Ich habe über Buchticket hier her gefunden. Ich lese auch sehr viel hier, aber traue ich mich meist nicht, auch etwas zu schreiben. Nur wenn mir ein Buch unglaublich toll gefallen hat, und ich meine Meinung darüber einfach teilen muß, verfasse ich doch mal einen Beitrag.
Ich hoffe das gibt sich, wenn ich euch alle ein wenig kennengelernt habe und mich die Größe des Forums nicht mehr so abschreckt.
Beiträge von Nihasa
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Ich habe das Buch richtig gerne gelesen. Man sollte sich auch nicht abschrecken lassen von dem Gedanken, dass es keine leichte Kost ist. Die Geschichte ist so toll geschrieben, dass man sich ohne große Probleme in die Gedanken einfinden kann, auch ohne Nietzsches Lehren besonders gut zu kennen.
Am meisten hat mich in dem Buch Lou Samole fasziniert. Deshalb lese ich im Moment eine Biographie über sie. Wirklich eine sehr interessante Persönlichkeit.
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Ich bin gerade mit "Die Jakobsleiter" von Maarten`t Hart fertig geworden und lese nun "Und Nietzsche weinte" von Irvin D. Yalom.
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Die Jakobsleiter ist eines meiner liebsten Bücher von `t Hart. Das Buch ist vergleichbar mit "Das Wüten der ganzen Welt" oder "Die Netzflickerin", denn auch hier erzählt `t Hart das Leben eines jungen Mannes von Kindheit an. Und der Mann ist wirklich ein fabelhafter Erzähler! Die Passagen über die Kirchenteilungen empfand ich dadurch auch nicht als langatmig (teilweise sogar recht amüsant).
Ich konnte mich auch wunderbar in den Jungen hineinversetzen. Manchmal sprach er mir wirklich aus dem Herzen: "Wie merkwürdig, dass die Menschen einander nie Einsamkeit gönnen!" -
Ich lese sehr gerne Maarten `t Hart, aber dieses Buch ist eines der wenigen Bücher, mit denen ich nicht so viel anfangen konnte. Es ist gewiss eine nette Geschichte und teilweise auch sehr amüsant, aber mehr eben auch nicht. Ich mag die leicht krimiangehauchten Bücher von `t Hart nicht, viel fesselnder empfinde ich Bücher wie "Die Jakobsleiter", "Die Netzflickerin" oder "Gott fährt Fahrrad". Warum kann ich leider nur schwer erklären.
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Gibt es vielleicht wieder etwas neues von der FAZ Reihe? Mich würde jetzt ja sehr interessieren, welche Bücher sie herausgeben werden.
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Der Sturm
Steht ein Rosenstrauch in deinem Garten
und er ist noch gar nicht grün.
Und du kannst es kaum erwarten,
daß die erste Knospe komme, zart und dünn,
und daß sie verkünde neues Leben.
Wartest, wartest voller Angst und Beben,
bis ein Morgen kommt - und sie ist da.Und sie ist so fein und schlank und hell,
ganz geschlossen noch und kaum gesehn
und du möchtest, daß sie aufbricht, ganz, ganz schnell,
da du weißt, wie rasch die zarten untergehn.
Doch es enteilt eine Tag und es enteilt ein zweiter
und die Himmel werden blauer, werden weiter
und die Knospe bricht nicht auf.Und du weißt: wenn jetzt ein Frost kommt, stirbt sie,
stirbt und hat das Leben nicht gelebt.
Möchtest gerne helfen und weißt doch nicht wie,
fürchtest sehr, daß nicht ein Wind sich hebt,
der sie dir vom Stamme bricht -
in der Nacht, du schläfst und siehst es nicht,
und sie ist bei tag schon tot.Kommt dann eine Nacht, und Stürme brausen um dein Haus,
um dein Haus mit den verschloßnen Toren.
Und du bäumst dich auf und willst und willst hinaus
und dir klingt's wie Wimmern in den Ohren.
Endlich bist du draußen - und du siehst den Rosenstrauch dir an -
Sieh - es ist die Knospe aufgebrochen.
Was die Sonne nicht vermocht in langen Wochen,
hat ein einz'ger Sturm getan. -
Selma Meerbaum-Eisinger
Ich bin in Sehnsucht eingehülltSelma war eine Jüdin. Sie starb am 16.12.1942 im Arbeitslager Michailowka. Sie war 18 Jahre alt, wurde irgendwo verscharrt.
Was übriggeblieben und auf abenteuerliche Weise von Leidensgefährten gerettet worden ist, sind 57 Gedichte.Gedichte, die ein Stück Weltliteratur sind, aber die Welt kennt sie nicht.
Die Gedichte haben mich so tief berührt. Bitte lest dieses Buch.
"Das ist das schwerste: sich verschenken
und wissen daß man überflüssig ist,
sich ganz zu geben und zu denken,
dass man wie Rauch ins Nichts zerfließt."
23.12.1941 (mit rotem Stift hinzugfügt: Ich habe keine Zeit gehabt zu Ende zu schreiben...)...
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Zu aller erst, ich habe bis jetzt kaum Romane dieser Art gelesen. Von daher habe ich auch gar keine große Ahnung und Vergleichsmöglichkeiten, wie so ein Roman sonst aussehen könnte.
Am Anfang hatte ich auch Schwierigkeiten mich in die Geschichte hineinzudenken, was mir durch den Prolog und die Sprünge zwischen der Geschichte mit Nicolai und den Kutschenverbrennungen nicht einfacher gemacht wurde. In diesem ersten Teil kann man ja noch überhaupt gar keine Verbindung zwischen diesen erkennen. Aber dadurch, dass man die Geschichte wirklich sonst schön und leicht lesen konnte, bin ich zum Glück dran geblieben.
Die Einblicke in die medizinischen Kenntnisse der Zeit haben mich auch sehr fasziniert. Diese Denkweisen sind für uns heute ja kaum vorstellbar und wurden wirklich schön verständlich beschrieben.
Die Geschichte mit dem Hund fand ich nicht wirklich grandios und habe auch immer mit den Personen geschimpft, wenn sie Nicolai deshalb gelobt haben (ja, ich rede und schimpfe mit den Personen in Büchern :lache). Nachvollziehbar war es für mich kaum, dass man diese Bibliothek nicht betreten durfte, selbst wenn es um Leben und Tod geht. Das geht über mein Vorstellungsvermögen und ich fand es nicht geheimnisvoll, sondern einfach nur blöd von den Dienern, worauf hin sie auch wieder heftigst von mir getadelt wurden.
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Gott fährt Fahrrad
oder Die wunderliche Welt meines VatersKurzbeschreibung:
Maarten´t Hart zeichnet voller Liebe das Portät seines Vaters, eines wortkargen Mannes, der als Totengräber auf dem Friedhof seine Lebensaufgabe gefunden hat. Er ist ebenso fromm wie kauzig, ebenso bibelfest wie schlitzorg. Die Allgegenwart des Todes prägte den Erzähler. Und so ist dieses heiter-melancholische Erinnerungsbuch ein befreiender und zugleich trauriger Versuch, einigen Wahrheiten auf den Grund zu gehen.Meine Meinung:
Ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Der Autor schreibt wunderschön leicht und doch interessant. Jedes Kapitel könnte fast eine eigene kleine Kurzgeschichte sein, was mich am Anfang ein wenig verwirrt hatte, zusammen ergeben sie jedoch schon bald ein Bild.Dadurch, dass der Vater Totengräber ist, ergeben sich, neben der anhaltenden Melancholie, auch wunderbare makabere Geschichten. Der Vater hat einen herrlichen schwarzen Humor. Zudem ist er wahnsinnig Bibelfest.
Dazu ein kurzer Auszug:Wieder einmal öffnete er die Tür in aller Herrgottsfrühe und sagte sofort zu den beiden Zeugen Jehovas: "Was steht in Matthäus 27, Vers 5?" Sie wußten es nicht, und mein Vater ließ es sie in ihrer Bibel aufschlagen, und sie mußten es vorlesen: "Judas ... ging hin und erhängte sich." Und jetzt schlagt mal Apostelgeschichte 21, Vers 24 auf", sagte mein Vater, und sie schlugen es auf, und mein Vater zeigte ihnen die Worte: "... daß du auch einhergehst und hältst das Gesetz."
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Ich würde auch mitmachen, am liebsten Belletristik, Klassiker oder Gedichte, nur ja keine Thriller oder Frauenromane.
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Bei der Brigitte Reihe sind schon ein paar Bücher dabei, die mich interessieren, oder die ich schon gelesen habe und gut finde. Nur die Gestaltung der Bücher finde ich nicht wirklich berauschend und mit 10 Euro ist sie im Vergleich zur SZ natürlich doch recht teuer.
Jetzt bin ich mal gespannt, was die FAZ herausbringt. Nachtblauer Seiden-Einband klingt wirklich verlockend.
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Schön, wieder ein bekannter Name. Ich freue mich, dass du auch hierher gefunden hast.
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Gedichte von Christine Lavant
Kurzbeschreibung
Dieses Buch dokumentiert die Chronologie der Christine Lavant (1915–1973), die bis zu ihrem Tod weder Ruhe noch Frieden gefunden hat und die in ihrer Existenz durch sich selbst gepeinigt und in ihrem christlich-katholischen Glauben zerstört und verraten war; es ist das elementare Zeugnis eines von allen guten Geistern mißbrauchten Menschen als große Dichtung, die in der Welt noch nicht so, wie sie es verdient, bekannt ist. Diese Auswahl folgt nur meinem Verstand, keinem andern.
Thomas BernhardZur Autorin:
Christine Lavant, geboren 1915 in St. Stefan im Lavanttal, Kärnten, lebte mit Ausnahme von zwei Jahren im Geburtsort. Sie schrieb Lyrik und Prosa und erhielt zahlreiche Preise. 1954 und 1964 den Georg-Trakl-Preis für Lyrik und 1970 den Großen Staatspreis für Literatur. Die Autorin verstarb 1973.Meiner Meinung nach hat Christine Lavant die schönsten und zugleich traurigsten Gedichte geschrieben. Sie fast Einsammkeit wunderschön in Worte.
Um euch aber einen richtigen Eindruck geben zu können, möchte ich eines ihrer Gedichte (nicht in diesem Buch enthalten) vorstellen.Die Nacht geht fremd an mir vorbei
in Mondlicht und in Finsternis,
der Wind, der mich vom Aste riß,
ließ mich verdrossen wieder frei
und gab mir keinen Namen.
Ein Stein mit Feuersamen
erzählt mir viel von einem Stern
und daß er selbst den großen Herrn
in seinem Innern hätte.
Da steh ich auf und glätte
ehrfürchtig jeden Bug an mir
und bitt‘ den Stein: Laß mich bei dir
ein wenig wärmer werden!
Er aber sagt: Wärm dich allein!
und brennt verzückt in sich hinein
und ist nicht mehr auf Erden.
So geht es mir mit jedem Ding,
es mag mich niemand haben,
und selbst der Baum, an dem ich hing,
trägt lieber Kräh‘ und Raben....
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1 Band 1 - Milan Kundera: Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins
Ich fand die Sprache und die vielen Gedanken einfach nur phantastisch3 Band 3 - Günter Grass: Katz und Maus
Hat mir gefallen, aber es war doch recht schwierig und trocken zu lesen und ich weiß noch nicht so genau, was ich nun von dem Ende halten soll.3 Band 4 - F. Scott Fitzgerald: Der große Gatsby
Habe ich gerne gelesen, aber die Geschichte hat mich nicht so berührt, wie ich es durch die vielen positiven Aussagen zum Buch gehofft hatte.1 Band 5 - Thomas Bernhard: Der Untergeher
Der stil ist sicher nicht jedermanns Sache, aber das Buch hat mich gefesselt. So ein Buch findet man selten.3 Band 6 - Paul Auster: Stadt aus Glas
Das Ende war mir zu offen.2 Band 7 - Elias Canetti: Die Stimmen von Marrakesch
Sehr schöner Reisebericht.2 Band 10 - John Irving: Das Hotel New Hampshire
Ich fand die Geschichte grandios, skuril, aber grandios.1 Band 19 - Harry Mulisch: Das Attentat
Die Geschichte hat mich einfach gefesselt, und ich kann sie gut auf eigene Erlebnisse beziehen.1 Band 33 - Cees Nooteboom: Allerseelen
Nooteboom wurde durch das Buch zu meinem persönlichen Lieblingsautor.2 Band 44 - Oscar Wilde: Das Bildnis des Dorian Gray
Sehr faszinierende Geschichte, habe es gerne gelesen2 Band 49 Marguerite Duras: Der Liebhaber
schwieriger und schöner Schreibstil, tolle Geschichte -
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Ich kann das Buch ebenfalls nur empfehlen!
Seit Montag gibt es die DVD zum Film im Handel. Ich hatte noch das Glück ihn im Kino zu sehen und kann auch diesen wärmstens empfehlen. -
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