Beiträge von C.N.

    Ich lese das Buch gerade zum 2. Mal recht kurz nacheinander und mir scheint auch, ich bin beim 1. Mal vielleicht etwas durchgehetzt, während ich jetzt beim zweiten Lesen viel intensiver dabei bin. Ich denke, das liegt zum einen daran, dass man beim 2. Mal Dinge viel bewusster wahrnimmt, die man beim 1. Mal noch gar nicht wissen konnte. Mit dem nötigen Hintergrund versteht man ja von Anfang an alle Motive und Handlungsweisen eines jeden viel tiefer. Und zum anderen liegt es ganz sicher daran, dass jetzt so viele zusätzliche Informationen der Autorin und die Gedanken aller in unserer Runde Mitlesenden einfließen.


    In diesem Sinne werde ich mich jetzt zu Bett begeben und noch ein paar Seiten genießen. :wave

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    Original von Britt


    Ich wäre also wirklich auf die deutsche Übersetzung angewiesen, und da hakt's ja schon wieder. Schade. :-(


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    Original von SiCollier


    Nun ja, mein deutsches Exemplar könnte ich während der Leserunde verleihen (bzw. es könnte in der Zeit wandern), da ich auch eine englische Ausgabe besitze, die auch schon gelesen habe, und beim nächsten Lesedurchgang wieder auf Englisch lesen würde. Als Hilfe bei Nicht-Gleich-Verstehen dann halt das Lexikon statt der deutschen Ausgabe. Aber damit wäre nur ein deutsches Exemplar vorhanden.


    Vielleicht hätte ich da eine Idee. Obwohl mir Britt das übel nehmen wird. Aber dennoch. Wenn ich das Buch zuerst lesen würde und Britt erst danach, dann könnte die Leserunde in dem Moment starten, wo Britt das Buch in den Händen hält. Denn Ihr zwei schreibt ja sowieso viel, viel mehr als ich. Ich hab es dann aber noch frisch in Erinnerung und könnte Euren spannenden Ausführungen folgen und mich vielleicht hier und da einklinken, mir vorher auch wichtige Fragen, die ich habe, notieren. So könnte SiCollier auf Englisch teilnehmen, Britt auf Deutsch und alle anderen Interessenten je nach dem. Was meint Ihr?


    Aber zunächst möchte ich ganz gern in Ruhe unsere jetzige Runde weiter genießen ...

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    Original von Britt


    Und wie ich gerade gesehen habe, hat SiCollier dich für das Wanderbuch ja schon eingetragen. :-)


    Ja genau, da bin ich auch total glücklich drüber. :-]


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    Original von Britt


    edit SiCollier


    Ist dieses Buch eigentlich Leserunden-geeignet? Das stelle ich mir echt interessant vor.


    Ich wäre sofort dabei!
    Aber wie soll das gehen, wir können es ja nie zusammen lesen? Ein Jammer ... :-(

    @ Britt


    Au, danke schön für den Anmeldetipp.


    Ich bin ja auch der Meinung, dass mich das Buch wesentlich weiter bringen würde als vermutlich die Verfilmung, nur weil ich ja hier der unbekannte Neuling bin, könnte ich auch SiCollier völlig verstehen, wenn er mich in die Liste lieber nicht eintragen möchte. Und für diesen Fall wäre die DVD dann ja vielleicht eine ganz gute Alternative?

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    Original von SiCollier


    Doch eines hört nicht auf, Chris zu martern: die Sorge um Ann, seine zärtlich geliebte Frau. All seine sehnsüchtigen Versuche, mit ihr in Verbindung zu treten, scheitern. Als Ann ihrem Leben ein Ende setzt, scheint für Chris endlich die Chance einer Wiederbegegnung gekommen, doch als Selbstmörderin kann Ann nicht ins „Sommerland“ gelangen. Da faßt er einen riskanten Plan: Er will das „Sommerland“ verlassen und sich in jenes Reich des Grauens begeben, in dem Ann nun unerlöst gefangen ist. Eindringlichen Warnungen zum Trotz überschreitet Chris die Grenze - und muß begreifen, daß Ann rettungslos verloren ist in diesen infernalischen Gefilden der Nacht.


    Eine Hauptthematik des Buches ist jedoch durch den Selbstmord von Ann gegeben, die auf Grund dessen in einem Zustand landet, den wir landläufig als „Hölle“ bezeichnen. Die Beschreibungen, was diese „Hölle“ eigentlich ist und warum man nach einem Suizid dorthin kommt, haben mich sehr beeindruckt. Es ist der einzige Argumentationsstrang (wenn ich dieses Wort hier benutzen darf), der mir je begegnet ist, der mich restlos davon überzeugt hat, daß ein Selbstmord unter allen Umständen auszuschließen ist, auch wenn die Situation noch so schlimm und ausweglos erscheint.


    Hallo SiCollier, obwohl wir uns überhaupt nicht kennen und von mir sicherlich auch noch keine 50 Beiträge in unserer aktuellen Leserunde zu verzeichnen sind, nimmt mich das von mir oben zitierte Thema des Buch so mit, dass ich heute völlig fertig bin, seit ich die Rezi gelesen habe, und dieses Buch wirklich zuuuuu gern lesen würde. Vielleicht hilft es Dir, wenn meine Freundin Britt vielleicht für mich bürgen würde?


    Ich habe aber auch noch mal eine andere Frage. Du schreibst, dass sich Buch und DVD sehr unterscheiden. Würde mir die DVD nach Deinem Empfinden vielleicht schon gut genug helfen, wenn es mir vor allem darum geht, von Deinem einzigen Argumentationsstrang auch zu profitieren, der Dir je begegnet ist, um Dich restlos davon zu überzeugen, dass ein Selbstmord unter allen Umständen auszuschließen ist, auch wenn die Situation noch so schlimm und ausweglos erscheint?


    Sollte Dein Vertrauen in mich groß genug sein, würde ich Dich gern noch um Hilfe bitten, wie ich mich in die Liste eintragen kann? Oder machst Du das sinnigerweise selbst?


    Wie gesagt, vielleicht ist ja aber auch schon die DVD für meine Hintergründe, die ich vor allem gern erfahren möchte, ausreichend? Auf Deine Antwort bin ich sehr gespannt ...

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    Original von dbhellmann
    Ja, die Amerikaner machen ihre ehrenamtlichen Jobs neben ihrer normalen Erwerbstätigkeit. Sie tun es, weil es eine alte Tradition ist, die jeder wahrt, der es sich finanziell einigermaßen erlauben kann ... Das sind die gleichen Menschen, die einmal in der Woche im 99-Cent-Store Lebensmittel einkaufen, die sie zu den Food Banks bringen, wo die Armen bargeldlos einkaufen, sich diese Lebensmittel dann einfach von den Regalen nehmen. Die gleichen Menschen, die in ihrer Freizeit Behinderte, Alte und Waisen betreuen, herrenlose Tiere aufnehmen, aufpeppeln und in Großaktionen zur Adoption geben, und, und, und.


    Diese bedingungslose Hilfsbereitschaft der Amerikaner, das menschliche Füreinander-da-Sein und auch ein Herz für Tiere zu haben, das imponiert mir wirklich sehr. Es ist eine ganz wunderbare alte Tradition. Danke für diesen interessanten Einblick, der mir so anschaulich bisher nicht bekannt war.

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    Original von Britt


    Ich glaube, du verwechselst da was. Du hast ja vorab den Thread "Fragen an die Autorin" gelesen, und dort hat sie geschrieben, dass sie selbst ehrenamtlich in einem Traumacenter arbeitet.
    Helen im Buch macht das als bezahlten Job, von ehrenamtlicher Arbeit war darin glaub ich nie die Rede.


    Genau, im Buch ist nur insofern die Rede davon, dass Helen der Jodie bei dem Treffen in dem französischen Bistro erklärt, wie sie zu ihrer heute bezahlten Tätigkeit im Traumacenter kam, nämlich über ihre zuvor jahrelange ehrenamtliche Tätigkeit in einem Hospiz.

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    Original von SiCollier


    Wenn ich ehrlich mit mir war, fragte ich mich nur, wie lange es wohl dauern würde, bis Alicia Collum versuchen würde, sich das leben zu nehmen.


    Diese Frage habe ich mir auch schon gestellt, einige Absätze bevor sie hier im Buch steht. Wenn ich mir so was vorstelle - ich schätze ich würde ein solches Ereignis nicht sehr lange überleben. Meine Güte, ich will gar nicht daran denken, daß dem ein wahrer Fall zugrunde liegt. Wenn dem so ist: lebt die Frau noch, hat sie dieses Ereignis überwinden können?


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    Original von Britt


    Das würde mich allerdings auch interessieren. Wenn sie es geschafft hat, dieses Drama zu überleben, ist sie in meinen Augen eine Heldin!


    Ich bin die Dritte, die das sehr interessiert. Ich kann mir nur ganz schwer vorstellen, wie man mit solch einem Schmerz jemals wieder halbwegs leben kann ...

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    Original von SiCollier


    Mir fällt immer wieder auf, daß teilweise auf frühere Bücher der Autorin Bezug genommen wird. Ich muß mich mal outen, daß ich keines davon kenne, was ein Fehler zu sein scheint. Der sich ja zum Glück relativ leicht korrigieren läßt.


    Diesen "Fehler" gelegentlich mal zu korrigieren, kann ich nur wärmstens empfehlen, ich bin ganz sicher, es wird keine Enttäuschung sein ...

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    Original von Britt


    Danke! Vielen lieben Dank für die Erklärungen.


    Diesem Dankeschön an Frau Hellmann möchte ich mich aufs Herzlichste anschließen. Es war damals eine sehr, sehr bewegende Zeit, mit Britt auf den Spuren des Lara-Buches zu wandeln, denn auch mich hatte das Buch gerade tief beindruckt und es war einfach nur schön, sich Lara auf dieser Reise so nah zu fühlen.


    Die Geschichte mit Bosco ist sehr bewegend und zugleich habe ich auch Tränen gelacht über Frau Hellmanns Worte: "ob er eigentlich einen festen Freund habe oder à la carte lebe" bzw. "das bestgehütete Geheimnis der gesamten Küstenregion". Mir geht es übrigens ganz genauso, dass ich Homosexualität "erlebt" habe, lange bevor ich lernte, welche Vorurteile die Gesellschaft dagegen hat. In meinem Fall war es mein Buddelkastenfreund, mit dem mich bis heute eine enge Beziehung verbindet und dessen Trauzeuge ich vor einigen Jahren auch wurde.


    Britt , wir fahren auf jeden Fall noch mal zusammen nach Ligurien, da freue ich mich jetzt schon drauf!!!

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    Original von Britt
    Ich erinnere mich gerade an die Geschichte, als du mit Samantha im Schrank hocktest und auf den Klempner gewartet hast - hab ich irgendwann mal in den Hollywood-News gefunden - da kam mir zum ersten Mal der Gedanke mit dem Leben am Rand des Abgrundes. Ich mag diese Story übrigens sehr.


    Wie schön, Britt, dass Du diese Geschichte erwähnst, weil ich die auch kenne und so sehr mag. Überhaupt hab ich die kleine Samantha im Buch "Aus Liebe zu ihm" innig in mein Herz geschlossen. Was für ein beeindruckend liebes, süßes Tierchen. Ich konnte beim Lesen so gut nachfühlen, wie trostvoll es für Lea war, wenn sie Samantha im Klammergriff hatte und all ihren verzweifelten Schmerz in die Kissen weinte. Ich kenne das aus eigener Erfahrung mit meiner geliebten, kleinen Minelli auch.

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    Original von dbhellmann
    Wer in Kalifornien glücklich ist wie ich, ist von Haus aus Fatalist. Wir wohnen im zehnten Stock eines Apartment-Hauses in Hollywood. Für uns sind die Brände irrelevant. Wenn sie toben, können wir lediglich die Fenster nicht öffnen. Wir haben aber andere Sorgen. Wir spüren hier oben die Erdstöße, und die sind nicht ohne! Aber so ist das nun mal. Keine Rose ohne Dornen. Dafür leben wir in einer Region, in der 330 Tage im Jahr die Sonne scheint, man in einer halben Stunde am Meer ist und in zwei Stunden in den Bergen - zum Skifahren.


    Das ist schön gesagt, keine Rose ohne Dornen. So sehe ich das auch. Für mich ist es das auf jeden Fall wert, mit den Risiken zu leben, wenn ich dafür 330 Sonnentage im Jahr und das Meer vor der Haustür hätte. Ich liebäugele damit, vielleicht eines Tages nach Kreta auszuwandern, weil ich diese Insel von vielen Urlauben her kenne. Sonne, Wärme und das Meer sind für mich Lebensqualität pur, meiner Seele geht es gleich viel besser, wenn ich morgens aufwache und die Sonne in mein Fenster scheint oder wenn ich am Meer stehe, den Wellen zuschaue und alle Sorgen vergesse ... Brände und Erdbeben gehören aber auch dort zum Leben mit dazu. Das ist okay für mich!

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    Original von Booklooker
    Mir geht es eher wie SiCollier. Ich weiss einfach nicht, was ich dazu schreiben soll. Allerdings bin ich mitten in dem Buch drin und finde es richtig toll.


    Ich habe auch das Problem, dass ich das Buch richtig toll finde, aber einfach nicht weiß, was ich dazu schreiben soll. Das hat auf keinen Fall mit Desinteresse zu tun. Ich bin im Gegenteil sehr froh, an dieser Leserunde teilzunehmen. Es ist für mich unheimlich interessant, alle Beiträge und Meinungen zu verfolgen. Gerade was SiCollier zum Buch schreibt, finde ich immer sehr spannend. Und besonders wertvoll finde ich, dass Frau Hellmann selbst unsere Runde begleitet und wir von ihr sehr interessante Hintergründe zum Buch und viele beeindruckende Geschichten, die das Leben schreibt, erfahren.

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    Original von dbhellmann
    Es ist noch gar nicht so lange her, da habe ich mit dieser Freundin ein Gespräch geführt über das Altern und dabei platt vermerkt: "Meine Liebe, wer nicht alt werden will, muß früh sterben, eine andere Wahl hat man nicht."
    Das ist die Wahrheit. Ich stehe voll dazu. Sie wußte wohl auch, dass es die Wahrheit ist. Und sie hat für sich persönlich die Konsequenzen gezogen.


    Es ist exakt die Wahrheit, ich hätte das garantiert an der Stelle auch gesagt, hab´ ich schon öfter, wenn Leute über das Älterwerden klagen. Nur dass das jemand so konsequent in die Realität umsetzt, daran denkt man ja im Leben nicht. Es ist einfach tragisch, dass es solch eine psychische Störung überhaupt gibt, das wusste ich nicht. Es tut mir unendlich leid für Sie.

    Meinen Sie, es wäre wirklich gut für Ihre Freundin gewesen, wenn Sie ihr ehrlich gesagt hätten, wie sie ausschaut? Meinen Sie, es hätte irgendetwas Gutes bewirken können? Ich fürchte eher, es hätte sie nur tief verletzt, sie hätte sich noch unverstandener und einsamer mit ihrem Problem gefühlt. Ich glaube nicht, dass Sie bereuen müssen, nichts gesagt zu haben. Vielleicht sogar im Gegenteil, stellen Sie sich nur vor, sie hätte sich schon wenige Tage nach diesem Abendessen das Leben genommen, dann würden Sie sich womöglich unendlich schuldig fühlen und befürchten, dass ihr Ihre Worte so weh getan haben könnten, dass ...


    Aber ich kann zutiefst nachvollziehen, wie schwer es für Sie alle sein muss, das zu verdauen. Bestimmt macht es einem besonders zu schaffen, wenn man immer wieder denkt, hätten wir doch "ihre Macken" nur etwas ernster genommen, aber hätten wir dann das Problem in seiner Schwere wirklich erkennen können?

    Original von Britt


    Ich hab mir gerade die "Chorknaben" bei Amazon bestellt.


    Da warst Du aber schnell, doch ich bin überhaupt nicht überrascht! Im Gegenteil, als ich gestern den Beitrag las, wusste ich schon, es kann nur eine Frage der Zeit sein ... Danke schön, dass Du gleich mal das Cover mitgeschickt hast!
    :lesend


    Original von Britt


    Ich erinnere mich, dass eine befreundete Autorin (bei Goldmann) kreuzunglücklich war, als sie das Cover ihres neuen Buches sah: Sie schrieb über eine Anti-Heldin, eine 100-Kilo-Frau. Das Cover aber zierte ein spindeldürrer Vamp in Stilettos und Netzstrümpfen - der Verlag meinte, das verkaufe sich eben besser.


    Das ist doch abartig ...
    das schlägt doch dem Fass den Boden aus!!!