War heute bei Douglas und die haben na klar keine Probe rausgerückt... Habe aber mal den Tester benutzt und es gefiel mir ganz gut. Die Haut wurde schön weich, "glitzerte" ein bisschen (lichtreflektierende Pigmente?) und ich bilde mir ein dass meine Augenringe weniger stark waren. Werde mir die Creme also wohl zulegen, zumal man mir heute bei Douglas sagte ich könne sie zurückgeben falls ich allergisch reagieren sollte.
Beiträge von evalotta
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Klappentext:
Crepes und Galettes gelten als die “französische Pizza”. Ob salzig (Galette aus Buchweizen) oder süß (Crepes aus Weizenmehl) – Die Pfannkuchen sind auch zu Hause leicht zuzubereiten und ein Festessen für die ganze Familie. Der Bretone Hervé Kerourédan hat die besten Rezepte seines Hamburger Restaurants „Ti Breizh“ zusammengestellt. 99 Rezeptideen für ein ebenso gelungenes wie einfaches französisches Essen. Und ein Buch für alle, die die Bretagne lieben!Meine Meinung:
Seit einigen Jahren schießen Crepes- Stände in Deutschland wie Pilze aus dem Boden. Von Jahrmärkten, aus Bahnhöfen und vielen Innenstädten sind sie mittlerweile nicht mehr wegzudenken. Die Vielfalt an Belägen ist dort jedoch meistens recht beschränkt, es gibt überwiegend süße Crepes und evtl. mal einen mit Käse und Schinken. Galettes gibt es höchstens in Creperien, die man allerdings oft suchen muss.Mit „Crepes & Galettes c´est bon“ hat man endlich die Gelegenheit, sich die französischen Leckereien auch zu Hause zuzubereiten. Allerdings befinden sich in diesem Buch nicht die im Klappentext angegebenen 99 Rezepte, sondern nur 26, die ausführlich mit Zutatenliste und Bild beschrieben sind. Auf einer der letzten Seiten werden allerdings 99 Beläge für Galettes und Crepes vorgeschlagen ohne dass es eine Anleitung für die Zubereitung gibt. Die 26 Rezepte aus dem Buch sind hier enthalten. Einige dieser Vorschläge wie z.B. Sauerkirschen und Vanilleeis bekommt man sicherlich auch ohne Anleitung hin, für andere wie beispielsweise Bratapfel und Kastaniencreme wäre aber sicherlich ein Rezept von Nöten, das es leider nicht gibt.
Das Buch ist grob in zwei Bereiche geteilt – in Galettes und Crepes. Den Anfang machen die Galettes. Bevor es mit den Belag- Rezepten losgeht, sind erst einmal das richtige Mehl und die Zubereitung des Galette- Teiges an der Reihe. Dann gibt der Autor noch zehn Tricks zum guten Gelingen und schließlich folgen 14 Rezepte für herzhafte Galettes. Diese sind sehr vielfältig, von Schinken über Meeresfrüchte bis hin zur vegetarischen Version ist alles dabei. Mir sind die Rezepte ein wenig zu fischlastig, was aber meine persönliche Empfindung ist da ich keinen Fisch mag. Man muss sich eben immer vor Augen halten, dass Autor und Rezepte aus der Bretagne stammen, wo Fisch zu jeder Mahlzeit einfach dazugehört.
Süße Leckermäulchen werden eher bei den Crepes- Rezepten fündig werden. Auch hier gilt: zuerst braucht man das Rezept für den perfekten Teig, dann sind die Beläge dran. Acht Stück gibt es, unter Anderem Pflaume in Rotwein und Birnen in Fliederbeersaft, dann geht es ans Flambieren, denn natürlich darf der Klassiker „Crepes Suzette“ ein diesem Buch nicht fehlen. Hier gibt Hervé Kerourédan drei seiner Rezepte preis, dabei auch eines für eine süße Galette.
Jedes Rezept erstreckt sich über zwei Seiten, wobei sich auf der einen immer Zutatenliste und Zubereitungsanleitung befinden, auf der anderen ein Bild vom fertigen Gericht. Die Seiten sind sehr übersichtlich gestaltet, man sieht mit einem Blick welche Zutaten benötigt werden und bei den Anleitungen werden ausreichend, aber nicht zu viele Worte gemacht. Muss etwas vorbereitet werden, z.B. eine Sauce, steht dieser Schritt direkt am Beginn der Anleitung. Auch die Bilder sind sehr puristisch, ein weißer Teller mit dem Crepes oder Galette darauf auf einem bunten Hintergrund. Das alleine reicht aber schon, um den Appetit anzuregen.
Zwischendurch gibt es immer wieder Bilder, die Landschaften, Blumen oder Stillleben zeigen. Diese sind sehr schön, ich hätte es allerdings besser gefunden wenn auch diese Seiten mit Rezepten gefüllt gewesen wären. Die Doppelseite über das typisch bretonische Getränk Cidre ist ganz nett und informativ, hätte aber meiner Meinung nach auch nicht unbedingt sein müssen.
„Crepes & Galettes“ ist ein kleines, aber feines Buch, das in die Geheimnisse der Crepes- und Galettesbräterei einweiht und vielfältige Rezeptideen für jeden Geschmack bietet. Umso bedauerlicher find ich es, dass es 99 Rezepte verspricht und sich dann als kleine Mogelpackung entpuppt, denn das hat dieses Buch eigentlich gar nicht nötig. Es weiß durchaus mit weniger Rezepten zu überzeugen, auch wenn es für meinen Geschmack zu viele mit Fisch gibt. Trotzdem gibt es einige Rezepte, die Potenzial zum neuen Lieblingscrepes haben.
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Ich werde am Montag mal in einer Filiale vorbeigehen und nach einer Probe fragen. Und dann berichten.
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Entschuldigung, da habe ich mich falsch ausgedrückt. Ich meine das Zeug, von dem ich den Link gepostet habe. Das, was im Moment ständig in der Werbung kommt.
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Nach „Shades of Grey“ und diversen anderen erobert mit „Crossfire“ die nächste erotische Buchserie um einen reichen Mann und ein Mädchen den Buchmarkt. Wer allerdings denkt, dass es sich dabei um einen billigen Abklatsch handelt, der wird schnell eines Besseren belehrt. Zugegeben, Gideon ist auf den ersten Blick durchaus mit Christian Grey vergleichbar, entwickelt sich dann aber zu einer völlig anderen Persönlichkeit. Eva Tramell ist jedoch, trotz ihrer ereignisreichen Vergangenheit, die sich im Laufe der Geschichte offenbart, von der ersten Seite an mutig und tough. Sie weiß genau was sie kann und was sie will und lässt sich von niemandem ins Boxhorn jagen. Das macht sie zu einer sehr angenehmen, sympathischen Protagonistin, die die Unzulänglichkeiten und schwierigen Charaktereigenschaften ihres männlichen Gegenparts Gideon auszubügeln weiß.
Eva und Gideon haben beide in ihren verhältnismäßig kurzen Leben einiges durchmachen müssen, das wird schnell klar. Was genau das war lässt die Autorin höchstens ansatzweise durchklingen und erhöht damit die Spannung und die Neugier auf die beiden Protagonisten enorm. Was die Erlebnisse mit Eva und besonders mit Gideon allerdings gemacht haben, ist wirklich erschreckend. Eine SM- Vorliebe haben sie allerdings nicht bei ihm geweckt, so dass sich dieses Buch auch für Leser eignet, die zwar erotische Literatur mögen, mit BDSM allerdings nichts anfangen können bzw. nichts darüber lesen möchten.
Die Erotikszenen lassen sich sehr angenehm lesen. Sie sind niveauvoll geschrieben, auch wenn sich die Autorin immer deutlicher Worte bedient und kein Blatt vor den Mund nimmt. Auch wenn Gideon und Eva kaum die Finger voneinander lassen können und ihre Gedanken sich meistens um den letzten oder nächsten Sex drehen reiht sich nicht eine Sexszene an die andere, so dass durchaus noch Platz für eine sinnige Handlung ist. Die Sylvia Day allerdings auf alle drei Teile verteilt zu haben scheint, denn „Versuchung“ endet mit einem Cliffhanger und vielen unbeantworteten Fragen. Glücklicherweise lassen Teil zwei und drei nicht lange auf sich warten, so dass neugierige Leser bereits im März wissen, wie es mit Gideon und Eva weitergeht und im Mai wie ihre Geschichte endet.
Freunde erotischer Literatur kommen auch mit dieser Serie auf ihre Kosten, allerdings auf etwas andere Art und Weise als bei „Shades of Grey“. Dass Gideon kein Freund von Peitschen und Fesseln ist, schmälert die Lesefreude überhaupt nicht, im Gegenteil. Mir hat „Crossfire“ noch besser gefallen als „Shades of Grey“. Gideon und Eva sind deutlich sympathischere Protagonisten als Ana und Christian und fallen einem höchstens mal ein ganz kleines bisschen auf die Nerven. Die Geschichte als Ganzes konnte mich mehr von sich überzeugen und ich freue mich auf „Offenbarung“ im März.
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Zitat
Original von Queedin
wie kommst Du auf 38 Euro? im Clinique Shop bekommt man den für 25 Euro.ich schwöre ja auf den Touche Èclat von YSL. der deckt nicht ab, sondern sorgt für eine Reflexion des Lichts, was bei mir wesentlich besser funktioniert. leider ist der wirklich teuer und kostet knapp 35 Euro.
Auf der Douglas HP kostet er 37,95...
Den Stift von Cosmence hatte ich schon mal, der hat bei mir kaum was gebracht.
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Hat jemand von euch schon mal den "Even better Eyes" Concealer von Clinique ausprobiert? Ich überlege, mir den zuzlegen, um damit meine Augenschatten zu kaschieren, aber der kostet 38 Euro und die Meinungen dazu sind eher geteilt...
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Inhalt:
Seit fünf Jahren befinden sich die Drachen der Gadwaladr- Sippe im Krieg und haben langsam, aber sicher, die Nase gestrichen voll davon. Die meisten von ihnen mussten ihren Partner zurücklassen, und auch von ihren Kindern sind Fearghus und Briec seit Langem getrennt. Als diese in Gefahr geraten, macht sich Rhona die Furchtlose auf den Weg zurück zur Burg, um sie zu beschützen. Begleitet wird sie dabei von Vigholf dem Bösartigen, einem furchtbar nervtötenden Blitzdrachen, der sich für unwiderstehlich hält. Rhona glaubt sich immun gegen sein Werben, doch sie nicht mit dem Starrsinn des Drachen gerechnet.Meine Meinung:
Über ein Jahr ist vergangen, seitdem der bisher letzte Teil dieser Serie auf den Markt kam. In der Geschichte sind seit „Dragon Fire“ fünf Jahre ins Land gegangen, in denen die Cadwaladr- Sippe damit beschäftigt war, Krieg gegen andere Drachen zu führen. Dementsprechend schlecht sind Stimmung und Verfassung, in der sich die Drachen befinden. Sie sind frustriert, nicht nur psychisch, sondern auch sexuell, was sich in Aggressionen und Wutausbrüchen entlädt. Besonders Eibhear und Celyn haben sich zu großen Raufbolden entwickelt, die sich zu jeder möglichen und unmöglichen Gelegenheit prügeln. Die einzige, die sie in ihre Schranken weisen kann, ist Rhona. Da sie sich ebenfalls um ihre Geschwister kümmert, die sie anstelle ihrer Mutter großzog, wird sie von den anderen Drachen hämisch „die Babysitterin“ genannt. Ein Name, der nicht recht zu dem Bild passen will, das man von Rhona erhält. Man merkt zwar, dass die Familie ihr sehr wichtig ist, aber wie eine Babysitterin wirkt sie nicht. Sie ist mutig, tapfer und treu und gewinnt damit schnell die Leserherzen. Aber sie weiß auch ganz genau, was sie will, und kommt ihr dabei jemand in die Quere, hat dieser ziemlich schlechte Karten. Was ihr allerdings, im Gegensatz zu ihren Vettern und ihrer Cousine, die in den bisherigen Bänden die Hauptrolle spielten, fehlt, ist der unschlagbare Cadwaladr- Witz. Zwar liefert Rhona sich spaßige Wortgefechte mit ihrer Sippe und auch Vigholf, aber an Fearghus, Briec, Gwenvael und Kieta kommt sie nicht annähernd heran.Auch was die Erotik angeht kann Rhonas Geschichte nicht mit den anderen mithalten. Das Knistern zwischen ihr und Vigholf ist nicht wirklich deutlich spürbar und es gibt nur vereinzelte Erotikszenen, die nicht sonderlich aussagekräftig sind. G.A. Aiken verwendet einen großen Teil der Geschichte darauf, Kriegsereignisse zu beschreiben und vergisst dabei so Vieles, was ihre Drachengeschichten eigentlich ausmacht. So kommt es, dass „Dragon Sin“ leider einige Längen hat, durch die man sich kämpfen muss.
Sehr interessant finde ich jedoch die Entwicklung, die Fearghus´ und Briecs Kinder in den vergangenen fünf Jahren durchlaufen haben. Sie sind zu vielversprechenden Charakteren herangewachsen, die großes Potenzial für weitere Geschichten haben.
Obwohl „Dragon Sin“ in meinen Augen, wie auch schon „Dragon Fire“, eine eher schwache Fortsetzung ist, bin ich doch guter Dinge, dass G.A. Aiken bald wieder an alte Erfolge anknüpfen und mit ihrer Drachengeschichte begeistern kann. Denn im sechsten Teil geht es endlich um Eibhear und Izzy!
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Inhalt:
Nachdem sie einen Mordanschlag nur knapp überlebt hat, ist Emma hin und hergerissen: soll sie weiter nach ihrer toten Zwillingsschwester Sutton und deren Mörder suchen? Oder soll sie es bleiben lassen und das Leben ihrer Schwester weiterleben? Emma kann niemandem vertrauen, denn alle Menschen in Suttons Umfeld könnten diese umgebracht haben. Nur Ethan, ein Junge aus Suttons Schule, weiß Bescheid über Emmas Situation. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach dem Mörder und dringen immer weiter in die fiesen Machenschaften Suttons und ihres Lügenspielclubs ein.Meine Meinung:
Nachdem ich den ersten Band von „Lying Game“ in atemberaubender Geschwindigkeit verschlungen habe, wartete ich mit großer Spannung auf diesen zweiten Teil und darauf, zu erfahren, wie es mit Emma, Ethan und Sutton weitergeht. Und ich wurde nicht enttäuscht, denn „Weg bist du noch lange nicht“ konnte mich genau so fesseln wie „Und raus bist du“.Emma ist immer noch auf der Suche nach Suttons Mörder und der Leiche ihrer Schwester. Verdächtig ist jeder aus Suttons Umfeld, ihre Freunde, ihre Schwester, ihr Freund Garrett. Beinahe jeder hätte ein Motiv sie umzubringen, denn Sutton war alles andere als ein netter Mensch. Darin unterscheidet sie sich sehr von Emma, die sich immer unbehaglicher in Suttons Rolle fühlt und versucht, im Rahmen ihrer Möglichkeiten nett zu ihren Mitmenschen zu sein ohne dass ihre „Tarnung“ auffliegt. Aber auch Sutton, die quasi als Geist immer im Hintergrund präsent ist, bemerkt, dass ihr Verhalten nicht immer in Ordnung war und gewinnt so einige Sympathien zurück.
Sara Shepard gelingt es, innerhalb kürzester Zeit große Spannung aufzubauen bzw. den Spannungsbogen, der vom ersten auf den zweiten Teil bestehen bleibt, noch höher zu schrauben, so dass man keine Chance hat, sich dem Sog dieses Buches zu entziehen. Gemeinsam mit Emma und Ethan macht man sich auf die Suche nach dem Mörder, rätselt mit, kombiniert… um immer wieder bei null anzufangen, denn die Autorin gibt nicht den leisesten Hinweis, wer Sutton tatsächlich auf dem Gewissen hat. Stellenweise ist die Spannung schier unerträglich, und trotzdem muss man weiterlesen, bis zur letzten Seite, zur letzten Zeile, zum letzten Wort.
„Lying Game“ ist eine Buchreihe, die mit großartiger Spannung brilliert und perfekte Unterhaltung garantiert. Nicht nur jugendliche Thrillerfans, sondern auch Erwachsene dürften voll auf ihre Kosten kommen. Im Mai erscheint der dritte Teil „Mein Herz ist rein“, in dem es sich die Autorin sicher nicht nehmen lassen wird, ihre Leser mit einem fulminanten Finale zu überraschen.
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Klappentext:
Elch Oskar ist unglücklich, denn sein Geweih ist viel zu klein geraten, Da hört er vom magischen Nordlicht, das geheime Wünsche erfüllen soll. Also begibt er sich zusammen mit Greta, der Weihnachtsgans, auf eine abenteuerliche Reise in den hohen Norden auf der Suche nach dem Weihnachtswunderland. Viele wundersame Begegnungen später treffen die beiden am Ende sogar den Weihnachtsmann, und das Wunder geschieht…Meine Meinung:
„Elch Oskars wundersame Reise ins Weihnachtswunderland“ ist ein Adventskalenderbuch, welches mit seinen 24 Kapiteln kleine und große Kinder durch die ganze Adventszeit begleitet. Entgegen des mehrfachen Hinweises auf Buchdeckel und- Rücken „24 Adventskalendergeschichten“ handelt es sich um EINE fortlaufende Geschichte, die in 24 Kapitel unterteil ist, nicht um 24 einzelne Geschichten. Dieses Buch eignet sich also nur zum Vorlesen wenn das Kind/ die Kinder immer dieselben und immer dabei sind und man auch wirklich die Möglichkeit hat, alle 24 Kapitel zu lesen. Für Schulklassen, Kindergartengruppen o. Ä. ist dieses Buch daher nur bedingt geeignet.Der Abschnitt eines Tages erstreckt sich immer über zwei Doppelseiten. Auf der ersten Doppelseite findet sich immer ein kurzes Gespräch zwischen Linus, Lisbeth und ihrer Tante Frida, die den Kindern die Geschichte von Elch Oskar erzählt. Außerdem gibt es ein großes Bild passend zum Kapitel und ein kleines Rätsel, bei dem sich die Kinder mit dem Bild auseinandersetzen müssen. Eine sehr schöne Idee, wie ich finde, denn die Bilder sind eine eingehende Betrachtung auf jeden Fall wert. Danach folgt auf einer Doppelseite das jeweilige Kapitel, welches jeden Tag aufs Neue eine Überraschung birgt, denn die beiden Seiten sind zugeklebt und müssen zum Vorlesen aufgetrennt werden.
Aufgrund der Kürze der Kapitel, aber auch wegen der Geschichte selbst ist „Elch Oskars wundersame Reise ins Weihnachtswunderland“ vor allem für kleinere Kinder geeignet. Die Geschichte wird sehr kindlich erzählt und ist sehr einfach zu verstehen und zu durchschauen, so dass größeren Kindern der Anspruch fehlen könnte. An Niedlichkeit ist sie aber kaum zu übertreffen und man merkt, dass die Autorin sich bei der Entwicklung ihrer Figuren allergrößte Mühe gegeben hat. Die gleiche Mühe hat sich wohl Illustratorin Sonja Egger beim Zeichnen dieser Figuren gegeben, denn die Bilder zur Geschichte sind einfach toll.
Mir hat es großen Spaß gemacht, mich von Oskar, Greta und ihrer abenteuerlichen Reise durch die Adventszeit begleiten zu lassen, auch wenn ich mir von diesem Buch eigentlich etwas anderes versprochen hatte. Für die Zwecke, für die ich es eigentlich nutzen wollte (Vorlesen in einer wechselnden Kindergruppe), war es nicht geeignet, Familien und Selberlesern kann ich dieses Buch aber wärmstens empfehlen.
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Leseliste 2013
Januar
1. Sylvia Day - Crossfire Versuchung
2. Maren Gottschalk - Die Lebensgeschichte der Sophie Scholl -
Klappentext:
Feinste Stoffe, prächtige Lüster, in sanften Pastellfarben gestrichene Möbel und viele romantische Details ergänzen sich auf faszinierende Weise und machen den einzigartigen Charme des Shabby- Stils aus. Die Einrichtingsexpertin Rachel Ashwell, die Urheberin des Shabby- Stils, entführt Sie in ihre unvergleichliche Wohnwelt und präsentiert Ihnen zwölf neue und erfrischende Wohnbeispiele. Jedes der Häuser ist einladend, künstlerisch, seelenvoll, inspiriert und inspirierend – und auf seine eigene Weise vollkommen unvollkommen.Meine Meinung:
In ihrem neusten Buch stellt die Begründerin des Shabby Chic, Rachel Ashwell, zwölf Häuser vor, deren Besitzer sie ganz im Stil des „schäbigen Chics“ eingerichtet haben. Den Anfang macht nach einer kurzen Einleitung Rachel Ashwells eigenes Hotel „The Outpost“ in Texas. Auf gut 25 Seiten stellt die Autorin ihr Hotel vor, einzelne Zimmer, besondere Dinge auf dem Außengelände oder aber auch nur ein besonderes Möbelstück oder eine interessante Dekoration. Zu jedem Bild gibt es eine kurze Beschreibung, die Seiten werden aber deutlich von den Fotos dominiert.Weiter geht es mit dem Kapitel „Verblichene Eleganz“ und dem Haus der Stylistin und Interior Designerin Sera Hersham Loftus in London. Auch diese Einrichtung wird von allen Seiten beleuchtet, jedoch immer mit dem Fokus auf den besonderen Dingen.
Das dritte Kapitel trägt den Titel „Mein Jahr in Notting Hill“ und behandelt wie der Name vermuten lässt, eine Wohnung im Londoner Stadtteil Notting Hill, in der Rachel Ashwell selbst lebte. In diesem Kapitel gibt es nicht nur Bilder und Beschreibungen der Wohnung, man lernt auch Rachels Londoner Geschäft kennen.
In „Vom Leuchten in blassen Schatten“ stellt die Autorin die Wohnung ihrer besten Freundin aus Kindertagen, Sophie Muller, vor. Dieses Kapitel ist das wohl bunteste im ganzen Buch und auch hier werden mehr Einzelstücke als ganze Räume präsentiert.
Für das Kapitel „Glanz und Glamour“ hat ein berühmtes Ehepaar Rachel Ashwell seine Türen geöffnet, nämlich Sharon und Ozzy Osbourne. Ihr Einrichtungsstil ist ganz anders, als man ihn sich vorgestellt hat!
„Glückseligkeit am Strand“ ist mein persönliches Lieblingskapitel, denn Rachel Ashwell nimmt uns mit nach Malibu in ihr Strandhaus. Wie ich sie um dieses Haus beneide! Stundenlang könnte ich mir die Bilder ansehen und vom Meer träumen. Sie sind perfekt, um ein paar Minuten dem grauen Alltag zu entfliehen.
Im Kapitel „Ein Leben prägt ein Haus“ stellt die Autorin wieder das Haus eines Freundes vor, und zwar das des Interior Designers Brendan McBreen in Malibu. An diesem Kapitel hat mir sehr gefallen, dass gezeigt wird, dass Shabby Chic durchaus familientauglich ist und sich auch in Kinderzimmern sehr gut macht. Und ich liebe die Küche dieser Familie!
„Mit Liebe handgemacht“ ist das kürzeste Kapitel und stellt ausnahmsweise kein Haus, sondern ein Hausboot vor. Sehr interessant, so dass es umso bedauerlicher ist, dass das Kapitel lediglich drei Doppelseiten lang ist, mit einer Großaufnahme von der Wohnkajüte im Inneren des Bootes und einigen Detailfotos. Hier hätte ich mir viel mehr Bilder gewünscht!
„Ein Palästchen“ gewährt Einblicke in das Haus der Künstler James Russel und Hannah Plumb, deren Stil als „zwanglos und natürlich, ihre Ästhetik unverstellt und unverkünstelt“ beschrieben wird (s. S. 134). Dieses Kapitel hat mir am wenigsten gefallen, denn das, was hier als Einrichtung und Dekoration verwendet wird, ist in meinen Augen kein Shabby Chic, sondern reif für die Müllhalde. Ich weiß wirklich nicht, was an verstaubten, verknickten und ausgeblichenen Weihnachtsglocken aus Papier chic sein soll. Einzig das Bad in diesem Haus hat mir gefallen.
Im Kapitel „Pearls Haus“, dessen Namensgeberin Pearl Lowe die Frau des Supergrass- Schlagzeugers Danny Goffey und Mutter des Models Daisy Lowe ist, macht es aber wieder Spaß, die Bilder zu betrachten und die Texte zu den einzelnen Fotos zu lesen. Lowe und Goffey haben einen Einrichtungsstil, der den Namen Shabby Chic zu Recht trägt.
„Ein Shabby Man“ zeigt, dass es auch Männer gibt, die dem Shabby Chic verfallen sind. Der Designer und Stylist Huw Griffith hat sein Stadthaus in London in diesem Stil eingerichtet, ohne dabei jedoch kitschig zu werden. In diesem Kapitel findet „Mann“ sicherlich auch die ein oder andere Deko- Idee, mit der er sich anfreunden kann.
„Shabby schicke Hütte“ ist wieder ein Kapitel, in dem mich großer Neid auf die Besitzerin des vorgestellten Hauses packt, denn es handelt sich dabei um ein nur drei mal vier Meter großes Häuschen ohne Heizung, Bad und Küche, das sich die Amerikanerin Sandy Foster als Rückzugsort eingerichtet hat. Die Einrichtung ist mir stellenweise ein wenig zu rüschig, grundsätzlich ist das Häuschen aber wunderschön.
Im letzten Kapitel „Lebendige Kunst“ zeigt uns Rachel Ashwell ihr Büro, in dem sie alten Sachen zu neuem Glanz verhilft und ihre Kreativität ausleben kann. Einige Stücke ihrer Arbeit werden präsentiert, unter Anderem ein Moodboard, an dem Ashwell Inspirationen sammelt. Nicht uninteressant anzuschauen, aber auch nicht wirklich nötig.
Rachel Ashwell hat gut daran getan, dieses Buch in einem großen Format zu veröffentlichen, denn so kommen die großartigen Bilder wunderbar zur Geltung. Den Namen „Das große Inspirationenbuch“ trägt es zu Recht, denn inspirieren lassen kann man sich sehr gut. Sicherlich gibt es einige Möbel und Dekogegenstände, die man sich so nie hinstellen würde und einige der vorgestellten Häuser wirken auch ziemlich überladen. Trotzdem findet man sicherlich viele Anregungen für kleine Details, die die eigene Einrichtung ein bisschen romantischer machen und dem Shabby Chic ein bisschen näher bringen.
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Klappentext: (Quelle: Christian Verlag)
Elfenbeinnuancen, Reinweiß, Creme oder Sahnetöne – Weiß ist nicht gleich Weiß! Je nachdem, wie die Farbe eingesetzt wird, wirkt sie beruhigend, erfrischend oder rein und unschuldig. LISA LIBELLE zeigt, wie man mit einem Ton- in- Ton- Einrichtungskonzept in Weiß- und Pastelltönen eine behagliche und lichtdurchflutete Wohnatmosphäre schafft. Mit Liebe zum Detail und der geschickten Kombination von Altem und Neuem gestaltet sie inspirierende Wohnwelten im Shabby- Stil. Bezaubernde Dekorationsideen, romantische Blumenarrangements und köstliche Rezepte bieten Anregungen und Ideen für das stimmungsvolle Wohnen in Weiß.Meine Meinung:
In ihrem Bildband „Wohnträume in Weiß“ öffnet die Designerin, Hobby- Fotografin und Bloggerin Lisa Libelle die Tür zu ihrem zu Hause und zeigt ihren persönlichen Einrichtungsstil, den sie selbst als eine Mischung aus Shabby Chic, Vintage, fanzösischen Landhausstil und nordischem Stil bezeichnet. Nach einer kurzen Einführung zeigt sie im ersten Kapitel „Weiße Inspirationen“ einige Räume ihres Hauses. Auf dem ersten Bild, das sich immer über zwei Seiten erstreckt, wird der gesamte Raum gezeigt, danach geht die Autorin mit ihren Fotos auf interessante Details innerhalb des jeweiligen Raumes ein. Mit kurzen Texten und Bildanmerkungen versorgt sie den Leser mit Informationen über Zimmer und Dekoelemente und gibt Tipps für das Dekorieren des eigenen Zuhauses.Das Kapitel „Aus Liebe zum Detail“ setzt sich mit verschiedenen Mustern und Materialien, die für Lisa Libelles Stile typisch sind, auseinander: Spitzen, Blüten, Uhren und Krüge, aber auch einen kleinen Unterpunkt zu, Thema „Schrift und Beschriften“ gibt es. Hier zeigt die Autorin, dass es nur kleiner Details und evtl. ein bisschen eigener Kreativität bedarf, um die eigenen vier Wände ein wenig romantischer zu gestalten.
In „Im Refugium zum Träumen“ geht es nach draußen in die Natur. Hier finden sich Tipps für einen Shabby chicen Garten und für romantische Picknicks. Da dürfen natürlich auch Rezepte nicht fehlen, mit denen der Picknickkorb gefüllt werden kann! Und für Picknickneulinge gibt es eine Checkliste für ein gelungenes Picknick, so dass nichts mehr schief gehen kann.
Im Kapitel „Wohnen mit kleinen Farbtupfern“ verabschiedet sich die Autorin von ihrer rein in Weißtönen gehaltenen Einrichtung und zeigt, wie man mit kleinen rosafarbenen und mintgrünen Farbtupfern etwas Farbe in den weißen Wohntraum bringt, ohne seine Reinheit zu zerstören.
„Willkommen im Gartenzimmer“ zeigt schließlich Lisa Libelles eigenen Garten, der, passend zum Haus, ebenfalls in Weiß dekoriert ist. Er verfügt über eine faszinierende Gartenküche, in der die Autorin auch zu kochen scheint, zumindest gibt es in diesem Kapitel ein Rezept für selbstgemachte Pasta.
Das Kapitel „Live Laugh Love“ scheint Lisa Libelle den Menschen in ihrem Leben gewidmet zu haben, denn es zeigt sie bei einem romantischen Ausflug mit ihrem Mann sowie die kleine Tochter einer guten Freundin in romantischer Kleidung. Der Fokus liegt in diesem Kapitel offensichtlich auf der Liebe, und die Dekorationstipps konzentrieren sich ebenfalls auf dieses Thema.
„Feminin und Mädchenhaft“ zeigt all die Dinge, von denen die meisten kleinen Mädchen träumen – ein eigener Schminktisch mit rosafarbenem, duftendem Puder, ein altertümlicher Handspiegel, duftendes Badesalz, Ballettschuhe und Kleider aus Tüll. Sie verleihen einem ohnehin schon romantischen Zimmer eine ganz besondere Note.
Im letzten Kapitel „Rezepte zum Träumen“ finden sich, wie der Name bereits vermuten lässt, erneut einige Rezepte. Was diese allerdings genau mit dem Thema des Buches zu tun haben, hat sich mir nicht ganz erschlossen.
„Wohnträume in Weiß“ bietet schöne, einfache und sicherlich auch erschwingliche Möglichkeiten, um das eigene Zuhause romantischer zu machen. Es zeigt, dass ein weißer Einrichtungsstil keinesfalls kalt oder langweilig ist, sondern sich damit ein wunderbar warmes, gemütliches Heim schaffen lässt. Die Autorin gibt gute Tipps sowohl für Neulinge auf dem Gebiet als auch für alte Hasen, die schon länger in Weißtönen wohnen und dekorieren.
Die wundervollen Bilder, die den größten Teil der einzelnen Seiten einnehmen, sind ein wahrer Augenschmaus und laden immer wieder zum Betrachten und Träumen ein. Die Rezepte (ausgenommen die im Kapitel „Refugium zum Träumen“) hätten in meinen Augen nicht unbedingt in diesem Buch stehen müssen, aber sie stören auch nicht. „Wohnträume in Weiß“ lohnt sich sowohl als Bildband für Freunde des weißen Wohnstils als auch für Menschen, die ihrem Heim eine neue Note geben möchten und auf der Suche nach Tipps sind. -
Inhalt:
Marys geliebte Großmutter Emer liegt im Sterben, was Mary und ihre Mutter Scarlett sehr mitnimmt. Die Zwölfjährige ist über jede Ablenkung froh, so dass ihr die Begegnung mit der etwas seltsamen Tansey gerade recht kommt – auch wenn ihr diese nicht ganz geheuer ist. Schnell wird auch klar, warum, denn Tansey ist Emers vor langer Zeit verstorbene Mutter, also Marys Urgroßmutter. Sie ist gekommen, um ihre Tochter auf deren letzen Weg zu begleiten. Doch Emer ist noch nicht ganz bereit, diese Welt zu verlassen, und so machen sich die vier Frauen auf den Weg, um Emer ihren letzten Wunsch zu erfüllen.Meine Meinung:
Roddy Doyle, der laut des Klappentextes dieses Buches einer der bekanntesten Vertreter der neueren irischen Literatur ist, war mir bisher, das muss ich zu meiner Schande gestehen, völlig unbekannt. „Mary, Tansey und die Reise in die Nacht“ ist aber sicherlich nicht das letzte Buch, das ich von diesem Autor gelesen habe.Obwohl der Tod das vorherrschende Thema ist, ist „Mary, Tansey und die Reise in die Nacht“ kein trauriges Buch. Bewegend, das ja, und an manchen Stellen auch zu Tränen rührend, aber grundsätzlich mit einem fröhlichen Unterton. Besonders Emer ist, trotz ihres nahenden Lebensendes, immer zu Scherzen aufgelegt und gewinnt damit auf einen Schlag die Herzen der Leser. Man beneidet Mary beinahe um ihre Großmutter und kann absolut verstehen, warum sie so sehr an dieser Frau hängt. Aber auch die übrigen Hauptfiguren Scarlett, Mary und Tansey, sind Frauen, die einem schnell ans Herz wachsen. Sie haben alle ihre ganz eigene Art, sind aber durch die Bank weg unglaublich sympathisch und lebensfroh.
Weniger anfangen konnte ich hingegen mit dem Rest von Marys Familie, ihrem Vater und ihren beiden pubertierenden Brüdern „Dommo“ und „Killer“. Da Mary dies aber selber auch nicht kann, ist es durchaus möglich, dass der Autor diese Charaktere mit Absicht so gestaltet hat.
Da das Buch Leser ab 12 Jahren ansprechen soll, wird mit dem Thema Tod dementsprechend sanft umgegangen. Der Fokus liegt auch nicht auf dem Sterben, sondern auf dem Leben, auch wenn man einen geliebten Menschen verloren hat. Auf sehr gefühlvolle Art schafft es Roddy Doyle, Hoffnung zu wecken, auch in einer hoffnungslosen Situation wie Mary sie gerade durchlebt. Gefühle sind auch das Mittel der Wahl, um den Leser an die Geschichte zu binden. Zwar kann diese auch durchaus mit Spannung aufwarten, aber erst durch die Emotionen, die Doyle geschickt zu wecken weiß, wird die Geschichte zu dem, was sie ist.
Mit „Mary, Tansey und die Reise in die Nacht“ hat Roddy Doyle einen wunderbaren, warmherzigen Roman über das Leben und Sterben und die Liebe geschrieben, der von der ersten bis zur letzten Seite zu begeistern weiß. Nicht nur junge Leser, sondern Leser aller Altersgruppen dürften Gefallen an dieser gefühlvollen Geschichte finden. Absolut empfehlenswert.
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Auf den ersten Blick mag Kinky Friedmans „Das Weihnachtsschwein“ wie ein niedliches Kinderbuch aussehen, doch spätestens im dritten Kapitel wird klar, dass es eigentlich eher ein Buch für Erwachsene ist. Die Geschichte ist voller Metaphern, es gibt unglaublich viel zu verstehen und zu interpretieren, was den Verstand eines Kindes gehörig überfordern würde. Außerdem spielt der Tod mehrfach eine Rolle, etwas, das Kinder gerade in Weihnachtsbüchern gar nicht leiden können.
Für erwachsene Leser bietet „Das Weihnachtsschwein“ aber eine wunderbare Geschichte, in die man sich richtig hineinfallen lassen kann. Bereits oberflächlich betrachtet ist das, was Friedman dort niedergeschrieben hat, sehr schön. Begibt man sich jedoch in die Tiefen der Geschichte und beginnt, sich Gedanken zu machen, eröffnet sich etwas, das so wundervoll und liebenswert ist, dass es einem an manchen Stellen die Tränen in die Augen treibt. Benjamin ist eine Figur, die man einfach lieben muss, ebenso wie sein Onkel Floyd und seine Tante Joan. Aber auch die anderen Charaktere, so verschroben sie auch sein mögen, haben etwas Liebenswürdiges an sich. Und die Geschichte… In Worte zu fassen, wie herzallerliebst diese Geschichte ist, ist unmöglich, man muss sie einfach selbst gelesen haben.
Der ganz besondere Charme dieses Buchs wird durch die großartigen Illustrationen von Daniel Schreiber unterstrichen. Hier fand ich es besonders schade, dass die Geschichte nicht ein wenig kindgerechter ist, denn an den schönen Bildern hätten kleine Leser sicherlich auch viel Freude.
„Das Weihnachtsschwein“ ist anders, als ich es erwartet hatte, deswegen jedoch nicht weniger toll. Ich habe es sehr genossen, dieses Buch zu lesen, und werde es sicher im nächsten Jahr vor Weihnachten wieder zur Hand nehmen und lesen.
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Wer Antonia Michaelis Bücher kennt, weiß, dass die eine Meisterin im Geschichten erzählen ist. In ihren Büchern ist nie etwas so, wie es auf den ersten Blick scheint, sie führt den Leser gekonnt an der Nase herum und nur selten kann man die Geschichte vor dem letzten oder vorletzten Kapitel eigenständig auflösen. Dies sorgt für große Spannung und ebenso großen Lesespaß, denn aktives Mitdenken und interpretieren ist gefragt. So ist es auch bei "Solange die Nachtigall singt", Antonia Michaelis neustem Werk.
Von der ersten Seite an wird der Leser mitten in das Geschehen katapultiert und trifft auf Jari, der sich am Anfang seiner Reise befindet. Plötzlich springt die Handlung und man ist in einer ganz anderen Situation. Irgendetwas Schreckliches ist passiert, doch was das ist, erfährt man nicht. Ebenso wenig wie Namen oder Orte. Dann ein Schwenk zurück zu Jari. Dieser Wechsel der Perspektiven zieht sich durch das ganze Buch, angezeigt durch verschiedene Schriftarten. Bis man versteht, wie die beiden Handlungsstränge miteinander in Verbindung stehen, vergeht eine ganze Weile. Die Geschichte verwirrt, aber da man das von Antonia Michaelis so gewohnt ist, stört es zuerst nicht. Doch je näher man dem Ende kommt, desto verwirrter ist man. Die ersehnten ersten Lichter im Tunnel der Verwirrung bleiben aus, man kommt der Lösung einfach keinen Schritt näher. Als die Autorin dann selbst irgendwann auflöst, wartet man vergebens auf den Aha- Effekt. Das Ende ist genial, das ohne Zweifel, und wenn man noch einmal richtig überlegt, ist es auch logisch und gut durchdacht. Befriedigend ist es leider gar nicht. Dass Antonia Michaelis mit den Enden ihrer Geschichten gerne schockt, darauf war ich vorbereitet. Dass "Solange die Nachtigall singt" jedoch einen beinahe kranken Hintergrund hat, damit hatte ich nicht gerechnet.
Doch ein Buch, das von Antonia Michaelis geschrieben wurde, hat natürlich auch seine guten Seiten. Mit ihrem wunderbaren Schreibstil, der beinahe schon poetisch ist, ohne dabei jedoch langweilig oder übertrieben zu sein, zieht sie den Leser in ihren Bann und macht die Lektüre zu einem Genuss. Außerdem hat sie wieder einmal bewiesen, dass sie eine geniale Geschichtenschreiberin ist, auch wenn das Ende die Grandiosität des Buches ein wenig schmälert. "Solange die Nachtigall singt" ist sicherlich nicht Antonia Michaelis bestes Werk, verdient aber trotzdem vier Sterne.
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Die türkischstämmige Autorin Deniz Selek erzählt in ihrem Buch „Zimtküsse“ aus dem Leben der vierzehnjährigen Sahra, deren Vater Türke und deren Mutter Deutsche ist. Die Familie lebt in Deutschland, pflegt aber einen guten Kontakt zu den Verwandten des Vaters in Istanbul und hat auch in Sahras früher Kindheit einige Zeit in der Türkei gelebt. Eigentlich ist Sahra glücklich in Deutschland, doch als sie plötzlich vor den Scherben der Ehe ihrer Eltern und einer guten Freundschaft steht, flieht sie an den Bosporus. Dort lernt der Leser das Leben in der türkischen Großstadt und die Stadt selbst ein wenig kennen, was sehr interessant ist.
Ebenso interessant ist auch die Lebensgeschichte der Großmutter, welche sich nach und nach enthüllt und die Sahra hilft, mit den Veränderungen in ihrem Leben zurechtzukommen. Die Beziehung zwischen Großmutter und Enkelin ist sehr bewegend und man beneidet Sahra um ihre „Babaanne“.
Ein paar spannende Momente gibt es, aber größtenteils besticht dieses Buch durch die schöne Erzählweise der Autorin und das Hineinschnuppern in eine andere Kultur. „Zimtküsse“ ist eine Geschichte, die man einfach nur als schön bezeichnen kann. Man kann sich in sie hineinfallen lassen, in ihr versinken und erholt wie nach einem Kurztrip nach Istanbul aus ihr auftauchen. Ich habe es sehr genossen, dieses Buch zu lesen.
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Meg Rosoff geht in ihrem Buch "Oh. Mein. Gott" dem Gedanken nach, wer Gott sein könnte, wenn es ihn denn wirklich gibt. Bei ihr ist es ein 19jähriger Teenager, verzogen und egoistisch, der das Herz auf der Zunge trägt und erst handelt und danach überlegt. Bob, dem seine verrückte Mutter Mona den Gott- Job aufs Auge gedrückt hat, nachdem sie ihn beim Pokern gewann. Ein sehr interessanter Ansatz, der sehr spaßig klingt, sicherlich aber auch den ein oder anderen empört.
Die Autorin hat sich die aktuellen Geschehnisse auf der Welt ganz genau angesehen und sich überlegt, was Bob dazu bewegt haben könnte, diese Dinge geschehen zu lassen. Das hat sie sehr gut gemacht und man könnte sich wahrhaft vorstellen, dass es wirklich so läuft. Allerdings sind ein Großteil der Katastrophen und schlimmen Ereignisse auf der Erde Bobs Wankelmütigkeit und Faulheit zuzuschreiben. Er ist wahrlich keine sympathische Figur, sondern geht einem mit seinen Launen, seinem Egoismus und seiner grenzenlosen Arroganz gehörig auf die Nerven. Alles muss so laufen, wie Bob es will, schließlich ist er Gott und hat das Sagen. Dass das Gott- Sein auch eine große Verantwortung mit sich bringt, davon will er nichts wissen. Es wird gemacht, was Bob sagt, und wenn nicht, dann müssen die, die sich seinem Willen nicht beugen, eben mit den Konsequenzen leben. Auch seinem Haustier gegenüber verhält er sich unmöglich, was ihn irgendwann zu einer richtigen Hassfigur macht.
Auch die anderen Charaktere, von denen es in diesem dünnen Buch ziemlich viele gibt, sind keine wirklichen Sympathieträger. Die meisten von ihnen bleiben zu oberflächlich, und wenn nicht, wie beispielsweise im Fall von Bobs Mutter, sind sie genau solche Nervensägen wie Bob selbst.
Spannung kommt leider auch kaum auf, denn man gönnt Bob nicht, dass Lucy seine Gefühle erwidert und er mit ihr glücklich wird. "Und Gott sagte: Siehe, ich will eine Sintflut kommen lassen auf Erden, zu verderben alles Fleisch, und alles soll untergehen. Gott ist wirklich ein erbärmliches altes Arschloch" heißt es auf S. 137, und diese Aussage kann man nur unterschreiben. In diesem Buch ist Gott alias Bob genau das.
So lustig die Idee, einen Teenager Gott sein zu lassen, auch klingt, mich konnte sie leider nicht überzeugen. Mir wurde dieses Buch als "total witzig" beschrieben, ich fand es jedoch überhaupt nicht witzig. Die einzige Stelle, die mich zum Lachen brachte, war der Auszug aus Stephen Kings "Der Sturm des Jahrhunderts" ganz am Anfang des Buches. Die restlichen Seiten über war ich einfach nur genervt von Bob und seinem Getue.
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Zitat
Original von nofret78
Ich weiß nicht ob ich Dir danken soll liebe Evalotta...
Auf jeden Fall hat mich Deine Rezi neugierig gemacht und wird wohl dazu führen, dass auch dieses Buch den Weg zu mir findet...
Ich habe zwar Bücher dieser Art in Hülle und Fülle, aber eben das noch nicht. Was mich speziell verlockt sind unter anderem die Scones und die Kategorie Hefegebäck - ich liebe es!
Also, doch danke für die Rezi, sonst wäre mir wohl was entgangenHast du schon was ausprobiert?
Ausprobiert habe ich noch nichts, bisher fehlte die Zeit, leider! Aber es sind schon ganz viele Merkzettelchen im Buch und vor Weihnachten wird auf jeden Fall noch was ausprobiert!
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Inhalt:
Als die Jüdin Rachel Schwarz zehn Jahre alt ist, wird ihre Familie deportiert. Wie durch ein Wunder können die Eltern Rachel verstecken, bevor sie abgeholt werden, doch das Trauma, dass das Mädchen erleidet, ist tief. Fortan spricht Rachel jahrelang kein einziges Wort mehr. Sie findet eine deutsche Familie, die sie vor den Nazis versteckt, und überlebt den zweiten Weltkrieg. Von den Eltern und der Schwester gibt es jedoch kein Lebenszeichen. Jeden Tag kämpft Rachel darum, die Schrecken des Krieges zu vergesse, ihre Sprache wiederzufinden und sich ein neues Leben aufzubauen. Und gerade, als sie sich damit abgefunden hat, ohne ihre geliebte Familie weiterleben zu müssen, erhält Rachel einen Brief.Meine Meinung:
Hat man ein Buch über das dritte Reich vor sich, so ist es in den meisten Fällen von einem deutschen Autoren oder einer deutschen Autorin geschrieben. Oftmals haben diese die schreckliche Zeit des zweiten Weltkriegs selbst miterlebt, manchmal aber auch nicht. Ein Buch dieser Art von einer australischen Autorin zu lesen, ist eher ungewöhnlich. Zwar sind Moya Simons Eltern Immigranten, die während des zweiten Weltkriegs nach Australien kamen, jedoch sind sie keine Juden und Moya selbst kam erst 1942 auf die Welt, als der Krieg schon beinahe zu Ende war. Ihre Kindheit ist jedoch geprägt von den Geschichten ihrer jüdischen Mitschüler, die mit ihren Eltern nach Australien fliehen mussten oder Kriegsweisen waren und von australischen Menschen adoptiert wurden. Ihre beste Freundin Eva Thassim ist ebenfalls eine Leidtragende des Dritten Reiches, sie verbrachte einige Zeit im KZ Bergen- Belsen und verlor dort ihre Mutter. Moya Simons kam also seit ihrer frühesten Kindheit immer wieder mit dem Thema Holocaust in Berührung und entschloss sich irgendwann, ein Buch darüber zu schreiben.Rachels Geschichte erinnert ein wenig an die der Anne Frank, was aber vermutlich kein Wunder ist, waren jüdische Kinder damals doch alle vom mehr oder weniger gleichen Schicksal betroffen. Allerdings geht es dieses Mal nicht um die grausame Gefangenschaft in einem KZ, sondern um ein Kind, das sich vor der Deportation retten kann und fortan verstecken muss. Ein Blickwinkel, der ebenfalls etwas außergewöhnlich ist und den ich sehr spannend finde. Ebenso wie die Tatsache, dass das Buch 1938 beginnt und nicht mit Ende des Krieges aufhört, sondern Rachels Geschichte bis 1948 erzählt. Man erfährt dadurch nicht nur von ihren Erlebnissen während des Krieges, sondern auch, wie es mit ihr und anderen jüdischen Kriegswaisen nach dem Krieg weitergeht. Ich fand es spannend und auch berührend zu lesen, wie das Hilfsprogramm des DRK sich damals um Kinder, die ihre Familien verloren hatten, kümmerte. Davon liest man in anderen Büchern ja auch eher selten.
Wenn eine Geschichte, die sich über zehn Jahre erstreckt, auf 300 Seiten erzählt wird, ist es nicht verwunderlich, dass manchmal etwas ein wenig kurz kommt. Stellenweise sind Dinge wirklich sehr kurz und knapp erzählt, wo ich mir mehr Ausführlichkeit gewünscht hätte. Man darf aber nicht vergessen, dass es sich bei "Ein Flüstern in der Nacht" um ein Kinderbuch handelt, das für Zehn- bis Zwölfjährige empfohlen wird. Für diese Altersgruppe finde ich die Menge der Informationen absolut in Ordnung.
Rachel ist ein unglaublich tapferes Mädchen, das bei allem Leid, das ihr wiederfährt, nie mit ihrem Schicksal hadert oder ihre eigene Menschlichkeit vergisst. Sie ist ein Charakter, den man von der ersten Seite an ins Herz schließt und, trotz aller schlimmen Dinge, die ihr passieren, unglaublich gerne auf ihrem Weg begleitet. Ganz besonders eindrucksvoll sind jedoch zwei andere Figuren, nämlich Freddie, der Enkel der Familie, die Rachel bei sich aufnimmt, sowie Greta, Rachels beste Freundin nach dem Krieg. Diese beiden Figuren machen eine grandiose Entwicklung durch, die sehr herzergreifend ist. Hier kann jeder Leser, egal ob Kind, Jugendlicher oder Erwachsener, noch ganz viel lernen!
Mit "Ein Flüstern in der Nacht" hat Moya Simons ein gut recherchiertes, herzerwärmendes Buch geschrieben, dass man trotz des traurigen Themas sehr gerne liest. Ihre Charaktere sind authentisch und liebenswert, die Geschichte interessant und durchaus spannend. Die Altersempfehlung von 10 - 12 Jahren halte ich für angemessen. "Ein Flüstern in der Nacht" ist in meinen Augen ein wertvoller Beitrag gegen das Vergessen.