Beiträge von evalotta

    Booklooker, auf dich war mein Posting auch nicht bezogen. :-) Ich kann verstehen, das dich das ärgert und an Amazon zweifeln lässt.


    Meine Antwort war eher an die Jammerer und Nörgler gerichtet, die sich permanent beschweren dass das Buch noch nicht fertig ist. Ich weiß ja, dass alle fieberhaft darauf warten endlich weiterlesen zu können. Geht mir ja nicht anders, ich freu mich auch wie bolle auf "Smaragdgrün". ABER es ist ja nicht irgendeine Ware, die man mal eben so herstellen kann. Von daher fehlt mir ein wenig das Verständnis für die Leute, die ständig nachfragen wann es denn endlich soweit sei und rumnölen wenn sich der Termin verschiebt. Ich glaube, Kerstin steht auch so schon unter großem Druck, an das Buch sind schließlich große Erwartungen geknüpft. Da ist es wenig förderlich, wenn die Leser einen auf trotzig machen weil es noch nicht fertig ist... Meine Meinung.

    Nach den Vampiren scheinen nun die Engel die Bücherwelt zu erobern, und die amerikanische Autorin Lauren Kate springt mit ihrem Erstlingswerk auf diesen Zug auf. „Engelsnacht“ ist der erste Teil einer Trilogie um die junge Lucinda, genannt Luce, die seit ihrer Kindheit von unheimlichen Wesen verfolgt wird und nach einem tragischen Unfall in einer Besserungsanstalt landet. Dort begegnet sie dem mysteriösen Daniel, den sie von irgendwo her zu kennen glaubt und zu dem sie sich stark hingezogen fühlt. Dies scheint jedoch nicht auf Gegenseitigkeit zu beruhen, denn Daniel scheint aus unerklärlichen Gründen eine große Abneigung gegen Luce zu hegen. Er behandelt sie schlecht, geht ihr aus dem Weg und demütigt sie mehrfach. Doch das hält Luce nicht davon ab, ihn anzuhimmeln und Nachforschungen über ihn anzustellen. Von außen scheint dieses Verhalten wenig nachvollziehbar, aber da immer wieder betont wird, dass Luce und Daniel sich von irgendwo her zu kennen scheinen und das Mädchen sich sicher ist, Daniel zu lieben, ist ihre Standhaftigkeit beinahe schon bewundernswert – zumal Daniel (zumindest zu Beginn des Buches) wenig Liebenswertes zeigt. Sowieso ist Luce eine Figur die man einfach gernhaben muss. Das Leben hat ihr übel mitgespielt, seit ihrer Kindheit sieht die die unheimlichen Schatten und bleibt völlig allein mit dieser großen Bürde. Man empfindet Mitleid für sie, auch, weil man sehr gut nachvollziehen kann wie sie sich fühlt. Denn der Leser kommt selber kaum dahinter, was es mit den rätselhaften Schatten auf sich hat. Man stellt zwar Vermutungen an, aber eine wirkliche Lösung findet man nicht. Die Geschichte bleibt die ganze Zeit über ziemlich mysteriös und undurchsichtig und leider werden auch zum Ende hin nicht alle Fragen geklärt. Es bleibt zu hoffen, dass dies in einem der Folgebände noch passieren wird.


    Für die Spannung ist diese Undurchsichtigkeit jedoch sehr förderlich. Obwohl die „Vorgeschichte“ sehr lang ist und es eigentlich nach 250 Seiten erst richtig losgeht ist „Engelsnacht“ auf keiner Seite langweilig! Der Spannungsbogen baut sich langsam, aber kontinuierlich auf, endet dann allerdings in einem ziemlich kleinen Showdown, von dem ich mehr erwartet hatte. Etwas Größeres, Fulminanteres, irgendwie… Bombastischeres. Der große Knall, DAS Ende blieb aus, allerdings ist es ja durchaus möglich, dass die Autorin es sich für das Ende dieser Reihe aufgespart hat.
    Durch die vielen übriggebliebenen Fragen und das relativ offen gehaltene Ende lässt „Engelsnacht“ den Leser ein kleines bisschen unbefriedigt zurück.


    Mit ihrem leichten, sehr angenehm zu lesenden Schreibstil kann Lauren Kate überzeugen. Doch trotzdem sollte man ihr Buch nicht unterschätzen oder als seichte Kost abtun. Durch den manchmal etwas verworrenen Plot muss man sich beim Lesen konzentrieren um alles mitzubekommen.


    Es bleibt abzuwarten, wie sich die Geschichte um Lauren und Daniel in den nachfolgenden Büchern entwickelt und ob sie zu einem befriedigenden Ende kommt. Der zweite Band „Torment“ ist Ende September bereits auf Englisch erschienen, da dürfte die deutsche Übersetzung nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen. Ich bin gespannt!

    Kerstin Gier - Rubinrot
    Kerstin Gier - Saphirblau
    Mirjam Pressler - Grüße und Küsse an alle
    Jutta Gallus - Die Frau vom Checkpoint Charlie
    Nina Blazon - Schattenauge
    Jeanine Krock - Der Venuspakt
    Jeanine Krock - Die Sternseherin
    Isabel Abedi - Lucian
    Lara Adrian - Gefangene des Blutes
    Lara Adrian - Gezeichnete des Schicksals
    Anne Hertz - Goldstück
    Rainer Wekwerth - Damian
    Antje Babendererde - Rain Song
    Antje Babendererde - Talitha Running Horse
    Maggie Stiefvater - Nach dem Sommer
    Antje Szillat - Alice im Netz


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    + Kerstin Gier - Gegensätze ziehen sich aus
    + Kerstin Gier - In Wahrheit wird viel mehr gelogen

    Ich bin seit heute Mitglied im Club, ich wollte ein bestimmtes Buch unbedingt haben und das gab es nur da, von daher hatte ich nicht wirklich eine Wahl. In dem Heft, was mir die Frau in dem Laden neben diversen Katalogen noch mitgegeben hat steht aber nicht, dass ich 4 mal im Jahr/ ein Mal in drei Monaten was kaufen muss, sondern nur zwei Mal im Jahr. Mir wird auch nix einfach so zugesendet wenn ich nichts bestelle, so wie ich das von der früheren Mitgliedschaft meiner Mutter kenne.

    Kerstin Gier - Rubinrot
    Kerstin Gier - Saphirblau
    Mirjam Pressler - Grüße und Küsse an alle
    Jutta Gallus - Die Frau vom Checkpoint Charlie
    Nina Blazon - Schattenauge
    Jeanine Krock - Der Venuspakt
    Jeanine Krock - Die Sternseherin
    Isabel Abedi - Lucian
    Lara Adrian - Gefangene des Blutes
    Lara Adrian - Gezeichnete des Schicksals
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    + Antje Szillat - Alice im Netz

    Klappentext:
    Chloe schreit panisch auf: Sieht denn niemand außer ihr den verbrannten Mann, der durch die Schulflure rennt und mit seinen verschmorten Fingern nach ihr greift?
    Für Chloes Lehrer, ihre Mitschüler und ihre Familie steht schnell fest: Chloe ist durchgeknallt und braucht dringend professionelle Hilfe! So wird sie kurzerhand nach Lyle House, ein Heim für verhaltensauffällige Jugendliche, gebracht. Dort hat Chloe immer häufiger „Visionen“ von Toten. Die Ärzte erklären ihr, dass sie krank sei. Aber sie sagen ihr nicht die Wahrheit, und Chloe muss feststellen, dass sie tatsächlich Geister sehen, ja sogar mit ihnen Kontakt aufnehmen kann – und die Geister mit ihr.
    Auch die anderen Jugendlichen in Lyle House sind keinesfalls so verrückt, wie man ihnen einreden will – auch sie scheinen übersinnliche Fähigkeiten zu haben. Mit den Brüdern Simon und Derek begibt sich Chloe auf die Suche nach dem Geheimnis von Lyle House – und bald befindet sie sich in höchster Gefahr…


    Meine Meinung:
    „Schattenstunde“ ist der Auftakt der neuen Jugendbuchreihe „Die dunklen Mächte“ der amerikanischen Autorin Kelley Armstrong, die bisher ausschließlich Fantasyromane für Erwachsene schrieb.
    Die Geschichte beginnt mit einem Rückblick in Chloes Kindheit, der bereits erahnen lässt, dass hier übersinnliche Kräfte am Werk sind. Doch das Mädchen führt ein normales Leben, bis zu dem Tag, an dem es von einem verbrannten Mann durch die Schule gejagt wird. Danach verändert sich alles – Chloe kommt nach Lyle House, wo ihr Schizophrenie diagnostiziert wird. Als Leser wird man jedoch die ganze Zeit das Gefühl nicht los, dass irgendetwas daran nicht stimmen kann.


    Der Autorin gelingt es von der ersten Seite an, Verwirrung zu stiften und dadurch Spannung aufzubauen. Man überlegt, spekuliert, denkt nach und wenn man glaubt, des Rätsels Lösung gefunden zu haben gibt es eine überraschende Wendung und man steht wieder am Anfang. Selten habe ich bei einem Fantasybuch so viel gegrübelt um hinter das Geheimnis der Geschichte zu kommen. Daher fand ich es auch mehr als ärgerlich, dass das Buch in einem riesengroßen Cliffhanger endet, quasi mitten in der Geschichte. Hätte ich das vor dem Lesen gewusst hätte ich erst auf Teil zwei, der ja zum Glück schon im Dezember erscheint, gewartet. So saß ich nun aber fassungslos mit dem durchgelesenen Buch in den Händen da und konnte nicht direkt weiterlesen. Blöd!!!


    Die Atmosphäre, die Kelley Armstrong kreiert, ist ziemlich düster und damit perfekt für lange Herbstabende. Lyle House scheint eher ein Spukschloss als eine Schule zu sein und auch seine Bewohner sind alles andere als gewöhnlich. Es passt einfach alles zusammen und heraus kommt eine mysteriöse, etwas gruselige Geschichte, mit der sich wunderbar ein paar Stunden auf dem Sofa verbringen lassen.


    Einen kleinen Haken gibt es an „Schattenstunde“ jedoch, der allerdings wohl eher der Übersetzerin als der Autorin zuzuschreiben ist. Wie schon in „Drei Wünsche hast du frei“ von Jackson Pearce, das ebenfalls im Pan-Verlag erschienen ist, gibt es auch in „Schattenstunde“ kein Ja. Die Charaktere sagen durch die Bank weg „Yeah“, ob es passt oder nicht. Zwar nicht so übertrieben oft wie in dem Buch von Pearce, aber dennoch oft genug dass es nervt! Da die beiden Bücher von der selben Übersetzerin übersetzt wurden, gehe ich davon aus, dass das „Yeah“ auf ihre Kappe geht.


    Trotz dieser kleinen Kritikpunkte scheint „Die dunklen Mächte“ eine Serie zu sein, die sich lohnt und die überzeugt. Kelley Armstrongs Schreibtalent scheint sich nicht nur auf Bücher für Erwachsene zu beschränken und ich bin gespannt darauf, wie es in Lyle House weitergeht.

    Klappentext:
    Als Hexe verfügt Babel über große Macht. Doch sie weiß genau, wie verführerisch die dunkle Seite der Magie sein kann – eins erforschte sie mit ihrem Exgeliebten, einem Halbdämon, die Untiefen ihrer Kräfte. Als eine rätselhafte Mordserie ihre Heimatstadt erschüttert, wird Babel von den Alben engagiert, um den Täter zu finden. Dass sie sich dabei Hals über Kopf in den Alben Tom verliebt, stand allerdings nicht auf dem Plan…


    Meine Meinung:
    „Hexenwut“ ist der erste Band einer neuen, spannenden Urban Fantasy Reihe einer deutschen Autorin, die unter dem Pseudonym „Cay Winter“ schreibt und veröffentlicht. Protagonistin ist die Hexe Babel, die über große magische Kräfte verfügt. Nachdem sie als Jugendliche beinahe auf die „dunkle Seite“ gezogen worden wäre, übt sie nur noch leichte Magie aus und hält sich von allem Dunklen fern. Bisher ist ihr das auch ganz gut gelungen, Babel hat ihr Leben im Griff und arbeitet bei einer Agentur, die sich mit dem Brechen von Flüchen und anderen magischen Kleinigkeiten befasst. Als in ihrer Stadt jedoch plötzlich Alben getötet werden und Babels Agentur mit der Aufklärung der Fälle beauftragt wird, gerät ihre Standhaftigkeit gefährlich ins Wanken. Ihr Ex Sam, ein Dämonenkind, taucht plötzlich wieder auf der Bildfläche auf, gefährdet ihre gerade aufkeimenden Gefühle für den Anführer der Alben und drängt Babel dazu, wieder Dämonen zu beschwören.


    Diese beiden Konflikte schleppt Babel das ganze Buch lang mit sich herum. Auf der einen Seite weiß sie, dass Sam nicht gut für sie ist und sie mit Tom deutlich besser dran wäre, auf der anderen übt der Halbdämon aber eine unglaubliche Anziehungskraft auf sie aus. Ebenso weiß sie, dass die Gefahr, in die Dämonenwelt hineingezogen zu werden, viel zu groß ist, und doch kann sie kaum widerstehen, einen Dämon zu beschwören. Diese Schwächen machen Babel, die ständig einen harten, unnahbaren Eindruck macht, sehr menschlich und damit sympathisch. Jeder, der irgendwann mal einer Versuchung erlegen ist (und wer ist das nicht?), wird sie verstehen und sich in sie hineinversetzen können. Sehr nachvollziehbar ist auch ihre Schwäche für Sam, der zwar absolut kein Traumprinz ist und den keine Mutter sich als Schwiegersohn wünscht. Sam ist ein Drahtseilakt, das Spiel mit dem Feuer, Babel ist immer kurz davor, sich die Finger zu verbrennen oder abzustürzen. Und wer spielt nicht gerne mit dem Feuer?


    Tom ist eher der Typ Schwiegersohn, von einem kleinen, pikanten Detail einmal abgesehen… (das müsst ihr aber selber lesen). Er ist sicherlich der bessere Mann für die Hexe, aber auch irgendwie der langweiligere, wobei ich das fast nicht schreiben mag weil er auf mich einen sehr netten, sympathischen Eindruck gemacht hat.


    Auch die anderen Charaktere, Babels Boss Karl, ihre Schwester Judith, den Albenjungen Mo und Babels Mentorin Tamy haben mir gefallen. Zwar hat jeder seine Ecken und Kanten, aber im Grunde sind sie alle sehr interessant und sympathisch. Man merkt, dass sich die Autorin viele Gedanken über ihre Figuren gemacht und auch die Nebencharaktere mit einer gewissen Tiefe ausgestattet hat.


    Durch kurze Rückblicke auf Babels Kindheit und Jugend wird man in die Geschichte eingeführt und bekommt einen Überblick was warum wie ist im Leben der Hexe. An der Handlung gibt es einige kleine Kritikpunkte. Babels große Angst vor der Dämonenbeschwörung, um die es ja das ganze Buch lang geht, wird am Ende kurz und knackig, ohne großes Tamtam abgehandelt und man fragt sich, was daran jetzt soooo schlimm war. Es entsteht ein wenig der Eindruck, als habe Cay Winter nun schnell fertig werden wollen/ müssen, wie auch immer. Auch bleiben einige Dinge unklar bzw. unlogisch.


    Bis auf diese wirklich kleinen Mängel überzeugt Cay Winter mit Babel. Das Buch ist spannend und wartet mit einer Vielzahl an fantastischen Figuren auf, so dass für jeden Geschmack etwas dabei sein dürfte. (Vampire und Werwölfe sucht man allerdings vergebens!) Da „Hexenwut“ auch kein typischer Fantasy- Liebesroman ist, sondern auch kriminalistische Elemente beinhaltet, dürfte es auch für Fans des Romatic Thrill interessant sein.

    Kurzbeschreibung:
    Nachdem Kalix im Kampf ihren Bruder Sarapen getötet hat und Markus zum Fürsten der Werwölfe gekürt wurde, ist es etwas ruhiger im Leben der Werwölfin geworden. Sie lebt nicht mehr in ständiger Furcht vor ihren Verfolgern auf der Straße, sondern mit Moonglow, Daniel und Vex in einer WG und besucht das College. Doch Angstzustände, Laudanumsucht und ständige Geldsorgen machen ihr das Leben weiterhin nicht gerade leicht. Und dann sind da noch die Avenaris- Gilde, die immer noch Jagd auf Werwölfe macht und der Kalix verhasste Werwolf Decembrius, der aus irgendwelchen Gründen an ihr interessiert zu sein scheint...


    Meine Meinung:
    Den ersten Band um die siebzehnjährige Werwölfin Kalix habe ich, trotz vielfacher Kritik, recht gerne gelesen und mich auf die Fortsetzung ihrer Geschichte gefreut. Als ich dann den über 700 Seiten starken Wälzer in den Händen hielt, dachte ich „Hui, da passiert ja Einiges in Kalix Leben, so viele Seiten...“. Doch leider war dem nicht so. Es passieren durchaus einige, auch gravierende Dinge, aber irgendwie hatte ich beim Lesen die ganze Zeit das Gefühl dass überhaupt nichts passiert! Die Seiten zogen vorbei, ich arbeitete mich im Buch vorwärts, aber es kam keine wirkliche Spannung auf und war immer nur der gleiche Trott. Kalix ist deprimiert vom College und schwört, nie wieder hinzugehen, Kalix kämpft mir irgendwem, Malveria will von Trix neue Kleider um Prinzessin Kabachetka ausstechen zu können... Ab und an gab es kleine Abweichungen, die aber auch nicht wirklich interessant waren. Das Buch hätte sicherlich 200 bis 300 Seiten kürzer sein können, hätte man einige Wiederholungen weggelassen, was sicherlich nicht gestört hätte.


    Kalix, die ich im ersten Band eigentlich mochte und die mir immer ein bisschen leid tat, hat mich im zweiten Band größtenteils nur genervt. Sie ist selbstmitleidig, unbeherrscht und hat für alles, das ihr nicht gelingt, eine Ausrede. Wenn etwas nicht sofort klappt, bedröhnt sie sich mit Laudanum, badet ins Selbstmitleid und will direkt alles hinschmeißen. Dieses Verhalten zeigt sie das ganze Buch über, ohne jegliche Verbesserung oder Selbstreflexion und zeigt dem Leser damit, dass dieses Benehmen die richtige Art ist mit Problemen umzugehen. Für ein Jugendbuch meiner Meinung nach ein absolutes No Go!


    Ebenso genervt hat mich Feuerkönigin Malveria, die ich in „Werwölfin von London“ schon nicht leiden konnte. Da fand ich sie aber immerhin an einigen, wenigen Stellen noch ganz amüsant. In „Fluch der Werwölfe“ ist sie einfach nur total oberflächlich und unmöglich.


    Einzig die Figur des Decembrius, der im ersten Teil einer der Bösewichte war, konnte mich dieses Mal wirklich überzeugen. Zwar bleibt er zwielichtig und undurchsichtig, aber ich konnte so etwas wie Sympathie für ihn entwickeln. Ich denke, dass er noch die ein oder andere Überraschung für den Leser bereithält, sollte Kalix´Geschichte weiter fortgeschrieben werden. Und die chaotische Vex sorgt auch in diesem Teil wieder für eine Prise Humor in der sonst eher düsteren Handlung.


    Sehr geärgert hat mich, dass der zweite Teil sich optisch so sehr vom ersten unterscheidet! Die Covergestaltung ist eine völlig andere, auf dem ersten ist ein Foto in dunklen Farben, auf dem zweiten ein Comic in grell-grün und babyblau. Außerdem ist das Buch deutlich größer als das erste, was mich, da ich gerne die Bücher einer Reihe im selben Format im Regal stehen habe, sehr stört.


    „Kalix Fluch der Werwölfe“ konnte mich leider nicht wirklich überzeugen und hat mich etwas enttäuscht. Einen dritten Teil würde ich dennoch lesen, da ich von „Werwölfin von London“ weiß, dass mir Martin Millars Schreibstil eigentlich liegt und die Geschichte um Kalix Potenzial hat. Außerdem möchte ich wissen, ob die Werwölfin ihr Leben vielleicht doch noch endlich in den Griff bekommt.

    Klappentext:
    Abbeys beste Freundin Kristen ist verschwunden. Alle Bewohner von Sleepy Hollow glauben, dass das Mädchen tot ist. Sogar Gerüchte über Selbstmord halten sich hartnäckig. Dann taucht plötzlich Caspian auf – ein umwerfender, rätselhafter Junge, der immer dort aufkreuzt, wo auch Abbey ist. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Liebe, die Abbey ihren Schmerz vergessen lässt. Doch schließlich stößt sie im Tagebuch ihrer Freundin auf ein dunkles Geheimnis – und muss bald erfahren, dass auch Caspian nicht der ist, der er zu sein scheint.


    Meine Meinung:
    Angezogen von dem schönen, ein wenig mysteriösen Cover weckte der vielversprechende Klappentext meine Neugierde auf dieses Buch. Ich war sehr gespannt ob und wie sich Kristens Verschwinden aufklärt, was Abbey in ihrem Tagebuch entdeckt und wer oder was Caspian wirklich ist. Doch leider hält das Buch nicht, was sein Klappentext verspricht. Es lies mich nach dem Lesen unbefriedigt und mit einem unfertigen Gefühl zurück. Viele Fragen bleiben offen, Handlungsstränge laufen ins Leere und Dinge werden nicht aufgeklärt. Kristens mysteriöses Verschwinden wird kurz und knapp angehandelt, aber nicht aufgelöst. Das Tagebuch, welches laut Klappentext so wichtig zu sein scheint, spielt eine völlig nebensächliche Rolle. Auch Caspians wahres Ich wird zum Ende hin sehr unspektakulär enthüllt. Der Schluss lässt zwar vermuten, dass es eine Fortsetzung geben wird, in der vielleicht noch die ein oder andere offene Frage beantwortet werden wird, aber mir fehlen einfach zu viele Antworten als dass ich sagen könnte „Mit diesem Cliffhanger kann ich gut leben.“


    Der Schreibstil der Autorin hingegen hat mir gut gefallen. Sie schafft es, eine düstere Atmosphäre heraufzubeschwören, die wunderbar zum Schauplatz Sleepy Hollow passt. Ihre Beschreibungen von Orten, Gefühlen, Situationen usw. sind immer so, dass man sich alles genau vorstellen und in die Handlung hineinversetzen kann, aber nie übertrieben oder langweilig. Wären am Ende nicht so furchtbar viele Fragen offen geblieben hätte mir „The Hollow“ wirklich gut gefallen. Schön fand ich auch die Zitate aus dem Buch „Sleepy Hollow“ von Washington Irving, die sich zu Beginn jedes neuen Kapitels finden und immer einen kleinen Hinweis geben was im folgenden Abschnitt passiert. Auch die Rolle, die Irving in diesem Buch zuteil wird, ist ein schönes kleines Detail.


    Ich hoffe wirklich sehr, dass Jessica Verday eine Fortsetzung dieser Geschichte schreiben und die Unklarheiten, die „The Hollow“ hinterlässt, beseitig. Denn als alleinstehende Geschichte kann es leider nicht überzeugen.

    Der Debürtoman „As you wish“, zu deutsch „Drei Wünsche hast du frei“ der amerikanischen Autorin Jackson Pearce ist momentan in aller Munde. Die Leserwelt überschlägt sich ja förmlich vor Begeisterung und weckte dadurch ziemlich große Erwartungen in mir. Diese Erwartungen wurden allerdings nur zum Teil erfüllt. Die Geschichte um Viola, ihren Exfreund Lawrence und Dschinn ist niedlich, eine nette Unterhaltung für zwischendurch. Mehr aber leider auch nicht. Da das Buch nur 285 Seiten hat, auf denen jedoch recht viel passiert, wird größtenteils gerade mal die Oberfläche angekratzt. Wirklichen Tiefgang habe ich an dem meisten Stellen vermisst, was ich besonders im Bezug auf die Beziehung zwischen Viola und Dschinn sehr schade finde. Sie hat großes Potenzial, daraus hätte man richtig was machen können. Aber leider versäumt die Autorin das.


    Gut gefallen hat mir, dass „Drei Wünsche hast du frei“ mich in Bezug auf Violas Exfreund überrascht hat. Durch den Klappentext habe ich mich in die Irre führen lassen und bin davon ausgegangen, dass es sich bei Violas Liebeskummer um eine normale Trennung, sprich wegen eines anderen Mädchens, handelt. Ich war sehr überrascht als ich dann den wahren Grund für die Trennung erfuhr.


    Ihre Charaktere hat Jackson Pearce meiner Meinung nach wunderbar hinbekommen. Ich mochte sie alle vom ersten Augenblick an, besonders Lawrence. Die Tiefgründigkeit, die ich bei der Handlung vermisste, ist bei den Figuren ebenfalls vorhanden, so dass die Oberflächlichkeit der Geschichte umso trauriger ist.
    Die Kapitel werden abwechselnd aus Violas und Dschinns Sicht erzählt, so dass die Geschichte von zwei Seiten beleuchtet wird und der Leser immer über den Gefühlszustand der beiden informiert ist. Man bekommt genau mit, wie sich die Beziehung der beiden verändert und entwickelt.


    Negativ aufgefallen ist mir noch, dass Viola, Dschinn und Co. anscheinend nicht „Ja“ sagen können. Stattdessen verwenden sie permanent den Ausdruck „Yeah“, ob er nun passt oder nicht.
    „Ich liebe dich“
    „Yeah.“
    Bereits nach wenigen Seiten ging mir das furchtbar auf die Nerven und ich frage mich, was das Ganze überhaupt soll. Die Ausdrucksweise der Autorin ist ansonsten toll, aber dieses ständige, vielerorts völlig unpassende „Yeah“ macht sehr viel davon kaputt.


    „Drei Wünsche hast du frei“ ist durchaus eine Geschichte mit großem Potenzial, an der Umsetzung hapert es meiner Meinung nach jedoch noch sehr. Aber aller Anfang ist schwer, und ich bin sicher, dass sich die Autorin noch verbessern und mögliche Schwachstellen ausgleichen kann. Man darf auf weitere Werke von ihr gespannt sein.

    Kerstin Gier - Rubinrot
    Kerstin Gier - Saphirblau
    Mirjam Pressler - Grüße und Küsse an alle
    Jutta Gallus - Die Frau vom Checkpoint Charlie
    Nina Blazon - Schattenauge
    Jeanine Krock - Der Venuspakt
    Jeanine Krock - Die Sternseherin
    Isabel Abedi - Lucian
    Lara Adrian - Gefangene des Blutes
    Lara Adrian - Gezeichnete des Schicksals
    Anne Hertz - Goldstück


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    Neu dazugekommen:
    Rainer Wekwerth - Damian
    Antje Babendererde - Rain Song
    Antje Babendererde - Talitha Running Horse
    Maggie Stiefvater - Nach dem Sommer

    Ich war heute da und es war toll! Zwar anstrengend, aber die Fahrt hat sich auf jeden Fall gelohnt. Vier neue signierte Bücher, nette Leute getroffen, ein perfekter Tag.


    Einen ausführlichen Bericht mit Fotos findet man in meinem Blog.

    Kurzbeschreibung:
    Katniss und Peeta ist etwas Unmögliches gelungen, etwas, das vor ihnen noch niemand geschafft hat: mit einer List haben sie zu zweit in der Arena überlebt und gingen beide als Sieger aus den Hungerspielen hervor. Nun winkt ihnen ein Leben im Wohlstand, doch die grausamen Ereignisse haben ihre Spuren hinterlassen. Und das Kapitol ist nicht gewillt, sich von Katniss vorführen und seine Autorität unterbinden zu lassen. Der Präsident setzt alles daran, das Mädchen zu brechen – wenn es sein muss, auf Leben und Tod.


    Die Sprecherin:
    Maria Koschny, geboren am 24. März 1981 in Berlin. Tochter der Synchronsprecherin und Schauspielerin Katharina Koschny. Maria Koschny lieh als Synchronsprecherin u.A. Jessica Biel, Lindsay Lohan und Christina Ricci ihre Stimme. Vielen dürfte sie als deutsche Stimme von Mischa Barton (Marissa Cooper in O.C. California) und Cote de Pablo (Ziva David in „Navy CIS“) bekannt sein.


    Meine Meinung:
    Nachdem mich das Hörbuch zu Teil eins „Tödliche Spiele“ sehr begeistert hat und Maria Koschny seitdem zu meinen absoluten Lieblingssprechern zählt, habe ich dem Erscheinen dieses Hörbuchs mit großer Erwartung und Ungeduld entgegen gefiebert. Und ich wurde nicht enttäuscht. Auch „Gefährliche Liebe“ ist eine überragende Lesung und ein riesengroßes Hörvergnügen. Maria Koschny gelingt es wieder, zu Katniss Everdeen, dem Mädchen, das in Flammen stand und das die Arena überlebte, zu werden. Und nicht nur das – sie nimmt den Hörer mit in die Arena. Noch deutlicher als beim ersten Teil hatte ich das Gefühl, Teil der Geschichte zu sein, sie hautnah mitzuerleben. Ich habe mit Katniss gehofft, gefühlt, gelitten, die wenigen Glücksmomente mit ihr erlebt und mit ihr verzweifelt. Die Geschichte wurde lebendig für mich und dadurch fast unerträglich spannend. Obwohl ich das Buch schon kannte musste ich immer wieder Pausen einlegen weil ich die Spannung nicht mehr aushalten konnte. Aber die Pausen waren immer nur kurz weil ich mich dem Sog, den „Panem“ auf mich ausübt, nicht entziehen konnte.


    Einziger Kritikpunkt ist wieder, dass die Lesung gekürzt ist und dieses mal (meiner Meinung nach) wichtige Stellen fehlen. Katniss´ Überlegungen bzgl. Distrikt 13 fehlen völlig, ebenso die Tatsache, dass das Kapitol bzw. die Spielmacher in der Arena Spotttölpel gegen die Tribute einsetzen. Diese Dinge wären in meinen Augen wichtig für die Handlung gewesen. Ansonsten gibt es aber nichts an diesem fantastischen Hörbuch auszusetzen. Mir fällt auch dieses Mal der Abschied von den Tributen und Panem schwer und ich kann es kaum erwarten, dass der dritte Teil im März 2011 erscheint.

    Inhalt:
    Olga, die Tochter des russischen Zaren, hat Karl von Württemberg geheiratet und ist mit ihm nach Stuttgart gegangen. Da die Ehe der beiden leider kinderlos ist, widmet sich Olly von ganzem Herzen der Wohltätigkeit. Als ihr Bruder Konstantin sie bittet, sich seiner Tochter Wera anzunehmen und aus ihr eine gesellschaftsfähige Dame zu machen, stimmt sie begeistert zu und nimmt ihr Patenkind bei sich auf. Doch das Leben mit dem Kind ist nicht einfach, und mehr als einmal droht Olly zu verzweifeln. Doch mit Liebe, Geduld und der ein oder anderen kreativen Idee gelingt es der Königin schließlich, Wera zu einem großartigen Menschen heranzuziehen.


    Meine Meinung:
    Nachdem es im ersten Band „Die Zarentochter“ um Kindheit und Jugend der russischen Zarentochter Olga ging, handelt der zweite Teil „Die russische Herzogin“ von ihrem restlichen Leben. Darüber hinaus lernen wir Wera kennen, Tochter von Ollys Bruder Konstantin und das Patenkind der späteren Königin. Intensiv wird die Beziehung zwischen Tante und Nichte geschildert, mit allen Höhen, aber auch allen Tiefen, und davon gibt es reichlich. In Russland hält man Wera für verrückt weil sie sich an keine Regeln hält und ständig Unsinn macht. Als Olga sie aufnimmt, bekommt sie es mit einem unsicheren, verstörten Kind zu tun, das kein gutes Bild von sich selbst hat. Doch im Laufe der Zeit finden die beiden immer näher zusammen und werden von Tante und Nichte zu Mutter und Tochter. Diesen Prozess kann der Leser beinahe hautnah mitverfolgen, denn wie schon im ersten Teil gelingt es der Autorin schnell, den Leser für die Geschichte zu begeistern und ihn hineinzuversetzen in die vergangene Zeit.


    Olly, die man in „Die Zarentochter“ bereits kennenlernen und liebgewinnen konnte, spielt besonders im ersten Teil des Buches eine große Rolle. Ich fand es sehr schön, noch mehr über sie zu erfahren und zu sehen wie es in ihrem Leben weiterging. Leider nicht so gut wie ich es ihr gewünscht hätte, aber dieses Schicksal war anscheinend nun mal für sie vorgesehen. Schade fand ich, dass zum Schluss nur noch wenig über sie geschrieben wurde, man erfährt beispielsweise nichts über ihren oder Karls Tod etc., denn am Ende nimmt Wera den größten Teil der Handlung ein. Von ihr war ich sehr beeindruckt, auch wenn ich sie am Anfang ziemlich anstrengend fand. Aber sie tat mir auch leid, heute hätte man ihr sicherlich helfen können, damals wurde sie einfach für verrückt erklärt. Wie sie ihr schweres Schicksal meistert hat mich sehr beeindruckt, aber auch bewegt. Umso schöner fand ich es, dass sie sich in fortgeschrittenem Alter doch noch ihren Lebenstraum erfüllen konnte.


    Mit „Die russische Herzogin“ ist Petra Durst- Benning wieder ein großartiger historischer Roman gelungen, der mich sehr begeistert hat. Und das, obwohl ich sonst mit historischen Geschichten sehr wenig anfangen kann. Ich bin gespannt, mit wem sich der dritte Teil dieser Reihe befassen wird und freue mich schon sehr darauf, ihn zu lesen.