Beiträge von BirgitF

    Zwergin : Natürlich kann man annehmen, dass es zu Berühungsschwierigkeiten zwischen den beiden Rassen kommt - und über bestimmte Situationen bzw. Personen oder Intrigen fließt dies auch noch im Verlauf des Buches ein - so wird Rassenvermischung anthematisiert oder gewisse Machtspielchen oder eben auch ein paar abfällige Bemerkungen über die Zugezogenen.
    Aber wie gesagt, das Ganze nochmal zu einer eigenen Geschichte aufzubauschen, die mindestens wieder 50 bis 100 Seiten in Anspruch genommen hätte, wäre für die Handlung einfach wirklich vollkommen unwichtig gewesen ... reine Schwafelei, um es mal so deutlich auszudrücken.


    Ich persönlich mag weder als Autor noch als Leser Bücher, die zu sehr um die eigentliche Handlung "herumschwafeln" und sich in Nebensächlichkeiten verlieren.


    Dem einen mag solch ein "gemütlicher Stil" gefallen - aber ich bevorzuge einen straffen Spannungsbogen. :rolleyes

    Maharet : So, wie du deine Gedanken dazu anbringst, sind sie ja auch durchaus ok und angebracht - und ich bin froh, dass du es so schön deutlich machst - Straffungen, um den Spannungsbogen und den Roten Faden der Geschichte nicht zu verlieren (welche sich eben übergeordnet um die Götterfehde und den Fortgang der Prophezeiung dreht) ... genau so ist es nämlich von mir gemacht und gedacht.


    Ich habe nur den Eindruck, dass der ein oder andere das eben nicht versteht und trotzig mit dem Fuß aufstampft, weil er jetzt "seine Geschichte" nicht bekommen hat. ;-)

    Luca : Ja, Nona hat ja schon ganz am Anfang in den Gärten den Verdacht gehabt, dass Dawon sie "einduftet" ;-) ... deshalb wollte sie ihn ja auch beim Weg durch den Wald immer 5 Schritte auf Abstand halten ... man könnte den Greifenduft tatsächlich als Waffe in der Verführung von Frauen sehen - so wie die Moschusochsen mit ihrem Duft Weibchen stimulieren ... nur ist das bei den Greifen etwas extremer und wirksamer ... einmal eingeduftet, ist "Frau" willenlos. :schweinkram

    Hallo Luca,


    eine bestimmte Stimmung (wie Kerzen, Musik oder 2 Promille vom Rotwein ;-) ) brauche ich Gottseidank nicht, um zu schreiben.
    Aber sinnvoll ist es schon, wenn ich den ganzen Tag Zeit habe - wenn ich noch andere Dinge zu erledigen habe, fehlt mir die Ruhe, um mich in die Geschichte einzudenken.


    Bei den Legenden von Engil verhielt es sich so, dass ich mir zuerst den Prolog ausgedacht habe. Das hat etwa einen halben Tag gebraucht - also das übergeordnete Thema, an dem der Handlungsstrang ausgerichtet ist.


    Danach habe ich in untalentierter Schimpansenmanier eine Karte der Welt gekritzelt (man kann es ruhig so bezeichnen :grin ) und mir Rassen für die bestimmten Landschaften ausgedacht.


    Dann ging eigentlich alles recht zügig von alleine - die Ideen fließen mit jedem Kapitel und bauen sich weiter aus.


    Bücher schreibe ich grundsätzlich von vorne nach hinten durch. Manchmal kann es sein, dass ich schon ein Ende im Kopf habe - aber auch das schreibe ich dann erst ganz am Ende des Buches nieder. :-)

    Maharet : ;-) Irgendwie scheinen Ilana und Tojar sowas wie Lieblingsfiguren in dieser Geschichte zu sein. Aber es bleibt halt wie es ist - die Handlung ist übergeordnete Fantasy und keine Einzelgeschichte zweier Personen. In diesem Sinne tauchen Personen in der Geschichte auf, tragen ihren Teil im großen Plan (die Erfüllung der Prophezeiung) bei und geben dann die Bühne für eine andere Generation oder wichtige Person frei, die zum Fortlauf der Story beitragen.
    Damit muss nun jeder einfach leben, der Tojar und Ilana toll findet - außerdem verschwinden sie ja nun auch nicht unbedingt komplett aus der Geschichte.


    Ich denke bzgl. Degan und der Erklärung seiner Herkunft ist es viel einfacher, als du es dir denkst - aber lies einfach erstmal weiter.

    SiCollier : Oh, bzgl. deines PCs fühle ich mit dir - man fühlt sich einfach, als würde einem ein Fenster zur Welt vor der Nase zugeschlagen werden, wenn das gute Stück mal nicht einsatzbereit ist. :-(


    Bzgl. des Satzfehlers: Na, wenn es der einzige ist, ist das denke ich vertretbar. Ich habe zumindest noch kein Buch gelesen, dass nicht zumindest drei oder vier Druckfehler gehabt hätte.


    Was die Auflösung der wirklichen Verhältnisse im 3. Zyklus geht - ich versichere dir - du würdest auf jeden Fall nicht drauf kommen. :rolleyes


    Was die Wortwechsel und Dialoge angeht - ich habe mich auf jeden Fall bemüht ;-)

    Zwergin : Ich frage mich nur was dir denn dann noch an Handlung gefehlt hat ... Ilana, wie sie Hand in Hand mit Tojar durch Engil läuft und die Blumen bewundert ... ich meine es ist ja leicht zu sagen, da hat mir was gefehlt, aber dann eigentlich überhaupt nicht sagen zu können, was das denn genau war, ist doch wirklich nicht besonders hilfreich ... bisher hast du in den Threads ja ohnehin fast nur Ein-Satz Kommentare abgegeben ... vielleicht ist es einfach nicht deine Geschichte?!


    Und auch dir kann ich nur noch einmal sagen ... wie kommst du darauf, dass alles glatt abläuft zwischen den Taluk und den Engilianern ...
    1) ist das Buch an dieser Stelle denn schon zu Ende bzw. die Duologie???
    2) habe ich dieses Thema bis dato noch gar nicht angeschnitten oder aufgegriffen.
    In diesem Sinne kann man nicht behaupten, ein Thema ist zu glatt abgehandelt worden, welches im Grunde genommen noch gar nicht aufgegriffen wurde.


    Und was die Aussage der Ursprungsdiskussion über diesen angeblich so schrecklichen Zeitsprung angeheizt hat ... gerade die Teilnehmerin, die sich als erstes darüber aufregte und behauptete, es würde sie sowohl in einem Fantasyroman als auch in einem Historoman stören, hat sich beim Lesen der Amazonentochter über selbige Tatsache kein bisschen aufgeregt.


    Da war es nämlich ähnlich, wenn nicht zu sagen gleich: Selina befreit Pairy, neue Szene, Selina steht Monate später im Pferdestall streicht sich über den Bauch und sinniert, dass sie in zwei Monaten ihr Kind bekommen wird.


    Also bitte ... bei solch dramaturgischen Abläufen muss man schon einfach mal dem Autor überlassen, wie er seine Bücher schreibt und ihm glauben, dass er was von Dramaturgie versteht ... im Zweifelsfall ist es dann einfach Geschmackssache, ob einem ein Zeitsprung in einem Buch gefällt und nicht - und man sollte dafür nicht der Geschichte bzw. dem Autor Schwächen oder gar Schuld einzureden versuchen.


    Angebrachter wäre es doch sich selbst einzugestehen, dass man lieber eine Geschichte mit anderen Schwerpunkten gelesen hätte. Daran ist ja auch nichts auszusetzen. Es gibt ja genug Bücher für jeden Geschmack.

    giggel : Ja, wie im richtigen Leben - das fragt leider auch nicht danach, ob wir eine Person entbehren können oder nicht :-(
    Na ja, im Grunde genommen gab es ja nicht wirklich einen Konflikt zwischen Nona und Akari - ich meine, die beiden hatten ja in Engil nicht einmal Zeit, Worte miteinander zu wechseln.
    Nur hat Akari sich in ihrem verdrehten gefühllosen Zustand irgendwie an einen ungutes Gefühl erinnert und alles andres interpretiert, als es wirklich war.


    Bzgl. den Worten "Geh zu Muruk" ... das ist eigentlich ganz platt und ohne tiefere Hintergedanken die engilianische Variante von "Geh zum Teufel" ... wie ein Christ sagen würde ... ;-)
    Jemand aus Engils Welt wünscht seinen Gegner eben zum dunklen Gott.


    Vielleicht hat Dawon ja Ilana bewusst die Entscheidung überlassen, wie sie seinen und Nonas Sohn aufziehen will.
    Immerhin ist er der Auserwählte aus Salas Prophezeiung, der die Menschen retten soll.
    Dawon hat nicht nur Ilana, sondern der menschlichen Rasse ein großes Geschenk gemacht, indem er ihnen seinen Sohn überlassen hat.


    Lalu-Frauen können übrigens keine Kinder aufziehen - sie dürfen sich nicht zu lange mit erdgebundenen Dingen umgeben. Dazu gehören natürlich auch Menschen.

    Faraday und Maharet: Ja, wenn es nämlich so einfach wäre mit Muruks dunklem Gift und seinem Fluch, bräuchte es ja keinen Auserwählten mehr ... wie Saka schon sagte in ihrer Prophezeiung:


    "Kein Greif, kein Mensch, keine Königin wird seinen Bann brechen können, doch ein Knabe, nicht Mensch nicht Greif nicht König mit reinem Herzen, unberührt von Muruks und Salas Fluch, hervorgegangen aus jenem Halbmensch und einer erhabenen Frau soll euch das Licht zurückbringen."

    SiCollier : Also ich kenne Tencendor tatsächlich nicht, aber geflügelte Wesen sind glaube ich grundsätzlich kein besonders exotisches Thema - ich denke da z. B. an Trudi Carnavans Zeitalter der Fünf und die geflügelten Siyee - allerdings hat dieses Luftvolk Membranflügel und einen besonderen Körperbau.


    Was den allgemeingültigen Begriff für Greif angeht - tatsächlich spielt auch dies eine bedeutende Rolle im Buch - ich will aber noch nicht vorweg greifen.


    Wie du schon sagst, ist es wohl die Kunst, verschiedene bekannte Elemente zu etwas Neuem bzw. neu oder zumindest individuell Empfundenem zusammen zu fügen.


    Was ich meinte, mit "Trittbrettfahrer" ist eher die schleichende Frustration, die mich befällt, wenn ein Autor hingeht und sich einer kompletten Rasse eines anderen Autors aus einem anderen Geschichte bedient ... wie z. B. einfach die Tolkienrassen im Laufe der Zeit sehr oft von Autoren einfach für ihre Geschichten komplett übernommen wurden.
    Ich weiß auch nicht, ob ich das als Autor gut fände - irgendwie würde ich mich meines geistigen Eigentums bzw. meines Patents beraubt fühlen. Ok, jetzt ist Tolkien tot - aber ich finde, Tolkien hat gute Geschichten geschrieben und tolle Rassen erschaffen, und jeder Autor sollte das auch für sich versuchen. Das würde auf jeden Fall mehr Abwechslung ins Genre bringen. :-)


    SiCollier : Ich verstehe deine Gedankengänge - auch die mit dem Cover und der Überlegung, ob es dich im Buchhandel angesprochen hätte!!!

    @mahart: Ok, ich versuch nochmal, zumal ich damit auch nicht spoilere - die ganzen Infos dazu kamen bisher schon vor. :-)


    Also: Die Greife wurde ja laut Prolog von Muruk mit einem anziehenden Duft versehen, nachdem sie von Sala verflucht worden sind. Das hatte aber einen Preis - er nahm ihnen ihre Gefühle!


    Königin Akari werden durch den Bluttrunk des Hohepriesers Karok auch ihre Gefühle genommen. Der Hohepriester Karok ist ein Sohn des dunklen Gottes Muruk, und damit ein Halbgott. Das heißt, dass das Blut seines Vaters auch in seinen Adern fließt. Also hat er ähnliche Fähigkeiten wie sein Vater. Des Rätsels Lösung für die Veränderung Akaris oder auch der Greife ist das göttliche Blut selbst - dafür braucht es keine Drogen oder Inhaltsstoffe, Haluzinugene etc. Es ist einfach magisches Blut! Einmal davon getrunken, hat man seine Gefühle verloren.


    Und dieser Bluttrunk muss auch nicht aufgefrischt werden bzw. verliert er nicht seine Wirkung - im Gegenteil. Nachdem Muruk den Greifen ihre Gefühle genommen hatte, wurden sogar ihre Nachkommen Jahrhunderte lang gefühllos geboren, ohne dass sie etwas von dem Blut hätten trinken müssen.


    Es ist einfach magisches Blut, das diese besonderen Kräfte besitzt. :-)


    Und jetzt weiß man dann eigentlich auch, warum die Menschen in Dungun alle so stumpfsinnig sind und sich in ihr Schicksal fügen - man kann sich denken, dass der Bluttrunk auch dort schon die Runde gemacht hat. ;-)

    Maharet : Ja, ich mag es auch grundsätzlich nicht, wenn mir ein Buch zu einem Thema gefällt, danach noch mit Trittbrettnachfolgern zugedonnert zu werden. Egal ob bei Fantasy oder Histo. Mit so einem Konzept würde der Buchhandel an mir pleite gehen, weil ich gar kein Interesse an Altbewährtem habe und erwarte mit Neuem überrascht zu werden - weil ich mich schnell langweile, wenn man mir keine Abwechslung und neue Ideen bietet. :-)

    Maharet : Ja, ich meinte natürlich Faradays Beitrag, sorry ;-)


    Es ist halt so, dass schon einige hier gerätselt haben, was denn wohl in dem Blut Karoks enthalten sein könnte ... Drogen, Kräuter etc., deren Wirkung immer aufgefrischt werden müsste ... und ich wundere mich, dass einfach niemand auf den Gedanken kommt, dass das reine Blut dieses Hohepriesters, der selbst ein Sohn Muruks und damit ein Halbgott und magisches Wesen ist, an sich die Wurzel des Übels und magisch ist.
    Deshalb der Tipp mit den Greifen: Weil ja im Prolog stand, dass Muruk ihnen eine anziehende Gestalt und einen anziehenden Duft verliehen hat, dafür aber ihre Gefühle und Herzen eingefordert hat (und dieser Zustand herrscht rassenbedingt jetzt schon seit Jahrhunderten, ohne dass Muruk oder Karok ständig mit dem Blutkelch unter ihnen weilt.


    In dem Sinne wäre eigentlich die Frage nach dem Blut, dessen Inhaltsstoffe, Wirkung und Dosierung schon komplett beantwortet.

    giggel : Das hast du schon gut erkannt, dass für Dawon andere Regeln gelten könnten, als Nona sich das vorstellt. Allerdings ist er nicht der einzig "richtige" Greif ... die "richtigen" Greife werden ihre Gestalt noch enthüllen und natürlich auch noch im 3. Zyklus eine Rolle spielen. Man muss bedenken, dass die Greife eigentlich gar nicht das sind, was sie zu sein scheinen. Sie sind sowohl von Sala als auch Muruk vor Jahrhunderten mit Flüchen und Zaubern belegt worden und in eine neue "Hülle" gepackt worden. ;-)

    Maharet : Ich geb dir mal einen Tip ;-) Akari hat durch das Trinken des Blutes ihre Gefühle verloren und es gibt noch eine Rasse, die durch den dunklen Gott ihre Gefühle eingebüßt hat und deren Bewusstsein sich seit Jahrhunderten nicht erhellt hat. Da könnte ein Zusammenhang bestehen. ;-)


    SiCollier : Ja, Nona mag nerven, aber gerade weil sie so unsicher und ohne Selbstvertrauen ist, kommt sie gar nicht auf die Idee, dass sie eine besondere Rolle in der Prophezeiung spielen könnte.


    In ihrer zugegebenermaßen doch vorhandenen Naivität hat sie einfach geglaubt, sie könnte einen bescheidenen Teil zur Prophezeiung beitragen, indem sie Akari dazu überredet, nicht gegen ihre Schwester zu kämpfen und ist recht blindäugig nach Dungun einmarschiert.


    Bzgl. Dungun ist es eigentlich nicht so, dass niemand niemandem traut - es herrscht eher so eine Art willenlos/gefühlloser Stumpfsinn, der zu kollektiver Antriebslosigkeit und wenig Fragen führt.


    Liandras Einmischung und Taten werden heikel, aber anders als du es dir wahrscheinlich an dieser Stelle vorstellen kannst.