Beiträge von Aeria

    @Andromeda
    Das ist keine Info/kein Spoiler, das war nur meine persönliche Empfindung beim Lesen. Möglicherweise geht es anderen Lesern ganz anders.


    Hati
    "Paradox" ist ganz unabhängig und hat rein gar nichts mit "Transport" zu tun. "Transport" ist der erste Band der Reihe. Ich vermute, ursprünglich sollte auch dieses Buch ein Einzelroman werden, weil es kein offenes Ende gibt, aber dann kam der Roman wohl so gut bei den Lesern an, dass der Autor sich für Fortsetzungen entschieden hat.
    "Paradox" - Rezi


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    Aeria

    Vor ein paar Monaten war ich dieser Meinung:


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    Handlung:


    Auf dem Meeresboden wird ein außerirdisches Objekt entdeckt und nach einigen Experimenten stellt das Militär fest, dass es sich bei der seltsamen schwarzen Kugel um einen Transporter handelt, der Menschen zu fremden Welten teleportieren kann. Nach einigen Todesfällen wird beschlossen, dass zum Tode verurteilte Häftlinge die Versuchskaninchen spielen sollen. Einer dieser Häftlinge ist Russell Harris, der nur noch ein paar Tage zu leben hat. Zusammen mit einigen anderen Todeskandidaten lässt er sich auf die Transporte ein. Die Überlebenschance ist jedoch sehr gering.


    Rezi:


    Die Parallelen zu "Stargate" sind unverkennbar: ein Objekt, das einen ohne Zeitverlust zu den Sternen reisen lässt, das kennen Fans schon aus Emmerichs Film bzw. aus der TV-Serie. Allerdings war es das auch schon, denn abgesehen von dem Sternentor und der Militärbasis gibt es kaum weitere Gemeinsamkeiten.


    Da der Autor sich recht wenig mit den Beschreibungen abgibt oder mit den Charkterisierungen der Figuren, nimmt das Buch schnell Fahrt auf. Auf knapp 260 Seiten bekommt der Leser eine rasante Science-Fiction-Geschichte geboten, die sich wie nichts wegliest. Die einzelnen Transporte und die Folgen sind wirklich spannend, da drückt man gerne ein Auge zu, wenn andere Dinge etwas vorhersehbar geraten sind (z. B. die obligatorische Liebesgeschichte).
    Der Schluss ist kosequent und rundet die Geschichte perfekt ab.


    Es gibt - besonders am Anfang - ein paar kleinere Schönheitsfehler bei diesem Selfpublisher-Werk (z. B. zu viele Ausrufezeichen), aber wenn man weiter liest, fallen sie kaum noch ins Gewicht, entweder weil die Handlung einen zu sehr am Haken hat oder weil es tatsächlich weniger werden.
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    Mit einem halben Jahr Abstand betrachtet - es ist immer noch gut! Inzwischen habe ich mir auch die Hörbuchversion geladen.
    Die Fortsetzungen (ja, zwei!) sind angekündigt.
    Das neue Buch des Autors - "Paradox" - ist ganz anders. Ich habe erst viel mit "Transport" vergleichen müssen, aber es wie mit Äpfeln und Birnen, beides gut, aber eben nicht sehr ähnlich. "Paradox" ist, besonders gegen Ende, sehr düster geworden, hier wird es mit Sicherheit keine Nachfolgebände geben.


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    Aeria

    Zitat

    Original von Darcy
    Diese Mensch sind so begabt, warum freut sich die Menschheit nicht und nutzt ihre Begabung?


    Ich musste gerade schmunzeln. Dieser Wunsch ist utopisch. "Normalen" Menschen sind andere, die klüger, schneller, kreativer etc. immer unheimlich. Sie werden zu allen Zeiten versuchen, diese "Besseren" auszurotten.


    Meine Meinung zu diesem Buch ist eine ganz andere (positivere), ich kopiere sie mal hier rein.


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    Seit den 80er Jahren kommen immer wieder Kinder mit besonderen Fähigkeiten zur Welt, die Genialen genannt. Manchmal auch "die Abnormen".
    Das hat politische ung gesellschaftliche Konsequenzen, denn die Genialen können vieles besser als der Durchschnittsmensch. So hat ein junger Genialer vor einigen Jahren die New Yorker Börse zum Absturz gebracht, weil er die dortigen Daten besser analysieren konnte als jeder andere. Es gibt geniale Künstler und Erfinder. Und natürlich Verbrecher. Diese letzteren werden von einer speziellen Behörde gejagt, einer der erfolgreichsten Abnormenjäger ist Nick Cooper, selbst ein Abnormer. Sein "Spezielgebiet" ist die Mustererkennung, er kann die Gedanken und Absichten eines jeden Menschen anhand von dessen Mimik und der kleinsten Gesten erraten. Früher oder später erwischt er jeden Verbrecher, normal oder abnorm. Aber einer ist ihm und der Behörde bislang immer einen Schritt voraus - der berüchtigte Terrorist John Smith. Um ihn zu fangen, lässt sich Cooper auf ein riskantes Spiel ein.


    Das war ein eBook nach meinem Geschmack: interessant, spannend und mit Gänsehaut-Garantie. Die Gänsehaut bekam ich regelmäßig bei den Szenen, in denen beschrieben wird, wie die Welt mit den Abnormen umgeht. Nämlich meist sehr schlecht. Kleine Kinder, die mit Grad-1- oder Grad-2-Begabung geboren werden, kommen in "Akademien" oder - treffender formuliert - Gehirnwäscheanstalten. Ihre Eltern sehen sie nie wieder. Alles geschieht im Namen der Sicherheit, denn gehirngewaschene Geniale arbeiten später brav für die Regierung oder Großunternehmen, wo sie etwa an der neuesten Unterhaltunselektronik tüfteln etc.
    Dass es auch anders geht, zeigt die chinesische Familie, bei der Nick samt Begleiterin kurzzeitig untertaucht. Aber das sind Ausnahmen.


    Cooper gerät auf der Jagd nach John Smith auf die Spur einer gewaltigen Verschwörung. Das habe ich gar nicht anders erwartet, denn dieser Thriller zieht alle Register, das wird schon nach ein paar Seiten klar. Den Drahtzieher hinter dieser Verschwörung errät der passionierte Thriller-Leser recht schnell, trotzem bleibt der Roman spannend bis zum Schluss, was nicht zuletzt an der Erzählweise des Autors liegt - verständlich und schlicht. Die paar eingebauten Klischees - z. B. Coopers Tochter mit Grad 1, die obligatorische schöne Frau an seiner Seite und sein ausgeprägter Gerechtigkeitssinn - fallen da nicht zu sehr ins Gewicht.


    Fazit: Empfehlenswert.


    8 Eulenpunkte


    Die Fortsetzung ist übrigens auch gut. Etwas einseitig, weil nur aus der Sicht der USA, aber trotzdem spannend und unterhaltsam.


    /edit:
    Ein tolles Buch zum Thema "der bessere Mensch" ist "Bettler in Spanien" von Nancy Kress. Oder, wenn man es ein wenig rasanter mag, die "Gambler"-Reihe von Susanne Gavénis.


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    Aeria

    Fritzi
    DANKE!
    Ich wusste, ich kenne es. Habe ich damals sogar auf Amazon gekauft. Manchmal hat man echt ein Brett vorm Kopf.
    Sie hat eine sehr beeindruckende Stimme, ich gucke immer wieder nach, ob sie nun endlich ein Album fertig hat, aber da tut sich leider nichts...


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    Aeria

    Diesmal war das Programm kaum des Lästerns wert. Bin aber mit meinem Buch weitergekommen :lache .


    Ein paar Mal habe ich hingesehen, die meiste Zeit aber nur mit halbem Ohr hingehört. Estland ist mir aufgefallen, hab mir das Video dazu inzwischen mehrfach auf YouTube angesehen. Deutschland war gar nicht mal übel, mit so einem Endergebnis hätte ich nicht gerechnet. Schweden - tolle Effekte, schnuckeliger Sänger, aber ich kann mich nicht mehr an das erinnern, was er eigentlich gesungen hat. Cypern hat mich von meinem Buch weggelockt, der Song kommt in meine Playlist. Russland: Hier gehen die Meinungen wohl auseinander, aber ich bin schon länger ein Fan von Polina und ihre Songs gefallen mir ausnahmslos alle, der ESC-Song auch.
    Und der Rest - schon vergessen.


    Frage: Bevor es losging gab es diesen Clip mit den teilnehmenden Ländern und wie lieb sie sich alle haben. Weiß noch jemand, welcher Song da gespielt wurde? Ich komm einfach nicht drauf, mir raucht schon das Hirn :bonk


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    Aeria

    1. Mal anders gefragt: Wie können wir dort nicht hinwollen?! Es ist ein neuer Planet, eine komplett andere Welt, ein Abenteuer, neben dem die Mondandung ein Pups ist.


    2. made - Teflon wurde in den 30ern erfunden und hatte mit der Raumfahrt nichts zu tun.


    3. Wer auf den Mars will, hat mit seinem Leben abgeschlossen? Ist das dein Erst, Frettchen?! Ich sehe das eher so, dass die Menschen, die zum Mars reisen wollen, Visionäre, Entdecker und Abenteurer sind, im positivsten aller Sinne.


    4. Ach was soll's, Onkel Harald kann das besser sagen als ich:


    Was sollen wir auf dem Mars?


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    Aeria

    "Tyggboren" von Loons Gerringer
    Reihe: "Salkurning", Band 2
    Format: Amazon.de-eBook



    Handlung:


    Für James und seine drei Mit-Gestrandeten geht die Odyssee weiter. Fern vom heimatlichen London versuchen sie, sich in der fremden Welt von Salkurning zurechtzufinden. Während sich der eine anpasst und gar nicht mehr weg will, will der andere nur noch nach Hause. James, der sich für seine Schützlinge verantwortlich fühlt, trifft die Entscheidung, die Montagus zu verlassen und alles dafür zu tun, den Weg nach Hause zu finden. Das ist schwieriger als gedacht, denn die Schlepper, die angeblich geheime Wege zwischen den Welten kennen, sind gefährlich und wollen natürlich auch fürstlich bezahlt werden. Also macht James sich mit Carmino und Pix auf, einen Schatz zu suchen. Kate lässt sich auf ein gefährliches Spiel ein, um James zu helfen.
    Unterdessen herrscht in Salkurning Weltuntergangsstimmung, im wahrsten Sinne des Wortes.


    Meine Meinung:


    Dieses eBook mit fast 900 Seiten ist nichts für zwischendurch. Mit viel Liebe zum Detail erzählt Loons Gerringer die Geschichte der Abenteuer in Salkurning weiter. Der Detailreichtum könnte langweilig sein, den Leser ermüden, was auch immer, aber stattdessen sorgt er für das genaue Gegenteil. Beim Lesen entsteht ein Sog, von dem man nicht mehr loskommt.
    Dieser zweite Band hat mehr Schwung als der erste, gleichzeitig bleibt die Autorin ihrem Stil treu und erzählt ihre Geschichte ohne Hast und Hektik.


    Laut Autorin-Info auf Amazon.de wird der dritte Band irgendwann Mitte diesen Jahres erscheinen. Später dann hoffentlich auch die Taschenbücher. Bevor der letzte Teil rauskommt, werde ich mir die beiden ersten noch einmal vornehmen.


    Fazit: Eine fasziniernde Reise in eine phatastische Welt.


    ***
    Aeria

    "Forlorner" von Loons Gerringer
    Reihe: "Salkurning", Band 1
    Format: bisher nur Amazon-eBook


    Handlung:


    Vier junge Menschen aus dem modernen London landen in einer phantastischen und völlig fremden Welt: James, der Medizinstudent, seine beiden Schutzbefohlenen - der unternehmungslustige Carmino und die ewig schlechtgelaunte Pix, sowie die ruhelose, fernwehkranke Kate. Der Erfinder Dorian Inglewing gabelt die Vier auf und sieht sich schon dem Ziel seine Träume nahe: dem Beweis, dass es noch eine andere Welt gibt. Die Umstände zwingen die Gruppe schon bald unterzutauchen, also macht sie sich mit einer Schauspieltruppe auf die Reise quer durchs Land.


    Meine Meinung:


    Ich habe dieses eBook vor bald einem Jahr gelesen und es hallt immer noch nach. Die wenigsten Bücher schaffen das.
    Bisher gibt es den Roman nur als eBook auf Amazon.de, das wird sich hoffentlich irgendwann nach Erscheinen des dritten Bandes ändern, denn "Forlorner" ist ein Buch, das ich unbedingt im Bücherregal stehen haben will.
    Ja, es ist ein Selfpublisher-Roman, und ja, unter Selfpublisherwerken gibt es viele, die einen sich fremdschämen lassen, aber dieses Buch gehört definitiv nicht in diese Kategorie.


    Ich bin begeistert von der Phantasie der Autorin, ihrem Schreibstil, und vor allem von der Geschichte selber. Hier stimmt einfach alles, jedes Detail sitzt. Jede Figur hat ihre eigene Erzählmelodie, die sie lebendig macht. Der Star des Romans ist das Land Salkurning selber, mit seinen Geschichten, Landschaften und Wesen bzw. Un-Wesen wie dem Gespenser-Ungeziefer.


    Es gibt wenig "Äktschn" hier, der Roman ist eher von der bedächtigen Art, trotzdem baut sich schon bald eine Spannung auf, die einen immer weiter lesen lässt. Der Umfang des Buches ist beachtlich, es sind über 800 Seiten, für das Buch braucht man schon etwas Zeit, aber es lohnt sich.


    Fazit: Eine Entdeckung, die sich lohnt.


    ***
    Aeria

    Zitat

    Original von DelphinAuf eine herzzerreißende Liebesgeschichte wurde dankenswerterweise komplett verzichtet.


    Keine Sorge, in den Film werden sie eine einbauen ;-)


    Ich habe das Buch auf Russisch gelesen und war auf der Stelle hin und weg.
    Konnte mich nicht losreißen, es war undenkbar, Mark allein auf dem Mars zurückzulassen, um eine Kaffeepause einzulegen.
    Tipp: Nur lesen, wenn ihr genug Zeit habt.


    Das Hörbuch habe ich mir auch runtergeladen, aber das ist am Sprecher kaputtgegangen.


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    Aeria

    Ich bin vor ein paar Tagen mit dem Hörbuch fertig geworden und es hallt noch immer nach. Das war nicht mein erster Stephen King, aber der bisher beste. Ich liebe seine Schreibe. Bei King wird das Kopfkino gleich mit installiert.


    Der Schluss, bittersüß, hat mich sogar ein paar Tränchen gekostet.


    Gegenwärtig höre ich "Die Arena". Bin noch am Anfang und ganz sicher wird es mir gefallen, aber es hat mich nicht gleich gepackt wie "Der Anschlag".


    Ich hab was über eine mögliche TV-Serie zu "Der Anschlag" gehört, hoffentlich wird was draus.


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    Aeria

    Ich bin heute fertig geworden und noch halb im Bann des Circle.
    Das Buch gehört nicht in den Bereich SF, eher in Thriller. In ein paar Jahren vermutlich in History :rolleyes


    Die Story hat mir ganz gut gefallen, das Unternehmen Circle jagte mir Gänsehaut über sämtliche Körperstellen. Diese - zugegeben - einseitige Zukunftsvision bekommt von mir mindestens 7 von 10 Punkten.


    Aber die Figuren, vor allem Mae, sind katastrophal. Mae, ein weiblicher Hodor, verfügt zwar über einen größeren Wortschatz als jener, aber dieser Wortschatz beschränkt sich auf Sätze wie "Ja, ich sehe es ein, das hätte ich nicht verheimlichen sollen" etc.
    Die Dummheit des Menschen ist bekanntlich grenzenlos, aber für Mae müsste ich ein neues Wort erfinden. Sie stürzt sich kopfüber in den Circle, lässt zu, dass ihr jeder eigene Gedanke ausgetrieben wird, opfert Familie und Freunde der Transparenz und ist nicht zu Zweifeln fähig. Ich meine, jeder Mensch zweifelt an irgendeinem Punkt seines Lebens an dem, was er gerade tut, oder nicht? Aber Mae nicht, sie ist voll dabei. Sie ist keinen Argumenten gegen den Circle zugänglich.
    Ihre Viewer und Mit-Circler sind aber nicht besser. Niemandem von ihnen scheinen je Zweifel zu befallen. Alle arbeiten sie fleißig an der Perfektionierung der Transparenz. Ist das die Zukunft? Hilfe!
    Die wenigen - zwei! - kritischen Stimmen gehen in der Handlung fast unter und bewirken rein gar nichts.


    Fazit: Handlung - ja, Figuren - nein.


    Hier regt sich noch jemand über Mae auf. Gemeingefährlich, das trifft es gut, wie ich finde.
    (Achtung, enthält Spoiler!)


    Insgesamt würde ich dem Buch 4 bis 5 von 10 Eulenpunkten geben.
    Wer sich vor Überwachung gruseln möchte, ist mit Glenn Greenwald besser bedient. Oder - wer lieber einen Roman liest - "Ready Player One" ist ein ausgezeichneter, spannender, sehr unterhaltsamer Thriller.


    ***
    Aeria


    /edit: Fehler und Buchtipp