Beiträge von C.N.

    Zitat

    Original von Britt


    Ja, das ist natürlich des Pudels Kern.
    Ich kann mir eben nicht vorstellen, sofern es Gott gibt, oder wie immer man es nennen will, von mir aus auch Alles-was-ist, Intelligenz des Universums, Universalgeist, und man ihm eine gewisse Intelligenz unterstellt, dass er das Universum aus Jux und Dallerei erschaffen hat, ohne sich was dabei zu denken. Ich meine, was immer jemand in der Materie erschafft, wird doch zuerst im Geist erfunden, es steht hinter allem, was hervorgebracht wird, eine Absicht. Eine Absicht setzt doch einen Sinn und Zweck voraus. Es sagt doch kein Mensch: "Ach, ich erfinde jetzt mal einen Pürierstab, weil mir langweilig ist." Der Pürierstab soll doch einem gewissen Zweck dienen.
    Gehen wir davon aus, dass das Universum zufällig entstanden ist und keinen Sinn verfolgt, leugnen wir damit nicht irgendwie Gott?


    Oh je, jetzt komme ich völlig an meine Grenzen. Für mich ist es so schwer nachvollziehbar, dass es "da oben" wirklich einen Gott gibt, der irgendetwas mit Sinn und Hintergrund erschaffen hat, damit wir uns Jahrtausende lang abmühen, wieder eins zu werden. Wenn ich das so sehen möchte, könnte ich glatt glauben, es gibt gar nichts da oben! Warum glaube ich dann aber trotzdem so sehr an alles Restliche? Keine Ahnung? Für mich ist einfach nur der Glaube an die Mitmenschlichkeit, Güte, Demut und die wahre Nächstenliebe so entscheidend - das würde unsere Welt unendlich verbessern. Und mehr will ich gar nicht.


    Ich mag wie gesagt sehr die buddhistischen Ansichten und habe genug damit zu tun, mich in diesem Leben dahingehend zu vervollkommnen.

    @ SiCollier


    „Das Leben ist. Mehr ist dazu nicht zu sagen."


    Ich finde diese Aussage nach wie vor genial - so treffend und wahr! Damals hat mich dieser Satz förmlich gerettet, weil ich in einer sehr schweren Zeit steckte. Doch inzwischen sind ein paar Monate vergangen, ich habe neue Erkenntnisse gewonnen und meine, das Leben ist schon trotzdem dazu da, uns zu vervollkommnen?


    Glaubst Du wirklich, dass nicht vielleicht mehr dahintersteckt, als "das Leben ist, mehr ist dazu nicht zu sagen?" Wenn Du das glaubtest, warum bist Du dann so sehr auf der Suche und liest unendlich viele Bücher zu all diesen Themen?


    Bitte fühle Dich um Himmelswilllen nicht von mir gedrängt oder gemaßregelt, das läge mir wirklich fern! Entschuldigung, wenn es so herüber kam!


    Genauso sehe ich das auch!!!
    ---------------------------------------------------


    Übrigens wollte ich noch etwas schreiben zu dem Thema "blöder Peter". Ich bin da beim ersten Mal genau so wie Du zusammengezuckt und brauchte lange, um mich an diesen Ausdruck zu gewöhnen, obwohl mir natürlich die eigentliche Bedeutung klar war.


    Mich beeindruckt aber, dass er diesen Menschen überhaupt mit einfließen lässt, er steht für mich für alle seelisch kranken Menschen. Und ich habe mich schon oft gefragt, was in diesen vorgeht? Warum sie die Augen schließen und aufhören zu kämpfen? Ich bin sicher, sie spüren und verstehen viel mehr als wir denken, aber sie schaffen es einfach nicht mehr die Kraft aufzubringen und "machen dicht". Besonders beachtlich in diesem Zusammenhang empfinde ich ja autistische Menschen. Doch das führt jetzt viel zu weit ...

    ... und überhaupt lässt er Johannes Wanderer zu Pastor Haller sagen: "Ich halte überhaupt nichts von sogenannten Richtungen. Ich denke aber, dass ein Mensch und besonders ein Priester nur einen Weg gehen kann, das ist der Weg nach Damaskus.Und wie das im einzelnen Fall geschieht, erscheint mir eigentlich unwesentlich."


    Ich finde, dass gerade an dieser Stelle die weltfremde Sturheit der Kirche, wie sie wohl immer war und zumindest heute ist, abgrundtief Ausdruck kommt.

    Zitat aus "Darkover" von SiCollier


    „Hör mir zu, Tochter. Du bist noch ein ganz kleines Mädchen, aber da du das geschafft hast, müssen wir anerkennen, daß du alt genug dazu bist. Weiß du, wo du bist, Chiya?“ „Das ist die graue Welt. Ich weiß nicht, wie ihr sie nennt. Ist das der Ort, an den ich gehe, wenn ich träume?“ „Das und mehr, Kleines. Bist du schon einmal hier gewesen?“ Cleindori suchte nach Worten. „Ich kann mich an keine Zeit erinnern, wo ich nicht herkommen konnte. Ich bin immer hergekommen. Ich glaube, ich war hier mit Mama und Shaya, bevor ich geboren wurde. Als Tantchen Ellemir mir vor Shayas Geburt erzählte, woher die Babys kommen, war ich überrascht, denn ich dachte, sie kämen aus der grauen Welt. Weil ich nämlich oft hier mit Shaya redete, bevor sie ein Baby wurde. Sie war ganz erwachsen, und dann war sie plötzlich ein Baby und konnte nicht mehr mit mir reden, außer wenn wir hier waren.“


    Jetzt ist mir klar, warum Dich dieses Buch so überaus fasziniert. Allein dieser kurze Auszug macht mir Gänsehaut ohne Ende!!! Aber ich muss auch gestehen, dass alles eine Einheit bildet, ohne die 2 Bücher zuvor bzw. jetzt, also Matheson und Kyber, könnte ich wohl das eben Gelesene nicht so wie jetzt verstehen ...

    Zitat

    Original von dyke


    Es wurzelt mir alles zu sehr im mythisch-mystischen Christlichen. Und Theosophie und Anthroposophie habe ich für mich schon lange ad acta gelegt. Meine Lebensinspirationen kommen eher aus dem Buddhismus und Daoismus.


    Hm, auch im Buddhismus geht es doch nur um dieselben Dinge, die Jesus in meinen Augen schon vertrat? Und die ich für wichtig halte im Leben. Nämlich Güte, Mitmenschlichkeit usw. Genau darum geht es doch auch in diesem Buch nur. Warum stößt es Dich so sehr ab oder glaubst Du, es würde dort zu sehr um das mythisch-mystische Christentum gehen? Ich empfinde das rein gar nicht so.

    "... in einer Zeit, die geistferne geworden ist, wie kaum jemals eine andere vor uns."


    Original von SiCollier
    Wenn das schon zur Zeit der Niederschrift des Buches galt, wie viel mehr dann heute.


    Ja, das finde ich auch, ist zutiefst erschreckend!!!


    "Heilen ist eine Kunst und als solche spirituell, nicht mechanisch, wie eine heutige medizinische Dekadenz glaubt."


    Original von SiCollier
    Auch diesen Satz hätte ich eher heute denn früher verortet (bzw. verzeitet).


    Da gebe ich Dir von ganzer Seele recht !!!


    Wenn Kyber jedoch schon vor 80 Jahren schrieb, was ich / wir heute als extrem empfinde(n), dann scheint die Welt doch round-and-round-and-round zu gehen? Vielleicht haben ja damals schon die Menschen gedacht, so geht das alles nicht mehr lange weiter, irgendwann kommt es zum Count-down! Und selbiges denke(n) ich (wir) heute Jahre später? Vielleicht geht es gar nicht um den vielbesagten Untergang unseres blauen Planeten? Vielleicht gab es das immer schon, um die Menschen zu warnen???


    Britt, ich bin begeistert, dass Du so sehr recherchiert hast. Ich finde all das unglaublich interessant zu lesen!


    Auf jeden Fall leuchtet mir ein, dass man sich mit 5 Jahren anders verhält als mit 20 Jahren, erst recht mit 40, 50 oder 60, und dass das keine Parallelwelten sein können, sondern man ist ja immer noch derselbe Mensch, führt zwangsläufig für mich dazu, dass sich alles schneidet und nicht parallel läuft.


    Eine Frage kommt mir gerade noch auf, warum gibt es so viele Tote, die zwischen dem Dies- und Jenseits festhängen? Ich dachte, das würde nur auf Menschen zutreffen, die Suizid begehen? Alle anderen dachte / hoffte ich, würden bei ihrem Tod normal übergehen ins Jenseits, bis sie wieder reinkarnieren? Es geht doch hoffentlich nicht darum, dass viele nicht loslassen können, um über die Schwelle zu treten, sondern es müsste sich doch dabei nur um Menschen handeln, die ihr Leben durch Suizid beendet haben? Alle anderen brauchen sich damit nicht auseinanderzusetzen, dachte ich, egal ob sie an eine Wiedergeburt glauben oder nicht? Das kommt in dem Kyber-Buch nicht herüber, ergibt sich aber für mich im Zusammenhang mit dem Matheson-Buch?

    Zitat

    Original von SiCollier


    Da geht der Autor sehr verständlich auf die politische Dimension von Jesu Wirken ein und warum er den Römern ein Dorn im Auge sein mußte. Daß er den jüdischen Oberen ebenfalls ein Dorn war, liegt daran, daß er deren Machtposition infrage gestellt hat. Und wer hat das schon gerne.


    Die Kreuzigung war die seinerzeit bei den Römern übliche Strafe; Menschen mit römischem Bürgerrecht durften übrigens nicht gekreuzigt werden (deshalb wurde Paulus enthauptet!).


    Wusste ich so nicht. Danke dafür!


    Ich habe mir eben das verlinkte Buch von Carsten Peter Thiede angeschaut und allein durch den kurzen Einblick ein wenig neues Wissen erhalten. Es ging also um den römischen Kaiserkult und den jüdischen Messiasglauben. Und mittendrin Jesus mit seinen revolutionären Ansichten, die keiner der Obrigen logischerweise gern hören wollte?

    Zitat

    Original von SiCollier


    * Hüstel * Das Christentum gab es damals noch nicht. Das entstand erst in der Folge des Todes Jesu.


    Oh je, ich wusste, da stimmt etwas nicht, ich wollte auch erst noch schreiben, dass er ja der Beginn des Christentums an sich war, obwohl ich seine Gedanken nach wie vor als buddhistisch empfinde. Egal, er war auf jeden Fall seiner Zeit genial voraus, zumindest war er zutiefst mitmenschlich. Ich weiß das natürlich alles nicht, ich war ja nicht dabei, aber so lese oder verstehe ich die Bibel.

    Zitat

    Original von SiCollier


    Als „düster“ habe ich das Buch, wie geschrieben, nicht empfunden. Es erreicht mich nur nicht in der Tiefe, für mich bleibt es zu sehr an der Oberfläche. Der Autor spricht eine Sprache, die ich nicht verstehe bzw. mich nicht in „tieferen Schichten“ erreicht. Das Buch erinnert mich etwas an „Johannes“. Das war das Buch, mit dem der Lucy Körner Verlag so richtig begann. Das habe ich damals gelesen, aber einen tieferen Eindruck hat es nicht hinterlassen. Ich habe praktisch keine Erinnerungen mehr daran, aber auch nie mehr das Bedürfnis verspürt, es nochmals zu lesen.
    .


    Ich weiß, dass Du geschrieben hast, dass Du das Buch als alles mögliche empfunden hast, aber nicht als düster. Dass es Dich nicht in der Tiefe erreicht, finde ich natürlich schade, weil es mir gar nicht so geht. Aber ich denke, Du hast schon so, so viel gelesen im Leben im Vergleich zu mir? Andererseits hat das Britt auch, also kann es nicht daran liegen.


    Du sagst, der Autor spricht eine Sprache, die ich nicht verstehe. Du sagst aber auch, sie erreicht Dich nicht in tieferen Schichten. Das ist jetzt so schwierig zu beurteilen für mich. Denn das Matheson-Buch mochten wir ja beide, dieses hier spricht uns völlig verschieden an. So sind wir wahrscheinlich, wir Menschen, Gott sei Dank verschieden, sonst wäre die Welt ja so langweilig. Wiederum ist es auch immer schön, Gleichgesinnte zu treffen. Ach, ist das alles kompliziert.


    Dein verlinktes Buch "Johannes" habe ich mir gerade kurz angeschaut und muss sagen, während ich den Klappentext noch spannend fand, hat der kurze Auszug mich nicht gerade ermuntert, das Buch zu lesen. Ich kann mir gut denken, dass es keine spürbaren Erinnerungen bei Dir hinterlassen hat. Aber ich will auch nicht schlecht urteilen über ein Buch, das ich nicht gelesen habe, es war nur mein erster Eindruck.

    Original von SiCollier


    @ C.N. Auf Benachrichtungen (das meinst du wohl mit „Verlinkungen“) verlasse ich mich bei Leserunden nie. Ich schaue, will ich mich nicht einloggen und den Wert „Beiträge seit letztem Besuch“ zurücksetzen, als Gast ins Forum ob was geschrieben wurde. Wenn ja und ich antworten will, schreibe ich die Beiträge offline in der Textverarbeitung vor, so daß ich sie dann alle kurz nacheinander in die verschiedenen Threads posten kann.


    Das ist ja lieb, danke für den wertvollen Hinweis! Ich werde mich in Zukunft auch nie mehr darauf verlassen, komischerweise scheint es jetzt aber wieder zu funktionieren.

    Zitat

    Original von Britt


    Ja, damit meinst du wahrscheinlich die Gruppen, denen man über viele Leben hinweg angehört, und die dem eigenen Entwicklungsstand entsprechen. Auch Shirley MacLaine berichtet in ihren Rückführungen davon, und sie hat tatsächlich in verschiedenen Inkarnationen die Menschen, die ihr nahestanden wiedererkannt, obwohl sie äußerlich anders aussahen. Wahrscheinlich ist es für uns im irdischen Bewusstsein gar nicht vorstellbar, aber irgendwie muss es in diesem Moment wohl eine innere Gewissheit geben. Ein "Wissen vom Gefühl her", das man logisch nicht beschreiben oder erklären kann.


    Ein Wissen vom Gefühl her, so könnte ich mir das gut vorstellen. Schön, dass sie so weit ist und dies vermag. Das muss ein so erfüllendes Gefühl sein.


    Entschuldigung, dass ich von unserem Buch mal ganz kurz abweiche, aber mir ist da ein Gedanke gekommen, der mich spontan bewegte ... Wir sollen uns ja alle aus der sog. Dämmerung zum Licht hin entwickeln. Dieses Licht hat natürlich nichts mit dem Licht zu tun, das ich jetzt anführe, aber es ist doch immerhin interessant. Während einige Menschen in Ländern geboren werden, wo das Sonnenlicht viel heller und wärmer scheint, werden wir in Deutschland ja weniger davon verwöhnt und die Nordeuropäer zum Beispiel sind diesbezüglich ganz arm dran. Vielleicht hat das ja in irgendeiner Weise auch mit dem Großen und Ganzen zu tun? Also ich denke, wo wir reinkarnieren, ist eh kein Zufall, aber dass ich so sehr darunter leide, nicht unter dem Licht Griechenlands zu leben und mir die Herbste und Winter in Deutschland zunehmend Depressionen verschaffen, tja?

    Zitat

    Original von Britt


    Was ja nun nicht heißen muss, dass deine Bindung an Kreta böse enden muss. Kein Mensch weiß, warum wir zu bestimmten Menschen, Dingen, Orten oder Zeiten eine solche Affinität entwickeln, und bei Ulla Uhlberg wäre es wahrscheinlich nie zur Katastrophe gekommen, hätte sie sich nicht unbewusst passend zu ihrer Florenz-Leidenschaft Schloss Irreloh als Wohnort ausgesucht. Dort hingen eben genau die passenden Geister rum, die sich mit den Leidenschaften Ulla Uhlbergs und den geistigen Anteilen, die sie aus dieser Zeit (Feste bzw. Karneval in Florenz im Pestjahr) mit sich trug, energetisch aufladen konnten, weil diese gedankliche Energie ihnen entsprach.


    Dann bin ich ja beruhigt. Mein Wohnort hat garantiert keine passenden Geister, die sich energetisch mit den geistigen Anteilen meiner Leidenschaft aufladen könnten, definitiv nicht, nichts ist so sicher wie das! :-)


    Aber Spaß beiseite, Deine Ausführungen waren wirklich sehr beruhigend und vor allem auch gut verständlich für mich, dafür danke ich Dir!

    Zitat von Britt


    Die Zuordnung der Farben scheint mir immer noch ein wenig willkürlich, wobei ich Dykes Version der Erklärung als nachvollziehbar empfinde. Aber Farben an sich haben ja auch Bedeutungen, ich denke nur an die Chakren und Farbtherapien und was es da nicht alles gibt, nur kann ich Kybers Lichter da nirgendwo richtig einordnen. Aber vielleicht denke ich auch nur viel zu kompliziert.


    Ich fürchte, die Farben sollen gewiss eine ganz entsprechende Bedeutung haben, nur welche? Nach wie vor scheint mir dyke´s Erklärung am wahrscheinlichsten. Farbtherapien sind einfach zu modern für dieses alte Buch. Und Chakren gibt es ja mehr als drei. Das passt irgendwie nicht, oder?

    Original von Britt


    Ja, so betrachtet macht das für mich auch absolut Sinn. Mich verwirrte nur die Parallele zu Christus, die SiCollier auch schon ansprach und die ich auch gesehen habe. Denn ich kann bis heute nicht nachvollziehen, wie Jesus die Bürden der Menschen abtragen konnte, indem er sich ans Kreuz nageln ließ.


    Das ist für mich auch absurd, dass Jesus sich ans Kreuz nageln ließ, um den Menschen die Bürden zu nehmen oder zu erleichtern. Nun bin ich ja alles andere als bibelfest, aber war es nicht etwas anders? So wie ich es kenne, war er doch den damaligen Herrschern von Rom ein Dorn im Auge, weil er nicht dem Christentum hörig war, sondern in meinen Augen Dinge verkündete und viele Anhänger fand, die ich eher als buddhistisch einordnen würde. Die einzige Religion übrigens, der ich sehr viel abgewinnen kann. Also wurde er irgendwann festgenommen und gekreuzigt, weil das die damals übliche Strafe war. Es mögen mir bitte, bitte alle verzeihen, wenn ich völlig falsch liege, und auch alle, die entsetzt sind, dass ich die Weisheiten von Jesus als buddhistisch bezeichne!

    Zitat

    Original von Britt


    Geh mal hypothetisch davon aus, dass Raum und Zeit nicht existieren, nur in unserem Denken, damit wir uns orientieren können. Das Jenseits ist, so wie ich es aus vielen einschlägigen Büchern verstanden habe, nicht räumlich gesehen woanders. Demnach sind die Toten hier, neben uns, wir können sie nur nicht wahrnehmen, weil wir in einer geistig völlig anderen Dimension stecken. Und so erlebt jeder Tote das Jenseits der Qualität seines Bewusstseins entsprechend. Es sind Bewusstseinswelten, in denen wir (die Lebenden wie die Toten) uns bewegen, die sich örtlich und zeitlich nicht vom Hier und Jetzt unterscheiden müssen.


    Um noch mal an meinen vorigen Beitrag anzuknüpfen, vielleicht gibt es auch doch eine Art Sommerland im Jenseits und die Toten bzw. derzeit nicht inkarnierten können sich sowohl dort aufhalten als auch, wenn sie möchten, in unserer Nähe sein? Während wir hier auf Erden diese Wahl nicht haben, weil unser Bewusstseinszustand das gar nicht ermöglicht.


    Dass jeder Tote das Jenseits der Qualität seines Bewusstseins entsprechend erlebt, kann ich gut nachempfinden, das klang ja auch schon bei Matheson so an.

    Original von SiCollier
    Bei der Grauen Frau liegt es mE etwas anders als bei Ann. Letztere hat das Jenseits und den (eigenen) Tod verleugnet. Hier weiß sie schon, daß sie tot ist. Kann jedoch die Schwelle zum endgültigen „Jenseits“ nicht überschreiten, weil sie noch zu sehr ans Diesseits gebunden ist bzw. den Weg nicht sieht. Als ob sie vor einer unsichtbaren Mauer steht, die erst fallen muß, bevor sie den nächsten Schritt tun kann.


    Original von Britt
    Ich sehe da trotzdem deutliche Parallelen. Ich denke, dieses "Zwischenreich", in dem die erdgebundenen Seelen festhängen, ist bei beiden sehr ähnlich - nämlich die vertraute Umgebung, in der sie zuletzt gelebt haben. Die graue Frau in dem Zimmer, wo sie das Gift genommen hat, Ann in ihrem Haus, das in ihrer Wahrnehmung nur völlig verändert ist. Ich wette, wenn ein hellsichtiger Mensch wie Veronika in das Haus von Ann kommen würde, könnte er sie dort wahrnehmen, so wie Veronika die graue Frau wahrnimmt. Beide können nicht loslassen.


    Original von SiCollier
    Wobei ich immer der Meinung war, daß die „Jenseitswelt“ bei Matheson eben (räumlich) nicht identisch ist mit unserer „Diesseitswelt“, während das hier der Fall zu sein scheint. (Zumindest habe ich das so verstanden.) Wenn man das so sieht, hast Du natürlich recht. Andererseits, Ann ist sich überhaupt nicht bewußt, tot zu sein; die graue Frau hier schon.


    Das ist ja hochkompliziert. Also mich verwirrt auch, dass die "Diesseitswelt" und die "Jenseitswelt" plötzlich räumlich identisch sein sollen. Das kann ich kaum glauben und will es auch nicht hoffen. Die Menschen bei Matheson im Sommerland haben doch alle dieselbe schöne Umgebung wahrgenommen, die können doch unmöglich hier unter uns weilen und gleichzeitig in dieser schönen Umgebung sein? Das wäre mir zu schwierig nachvollziehbar.


    Andererseits kann ich mir auch nicht denken, dass da irgendwo im Weltall solch ein traumhaftes Sommerland existieren soll, dann bin ich eher schon wieder geneigt zu glauben, dass vielleicht doch alles nur auf Energiebasis abläuft, in uns eben, und alles Äußere nur durch unsere eigene Vorstellungskraft geschaffen wird (zumindest im Jenseits). Keine Ahnung?


    Vielleicht sollte man all das gar nicht zu! wörtlich nehmen und Ihr habt beide recht? Denn sowohl Kyber als auch Matheson haben ja schließlich keinen Tatsachenbericht niedergeschrieben, sondern lediglich ihre Vorstellungen von den Dingen hinter den Dingen. Beide haben sicherlich intensiv recherchiert und es mit ihrer eigenen Vorstellungskraft vereinigt. Und somit kann man doch eigentlich nur erstaunt sein, wie viele Parallelen es in den beiden Büchern gibt. Aber dass in dem einen Buch die graue Frau weiß, dass sie tot ist, während Ann das merkwürdigerweise nicht bzw. nicht mehr weiß, ist wahrscheinlich gar nicht so maßgebend, oder???

    Original von SiCollier
    * Hüstel * Also mit Allegorien habe ich es überhaupt nicht; sowohl was die Wortdefinition betrifft (ich habe welche gelesen, nur noch keine, die mir das hätte nahe bringen können) bis hin zur Übersetzung des Gemeinten. :rolleyes Was eine Metapher ist, habe ich dank Joseph Campbell zwar verstanden, was aber nicht heißt, daß ich die immer „übersetzen“ bzw. deuten kann; obwohl ich immer wieder mal Bücher über Mythologie lese.


    Was ist so schlimm an Allegorien oder Metaphern? Es sind doch nur Sinnbilder, Gleichnisse, kurz dieselbe Geschichte mit anderen Worten in übertragenem Sinne ausgedrückt, um einem Dinge besser zu veranschaulichen, leichter verständlich zu machen.


    Original von SiCollier
    Ich bekomme heute noch Depressionen, wenn ich zum Elternabend in die Schule und ins Klassenzimmer meiner Tochter muß. Und Hoffnung vermag ich, wenn ich mich so umsehe und die Tageszeitung lese, für die Zukunft nun wirklich nicht zu sehen.


    Da muss ich Dir ja ehrlich recht geben, viel Hoffnung für eine gute Zukunft sehe ich auch nicht, aber so weit hinaus mag ich gar nicht denken, ich habe genug mit dem Hier und Jetzt zu tun und der hoffentlich glücklichen Gestaltung meiner nahen Zukunft.


    Original von SiCollier
    Ich bin mir durchaus nicht sicher, ob [i]jedes
    Kind noch solche „inneren Augen“ hat, oder nur die, welche eine bestimmte Veranlagung haben. Als ich mich vor ein paar Jahren mit dem Thema beschäftigt habe, fand auch das hier verlinkte Buch den Weg in mein Bücherregal, wo es seither allerdings noch ungelesen steht. Irgendwie muß man ja zu einem ordentlichen SuB kommen. :grin[/I]


    Sicher kann ich mir da natürlich auch nicht sein. Aber ich glaube sehr fest, dass alle Kinder zu Beginn ihres Lebens die "inneren Augen" noch haben und es sich erst mit der Zeit verliert. So wie ich es glaube, hat das mit Veranlagung nichts zu tun, sondern mit der Nähe, die sie noch zum Jenseits spüren, weil sie ja gerade erst von dort ankamen. Dein verlinktes Buch passt natürlich grandios zum Thema und sollte von mir auch mal gelesen werden!

    Zitat

    Original von Britt


    Ich denke, dass Mützchen wahrscheinlich der Welt der Elementargeister zuzuordnen ist, da wo auch die Elfen, Gnome, Zwerge hingehören. Und wenn wir davon ausgehen, dass jeder Mensch das aus der geistigen Welt anzieht, was seinem Entwicklungsstand/Denken, Fühlen entspricht, so sind diese Art von Wesen wohl die idealen Begleiter für Kinder, sie entsprechen ihrer Art der Wahrnehmung und kommen so in ihre Welt, da wir uns ja durch unsere Wünsche, Leidenschaften, Fantasien mit genau den Wesenheiten verbinden, die eine Affinität zu uns haben (siehe auch Schloss Irreloh).
    Die Baumelfe sagt ja sinngemäß, dass sie nicht zur Welt der Menschen und nicht zur Welt der Engel gehört, sondern aus einer Welt kommt, die der menschlichen noch sehr nahe ist, ich denke, dass wir ihr auch Magister Mützchen zuordnen können.


    Danke für die gute Erklärung, jetzt leuchtet es mir ein.


    Zitat

    Original von Britt


    Ja, das habe ich tatsächlich auch immer geglaubt, und Kyber hat mich hier auch zum Nachdenken gebracht. Aber wenn wir bedenken, dass Delfine ja auch sehr intelligente und spirituelle Tiere sein sollen, muss man diese Ansicht wohl überdenken. Ich musste bei den Schilderungen von Mutzeputz öfters an das Musical Cats denken, das Katzen ebenfalls als hochgeschätzte Persönlichkeiten darstellt. Wahrscheinlich hat sich T.S. Eliot, auf dessen Gedichtesammlung das Musical basiert, zu dem Thema auch schon seine Gedanken gemacht.


    Die Delphine als Beispiel anzuführen, ist natürlich sehr nachdenkenswert, weil ich bei ihnen fest davon überzeugt bin, dass sie den Menschen kaum in etwas nachstehen, wer weiß, vielleicht in einigen Dingen sogar umgekehrt. Warum sollte dieses Phänomen also nicht auch bei Katzen existent sein? Persönlich freut mich das ja sehr, zumal ich oft genug sprachlos über das außergewöhnliche, sensible Verhalten meiner sehr betagten Katze bin.