Was mir in diesem Abschnitt aufgefallen ist: das sowohl Tam als auch Christian noch eine andere Seite besitzen, die auf dem ersten Blick nicht ins Auge fällt.
Tam: er scheint so gut zu sein, nachdenklich, ruhig - aber wie er so verächtlich von dem "Gesindel" spricht, bei dem Saphira Unterschlupf gefunden hat, das finde ich irgendwie doch recht unsympatisch. Da frage ich mich doch, ob er nicht doch mehr negative Seiten hat, als es auf dem ersten Blick scheint ...
Christian: Frauenheld, immer ein wenig leichtsinnig genießt er das Leben ohne lange nachzudenken. Aber im Stillen merkt er schon, das ihm etwas fehlt, wenn er von DER Frau träumt, die er noch nicht gefunden hat. Das er sich mit Saphira eingelassen hat, fand ich nicht fair, wo doch Christian sein bester Freund ist. Trotzdem habe ich das Gefühl, das gerade Saphira die Frau sein könnte, von der er träumt ...
... und nun bin ich ganz hin- und her gerissen und weiß gar nicht, welchen Mann ich mir zum Schluß für Saphira wünschen soll.
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Nochmal zu dem Bürgermeister und seiner Hetzjagd auf die Juden. Ja, der vergleich mit dem Holocaust drängt sich wirklich auf - allerdings denke ich, das es das Schicksal der Juden ist, nicht geachtet zu werden. Damals nicht - und heute eigentlich immer noch nicht! Vielleicht nimmt heute niemand mehr an, das sie kleine Kinder essen - aber ich fürchte, es gibt noch genug Menschen, für die die Juden der Grund für fast alles Unheil sind.
Vielleicht ist der Roman also, obwohl ein "Historienschinken", immer noch verflixt aktuell ...