sich hat.


    Und nicht nur das – auch von Details, die in der Buchbeschreibung erwähnt werden und neugierig auf „Nacht“ machen, ist nicht viel zu finden. Alma hatte einen Unfall: dieser spielt so gut wie keine Rolle und wird nur ab und an mal am Rande erwähnt. Sie verspürt seitdem bei Berührungen grausam Schmerzen: das wurde nicht ein Mal im ganzen Buch erwähnt. Zwischendurch gibt es immer wieder mal kleine Andeutungen, dass sie Kopfschmerzen etc. bekommt, aber dass diese Schmerzen mit Berührungen zusammenhängen, davon ist überhaupt nicht die Rede.


    Dass es zwischen Morgan und Alma eine Liebesgeschichte gibt, habe ich vielleicht in den Klappentext hineininterpretiert, ich weiß es nicht. Aber auch von ihr ist nicht viel zu spüren.


    „Nacht“ ist in jeglicher Hinsicht ein absoluter Reinfall, daran ändert auch die Tatsache nicht, dass es wohl einen zweiten Teil geben soll, in dem vielleicht endlich etwas aufgeklärt wird. Für mich wird es keine weitere Begegnung mit Alma geben.

    Inhalt:
    Um die menschliche Alice zu schützen, hat der Vampir Peter seine Familie verlassen und ist an einem unbekannten Ort untergetaucht. Und auch sein Bruder Jack, der sich ebenfalls zu Alice hingezogen fühlt, hält Abstand zu ihr, um sie nicht zu gefährden. Alice hält diese Situation kaum aus und drängt darauf, ebenfalls in einen Vampir verwandelt zu werden. Doch dann geschieht ein schrecklicher Unfall, der all ihre Pläne zunichte macht. Als Peter dann plötzlich wieder auf der Bildfläche erscheint und seinen Anspruch auf Alice erhebt, ist das Chaos perfekt…


    Meine Meinung:
    Nachdem sich im ersten Band „Versuchung“ die Ereignisse überschlagen und unheimlich viel in sehr kurzer Zeit passiert, tritt Amanda Hocking im zweiten Band „Verführung“ erst einmal ordentlich auf die Bremse. „Verführung“ ist ein typischer Mittelteil, der die Handlung zwar voranbringt, in dem aber eigentlich nicht wirklich viel passiert. Beziehungen werden weiter ausgebaut, es gibt viele Informationen zu Hintergründen der Geschichte, aber der große Knall bleibt aus. Es weist jedoch einiges darauf hin, dass dieser in einem der späteren Bände noch kommen wird. Das Buch ist auch keines Falls langweilig! Es werden ein paar neue Figuren eingeführt, die für frischen Wind und neue Spannung sorgen, und auch ein paar altbekannte Probleme sorgen für neuen Zündstoff. Ich habe mich beim Lesen auf keiner Seite gelangweilt.


    Leider fehlt jedoch den Charakteren, wie schon im ersten Band, die Tiefgründigkeit. Alice, die bislang einen recht netten, aber farblosen Eindruck machte, entwickelt sich zu einer ständig mäkelnden, selbstbezogenen Ziege, die permanent hofiert werden möchte und beleidigt ist, wenn sie das nicht wird. Jack ist deutlich weniger greifbar als „Versuchung“, was ich sehr schade finde. So richtig sympathisch war mir in diesem Buch keine der Figuren. Im Gegenteil, einige, die ich im ersten Teil mochte, finde ich nun richtig blöd. Allen voran Mae, die Alice ständig völlig übertrieben betüdelt und an ihr rumfingert.


    Wer Parallelen zu „Twilight“ sucht, wird sie auch dieses Mal wieder finden, es ist ja kaum zu erwarten, dass sich die Geschichte im zweiten Teil in eine völlig andere Richtung entwickelt. Dies habe ich aber nicht als störend empfunden.


    Fazit:
    „Verführung“ reicht nicht ganz an seinen Vorgänger „Versuchung“ heran, bringt aber die Handlung durchaus voran und weckt Neugier auf den dritten Teil „Verlangen“. Als Mittelteil in Ordnung, mehr aber leider auch nicht.

    Antje Wagner war mir bis zu meinem Besuch des „Fest des Lesens“, der Abschlussveranstaltung der Jungen Literaturtage Westmünsterland, völlig unbekannt. Wie viel ich deshalb bisher verpasst habe, hat mir die Lektüre ihres ersten All- Age- Romans „Unland“ vor Augen geführt.


    Das Buch handelt von der vierzehnjährigen Franka, die aus einer Pflegefamilie in Berlin in eine Wohngruppe auf dem Land kommt. Diesbezüglich muss ich der Autorin direkt ein dickes, dickes Lob für ihre Recherche aussprechen! Sie hat den Alltag in dieser Erziehungsstelle und besonders die Probleme mit dem Umfeld, mit denen diese Kinder und Jugendlichen zu kämpfen haben, sehr nahe an der Realität beschrieben. (Ich glaube, das Problem mit den gut gemeinten „Spenden“ oder der Stigmatisierung der Kinder kennt jede Jugendhilfeeinrichtung.) Antje Wagner zeigt in ihrem Buch mal die andere Seite der Medaille auf.


    „Sie geben uns nichts, sondern klauen uns etwas, wenn sie solche Kartons mit Klamotten durch den Zaun schieben, so als ob wir sonst nur in Fetzen rumlaufen würden! Sie klauen uns nämlich die Würde!“ (S. 51)


    Von der ersten Seite an wird man in den Bann der Geschichte gezogen – zuerst durch Frankas Ankunft im Haus Eulenruh und wenig später dann durch die unheimlichen Vorkommnisse in Waldburgen. Sehr schnell wird klar, dass irgendetwas Merkwürdiges in dem kleinen Ort vorgeht, doch man bekommt nie auch nur eine ungefähre Ahnung davon, was das sein könnte. Kaum glaubt man, das Geheimnis entschlüsselt zu haben, passiert etwas völlig Unerwartetes, und man steht wieder am Anfang seiner „Ermittlungen“.


    Mit Franka hat Antje Wagner eine Protagonistin geschaffen, die starke Ecken und Kanten hat, die man aber genau deswegen von Beginn an mag, denn sie wirkt sehr authentisch und sympathisch. Figuren, denen es an Tiefe fehlt, sucht man vergebens. Es gibt Charaktere, die man von der ersten Begegnung an liebt (die Zwillinge, Valerie), aber auch absolute Reizfiguren (Vera, den Nachbarn, Thommy).


    Der Schluss des Buches übertrag all meine Erwartungen – sowohl die positiven als auch die negativen. Ich war wie erschlagen von dem, was passiert, entsetzt von Eventualitäten und Plänen, gleichzeitig aber auch fasziniert von der Fantasie und Kreativität, die sich plötzlich hinter der ganzen Geschichte offenbarte. Und mit etwas Abstand kann ich nun sagen, dass da Ende passt. Es ist anders, deutlich anders, als ich es erwartet habe, aber es passt, und diese Geschichte hätte auch wohl kein anderes Ende haben können.


    Fazit:
    „Unland“ ist ein fesselndes, spannendes und etwas ungewöhnliches Buch, welches sowohl Fantasy- als auch Thriller- und Krimifreunde gleichermaßen begeistern dürfte. Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf Antje Wagners nächsten All- Age- Roman, der im Herbst 2012 erscheinen soll.

    Klappentext:
    Astrid Lindgrens Bücher kennen und lieben Kinder überall auf der Welt. Aber was für ein Leben hatte diese Frau, die so viele Menschen mit ihren Büchern verzauberte?


    Astrids Kindheit ist ein Paradies, wie man es aus Bullerbü kennt, doch dann muss sie sich ganz allein in Stockholm durchschlagen. Sie beginnt Geschichten zu schreiben, über die starke Pippi und die Kinder von Bullerbü, über den frechen Michel, die eigensinnige Lotta, Karlsson mit seinem Propeller auf dem Rücken, Kalle, den Meisterdetektiv, und all die anderen. Mit ihren Büchern, aber auch mit öffentlichen Reden kämpft sie dafür, dass Kinder von Erwachsenen keine Gewalt erfahren, sondern mit Respekt behandelt werden.


    Die Autorin (Quelle: Bloomsbury):
    Kathrin Hahnemann studierte Literaturwissenschaft, Theaterwissenschaft und Journalismus. Sie arbeitete beim Theater als Regieassistentin und Regisseurin und für die Sendung Ohrenbär des rbb- Hörfunks. Sie lebt als Autorin in Berlin. In der Wer ist das? Reihe sind von ihr bereits die Biografien über Mahatma Gandhi, Charles Darwin, Martin Luther King und Jane Goodall erschienen.


    Meine Meinung:
    Mit diesem Buch hat Kathrin Hahnemann eine wundervolle, kindgerechte Biografie der wohl bekanntesten Kinderbuchautorin der Welt geschaffen. Auf nur 104 Seiten informiert sie ihre kleinen (und auch großen) Leser umfassend über das Leben Astrid Lindgrens und lässt auch die dunkleren Kapitel dabei nicht aus. Doch es gelingt der Autorin hervorragend, mit klaren, aber kindgerechten Worten diese den Kindern so nahezubringen, dass sie Astrid Lindgrens Verhalten verstehen und nachvollziehen können.


    Jedem Lebensabschnitt der Schwedin ist ein Kapitel gewidmet und immer wieder werden Parallelen zu ihren Büchern gezogen, in die sie Ereignisse aus ihrer Kindheit, aber auch ihrer Jugend eingeflochten hat. Kinder, die die Geschichten aus Bullerbü oder Lönneberga kennen, haben so beinahe bildlich vor Augen, wie es in Astrid Lindgrens Kindheit zuging.


    Sehr gut gefallen hat mir auch, dass dem sozialen Engagement der berühmten Autorin ebenfalls ein Kapitel gewidmet ist, denn ich glaube, dass viele Menschen gar nicht wissen, wie sehr sie sich für die Rechte der Kinder eingesetzt hat und wie viel sie letztendlich damit bewegen konnte!


    Auch die umfassende Bebilderung, durch die man noch mal einen tieferen Einblick erhält, was für ein Mensch diese Frau wirklich war, finde ich sehr schön.


    Diese Biografie kann ich allen Lesern, die etwas für Astrid Lindgren und ihre Bücher übrig haben, nur wärmstens ans Herz legen. Sie ist nicht nur für Kinder geeignet, sondern bietet auch einen guten Einstieg für Erwachsene, die vor umfassenderen Biografien eher zurückschrecken. Wer etwas mehr als das Altbekannte über die bekannteste Kinderbuchautorin der Welt erfahren möchte, ist hiermit gut beraten!

    Obwohl mir der erste Teil dieser Trilogie, „Engelsnacht“ recht gut gefallen hat, empfand ich ihn als nicht ganz rund. Das Ende ließ mich ein wenig unbefriedigt zurück, weswegen ich auf „Engelsmorgen“, von dem ich mir ein runderes, befriedigenderes Lesevergnügen erhoffte, sehr gespannt war. Leider wurden meine Erwartungen komplett enttäuscht. Ich musste mich durch die 440 Seiten regelrecht durchquälen! Die Geschichte plätschert die ganze Zeit über nur so dahin, ab und zu gibt es mal einen ganz kleinen Höhepunkt, der alles ein wenig spannender und interessanter macht. Grundsätzlich passiert jedoch nicht viel Spannendes.


    Man sieht Luce dabei zu, wie sie sich permanent selbst bemitleidet, jammert, wie schwer doch alles für sie ist und wie gemein Daniel, dass er sie so im Unklaren lässt über das, was passiert. Sie verhält sich wie ein trotziges kleines Mädchen, das seinen Willen nicht bekommt, und tut ständig dumme, unüberlegte Sachen, die sie in Gefahr bringen aus der Daniel (oder irgendjemand sonst) sie dann retten muss. Hinterher ist sie sich natürlich keiner Schuld bewusst, Schuld ist wieder Daniel, weil er ihr ja nichts erzählt! Luce hat mir dieses Mal wirklich gar nicht gefallen, sie ist einfach nur unsympathisch, egoistisch und verzogen. Daniel hingegen tat mir das ganze Buch über leid, wobei auch er für mich zu einer Reizfigur geworden ist, weil er Luce alles durchgehen lässt.


    Von einer Liebesgeschichte zwischen den beiden ist auch nicht mehr viel zu spüren. Daniel spielt zwar eine große Rolle für die Geschichte, nimmt aber recht wenig Platz in der Handlung ein. Wenn er dann mal da ist, ist er entweder damit beschäftigt, Luce vor irgendwas zu retten, oder er streitet sich mit ihr.


    Der etwas undurchsichtige, verwirrende Schreibstil der Autorin, der in „Engelsnacht“ eine Erhöhung der Spannung brachte, sorgt dieses Mal dafür, dass man sich noch mehr durch das Buch quälen muss.


    „Engelsmorgen“ konnte leider meine Erwartungen so gar nicht erfüllen, ich bin sehr enttäuscht von diesem Buch und werde die Reihe und Luce und Daniel auch nicht weiterlesen. Sehr schade!

    Nicht nur äußerlich gleicht „Memory – Stadt der Träume“ seinem Vorgänger beim Arena- Verlag, auch das Grundgerüst der Geschichte erinnert sehr an „Heaven – Stadt der Feen“. Ein Junge findet ein Mädchen, das ein übersinnliches Problem hat, eine wilde Jagd durch London beginnt und endet in einem Showdown. Das war es dann aber auch schon mit den Ähnlichkeiten. In „Memory“ wagt sich Christoph Marzi in die Zwischenwelt zwischen Leben und Tod, die Welt der Geister, die an ihrem sterblichen Leben festhalten. Hauptschauplatz des Buches ist daher der Highgate Cemetery, der wohl bekannteste von sieben viktorianischen Friedhöfen rund um den Londoner Stadtkern, auch die Glorreichen Sieben (Magnificent Seven) genannt. Dorthin zieht es Jude Finney, den Jungen, der Geister sehen kann, immer wieder, und er erlebt allerlei Abenteuer mit den Geistern berühmter und weniger berühmter Verstorbener.


    Man erfährt viel Interessantes über Highgate und die anderen Friedhöfe, aber auch über Geister. Damit hält sich die Geschichte phasenweise über Wasser, denn die eigentliche Handlung um Jude und Story, das Mädchen ohne Erinnerungen, hat durchaus ihre Längen. Auch sind die beiden keine Charaktere, mit denen man ohne Probleme warm wird. Lediglich Miss Rathbone ist eine Figur, die man vom ersten Augenblick ins Herz schließt.


    Neben den spannenden Informationen über die Friedhöfe Londons kann „Memory“ vor Allem durch den wundervollen, beinahe schon poetischen Schreibstil des Autors überzeugen. Er verpackt das, was er sagen will, in schöne Worte, ohne dabei ins Lächerliche oder Übertriebene abzugleiten.


    „Story und Jude lauschten gebannt den Worten, die ihnen geschenkt wurden. Denn das gehörte sich so, wenn jemand auf dem Friedhof eine alte verstaubte Geschichte mit jemandem teilte. Geschichten, das wusste Jude, waren wertvoll, denn sie halfen einem, die Welt zu verstehen.“ (S. 93)


    Mit „Memory“ erfindet Christoph Marzi das Rad sicherlich nicht neu, aber es gelingt ihm, den Leser permanent bei der Stange zu halten – wenn nicht mit der Geschichte, dann mit interessanten Informationen oder schönen Worten. Wer „Heaven“ mochte und ein wenig Interesse für die Geschichte der Londoner Friedhöfe aufbringen kann, wird an diesem Buch sicherlich Gefallen finden, ebenso wie alle anderen Leser, die sich für Urban Fantasy begeistern können.

    J.K. Rowling; Harry Potter und der Gefangene von Askaban; 1
    Amanda Hocking; Versuchung; 2
    Maggie Stiefvater; Ruht das Licht; 2
    Adena Halpern; Träum ich?; 5
    G.A. Aiken; Dragon Dream; 3,5
    Alex Scarrow; TimeRiders Wächter der Zeit; 3,5
    Cat Patrick, Forgotten; 1
    Christoph Marzi; Memory; 3
    J.K. Rowling; Harry Potter und der Feuerkelch; 1
    Kerstin Dirks; Hotel der Lust; 3,5
    Kathrin Hahnemann; Astrid Lindgren wer ist das?; 1; Monatshighlight

    Klappentext:
    Ob Gefurztag oder nicht – die Olchis haben immer Müll zum Feiern. In diesem Buch findest du die krötigsten Ideen für eine lustige Olchi - Party. Backe die muffeligsten Käsefüße, mixe eine schaurige Glupschaugenbowle oder rühre glitschige Kröten in den Quark. Finde heraus, was in der Schmuddelbrühe schwimmt, und werde zum Ober - Olchi beim Scheuerlappenhockey. Bastle dir eine Olchi – Maske oder einen lustigen Müllroboter und mache ein paar filzige Fingerflutschis für deine olchigen Gäste. Schleime – Schlamm und Käsefuß, die Party wird ein Hochgenuss!


    Meine Meinung:
    Das oberolchige Partybuch mit 30 muffelfurzcoolen Party – Tipps beinhaltet alles, was man für eine coole Kinderparty braucht: leckere Rezepte, Vorschläge für Partyspiele und Basteltipps. Natürlich alles im „gammeligen“ Olchi – Style. Vor Schimmelbrot, Käsefüßen und Würstchenspinnen sollte sich niemand fürchten!


    Die Rezepte sind einfach, man braucht keine lange Vorbereitungszeit und keine teuren Zutaten, um tolle Effekte zu erzielen. Mit zwei gezielten Schnitten und etwas Bratfett in der Pfanne werden aus normalen Bratwürstchen schnell Würstchenkraken, aus Zitronenlimo, Kirschsaft und einer Dose Lychees blutrote Glupschaugenbowle. Die Rezepte sind darüber hinaus sehr vielfältig, reichen von Kuchen und herzhaftem Gebäck über Fleischrezepte bis hin zu verschiedenen Getränken.


    Auch die Spielvorschläge sind recht einfach umzusetzen, die Kinder verstehen die Regeln oder Anleitungen schnell und es sind, wenn überhaupt, nur einfache Dinge, die sich in jedem Haushalt finden, notwendig, um das Spiel durchführen zu können.


    Die Basteltipps sind mal mehr, mal weniger aufwändig vorzubereiten, jedoch immer so, dass kleine Hände sie ohne Probleme durchführen können.


    Die Olchis sind natürlich, wie der Name sagt, das Oberthema des Buches. Die Rezepte, Bastel- und Spielideen lassen sich aber auch sehr gut für andere Themen abwandeln. Ich habe die Rezepte beispielsweise für eine Halloween- Party verwendet und die Kinder waren absolut begeistert!


    Wer eine tolle Kinderparty ohne großen Aufwand feiern möchte, ist mit diesem facettenreichen Partybuch sehr gut beraten.

    Klappentext:
    Liam O´Connor hätte 1912 an Bord der Titanic sterben sollen. Maddy Carter 2010 in einem Flugzeug über Amerika. Saleena Vikram 2026 bei einem Brand im Mumbai. Doch Sekunden vor dem Tod der drei taucht ein mysteriöser Mann auf und reicht ihnen die Hand – und nun sind sie Agenten einer streng geheimen Organisation, die nur eine Aufgabe hat: die Welt vor der Zerstörung durch Zeitreisende zu schützen. Schon der erste Auftrag bringt das Team in große Gefahr. Liam, Maddy und Sal müssen sich bewähren und das gegen einen mächtigen Gegner. Sein Ziel: die Weltherrschaft!


    Inhalt:
    Drei jungen Menschen, die eigentlich bei Unfällen hätten sterben sollen, erscheint kurz vor ihrem Tod ein mysteriöser alter Mann. Er stellt sie vor die Wahl: zu sterben, oder mit ihm zu kommen. Maddy, Liam und Sal entscheiden sich für das Leben – und finden sich kurz darauf im Jahr 2001 wieder. Der alte Mann, der sich Foster nennt, offenbart ihnen nun das Ungeheuerliche: Zeitreisen sind in der Zukunft möglich geworden, doch sie stellen eine große Bedrohung für die Menschheit dar. Die drei Jugendlichen wurden ausgewählt, sich einer geheimen Organisation anzuschließen, die die Welt vor diesen Bedrohungen schützt. Ihr erster Fall ist ein größenwahnsinniger Zeitreisender, der die Weltherrschaft übernehmen will und nicht davor zurückschreckt, für sein Ziel mit einem der grausamsten Menschen, die es je gab, zusammenzuarbeiten.


    Meine Meinung:
    „Time Riders“ zu bewerten, fällt mir etwas schwer, denn dieses Buch lässt, nachdem ich es beendet habe, ein wenig zwiegespalten zurück. Der Klappentext weckt große Erwartungen, die, zumindest anfangs, erstmal nicht erfüllt zu werden scheinen.


    Alex Scarrow wagt in „Wächter der Zeit“ etwas sehr Mutiges: er kombiniert eine Fantasy- Geschichte mit einer der schwärzesten Zeiten, die die Menschheit jemals erlebt hat, nämlich mit Hitlers Nazi- Regime. Adolf Hitler selbst spielt eine Rolle in diesem Buch, ebenso die Frage, was passiert wäre, hätte er den zweiten Weltkrieg gewonnen. Zwar ist dies nur Mittel zum Zweck um das, was noch passieren soll, vorzubereiten, aber in meinen Augen passt es einfach nicht in einen Fantasy- Jugendroman. Manch einer mag das vielleicht als Anstellerei oder übertriebene Empfindlichkeit abtun, für mich gehört Hitler nicht in ein Buch dieses Genres, denn es wird der Ernsthaftigkeit des Themas einfach nicht gerecht.


    Die Geschichte spielt in ständig wechselnden Zeiten: 1941 während des zweiten Weltkriegs, in den 50er Jahren in USA, nachdem Hitler den zweiten Weltkrieg gewonnen hat, in den USA am 10. und 11. September 2001 sowie in der Zukunft. Der Leser bekommt so ziemlich jede größere Katastrophe serviert: den Untergang der Titanic, den zweiten Weltkrieg inkl. der Gefangenschaft in einem KZ, die Ermordung Kennedys, den 11. September, einen atomaren Super- GAU… Dadurch wirkt die Geschichte völlig überladen.


    Auch werden die verschiedenen Zeiten extrem durcheinandergeworfen, man verliert allerdings glücklicherweise nie den Überblick, in welcher Zeit man sich gerade befindet, denn die Kapitel beginnen immer mit einer Zeit- und Ortsangabe.


    Positiv anzumerken ist ebenfalls, dass Alex Scarrow es schafft, trotz der Vielzahl an Ereignissen, mit denen er jongliert, eine gut durchdachte und stimmige Handlung hervorzubringen. Logikfehler sucht man vergeblich und die Zusammenführung der Handlungsstränge zum Ende des Buches ist schlichtweg genial. Auch über mangelnde Spannung kann man sich nicht beklagen.


    „Time Riders Wächter der Zeit“ ist kein schlechtes Buch, auch wenn es mir persönlich zu vollgestopft, zu überladen war. Weniger wäre hier deutlich mehr gewesen, aber es ist durchaus zu erkennen, dass großes Potenzial sowohl im Autor als auch in der Serie steckt. Ich bin gespannt, ob mich der zweite Band mehr überzeugen kann.

    Klappentext:
    Die Drachin Keita ist der Traum aller Drachen – doch umgekehrt will sie von ihren Verehrern nichts wissen. Das ändert sich schlagartig, als ihr der sexy Drache Ragnar über den weg läuft. Sein Desinteresse fordert sie heraus – und bald würde Keita alles tun, um Ragnar von sich zu überzeugen…


    Meine Meinung:
    Im vierten Band der Drachen- Serie von G.A. Aiken spielt Keita die Schlange, Schwester von Fearghus, Briec und Gwenvael, den Protagonisten der ersten beiden Bände, die Hauptrolle. Über sie hat man bislang nicht viel erfahren, außer, dass sie nicht sehr schlau zu sein scheint und sich ihre Zeit mit ständig wechselnden Liebschaften vertreibt. Ragnar, ihr männlicher Gegenpart, wurde in „Dragon Touch“ als Freund und Begleiter der „Bestie“ Dagmar Reinhold in die Geschichte eingeführt.


    „Dragon Fire“ unterscheidet sich sehr von den bisherigen Bänden. Zwar war es bislang immer so, dass Drache und Gegenpart sich zuerst nicht ausstehen konnten und dann langsam zueinander fanden, aber in diesem vierten Teil dauert das noch mal deutlich länger. Dementsprechend dünn gesät sind auch die Sex- Szenen. Dafür gibt es viel zu viel Gerede über Kriegs- und Verteidigungstaktiken, das ab einem bestimmten Punkt einfach langweilig wird. Auch wird die Beziehung zwischen Keita und Ragnar gar nicht richtig greifbar für den Leser. Ich konnte weder mit der Drachin noch mit dem Drachen wirklich warm werden obwohl Keita eine durchaus interessante Persönlichkeit ist und viel frischen Wind in die Geschichte bringt.


    Nicht zu kurz kommt hingegen der für diese Buchreihe typische Witz. Besonders die Dialoge zwischen Keita und ihrem Bruder Eibhear sind dermaßen komisch, dass nicht selten die Lachtränen nur so fließen. Und auch Gwenvael der Schöne trägt wieder intensiv dazu bei, die Lachmuskeln der Leser zu strapazieren.


    Negativ anzumerken ist außerdem, dass der Geschichte manchmal ein wenig der rote Faden fehlt. Ab und zu macht die Handlung plötzlich Sprünge, die man nicht unbedingt direkt bemerkt, und ist erst einmal verwirrt. Hier hätte ich mir ein wenig mehr Struktur gewünscht.


    „Dragon Fire“ ist der bisher schwächste Band der Reihe. Ich bin allerdings guter Dinge, dass G.A. Aiken im fünften Band, in dem es überraschender Weise um Vigholf gehen wird, wieder in die alte Form zurückfinden und an den Erfolg der ersten drei Teile anknüpfen kann.

    Der zweite Teil der „Wölfe von Mercy Falls“ Trilogie unterscheidet sich schon optisch sehr von seinem Vorgänger. Statt in warmen Herbstfarben ist „Ruht das Licht“ in kalten Tönen, blau und schwarz, gehalten. Fallende Schneeflocken verstärken diesen Effekt noch. Und auch im Inneren unterscheidet es sich etwas von „Nach dem Sommer“. Schon beim ersten Aufschlagen des Buches fällt auf, dass dieses Mal keine Daten und Temperaturanzeigen über den Kapiteln stehen. Die Jahreszeit und auch die Temperaturen scheinen also, zumindest auf den ersten Blick, keine Rolle mehr zu spielen.
    Des Weiteren wird die Geschichte nicht nur aus der Sicht von Grace und Sam, sondern auch aus der des neuen Wolfs Cole sowie aus Sicht der menschlichen Isabels erzählt.


    Die Handlung schließt nicht nahtlos an den ersten Band an, es sind zwischen den Büchern ein paar Monate vergangen. Sam hat gut wieder in sein menschliches Leben hineingefunden, arbeitet weiter im Buchladen und genießt das Zusammensein mit Grace. Doch ziemlich schnell wird klar, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist. Was genau das ist, erfährt man nicht. Man bekommt zwar ab und zu kleine Hinweise und stellt eigene Theorien auf, die allerdings immer wieder von neuen Vorkommnissen über den Haufen geworfen werden, was dazu führt, dass die ganze Geschichte einen leicht bedrohlichen Unterton bekommt. Man spürt ganz genau, etwas Ungutes ist im Gange, aber die Gefahr wird einfach nicht greifbar. Weder für die Charaktere noch für den Leser. „Ruht das Licht“ ist somit deutlich spannender als sein Vorgänger.


    Doch auch die Gefühle kommen nicht zu kurz. Sams und Graces Liebe zueinander ist zu jedem Zeitpunkt spürbar und man leidet mit ihnen, als sie bemerken, dass ihre Liebe von mehreren Seiten bedroht wird.


    Grace hat mich auch wieder als Figur sehr beeindruckt. War sie in „Nach dem Sommer“ noch das zwar durchaus selbständige, aber sehr angepasste Mädchen, kommt im zweiten Teil endlich ihre selbstbewusste, kämpferische, ein wenig starrköpfige Seite zum Vorschein. Sie kämpft um ihre Liebe zu Sam, mit allen Mitteln, und man nimmt es ihr ab. Bei anderen Mädchen in ihrem Alter würde man ein solches Verhalten vielleicht als Spinnerei oder Aufmüpfigkeit gegenüber den Eltern abtun, Grace jedoch glaubt man, dass sie Sam aufrichtig liebt und mit niemand anderem zusammen sein will.
    Graces Eltern hingegen haben sich zu richtigen Hassobjekten entwickelt. Sie stellten im ersten Band schon Reizfiguren für mich dar, da sie sich nur um sich selber und ihre Jobs zu kümmern schienen, nicht aber um ihre minderjährige Tochter. Jetzt kümmern sie sich endlich, aber viel zu sehr, und versuchen, mit fadenscheinigen Argumenten ihre Tochter von ihrem Freund fernzuhalten. Dabei übertreiben sie total und machen sich damit nicht gerade beliebter.


    „Ruht das Licht“ ist eine sehr gelungene Fortsetzung der überaus interessanten Geschichte im Grace, Sam und die Wölfe von Mercy Falls. Ich bin gespannt, wie es im dritten Teil „In deinen Augen“ weitergeht und freue mich sehr auf den Abschluss dieser Trilogie.

    Der Love Letter hat „Forgotten“ als „eines der Buchhighlights 2011, das in keinem Regal fehlen darf“, bezeichnet, und ein Highlight ist dieses Buch wirklich.
    Auf nur 300 Seiten erzählt Cat Patrick die herzerwärmende, bittersüße Geschichte von London und Luke, die gänzlich ohne Kitsch auskommt. Durch überraschende Wendungen hält sie die Spannung das ganze Buch hindurch aufrecht und sorgt für ein großes Maß an Unvorhersehbarkeit.


    London ist, trotz phasenweiser Zickigkeit, eine sehr sympathische Protagonistin. Man kann sich gut in sie hineinversetzen und schnell nachvollziehen, wie schwierig es sein muss, mit ihrer „Gabe“ zu leben. Noch besser gefallen hat mir allerdings die männliche Hauptfigur, Londons Freund Luke. Er ist ein absoluter Traumtyp, ohne dabei übertrieben oder unglaubhaft zu wirken. Man verliebt sich während des Lesens beinahe ein kleines bisschen in ihn.


    Glaubhaft ist die ganze Geschichte, obwohl sie durchaus fantastische Elemente beinhaltet. Der Autorin gelingt es, sie so stimmig in die Handlung einfließen zu lassen, dass man gar nicht das Gefühl hat, eine Fantasiegeschichte zu lesen.


    „Forgotten“ bietet alles, was ein gutes Jugendbuch ausmacht- Spannung, Gefühle und eine stimmige Geschichte, die das Herz höher schlagen lässt und Tränen in die Augen treibt. Einfach großartig!

    Zitat

    Original von Insomnia


    Den Oyo haben wir uns gerade eben im Thalia live angeschaut und ausprobiert. Der geht ja gar nicht :lache


    Ich weiß gar nicht, was immer alle gegen den Oyo haben! :fetch Das Bild finde ich gar nicht kriselig, und bzgl. des Umblätterns: wenn ich ein richtiges Buch lese, dauert das Umblättern doch auch länger als den Zehntelbruchteil einer Sekunde. Klar, es gibt sicherlich bessere Geräte, aber für die Leute, die nur ab und an mal damit lesen wollen und ansonsten echte Bücher, reicht der dicke!

    Inhalt:
    Als sie eines Nachts nach einem Discobesuch in eine Gefahrensituation gerät, wird Alice Bonham von dem attraktiven Jack gerettet. Fortan sind die beiden unzertrennlich, doch Alice merkt schnell, dass irgendetwas an Jack anders ist. Und auch seine Familie ist keine ganz Normale. Jacks Bruder Paul hasst Alice vom ersten Augenblick an, ohne dass er einen Grund dafür zu geben scheint, während Alice sich auf unerklärliche Weise zu ihm hingezogen fühlt. Dabei ist es doch eigentlich Jack, für den sie Gefühle hegt…


    Meine Meinung:
    Amanda Hocking sorgte in den vergangenen Monaten in den USA mit ihren Büchern für großes Aufsehen, und auch in Deutschland wurde die Veröffentlichung ihrer Tetralogie „Unter dem Vampirmond“ mit großer Spannung erwartet. Zahlen wie mehr als 100.000 verkaufte E-Books in einem Monat und mehr als eine Million seit 2010 deuten stark darauf hin, dass an diesen Büchern irgendetwas dran sein muss, was abertausende Leser begeistert.


    Direkt nach dem Lesen hatte ich vor allem einen Eindruck: Dass diese Serie eine Mischung aus „Twilight“ und „Vampire Diaries“ ist. Es gibt einige deutliche Parallelen, vor allem zu Beginn der Geschichte. Mit etwas Abstand betrachtet sehe ich das immer noch so, allerdings stört es mich nicht mehr sonderlich. Denn als Ganzes betrachtet, scheint die Geschichte um Alice, Paul und Jack einen völlig anderen Weg zu gehen als „Twilight“ oder „Vampire Diaries“.


    Amanda Hocking hat sicherlich keine aufregenden neuen Ideen in ihrer Geschichte niedergeschrieben. Aber manchmal erweist sich Altbewährtes als gut, so auch in diesem Fall. „Versuchung“ beinhaltet sicherlich Vieles, das man schon kennt (vor allem, wenn man das ein oder andere Vampirbuch gelesen hat), aber wirkt trotzdem nicht wie ein billiger Abklatsch. Besonders die Dreiecksgeschichte birgt interessantes Potenzial, welches die Autorin in den Folgebänden hoffentlich zu nutzen weiß.


    Von der ersten Seite an nimmt die Geschichte rasant an Fahrt auf, Einiges geht fast zu schnell. Die Handlung schreitet stellenweise in großen Sprüngen vorwärts, und auch die Figuren handeln manchmal etwas überstürzt. (So erzählt beispielsweise Jack gleich beim ersten Date ohne ersichtlichen Grund Alice von seiner „Anomalie“.) Die Geschichte wirkt auch manchmal etwas wenig durchdacht, verwirrt den Leser und lässt ihn zu lange über bestimmte Dinge im Unklaren. Dass dies für die Spannung ungemein förderlich ist, ist jedoch unumstritten.


    Einen Minuspunkt gibt es für die Charaktere. Es fehlt ihnen durch die Bank weg an Tiefe, lediglich von Jack kann man sich ein ungefähres Bild machen. Er ist auch (bisher) der einzig große Sympathieträger in dieser Geschichte. Alice macht einen recht netten Eindruck, viel mehr kann man aber über sie nicht sagen. Einige Charaktere, allen voran Alices Mutter und ihre beste Freundin Jane, sind richtige Reizfiguren. Jane ist total nervig und unsympathisch, und bei Alices Mutter fragt man sich die ganze Zeit, was diese Frau eigentlich für ein Problem hat.


    „Versuchung“ konnte die großen Erwartungen, die ich an dieses Buch und seine Autorin hatte, leider nicht ganz erfüllen. Aber im Großen und Ganzen hat es mir gut gefallen und ich möchte unbedingt wissen, wie es mit Alice, Paul und Jack weitergeht.