Beiträge von evalotta

    Mit ihrer Reihe „Luzie & Leander“ deckt Bettina Belitz neben Young Adult („Splitterherz“ & „Scherbenmond“) und der Sparte Pferdebücher („Sturmsommer“ & „Freihändig“) auch den Bereich für Kinder und Jugendliche ab. Mit ganz viel Witz erzählt sie die Geschichte der chaotischen Luzie und Leanders, der mit der Welt der Menschen überhaupt nicht zurecht kommt. Besonders seine Schwierigkeiten mit dem menschlichen Körper, der ihm zur Strafe auferlegt wurde, sorgen immer wieder für große Lacher. Auch Luzies Eltern, eine ehemalige Diskuswerferin mit Faible für Rosa und ein Bestatter, der halb so breit wie seine Frau ist, sind herrlich schräg und sorgen ebenfalls immer wieder für Erheiterung.


    Doch die Geschichte überzeugt nicht nur mit großartigem Humor, sondern auch mit Feinfühligkeit und Tiefgang. Freundschaft ist ein großes Thema in „Verflucht himmlisch“, ebenso wie Verantwortung für das eigene Leben. Doch Bettina Belitz verzichtet auf den erhobenen Zeigefinger, sondern bringt den jungen Lesern auf ganz unaufdringliche Weise ihre Meinung nahe.


    „Luzie & Leander Verflucht himmlisch“ ist ein tolles Buch für Kinder und Jugendliche, das sich mit der durchaus interessanten Sportart Parkour beschäftigt und auch sonst eine Menge zu bieten hat. Eine Bereicherung für jedes Buchregal!

    Inhalt:
    Seit frühester Kindheit sind Anna und die Geschwister Matt und Frankie beste Freunde, ein unschlagbares Dreiergespann. Als Anna und Matt sich ineinander verlieben, stehen sie vor der schwierigen Aufgabe, es seiner Schwester Frankie zu sagen – doch bevor es dazu kommt, stirbt Matt bei einem Autounfall und Anna behält das Geheimnis ihrer ersten großen Liebe für sich.
    Ein Jahr später fährt Anna mit Frankies Familie in die Ferien, an einen Ort, an dem auch Matt viele seiner Sommer verbracht hat. Die Mädchen wollen Spaß haben, flirten und endlich wieder normal, ohne ständiges Mitleid, behandelt werden. Doch der Schatten von Matts Tod schwebt über allem – auch, als Anna Sam trifft und sich zum zweiten Mal in ihrem Leben verliebt.


    Meine Meinung:
    Sarah Ocklers Debüt „Die Sterne leuchten immer noch“ ist ein Buch, das einen nach dem Lesen mit einem gebrochenen Herzen und dem permanenten Gefühl, im nächsten Moment in Tränen ausbrechen zu müssen, zurücklässt. Es ist so wunderschön und zugleich so unfassbar traurig! Die Autorin hat einen wunderbaren Schreibstil und die Gabe, Gefühle total nachvollziehbar zu beschreiben und somit für den Leser sehr greifbar zu machen. Man hat das Gefühl, Annas Geschichte sei einem selbst widerfahren, so spürbar wird ihre Liebe zu Matt und ihr Schmerz und ihre Verzweiflung nach seinem Tod. Und das Ganze fast völlig kitschfrei!


    Auch in Matts Eltern kann man sich gut hineinversetzen. Man merkt, dass sich Sarah Ockler, wie in der Danksagung vermerkt, intensiv mit verwaisten Eltern beschäftigt hat, um sie so realistisch wie nur möglich dazustellen.
    Frankie jedoch ist für mich der Charakter in der Geschichte, dem ich sehr zwiegespalten gegenüberstehe. Ihr Verhalten ist oft nachvollziehbar, aber trotzdem ist sie mir zu egoistisch, zu sehr Prinzessin und zu sehr auf sich selbst fixiert. Keine wirkliche Sympathieträgerin!


    Der Entwicklung, die Matts Familie und Anna nach dem Tod des Jungen durchlaufen, zeigen ebenfalls, dass die Autorin sich ausführlich mit dem Thema Trauerarbeit auseinandergesetzt hat. Natürlich trauert jeder Mensch auf seine Art und Weise und in seinem eigenen Tempo, aber die Trauerprozesse, die Sarah Ockler ihren Charakteren zuschreibt, sind für sie sehr stimmig.


    „Die Sterne leuchten immer noch“ ist ebenfalls ein Buch, das nicht von Spannung, sondern von Gefühlen lebt. Natürlich ist die Geschichte auch spannend und auf keinen Fall langweilig, aber im Vordergrund steht das Zurechtkommen der Charaktere mit dem Tod eines geliebten Menschen und das Zurückfinden ins Leben, das Akzeptieren, dass sich die Erde weiter dreht und die Sterne eben immer noch leuchten.


    Sarah Ockler ist ein Debüt gelungen, das sehr berührt und dem Leser sicherlich noch lange in irgendeiner Weise nachklingt. Sehr empfehlenswert!

    „Ich bin Nummer Vier“ ist die Romanvorlage zum gleichnamigen Kinofilm, der seit Mitte März in den deutschen Kinos läuft. Der Trailer verspricht einen actiongeladenen Fantasyfilm, und auch das Buch kann sich über mangelnde Action nicht beklagen. Bereits nach wenigen Seiten ist man voll in der Geschichte drin, langwierige Einleitungen sucht man vergebens. Von der ersten Seite an baut sich unaufhörlich Spannung auf, manchmal bis ins Unerträgliche, so dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Durch manch nicht vorhersehbare Wendung wird der Leser immer wieder aufs Neue überrascht und die Spannung weiter gesteigert. Die Geschichte übt einen unglaublichen Sog aus, man wird in die Handlung hineingezogen und dort richtiggehend festgehalten.


    Der angenehm zu lesende Schreibstil des Autors macht das Buch ebenfalls zu einem wahren Pageturner. Man kann es einfach so weglesen und bemerkt gar nicht, wie die Zeit vergeht und die Seiten schwinden. Lediglich in der Mitte des Buches zieht sich die Handlung über ein paar Seiten etwas zäher, doch dieser kleine Durchhänger geht schnell vorbei und tut der Spannung keinen großen Abbruch.


    Die kleine Lovestory, die Pittacus Lore geschickt in seine Geschichte eingewoben hat, ist das Tüpfelchen auf dem I und macht dieses Buch auch für Leser, die sonst mit Aliens eher wenig anfangen können, interessant.


    Wie anspruchsvoll und realitätsnah „Ich bin Nummer Vier“ ist, sei mal dahingestellt. Aber es bietet ein paar Stunden spannendes Lesevergnügen und weckt den Wunsch, direkt ins Kino zu gehen und sich den Film anzusehen. Mir hat „Ich bin Nummer vier“ ausgesprochen gut gefallen und ich freue mich, dass im August die Fortsetzung „The Power of Six“ auf Englisch erscheint. Ich hoffe, die deutsche Übersetzung steht dann schnell in den Buchläden!

    Mit ihrem Debütroman „Neva“ springt Sara Grant auf momentan hochaktuellen Zug der Dystopien auf und widmet sich der Frage, was passiert, wenn sich die Welt abschottet und vor der Vielfalt, sowohl im Gedanken- als auch im Erbgut, verschließt. Eine interessante Frage, die neugierig auf dieses Buch macht. Doch leider wurden meine recht großen, vielleicht zu großen Erwartungen etwas enttäuscht.


    Von Anfang an hatte ich große Schwierigkeiten, mich in die Geschichte hineinzufinden. Sie war mir zu undurchsichtig, zu verworren und hat es nicht geschafft, mich in ihren Bann zu ziehen. Auch Sara Grants Schreibstil mit kurzen, abgehackten Sätzen bereitete mir Probleme, denn er steigert nur wenig die Lust aufs Weiterlesen. Zum Glück wurden die Sätze nach ein paar Seiten ausführlicher und so angenehmer zu lesen. Trotzdem hatte ich die ganze Zeit über das Gefühl, dass die Autorin einfach nur möglichst viele Informationen in einem Satz unterbringen wollte. Ihrem Stil fehlt irgendwie die Leichtigkeit.


    Die Idee hinter „Neva“ hat mir gut gefallen, auch die Tatsache, dass Sara Grant sehr mit Extremen spielt. So wird beispielsweise alles bis aufs Letzte recycelt, von Kleidung über Gebrauchsgegenstände bis hin zum menschlichen Erbgut. Und auch die Menschen unter der Glaskuppel sind extrem, entweder extrem angepasst (zumindest äußerlich) oder so sehr auf Individualität bedacht, dass sie sich verstümmeln, um sich von der breiten Masse abzuheben. Doch leider kommt das, was die Menschen dazu bewegt, so zu sein wie sie sind, nicht wirklich rüber. Der Geschichte und auch den Figuren fehlt der Tiefgang, man wird einfach nicht schlau aus ihnen.


    Hat man sich nach etwa der Hälfte des Buches endlich einigermaßen in Nevas Welt unter der Glaskuppel zurechtgefunden, überrascht die Autorin mit ein paar unvorhersehbaren Wendungen und erhöht die Spannung um ein Vielfaches. Man glaubt zu wissen, was unter der Protektospähre vor sich geht, doch das, was wirklich passiert, kann man kaum fassen…


    Zum Ende hin entwickelt sich „Neva“ doch noch zu dem spannenden Buch, das es eigentlich von Anfang an hätte sein sollen und auch sein können. Doch insgesamt ist die Geschichte mir zu oberflächlich, zu verworren und zu wenig durchdacht, es gibt zu viele Ungereimtheiten und am Ende bleiben zu viele Fragen offen. Die Grundidee bietet viel Potenzial für eine tolle Geschichte, aber an der Umsetzung hapert es leider ein wenig.

    Nachdem mir der erste Hex- Hall- Teil „Wilder Zauber“ sehr gut gefallen hatte, habe ich mit Spannung auf die Fortsetzung gewartet. Rachel Hawkins hat mich mit dem witzigen Mix aus „Harry Potter“ und „Hanni und Nanni“ einfach überzeugt.


    „Dunkle Magie“ spielt nun allerdings nicht an der Schule für Prodigien, sondern in einem englischen Anwesen namens Thorne Abbey. Man trifft mit Sophie, Jenna, Cal, Archer und Mrs. Casnoff zwar alte Bekannte aus dem ersten Teil, die restlichen Charaktere sind neu, aber durchaus wichtig für die Handlung. Besonders Sophies Vater, das Oberhaupt des Rates der Prodigien, spielt in diesem Teil eine große Rolle, was ich sehr spannend fand. Insgesamt haben mir die neuen Charaktere allesamt ziemlich gut gefallen und frischen Wind in die Handlung gebracht.


    Leider zieht sich das Buch zu Beginn ein wenig, es dauert, bis die Geschichte richtig in Fahrt gerät und sich Spannung aufbaut. In der zweiten Hälfte überschlagen sich dann aber die Ereignisse… und plötzlich ist das Buch zu Ende. So ein wahnsinnig fieser Cliffhanger ist mir selten untergekommen! Hätte ich das vorher gewusst, ich glaube, ich hätte das Buch erst gelesen wenn ich den dritten Teil ebenfalls zur Hand gehabt hätte.


    Auch mit dem zweiten Teil kann Rachel Hawkins überzeugen. „Hex Hall“ ist eine witzige, spannende Serie, die noch viel Potenzial für weitere Bücher bietet. Ich hoffe, der dritte Teil lässt nicht allzu lange auf sich warten.

    Melina Marchetta; Winterlicht; 6; abgebrochen
    Chloe Neill; Chicagoland Vampires Frisch gebissen; 2
    Tracy Bloom; Dienstags ist sie nie da; 3
    Jutta Wilke; Holundermond; 1; Monatshighlight
    Tracy Buchanan; Sternenwandler; 1
    Jodi Picoult; Schuldig; 2,5
    Bettina Belitz; Freihändig; 1
    Jennifer Schreiner; Venusblut; 6; abgebrochen
    Kai Meyer; Arkadien erwacht; 3
    Sara Grant; Neva; 3,5
    Rachel Hawkins; Hex Hall Dunkle Magie; 3

    Kerstin Gier - Rubinrot
    Kerstin Gier - Saphirblau
    Kerstin Gier - Smaragdgrün
    Kerstin Gier - Gegensätze ziehen sich aus
    Kerstin Gier - In Wahrheit wird viel mehr gelogen
    Kerstin Gier - Lügen, die von Herzen kommen
    Mirjam Pressler - Grüße und Küsse an alle
    Jutta Gallus - Die Frau vom Checkpoint Charlie
    Nina Blazon - Schattenauge
    Jeanine Krock - Der Venuspakt
    Jeanine Krock - Die Sternseherin
    Isabel Abedi - Lucian
    Lara Adrian - Gefangene des Blutes
    Lara Adrian - Gezeichnete des Schicksals
    Anne Hertz - Goldstück
    Rainer Wekwerth - Damian
    Antje Babendererde - Rain Song
    Antje Babendererde - Talitha Running Horse
    Maggie Stiefvater - Nach dem Sommer
    Antje Szillat - Alice im Netz
    ____________________________________
    + Kai Meyer - Arkadien erwacht
    + Bettina Belitz - Freihändig
    + Bettina Belitz - Splitterherz
    + Bettina Belitz - Scherbenmond
    + Kerstin Gier - Die Mütter- Mafia
    + Kerstin Gier - Für jede Lösung ein Problem

    Kennst du schon die Bücher von Lara Adrian? Wenn du Vampire und Erotik magst, kann ich dir die sehr empfehlen. Ebenso die Black Dagger, wobei ich Lara Adrians Serie etwas besser finde.


    "Vampire Academy" ist auch toll, das sind aber eher Jugendbücher.


    Sehr gut gefallen mir auch die Drachenbücher von G.A. Aiken, Gestaltwandler plus Erotik, super Mischung. :grin

    Ich fand es eher übertrieben, dass



    "Sturmsommer" möchte ich auch lesen, ich mochte Tom in "Freihändig" total gerne und und bin ganz gespannt auf seine Geschichte.

    Inhalt:
    Joshua hat es wirklich nicht leicht. Sein Bruder mobbt und hänselt ihn, wo immer es geht, genau wie seine Schulkameraden, und auch mit seinen Eltern versteht er sich nicht wirklich gut. Und dann soll er in der Schule auch noch Klettern als Sportkurs belegen, dabei hat er doch furchtbare Höhenangst! Alternativ wäre da nur der Voltigierkurs, in dem nur Mädchen sind – und turnen auf einem Pferd ist auch nicht wirklich cool für einen Jungen. Als Joshua dann aber das erste Mal auf dem Pferderücken sitzt, merkt er schnell, dass er Talent für das Voltigieren hat und dass es durchaus auch eine Sportart für Jungen ist. Doch leider steht er mit dieser Meinung ziemlich allein da, und seine Eltern haben für die neue Leidenschaft ihres Sohnes gar kein Verständnis.


    Meine Meinung:
    Ein Junge als Hauptfigur in einem Pferdebuch? Und dann voltigiert er auch noch? Zugegeben, ich war sehr skeptisch diesem Buch gegenüber. Aber viele positive Meinungen brachten mich dann doch dazu, es zu lesen, und ich muss sagen: es hat sich gelohnt. „Freihändig“ ist nicht einfach nur ein Pferdebuch, sondern eine tolle Mischung aus Pferdebuch, Familiengeschichte und Erster Liebe.


    Joshua ist keiner von den beliebten, angesagten Kids. Er spielt nicht Fußball, sondern Cello und ist ein ruhiger, unauffälliger Typ. Ganz anders als sein Bruder Micha, der ein cooler Aufreißer ist und überall im Mittelpunkt steht. Micha terrorisiert seinen Bruder auf das Übelste, doch anstatt sich zu wehren nimmt Joshua es hin und wird so auch für andere Schulkameraden ein leichtes Opfer. Seine Handlungen (oder eben Nicht-Handlungen) sind nicht immer nachvollziehbar, aber irgendwie kann man ihn doch verstehen. Mir hat er den größten Teil der Geschichte einfach nur leid getan. Der Terror seines Bruders ist wirklich übel, und auch Vater Hartmut macht nicht gerade einen sympathischen Eindruck. Die beiden sind richtige Hassobjekte.
    Die anderen Charaktere in Joshuas Umgebung, seine Mutter Nina, Tante Charlotte, Eva und die Leute aus dem Stall sind deutlich liebenswerter. Man muss sie schon alleine dafür, dass Joshua bei ihnen einmal nicht das Opfer ist, mögen.


    Dass Pferde und das Voltigieren eine so große Rolle in diesem Buch spielen, hat mich sehr begeistert. Man merkt, dass Bettina Belitz sich mit Pferden auskennt und zudem gründlich recherchiert hat (man gebe nur mal „Gero Meyer“ bei Youtube ein und vergleiche das, was man dort sieht, mit den Videos, die die Autorin im Buch beschreibt). Man kann die Tiere förmlich riechen, hören und verspürt plötzlich den Wunsch, selber auf dem Rücken eines Pferdes zu sitzen und das zu fühlen, was Joshua fühlt.


    Die Autorin lässt den Jungen im Laufe der Geschichte eine wunderbare Entwicklung durchmachen, er selber und auch sein Verhältnis zu Bruder und Vater verändert sich. Das Ende war mir jedoch etwas zu viel, Joshua war mir zu sehr Held und man gewinnt den Eindruck, als habe Bettina Belitz unbedingt auch den letzten Zweifler von seinen Fähigkeiten überzeugen wollen. Davon, dass er eben nicht der Looser ist, für den ihn alle, einschließlich ihm selbst, gehalten haben. Das wäre in meinen Augen aber gar nicht nötig gewesen.
    Das etwas dick aufgetragene Ende ist aber so ziemlich der einzige Kritikpunkt, den man an diesem Buch finden kann. Bettine Belitz kann mit dieser wunderbaren Geschichte wieder einmal überzeugen.

    Die Beschreibung zu Tracy Buchanans Debüt „Sternenwanderer“ klingt zuerst wie die einer seichte Teenie- Liebesgeschichte - eine von vielen, nichts Besonderes. Doch gewöhnlich ist dieses Buch ganz und gar nicht. Die Autorin wählt eine besondere Art von Gestaltwandlern, sogenannte Nanomagneten oder Sternenwandler, die sich in alles Erdenkliche verwandeln können. Keine Werwölfe usw., Tracy Buchanans Gestaltwandler werden zu Pferden, Motten, geflügelten Hunden oder aber auch anderen Menschen. Sehr faszinierend und fantasievoll, einfach mal etwas Neues zwischen all dem üblichen Getier, das momentan auf dem Fantasy-Markt herumläuft.


    Im Gegensatz dazu ist die Liebesgeschichte zwischen Tori und Cam nur eine unter vielen, überzeugt aber durch Tiefgründigkeit. Sie besteht nicht aus pausenlosem Anhimmeln und schnulzigen Liebesschwüren, sondern setzt sich mit den Problemen auseinander, mit denen Teenager sich auch in der Realität beschäftigen müssen.
    Diese Liebesgeschichte, gepaart mit einem kontrollsüchtigen, jähzornigen Vater und einer korrupten Firma bilden einen spannenden Fantasy- Jugendroman, der einen von der ersten Seite an mitreißt und nicht wieder loslässt. „Sternenwandler“ ist ein wahrer Pageturner, den man nur sehr schwer aus der Hand legen kann.


    In einigen Punkten hat mich dieses sehr an Philipp Pullmans „Der goldene Kompass“ erinnert, grundsätzlich ist die Geschichte jedoch eine andere. Und dieser kleine Ideenklau schmälert das Lesevergnügen auch in keinster Weise. Tracy Buchanan kann mit „Sternenwandler“ vollkommen überzeugen. Ich hoffe, es gibt bald mehr Lesestoff von dieser Autorin!

    Jodi Picoults neustes Buch „Schuldig“ ist etwas anders als die anderen Bücher, die ich bisher von dieser Autorin gelesen habe. Es setzt sich zwar, wie auch Picoults anderen Titel, mit brisanten Themen wie Vergewaltigung, Ritzen, Selbstmord und Affären auseinander. Aber der Stil dieses Buches unterscheidet sich sehr von allen bisherigen. Die Anzahl der Personen, die Teil der Geschichte sind, ist viel geringer, so dass auch die Zahl der Sichtweisen, aus der die Handlung erzählt wird, sich verringert. Dadurch gewinnt die Geschichte an Übersichtlichkeit. Verwirrende Momente, die sich jedoch schnell aufklären, gibt es bei „Schuldig“ nur ganz am Anfang.
    Auch die Problematiken sind, im Vergleich zu anderen Picoult Büchern, deutlich reduziert und erschlagen den Leser nicht. Die Geschichte wird sehr viel realistischer, da dass, was den einzelnen Charakteren widerfährt, nicht übertrieben wirkt und durchaus vorstellbar erscheint.


    Neu sind die Comic- Passagen, die Jodi Picoult in ihre Geschichte eingebaut hat. Sie lässt Daniel Stone, den Vater der Protagonistin, als Comiczeichner arbeiten und ihn in seinen Zeichnungen sein Leben verarbeiten. Mir haben diese Comic- Einschübe gut gefallen, weil sie eine interessante Abwechslung vom restlichen Text bieten.


    Weniger gut gefallen haben mir die wahnsinnig langen Kapitel in diesem Buch. 400 Seiten wurden in gerade mal acht Kapitel unterteilt, so dass man nicht zwischendurch mal schnell ein Kapitel lesen kann. Dadurch wird der Lesefluss ein wenig gestört.


    Ansonsten hält „Schuldig“, was der Name Picoult auf dem Buchdeckel verspricht: dramatische Unterhaltung, feinfühlig beschrieben und von allen Seiten beleuchtet. Die Charaktere sind nachvollziehbar, man kann sich in sie hineinversetzen, die Geschichte ist grundsätzlich in sich stimmig. Lediglich an Spannung fehlt es an einigen Stellen, es gibt ein paar Längen, in denen die Story nur vor sich hinplätschert. „Schuldig“ ist sicherlich nicht Jodi Picoults bestes Buch, aber es beschert einige Stunden nettes Lesevergnügen und ist daher durchaus empfehlenswert.

    „Zweiunddieselbe“ spielt in einer Zeit lange nach der unseren. Medizin und Wissenschaft haben große Fortschritte gemacht und bewegen sich mehr denn je an den Grenzen der Ethik. Erschreckend realistisch und gut vorstellbar schildert die Autorin, wie das Leben in der Zukunft aussehen, was für Möglichkeiten es geben könnte.
    Der Leser wird behutsam herangeführt an die Geschichte, sie erschließt sich ihm ebenso wie Jenna, die langsam, aber sicher herausfindet, was mit ihr nach dem Unfall, den sie eigentlich nicht hätte überleben dürfen, geschah. Man wird nicht plötzlich brutal mit der Wahrheit konfrontiert, sondern bekommt sie häppchenweise nach und nach serviert. Und mit er Erkenntnis tauchen die Fragen auf: Wie würde man selber an Jennas Stelle fühlen und handeln? Wie hätte man in der Situation ihrer Eltern entschieden? Und wie weit darf die Medizin gehen? Das Buch regt zum nachdenken an, dazu, sich mit seinen eigenen ethischen und moralischen Standpunkten auseinanderzusetzen.


    Marie E. Pearson gibt keinen Standpunkt vor, sie positioniert sich nicht in dieser Geschichte, drängt dem Leser nicht ihre Sicht der Dinge auf. Im Gegenteil, sie bringt einem sowohl Jennas Ansicht als auch die ihrer Eltern, ihrer Großmutter und diverser anderer Menschen nahe. Man kann das Für und Wieder abwägen und sich eine eigene Meinung zu diesem Thema bilden.


    Die Thematik des Buches ist sicherlich keine Einfache, und ebenso wenig einfach sind auch die Charaktere. Viele ihrer Verhaltensweisen sind sicherlich unter den gegebenen Umständen nachvollziehbar und verständlich, aber besonders Jenna hätte ich wegen ihrer Dummheit und ihres Egoismus manchmal schütteln können!


    Gelesen wird „Zweiunddieselbe“ von Anna Carlsson, die mich glücklicherweise schon bei anderen Hörbüchern von ihrem Können überzeugt hat. Denn die Stimme, die sie Jenna gegeben hat, ist besonders am Anfang alles andere als angenehm. Sie spricht sie in einem leisen, monotonen Singsang, als würde sie einfach nur die Geschichte schnell vorlesen wollen. Lediglich in den Momenten, wo sie die wörtliche Rede einer der Figuren wiedergibt bekommt man eine Ahnung davon, wie großartig sie eigentlich liest. Doch je weiter Jennas Erinnerungen zurückkommen, je selbständiger und stärker sie wieder wird desto kraftvoller wird auch ihre Stimme. Irgendwann liest nicht mehr Anna Carlsson ein Buch, sondern Jenna Angeline Fox erzählt ihre Geschichte.


    Mit „Zweiunddieselbe“ ist Marie E. Pearson ein spannendes und tiefgreifendes Jugendbuch gelungen, das zum Nachdenken und zu Diskussionen anregt. Die Thematik lässt einen lange nicht los, man denkt immer wieder darüber nach und versucht, seinen persönlichen Standpunkt zu finden. Wer einfach nur seichte Unterhaltung sucht, ist bei diesem Buch falsch!

    Morgan Callan Rogers beschreibt in ihrem Roman „Rubinrotes Herz, eisblaue See“ die Geschichte der Amerikanerin Florine, die 1952 in einem kleinen Örtchen namens The Point an der Küste Maines geboren wurde. Als Florines geliebte Mutter Carlie nach einem Kurzurlaub mit ihrer besten Freundin nicht wieder zurückkehrt, gerät Florines ganzes Leben aus den Fugen. Nur schwer kann das Mädchen mit dem Verlust fertig werden und ihr Verhältnis zu ihrem Vater leidet unter dem Verschwinden der Mutter.


    Auf leise, unaufdringliche Art erzählt die Autorin diese Geschichte, die gänzlich ohne spannende Ereignisse und Action auskommt. Der Reiz dieses (Hör)Buchs liegt vielmehr darin, Florine durch einen Teil ihres Lebens zu begleiten, ihre Versuche, irgendwie zurechtzukommen, zu beobachten, sie in sein Herz zu schließen und mit ihr zu fühlen. Zwar gibt es durchaus Stellen, an denen Florines Verhalten nicht unbedingt verständlich ist, aber man kann sich sehr gut in dieses Mädchen, das so sehr unter dem Verlust der Mutter leidet, hineinversetzen.


    Mit manchmal blumigen, aber immer klaren Worten beschreibt Morgan Callan Rogers die Geschehnisse, ohne dabei kitschig oder ausschweifend zu werden. So gelingen ihr auch Stellen, die etwas schwieriger in Worte zu fassen sind wie beispielsweise Florines erstes Mal.


    Luise Helm erweckt Florine auf wunderbare Art und Weise zum Leben und gibt ihr eine Stimme. Sie liest angenehm, man kann ihr sehr gut auch über einen längeren Zeitraum zuhören und verliert schnell das Gefühl, etwas vorgelesen zu bekommen. Mit viel Geschick meistert sie auch emotionale Stellen, jedes Wort sitzt, jedes Gefühl kommt beim Hörer an.


    „Rubinrotes Herz, eisblaue See“ – tolles Buch, tolle Stimme, ein absoluter Volltreffer!

    Inhalt:
    In Wien wurden drei wertvolle Gegenstände aus Kirchen gestohlen. Neles Vater Jan, ein Kunsthistoriker, soll das Diebesgut wieder ausfindig machen – und Nele beschließt, ihn gegen seinen Willen zu begleiten. Doch bereits auf der Fahrt nach Österreich kommt es zu einem merkwürdigen Zwischenfall, der schnell deutlich macht, dass die Suche nach den alten Gegenständen alles andere als ungefährlich ist…


    Meine Meinung:
    Um es direkt vorneweg zu sagen: „Holundermond“ ist eines der besten Kinderbücher, das ich je gelesen habe. Jutta Wilke nimmt den Leser mit auf eine fantastische Reise, die man nach dem wenig aussagekräftigen Klappentext überhaupt nicht erwartet. Doch man merkt schnell, dass die Geschichte es wirklich in sich hat. Zwar wird das Ausmaß des Ganzen erst zum Ende hin klar, aber von der ersten Seite an steigert sich die Spannung bis zu einem Punkt, an dem es ganz und gar unmöglich wird, das Buch aus der Hand zu legen. Und das nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene!


    Sehr beeindruckt hat mich auch die große Fantasie, mit der die Autorin ihre Geschichte entwickelt hat. Sie bereichert die reale Welt um ein paar fantastische Details, und das mit einer Leichtigkeit und so dezent, dass man ihr ohne zu zögern abkauft dass es so etwas wirklich geben könnte. Die Handlung ist aber gut durchdacht und in sich stimmig, so dass es den kleinen Lesern nicht schwer fallen sollte, ihr zu folgen und alles zu verstehen.


    Auch dir Figuren sind wunderbar kindgerecht, es wird schnell klar, wer gut und wer böse ist. Mit Flavio und Nele hat die Autorin zudem zwei Helden geschaffen, mit denen sich sowohl Jungen als auch Mädchen gut identifizieren können, so dass es für beide Geschlechtergruppen gleichermaßen geeignet ist.


    „Holundermond“ ist wirklich Kinder- Fantasy vom Allerfeinsten, die sich lohnt! Ich hoffe, Jutta Wilke lässt mit weiterem Lesestoff nicht allzu lange auf sich warten, denn ich möchte auf jeden Fall mehr von dieser talentierten Autorin lesen.

    „Frisch gebissen“ ist das Debüt der amerikanischen Autorin Chloe Neill, mit dem sie zwar das Rad nicht neu erfindet, aber doch eine erfrischende Abwechslung in die Welt der Vampirliteratur bringt, die zur Zeit ja entweder von glitzernden Schmachtjungs oder knallharten Vampirkillern mit Dauererektion beherrscht wird. Heldin der Geschichte ist Merit, die eigentlich überhaupt keine Lust auf ein Dasein als Vampir hat. Entsprechend sauer reagiert sie, als man sie gegen ihren Willen verwandelt. Von der ersten Seite an überrascht sie mit großem Mundwerk und immenser Starrköpfigkeit. Ein kuschendes Frauchen, das sich dem attraktiven Vampir unterordnet, sucht man hier vergeblich. Merit wirkt von Anfang an sympathisch und authentisch, eine moderne Frau, mit der man sich leicht identifizieren kann. Sie hat das Herz am richtigen Fleck und ihr Hirn dort, wo es hingehört, nämlich im Kopf und nicht im Höschen. Zwar ist sie der Attraktivität einiger Männer gegenüber nicht immun, ganz im Gegenteil, aber ihr Leben dreht sich nicht in erster Linie um Männergeschichten. Sehr erfrischend, einmal eine Heldin zu haben, deren größtes Problem es nicht ist, sich zwischen mehreren Männern entscheiden zu müssen.


    Auch im Bereich Erotik und Sex lässt Chloe Neill es langsam angehen. Zwar kommt es zwischen einzelnen Charakteren der Geschichte schon mal zu prickelnden Situationen, aber diese kann man an zwei Händen abzählen. „Frisch gebissen“ ist kein Buch, in dem die Figuren dauernd nur an das eine denken und es tun. Die Entwicklungen, die einige Beziehungen jedoch im Laufe der Geschichte erleben, könnten jedoch darauf schließen lassen, dass dies in den weiteren Bänden dieser Serie anders sein wird.


    Nun zum Knackpunkt des Buches: Ethan Sullivan. Dieser Vampir ist wirklich unbeschreiblich… unsympathisch! Er mag zwar gut aussehen, aber durch sein dominantes Verhalten und seine verstaubten Ansichten ist er alles andere als ein Sympathieträger. Allerdings bietet er ein großartiges Pendant zu Merit, jemanden, an dem sie sich wunderbar reiben kann und es auch ausgiebig tut.


    Chloe Neill scheint keine Freundin blumiger Worte zu sein. Mit präzisen Worten ohne große Ausschweifungen erzählt sie ihre Geschichte, nur zum Ende hin gibt eine ganz kleine Länge. Ansonsten hält sie sich nicht mit Nebensächlichkeiten auf, wo andere Autoren dem Überfall auf Merit viele Seiten eingeräumt hätten, handelt Chloe Neill ihn mit ein paar kurzen Sätzen ab und konzentriert sich danach ausschließlich auf das Vampirdasein der jungen Frau.


    Mit „Frisch gebissen“ ist der Autorin der Start einer viel versprechenden neuen Serie gelungen, die sich mit ihrem Witz und einer selbstbewussten Heldin nicht vor anderen erfolgreichen Vampirreihen verstecken muss.

    Inhalt:
    Seit frühester Kindheit sind Vera und Charlie beste Freunde. Sie wissen alles voneinander und sind sich Stütze und Halt, als Veras Mutter die Familie verlässt und Charlies Vater beginnt, seine Ehefrau zu schlagen. Doch ein dummes Missverständnis, von Neidern in die Welt gesetzt, schafft es, die Freundschaft der beiden zu zerstören. Fortan hassen sie einander, bis zu dem Tag, an dem Charlie plötzlich stirbt. Vera versucht, ihr Leben einfach weiterzuleben, doch das ist nicht so einfach. Denn in Wahrheit hat sie Charlie geliebt. Und sie weiß, was wirklich in der Nacht seines Todes geschehen ist.


    Meine Meinung:


    Es ist eine Sache, wenn der beste Freund stirbt. Eine ganz andere Sache ist es, wenn einen der beste Freund verrät und fünf Monate später stirbt.


    Mit diesen Worten beginnt die siebzehnjährige Vera, ihre Geschichte zu erzählen. Die Geschichte ihrer Freundschaft mit Charlie. Charlie ist tot, einfach gestorben, nachdem sie jahrelang miteinander befreundet waren und sich dann fünf Monate gehasst haben. Nach außen hin gibt Vera sich so, als mache ihr Charlies Tod nicht viel aus, doch man wird schnell eines Besseren belehrt. Das, was passiert ist, erschließt sich nur langsam, aber dass Charlies Verlust Vera alles andere als egal ist, merkt man sehr bald.


    Die Geschichte wird überwiegend aus der Sicht des Mädchens erzählt, entweder in der Gegenwart oder aber durch Rückblicke in die Vergangenheit. Man lernt Veras Leben kennen, sowohl die aktuelle Situation nach Charlies Tod als auch die Zeit davor. Eigentlich sollte man sie so gut kennenlernen, aber ich habe das ganze Buch über keine richtige Beziehung zu ihr aufbauen können. Vera hat mich nicht berührt, ich konnte keinen Zugang zu ihr finden und mich nur sehr schwer in sie hineinversetzen. Nicht, weil sie oberflächlich beschrieben wäre, sondern weil sie in ihrer Art überhaupt nicht verstanden habe. Vera beteuert immer wieder, dass sie niemals so werden will wie ihre Eltern, und doch ist sie genau so. Sie stellt sich ihren Problemen nicht, sondern sitzt sie aus oder läuft vor ihnen weg.


    Ebenso Veras Vater. Ich habe selten eine so verstockte, spießige und unsympathische Person in einem Buch getroffen! Kein Stück liebenswert oder auch nur ansatzweise sympathisch bis zum Schluss. Er legt seiner Tochter nur Steine in den Weg und unterstützt sie überhaupt nicht. Welcher Vater lässt seine Tochter denn bitte neben der Highschool Vollzeit arbeiten? Völlig überzogen in meinen Augen. Auch die Kapitel aus seiner Sicht tragen nicht dazu bei, dass man ihn lieber mag.


    Charlie ist so ziemlich die einzige Person in diesem Buch, die ansatzweise sympathisch und nachvollziehbar ist. Klar, er ist extrem, aber aufgrund seiner Geschichte ist es verständlich, dass er so geworden ist. Die wenigen Passagen, in denen er sich als „toter Typ“ zu Wort meldet, lassen ihn in einem etwas anderen Licht erscheinen als es Veras Erzählungen tun, was sich noch zusätzlich positiv auf Charlies Sympathie auswirkt. Man kann zumindest einen Teil von dem, was Charlie getan hat, verstehen, wenn auch nicht unbedingt gutheißen.


    Zusätzlich zur Sichtweise von Vera, ihrem Vater und Charlie werden ganz kurze Passagen aus der Sicht von… ja, von was eigentlich erzählt? Aus der Sicht von Pagoda, was, wenn ich es richtig verstanden habe, ein Bauwerk oder etwas Ähnliches ist. Wozu diese kleinen Kapitel gut sein sollen, ist mir ein absolutes Rätsel. Dass Charlie und Veras Vater sich zwischendurch zu Wort melden, ok. Aber die Sicht eines Bauwerks ist so überflüssig wie nur sonst was.
    Ebenso überflüssig finde ich es, dass Veras Vater, wenn er von seiner Frau spricht, jedes Mal Cindy schreibt, es durchstreicht und Sindy dahinter schreibt, denn Veras Mutter hat nach der Trennung wohl ihren Namen gewechselt. Für die Geschichte ist es vielleicht von Bedeutung, das zu erfahren, aber es hätte durchaus gereicht, den Namenswechsel ein Mal zu erwähnen und danach Sindy zu schreiben.


    Am Ende lässt mich das Buch nun etwas unbefriedigt zurück, denn ich habe nicht das Gefühl, dass die Geschichte wirklich zu Ende erzählt worden ist. Obwohl vieles aufgelöst wird, fehlt mir etwas, um sie als abgeschlossen betrachten zu können.


    Doch trotz all dieser Kritikpunkte ist „Please don´t hate me“ kein schlechtes Buch, denn die grundsätzliche Geschichte und besonders die Nachricht, die sie vermitteln soll, sind gut. Für das Buch spricht sicherlich auch, dass ich es an einem Tag weggelesen habe. Aber ich hätte mir gewünscht, dass die Autorin nicht so viel Zeit mit unwichtigen und albernen Nebensächlichkeiten verschwendet, sondern sich lieber intensiver mit ihren Charakteren auseinandersetzt. Denn mit einer Vera, die man ins Herz schließen und verstehen kann, wäre dieses Buch ganz fantastisch geworden.

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    J.R. Ward; Mondschwur; 2
    A.S. King; Please don´t hate me; 2,5

    „Vampirseele“ und „Mondschwur“ ergeben zusammen den englischen Band „Lover Mine“ und erzählen die Geschichte von dem stummen Vampir John und Xhex, die halb Vampirin, halb Sympathin ist. Während John bereits seit Z´s und Bellas Geschichte immer wieder eine Rolle spielt und seine Geschichte zumindest teilweise bekannt ist, hat man über Xhex bisher recht wenig erfahren. Dies ändert sich mit diesen Büchern. Selten hat die Autorin eine ihrer Figuren mit so viel Tiefe und so vielen Facetten ausgestattet wie Xhex. Kannte man bisher nur ihre harte, kämpferische und tödliche Seite, lernt man sie nun von allen anderen Seiten kennen. Die weiche, weibliche, aber auch die schwache, verletzliche bis hin zu der Xhex, die aufgrund der Erinnerungen an ihre Vergangenheit panisch wird und Schutz braucht. Sie wird von allen Seiten beleuchtet und man erfährt alles über sie, bis hin zu den Umständen ihrer Geburt. Mit Xhex hat J.R. Ward einen Charakter kreiert, der perfekt zu John Matthews passt, ohne dass er unglaubwürdig oder übertrieben erscheint. Die Geschichte der Halbsympathin ist einfach schlüssig.


    Neben Xhex und Johns Geschichte, die den größten Teil der Handlung einnimmt, gibt es eine Vielzahl anderer Handlungsstränge. So wird in Rückblicken auf das 17. Jahrhundert die Geschichte der Freundschaft zwischen Thorment und Darius erzählt, die sich nicht nur sehr interessant liest, sondern auch in einigen Bereichen etwas Licht ins Dunkle bringt. Allerdings werfen diese Rückblicke ebenfalls neue Fragen auf, die hoffentlich in den folgenden Bänden beantwortet werden. Auch Thors väterliche Beziehung zu John erhält einen neuen Auftrieb und rückt wieder mehr in den Mittelpunkt des Geschehens.


    Blay und Quinn spielen ebenfalls eine große Rolle in „Vampirseele“ und „Mondschwur“, und das nicht nur als Johns Leibgarde. Ihre Beziehung zueinander gestaltet sich immer schwieriger, man darf gespannt sein, in welche Richtung sie sich schlussendlich entwickelt.


    Der Kampf gegen die Lesser und deren Geschichte an sich kommt in diesen Bänden ausnahmsweise etwas zu kurz und beschränkt sich größtenteils auf Lash, den Lesser, der ursprünglich einmal ein Vampir und Quinns Cousin war. In diesem Bereich hat die Autorin für meinen Geschmack ein wenig dick aufgetragen, Lashs Geschichte ist doch sehr hanebüchen. Auf diesen Handlungsstrang hätte ich persönlich gut verzichten können.
    Ebenso auf den Teil, von dem ich mich das ganze Buch über fragte, wozu es ihn gibt, um dann am Schluss festzustellen, dass er einfach nur dazu diente, einen neuen Charakter, nämlich den Vampir Mhurder, auftauchen zu lassen.


    Zu guter Letzt wird auch noch Payne, Vishous tot geglaubte Schwester, in die Handlung eingeführt, denn um sie dreht sich das nächste Buch der Black Dagger Reihe.


    Aufgrund dieser Vielzahl an Ereignissen und Handlungssträngen kommen die eigentlichen Brüder leider ein wenig zu kurz. Zwar erscheinen Wrath, Z, Rhage, Vishous und Butch immer mal wieder kurz auf der Bildfläche, aber J.R. Ward hat ihnen keinen wirklichen Platz in der Handlung eingeräumt. Was in meinen Augen sehr schade ist, denn was ist ein Black Dagger Roman schon ohne die Brüder?


    Ein weiterer Kritikpunkt ist das recht lange Vorgeplänkel bis es dann endlich mal zur Sache geht und die Geschichte in Fahrt gerät. Beinahe der komplette erste Teil „Vampirseele“ beschäftigt sich nur mit Johns Suche nach Xhex. Hier hätte die Autorin sich ruhig etwas kürzer fassen können. Der zweite Teil „Mondschwur“ ist dann wieder nach gewohnter Black Dagger Manier rasant, spannend und sexy.


    Trotz einiger Kritikpunkte ist „Lover Mine“ jedoch einer der besten Black Dagger Bände, denn es gelingt der Autorin, aus einer oberflächlichen Vampirgeschichte mit viel Sex eine tiefgründige Story zu machen, die sich auch nicht davor scheut, Tabuthemen anzusprechen und zu behandeln. Und der Ausblick auf den nächsten Band lässt erwarten, dass auch dort derartige Themen eine Rolle spielen. Man darf gespannt sein, ob es J.R. Ward gelingt, diese Tiefe beizubehalten.

    Der Geruch nach Rose und Lavendel, der Geschmack von bitterer Schokolade und eine Geschichte um Liebe, Hass und eine betörende Entdeckung. Der aus jeder Zeile duftende Roman um den Parfümeur, der Anfang des 18. Jahrhunderts das Eau de Cologne erfand und Köln zur Hauptstadt der Düfte machte.


    Ein Gemisch aus Bergamotte und Mandelöl ist das Erste, was seine feine Nase entzückt: Schon bei seiner Geburt im Jahre 1685 lässt sich erahnen, dass für Giovanni Maria Farina das Riechen eine ganz besondere Rolle spielt. Als Kind liebt er den Geruch der Bergluft und der Tautropfen, und seine Ankunft in Venedig eröffnet ihm die Düfte der Welt. Doch erst ihre Nähe raubt ihm die Sinne: Es ist »der zarte Geruch der Jungfrau, vermischt mit dezenter Zitrusnote und einem Hauch von Veilchen«, der seine Liebe zu der Kaufmannstochter Antonia Brentano nährt. Und von da an bestimmt der Wunsch, für sie den perfekten Duft zu kreieren, sein Leben. Dabei entgeht seiner feinen Nase die gefährliche Nähe seines größten Rivalen. Und der ist zu allem bereit, um den verhassten Konkurrenten aus dem Weg zu räumen.


    Zustand: neu, noch in Folie eingeschweißt
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