Nachtgedanken : Oh, ich Wurst ... jetzt kapier ich es
Beiträge von BirgitF
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SiCollier : Die meisten sind noch nicht so weit, also wird dein späterer Einstieg bestimmt kaum auffallen.
Nachtgedanken : Oh, du glückliche - in Schottland
Ich habe heute auch nochmal die Meyerschen Exemplare überprüft - komplett knickfrei - da scheint Nightflower wirklich Pech mit ihrem Exemplar gehabt zu haben. -
Liebe Bouquineur,
habe ich mich beschwert oder du?
Bin ich mit deiner Kritik nicht klargekommen und habe rumgejankt, dass man man mir unterstellt, ich habe ein Brett vor dem Kopf oder warst du das?
Also bitte nicht von dir auf andere schließen und vor allem nicht auf mich.
Trotzdem wünsche ich dir schöne Ferientage an der Ostsee. Wie gesagt, man kann es nicht allen Recht machen, sonst müsste ich jeden meiner Leser vorher fragen, wie sie denn ihr Buch gerne geschrieben hätten - das ist unmöglich!
Gruß
Birgit -
Bouquineur : Jetzt bleib mal geschmeidig und komm mal runter - du bíst hier die einzige, die behauptet ihr würde unterstellt werden, dass sie ein Brett vor dem Kopf hat.
Ich bin auf deine Aussagen eingegangen, und das macht dich wütend. Also sowas! Ich werde ja wohl noch kommentieren dürfen! Wofür bin ich eigentlich hier, wofür mache ich die Leserunde???
Dass dir einige Dinge nicht gefallen haben, daran kann ich nichts ändern - ich sags nur immer wieder - ich habe die Geschichte so erzählt, wie ich sie dramaturgisch für richtig halte und ich will und kann es nicht ständig allen Recht machen.
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Bouquineur : Eine entscheidende Schlacht wird es durchaus geben - aber eben erst am Ende der Geschichte - und somit erst im nächsten Jahr.
Madors Tod war eigentlich alles andere als unspektakulär nur vielleicht nicht auf den ersten Blick - nachdem er Xiria alles beigebracht hatte - auch das Lügen und Verstellen (er hat ihr ja selber klar gemacht, dass man Dinge versprechen kann, sie aber nicht unbedingt halten muss) - ist er sozusagen seinem eigenen Spiel erlegen, von ihr getäuscht worden zu sein.
Sicherlich nicht das vordergründigste Ende, aber wie ich finde doch ein intelligentes und teuflisch angemessenes.Auf jeden Fall wird es durchaus noch mächtigere Gegner im nächsten Teil geben - die Geschichte wird sozusagen zu einer anderen Ebene aufsteigen - und es wird vor allem die Geschichte von Lin sein, die erzählt wird. Mehr verrate ich aber noch nicht.
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Bouquineur : Na ja gut, also die Ausgangsposition der ganzen Auflehnung Ilanas gegen die Willkür der Götter ist eben die Trennung von ihrer Schwester. In diesem Sinne hat es m. E. durchaus Berechtigung, diese beiden Schwestern im Klappentext zu erwähnen - trotzdem beinhaltet eine solche Aussage für mich nicht das Versprechen, dass diese Schwestern im Vordergrund stehen. Aber da hat natürlich jeder seine eigenen Vorstellungen - und dass mal jemand dabei ist, der einen Klappentext missversteht, kann halt denke ich vorkommen.
Tiefe in den einzelnen Charakteren hat für mich persönlich schon eine weitaus größere Bandbreite als die Liebesbeziehungen zwischen Pärchen. Tiefe kann das Schicksal eines Volkes oder die Geschichte einer Familie im großen Ganzen sein oder die psychologische Zerstörung, die eine einzelne Person einer anderen aus Vorurteilen etc. zufügt.
Dass dir jetzt zu wenig Liebesbeziehung zwischen den Einzelschicksalen herrschte, tut mir leid, aber ich habe die Geschichte genau so erzählt, wie ich sie erzählen wollte, sonst wäre es eine andere geworden. Vielleicht eben ein Liebesroman zwischen einem König und einer Königin, die in schwierigen Zeiten leben. Aber genau so eine Geschichte wollte ich nicht erzählen. -
Bouquineur : Ja, den Vergleich mit Species hat schon einmal jemand gemacht. Ist aber wirklich wenn überhaupt, dann unbewusst. Ich fand die Überlegung spannend, was aus einem Wesen wird, das man von allen sozialen Kontakten fernhält und welches dann auf einmal lernt zu fühlen.
Degan ist eine explosive Mischung - einerseits die Triebhaftigkeit seines Greifenerbes, das viele "dunkle Gift", das seiner Leidenschaft etwas Düsteres gibt, und dann wieder das Licht der Göttin, das ihn zu tiefen Gefühlen befähigt. Da brodeln zwei Substanzen in ihm, die jedes Mal eine explosive Reaktion hervorrufen, wenn sie durcheinander gewirbelt werden.
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@bouqineur: In der Inhaltsangabe steht aber doch nur, dass seit Jahrhunderten zwei Schwestern das Schicksal der Stadt Engil bestimmen und Akari ins dunkle Königreich Dungun geschickt wird, während Ilana in Engil bleibt.
Da hast du einfach etwas hinein interpretiert, was dort nicht stand ... lies sie dir ruhig noch mal durch.
Die Inhaltsangabe spricht nur davon, dass Ilana den Kampf beenden will und Nona nicht ahnt, wie wichtig sie für den Kampf zwischen Licht und Dunkel sein wird. Und Ilana und Nona sind wie in der Inhaltsangabe angedeutet auch die Hauptpersonen im ersten Teil.Bzgl. des Kampfes des Zusammenwachsens vergisst du, dass du erst einen Teil des Buches gelesen hast und dann auch noch im nächsten Jahr der 3. Zyklus erscheint. Das Zusammenwachsen bzw. die Problematik zweier Völker, zu einem Volk zu werden, das passiert nicht von heute auf morgen, dafür braucht es Zeit - und diese Zeit nehme ich mir in diesem Fall über die gesamte Geschichte. Sie ist nicht mit dem ersten Zyklus abgeschlossen. Und in diesem Sinne stehen Tojar und Ilana als Königspaar und ihre Akzeptanz füreinander sozusagen für den ersten Schritt eines Zusammenwachsens. Ihre persönliche Liebesgeschichte hier weiter zu erzählen, stand einfach nicht zur Debatte.
Du bist zu sehr fixiert auf die Schicksale dieser zwei Einzelpersonen, die aber im Grunde genommen nur der Grundstein für eine viel größere Bewegung in der Gesamtgeschichte sind. -
giggel : Willkommen in Engil
Ja, wie Ilana sich unter so viel engilianischem Stumpfsinn fühlen muss, kann man sich kaum vorstellen; wenn man etwas bewegen will und alle stecken den Kopf in den Sand und niemand will einem helfen.
Nonas Abneigung geht ja weniger gegen Dawon selbst, sondern beruht auf der Tasache, dass er ein Greif ist - Das Feindbild Nummer 1. Auch hier finden wir das berühmt berüchtigte Vorurteil: Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht.
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Bouquineur : Ja, es ist tatsächlich so, dass die Hauptpersonen dieses ersten Zyklos vor allem Ilana und Nona sind.
Die "Blutschwestern" sind anders geschrieben ist, als z. B. die "Amazonentochter" oder das "Vermächtnis der Amazonen", in denen es ganz klar einen weiblichen Hauptcharakter gibt, der von Anfang bis Ende durch die Geschichte führt. Hier handelt es sich (mit Teil 2) um 3 Zyklen, in denen verschiedene Charaktere generationsbedingt die Hauptrollen übernehmen.
In diesem Sinne fand ich es sinnvoll, nicht noch zu den unterschiedlichen Hauptpersonen, die Geschichten der Nebencharaktere zu stark in den Vordergrund zu rücken. Das hätte den Spannungsbogen und die Handlung ausgebremst. Akaris Schicksal ist tragisch, sie entschwindet aber ohne etwas zu bewegen aus Engils Geschichte, und die wichtige Geschichte zwischen Tojar und Ilana ist nicht ihre sexuelle Anziehungskraft füreinander, sondern der Kampf des Zusammenwachsens unterschiedlicher Kulturen und des Findens von Toleranz für den anderen und Vertrauen. Es geht einfach weniger um eine persönliche Liebesgeschichte zwischen zwei Menschen, die ich in diesem Buch erzähle. Das hätte m. E. auch zwanghaft reißerisch ala "Ich muss jetzt unbedingt alle meine Pärchen nochmal schnell zusammen ins Bett schicken" gewirkt ...
Bei Dawon und Nona ist das natürlich etwas anderes - ihre "körperliche" Liebe hat einen tiefen Sinn für die Geschichte ... von ihr hängt Vieles ab. -
spike und faraday: Schön, dass ihr einen guten Einstieg ins Buch gefunden habt.
spike : Was Akari vor allem verloren hat, ist weniger ihr Wille, als ihre Fähigkeit etwas zu fühlen und damit sozusagen ihre gesamte gefühlstechnische Vergangenheit bzw. das Verständnis dafür. Und da gibt es ja noch eine Rasse, die das gleiche "Problem" hat.
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Bouquineur : Ja, da sieht man mal, was hinter den Greifen wirklich alles so steckt.
Na ja, die Engilianer sind nicht gerade ein kriegserfahrenes Volk, das jetzt Zuwachs aus Reihen der Taluk bekommen soll. Und wenn die sich genau so "lieben" wie Tojar und Ilana, könnte es etwas dauern, bis sich ihre Gesinnung ändert.
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Bouquineur : Oh, mein Gott - es gibt tatsächlich einen Fantasynamegenerator??? Ich hoffe nicht, dass es Autoren gibt, die sowas benutzen. Wäre doch irgendwie tragisch, wenn ein Autor Fantasy schreibt und nicht genügend Fantasie für die Namensfindung in seinem Kopf hat.
Die Beziehung von Nona und Dawon ist wirklich ... sagen wir speziell!
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Luca : Na ja, ich lese eigentlich auch lieber Stellen, bei denen etwas mehr wörtliche Rede dabei ist. Da kann man besser mit den Stimmen spielen und Atmosphäre schaffen. In diesem Sinne war dann dein Kommentar nochmal der Tropfen auf dem heißen Stein.
Ich werde jetzt direkt da anfangen, als Nona und Dawon zusammen losziehen, die Prophezeiung zu suchen und an der Stelle enden, an der die Waldfrauen sie zu den Quellen von Insnal schicken. Ich denke, da kann man wirklich was Schönes draus machen. Der nächtliche Besuch des Schjacks, das Geplänkel zwischen Nona und Dawon und die schrulligen Waldfrauen, die Nona fast in den Wahnsinn treiben.
Ansonsten ja, die Sonnenwendfeste sind jedes Jahr (sogar zweimal im Jahr) - nur das Jahr der Schwesterntrennung ist natürlich ein besonderer Feiertag, da müssen die 14 Blutschwestern in einem öffentlichen Opfer sterben. Eine für jedes Lebensjahr der Königinnen.
Zwergin : Na wenn du so vertieft bist, dass du über den Abschnitt hinaus liest, bin ich natürlich gar nicht böse
Ja, der gute alte Karok - welches Geheimnis verbirgt er wohl? -
Luca : Ich habe für meine nächsten Lesungen den ersten Teil mit den vielen Namen schon gegen einen anderen Leseteil ausgetauscht. Das hatte mir doch zu denken gegeben.
Was es mit Karoks Blut auf sich hat - auch das klärt sich noch.
Ja, genau - beide Schwestern sowie Nona (die ja als Blutschwester am gleichen Tag geboren ist) sind mittlerweile 15 Jahre alt.
Die 18-Jahres-Grenze für den Kampf habe ich tatsächlich deshalb gewählt, weil in den meisten archaischen Kulturen, in denen viel Krieg geführt wird und viel gekämpft wird, die Lebenserwartung der Menschen nicht wirklich hoch ist. Vor allem altern sie schneller, d. h. sie haben wirklich nur ein paar unbeschwerte Jugendjahre, in denen sie kräftig und schön sind. In dem Sinne fordern Götter natürlich vor allem Menschen, die in der Blüte ihrer Jugend stehen. Auch sie wollen nur "das Beste" als Opfer. -
Bouquineur : Da bin ich echt froh, dass ich dich auch mit einem für dich sehr exotischem Genre glücklich machen kann. Ja, ein typisches Birgit-Buch beschäftigt sich wohl auch grundsätzlich mit psychologischen Hintergründen bestimmter Gesellschaften und Charakterstudien einzelner Personen. Das ist einfach ein wenig mein Steckenpferd.
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@bouqineur: Die Namen wähle ich nach Gefühl ... so haben z. B. die Greife durchgehend Namen, welche auf die Silbe "on" enden, bei einzelnen Personen, wie Ilana oder Nona lasse ich individuell mein Gefühl entscheiden, welche Namen zu ihrem Aussehen passen würden.
Bei den Rassen mache ich es so, dass sehr kriegerische Völker härtere Namen mit vielen k`s oder eckigem Klang bekommen, mystische Völker eher weich klingende Namen.
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@bouqineur: Dawons Verwandtschaftsverhältnisse klären sich später noch.
Na ja, gut, ich hätte die helle Frau ins dunkle Reich schicken können und die dunkle Frau in Engil behalten ... dann hätte man mir aber auch wiederum vorwerfen können, ich wolle zwanghaft ein Klischee umgehen bzw. umkehren. Ich denke, egal wie man es macht - das Bild eines Kontrastes ist halt immer irgendwo in einer Geschichte gegeben. Und trotzdem sind die Kontraste oftmals auch ganz wichtig, damit sich irgendwann eine Vermischung bzw. das Thema einer Vermischung einstellen kann, aus der sich auch wiederum bestimmte Ereignisse oder Handlungsstränge ergeben (mein kryptisches Geschwafel wird sich im Laufe des Buches auch noch klären, aber ich will an dieser Stelle jetzt nicht spoilern).
Eigentlich ist Engil eine typisch menschliche Gesellschaft in natürlich sehr archaischer Form. (Engil wird ja von Menschen bevölkert und regiert). Das Thema "Wegsehen" oder "stagnierede Depression" "Pioniergeist" "Mutlosigkeit" "Feigheit" "Egoismus" ist eines, das sich auch durch die gesamte Geschichte der Menschheit zieht und sehr viel Leid verursacht bzw. verursacht hat. Im Gunde genommen thematisiert Fantasy auch oftmals Dinge unserer menschlichen Gesellschaft und verpackt sie nur in ein anderes "Kostüm".
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Bouquineur : Der erste Beitrag in der noch junfräulichen Leserunde
Dass die Königin von Engil ein heller Typ ist und die Königin von Dungun ein dunkler, ist eher Zufall. So besitzt z. B. Dawon (der dunkle Greif) Gefühle, während die hellen, die fast weißen strahlenden Greife, die gefühllosen Kreaturen des dunklen Gottes sind. Und die Hohepriesterin der Lichtgöttin Sala - Liandra - wird auch als dunkelhäutige Engilianerin beschrieben, während Sasalor, Priester des dunklen Gottes, wiederum sehr helles Haar und helle Augen hat. Ein wirkliches Schema für "Hell und Dunkel" bei den Personen gibt es also nicht.
Dass Dawon in der dritten Person von sich selbst spricht, ist übrigens kein Persönlichkeitsmerkmal von ihm, sondern eines der Greife grundsätzlich. Das meinte Liandra damit, als sie den Mädchen erzählte, dass die Greife "Silberzungen" hätten.
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Nightflower : Also, so schlimm ist es nicht mit dem Buchrücken - ich habe mein Exemplar schon ordentlich durchgeblättert und man kann Autor und Titel noch immer sehr gut lesen. Ein paar leichte Rillen sind drin, ein leichter Mittelknick, aber da gibts wesentlich schlimmere Bindungen bei wesentlich teureren TBs.