Beiträge von Bildersturm

    Als Autor von "Scheidung" nur eine kurze Anmerkung, speziell Arter und Luc haben es ja sofort gemerkt:


    Da es mein erster Versuch für den Schreibwettbewerb war, bin ich etwas übers Ziel hinausgeschossen und lag am Ende bei knapp 1300 Worten, ohne dass ich es großartig beim Schreiben bemerkt hätte. Eine Verknappung war wirklich schwierig, da die Geschichte noch sehr viel mehr Elemente hatte und von den Details her auch darauf ausgelegt war.


    Wer jetzt nachzählt, wird auf EXAKT 500 Worte kommen - am Ende hatte ich für die letzten beiden Sätze nur noch 14 Worte übrig und war mir bewusst, dass die Geschichte fürchterlich unrund und fußlahm daherkommt. Daher hier noch mal meine Entschuldigung für das überhastete Ende; ich verspreche Besserung. ;-)

    Vielen vielen Dank für die Blumen ... ;-)


    Beim ersten Mal tut's ja bekanntlich noch weh, deswegen war ich mir bei meinem Debüt hier im Kreis der Profischreiber noch entsprechend unsicher - und jetzt auch entsprechend überrascht.


    Noch einmal vielen Dank und meine Glückwünsche gehen an all die anderen Teilnehmer des Wettbewerbs. Jeder hat sich hier viel Mühe gegeben und tolle Geschichten eingestellt. Bis zum nächsten Mal also,


    liebe Grüße,


    Bildersturm

    Auch von mir mal ein paar ungeordnete Kommentare zu einzelnen Geschichten. Warum hält sich dieses Mal eigentlich die sprichwörtliche Kommentarwut der Eulen so vornehm zurück? ;-)


    Zähne und Klauen
    Eine Geschichte, die ich sehr mochte, obwohl ich sonst nicht so der Liebhaber derartiger Allegorien bin. Diese hier war einfach gut geschrieben und sehr, sehr unterhaltsam.


    Dankbarkeit
    Auch mir war hier ein Hauch zuviel Betroffenheitsdramatik. Der Text an sich war recht flüssig, thematisch wurde hier ein wenig die Mücke zum Elefanten befördert.


    Die Schildkröte
    Ein bisschen zu sehr fernöstliches Märchen, in dem mir die Botschaft ein wenig zu einfach war - oder vielmehr der glückliche Umstand, der als ihr Auslöser dargestellt wird. Es hätte mir mehr gefallen, wenn der Glücksbringer auf subtilerem Wege Glück gebracht hätte, weil es auch der eher spirituellen denn pragmatischen fernöstlichen Mythologie Rechnung getragen hätte. Technisch aber wirklich nicht schlecht.


    Guter Hoffnung
    Das MUSS einfach eine Tom-Geschichte sein. Hat etwas von seiner süffisanten Alltäglichkeit und ein paar treffende bildliche Vergleiche. Sehr, sehr professionell verfasst und - für mich - absolut unterhaltsam.


    All In
    Originell, aber etwas bemüht. Protagonist wechselt die Namen(?). Passend steril für eine SF-Story, hält aber den Leser dadurch genauso auf Distanz.


    Fortuna
    Auch nicht so mein Ding. Banale ChickLit nach tausendfach durchgenudelter Formel. Handwerklich ohne grobe Fehler, aber erzählerisch nicht viel dichter als ein Leserbrief in der "Brigitte". Bestätigt eigentlich alle Vorurteile über das Genre. ;-)


    Regen
    Schon zum zum zweiten Mal in diesem Jahr ein Gedicht, das mir ganz gut gefällt, obwohl ich Gedichte in Schreibwettbewerben eigentlich nicht mag. Das ist dann schon wieder clever. ;-)

    Wie gesagt, natürlich lässt sich nichts gegen das Buch als Schauer-Unterhaltung etc. sagen, es geht nur darum, dass es hier unter SACHBUCH steht - und Sachbücher sollten zumindest neben Unterhaltung auch FUNDIERTE Informationen bieten, auch für das "normale" Lesepublikum.


    Gerade WEIL du als Laie historische Quellen nicht anzweifeln kannst (was auch nicht ganz stimmt, aber sei's drum ...), liegt die Aufklärungspflicht über Fakt und Fiktion eben beim Autor. Wenn der wiederum undifferenziert Volkssagen auflistet, erfüllt er diese Pflicht gegenüber dem Leser m. E. nicht.


    "Sehr viele" Informationen hat noch nicht einmal Google über Gniperdoliga ;-) - es sind ganze 32 Einträge, davon 90% auf das von dir vorgestellte Buch und den Verlag zurückgehend. Für einen Mörder mit mehr als 1000 angeblichen Opfern schon ungewöhnlich und vor allem viel zu nahe am schottischen (und nachweisbar falschen) Vorbild Sawney Beane dran (garniert mit der deutschen Freischütz-Legende, auch dies ist kein Einzelfall in historischen Überlieferungen).


    Wie schon oben erwähnt, gar nichts gegen deine Buchvorstellung an sich und auch nicht gegen das Thema - nur etwas gegen die Veröffentlichungspolitik dieses offensichtlichen Hobbyverlages. Du selbst bist mir doch trotzdem noch sympathisch ... :knuddel1

    Zitat

    Original von Eskalina
    Wer sich für das Thema interessiert, findet hier ein gut recherchiertes und klug erzähltes Stück Geschichte um den Mythos Serienmörder.


    :lache


    Weil ich gerade über diesen Satz gestolpert bin ... ich finde es prinzipiell in Ordnung, so ein Buch als Sammlung romantischer Schauergeschichten zu lesen. Als Sachbuch heranziehen würde ich es jedoch dennoch nicht, denn (sieht man von den jüngeren und natürlich durchaus bekannten Mordfällen im 19. und 20. Jahrhundert ab) der größte Teil der "historischen Serienmörder" basiert auf lokalen Legenden und hanebüchenen Überlieferungen. Fälle wie die im Buch zitierten Nirsch, Gniperdoliga und vor allem der Beane-Clan sind Konglomerate aus Sagen, Sensationsblättchen der damaligen Zeit und Kinderschreck-Stories, für die es absolut keine fundierten Belege gibt - in den Leseproben selbst ist ja bereits die Rede von "Scheusalen, die Kinderherzen fraßen" etc. pp., also den typischen Formulierungen der zeitgenössischen Schauerjournaille. Auch die Austauschbarkeit der Fälle und Täter (Beane in Schottland, Gniperdoliga in Deutschland) zeigt auf, wie geschickt man damals Legenden lokal adaptierte, von räumlichen und zeitlichen Diskrepanzen mal völlig abgesehen.


    Wie gesagt, das Ganze mag nette Unterhaltung sein oder gängiges Zitieren von Balladen und Moritaten, aber unter fundiert recherchierten Sachbüchern (selbst populärwissenschaftlicher Natur) verstehe ich etwas Anderes. Die Verlagsseite badet ja gerade in Sensatiönchen und unbesorgter Fehlinformation.

    Ich schließe mich den Känguru-Befürwortern an:


    Ich hab mir gar nichts von der Leseprobe erwartet und war dann unglaublich begeistert von der absurd-lakonischen Gestaltung der einzelnen kleinen Geschichten. Das Timing der Dialoge ist absolut großartig. Also Daumen hoch für's Känguru!


    Den "Schuh auf dem Dach" zum Beispiel fand ich unerträglich grauenhaft, und ausgerechnet DEN bekomme ich auch noch komplett zugeschickt .... grmpf! Ich hoffe mal, dass das Känguru bald folgt ... :grin

    Zitat

    Original von Goldbeere
    Damit meine ich, dass z.B. bestimmte Buchszenen verfilmt werden sollten, die in dem jetzigen Film nciht zu sehen sind


    Wie gesagt, die alte TV-Fassung dauerte bereits 180 Minuten und musste extrem viel weglassen. Ein Kinofilm wird vermutlich das ganze noch sehr viel stärker raffen müssen, schon allein, um beide Erzählebenen irgendwie gleichberechtigt nebeneinanderstehen zu lassen.

    Zitat

    Original von Hope
    Die Story soll ja in der Echtzeit spielen, wird also doch schon merklich vom Roman abweichen.


    In Echtzeit? Du meinst, der Film dauert 28 Jahre? :yikes


    Ansonsten - mal schauen, wie es wird. Natürlich war der erste Film nur ein Fernsehzweiteiler, aber hat auch einiges richtig gemacht ... Tim Curry z.B. ;-) Keine Ahnung, wie man da Johnny Depp vorschlagen kann (als ob es selbst in den USA nur einen Schauspieler gäbe). Der Umfang von ES macht eine detaillierte Verfilmung relativ schwierig, zumindest innerhalb einer normalen Filmlaufzeit. Was das Finale angeht, das ist ohnehin schwierig zu verfilmen, schließlich findet ein großer Teil des Kampfes (in beiden Zeitebenen) eher auf psychologischem Level statt, eine Auseinandersetzung des Geistes gewissermaßen.


    Und die essentielle Kulmination der Kinderfreundschaft (das ... hust ... Ritual vor dem Finale), wie King sie sehr eindrücklich beschrieben hat, kann selbstverständlich NICHT in einem wie auch immer gearteten kommerziellen Film 1:1 realisiert werden.

    Wobei die Geschichte so neu nun wieder auch nicht ist.


    Ich gebe zu, im Bereich der Literatur mag das anders aussehen, da Buchrezensionen in Zeitungen und Magazinen eigentlich weder eine große Öffentlichkeit noch eine große Lobby haben, aber im Bereich Film (und Software IMHO auch) ist das Ding ein alter Hut. Möchte ich eine Filmveröffentlichung (auf DVD beispielsweise) rezensiert haben, gibt es genügend Magazine, die das als Advertorial aufziehen (Wikipedia hilft weiter). Des weiteren entscheidet sich die Größe der Besprechung (und ihr Grundtenor) oftmals auch durch die Größe der parallel dazu in den Zeitschriften geschalteten Anzeige. Das ist sicherlich kein Geheimnis. Außerdem: Bedenkt man die Größe und Vielfalt des Marktes, muss im Angebot selektiert werden - diese Aufgabe wird heutzutage eher selten an den Rezipienten weitergereicht, der vom Medienoverkill ohnehin erschlagen wird.


    Neu wäre allerdings die Verbindung Autor + bezahlte Werbung/Rezeption. Fürs Marketing ist schließlich der Verlag da.

    Zitat

    Original von Leserättin
    Und ein italienischer Mafiosi (heißen die überhaupt so? Oder sind das immer "Paten"?)


    Tendenziell wird das von der Organisation abhängen, der sie verbunden sind - spontan fallen mir neben der Mafia mindestens noch Cosa Nostra, Camorra und N'drangheta ein, daneben noch Dutzende andere vergleichbare Vereine.


    Wobei ... selbst wenn man die Mafia als den undifferenzierten Oberbegriff ansähe, der in Deutschland mangels Erfahrung verwendet wird, wäre die Person selbst dann ein "Mafioso", niemals ein "Mafiosi" (Plural). Und Paten, obwohl auch begriffsverallgemeinernd, sind immer die Oberhäupter der jeweiligen Clans. :grin

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    Original von wolfpac
    Aber jetzt gleich den Autor dieses Threads pesönlich anzugreifen find ich auch nicht korrekt.


    Wenn Leute sich von abweichenden Meinungen in einem Diskussionsforum(!) angegriffen fühlen, ist das deren Problem. Wie kommst du darauf, dass ich Friedhof persönlich angreife?

    Hallo,


    ich bin bei einer Amazon-Suche über eine Diskussion gestolpert, in der es um das Für und Wider von BoD (und deren literarische Qualität im allgemeinen) ging - jedenfalls erhebt da ein gewisser Herr ziemlich schwere Vorwürfe gegen ein bestimmtes Literaturforum, dass zwei Beiträge weiter dann als Büchereule spezifiziert wird ... unter anderem, was das Löschen unliebsamer Beiträge angeht.


    BoD-Diskussion


    Nachdem ja schon im Vorablesen-Thread verbitterte Ex-User in der Vorablesen-Community auffielen, fällt mir die Häufung ja schon ein bisschen auf. Greift Büchereule.de jetzt bei Regelmissachtung einfach strikter durch, oder war die Quote der angesäuerten Ex-User immer schon so hoch? :yikes


    Ich bin hier noch relativ neu, aber bis auf kleinere Reibereien erschien mir das Forum als relativ harmonische Einheit, und eigentlich fühle ich mich wohl ... :knuddel1

    Zitat

    Original von Gummibärchen
    crazy_aky : Abstimmen nicht vergessen :grin


    Wird er/sie schon nicht. Schließlich hat er/sie sich ja extra dafür angemeldet, um dem John Saul doch noch zu seiner vierten Stimme zu verhelfen. Ein Schelm, der Böses dabei denkt ... :grin


    Ansonsten stimme ich auch zu: Jedem seine eigene Meinung - meine hatte ich ja schon früher hier kundgetan. Es hätte auch keinen gestört, wenn Friedhof einen Thread namens "John Saul ist toll!" aufgemacht hätte - aber scheinheilig eine vordergründig unparteiische Umfrage zu erstellen, um dann 7 Seiten lang ohne großartige Variation (oder gar Begründung) vom Leder zu ziehen, wenn die Umfrage nicht das gewünschte Ergebnis erreicht, scheint mir genau so albern wie die überzogene Signatur und das Avatar-wechsel-dich-Spielchen.

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    Original von melancholy
    Liest von euch jemand die Comics?


    Ja.


    Kann man mit den Büchern aber gar nicht vergleichen, weil die Bücher seinerzeit reine Merchandising-Produkte waren. Die derzeitigen Comic-Zyklen hingegen sind ja Joss Whedons offizielle Fortführung der Serie als Staffel 8.


    Da die Bücher Einzelabenteuer enthalten, machen sie im Rahmen einer so extrem Story-Arc-dominierten Serie wie BUFFY natürlich auch nicht wirklich Sinn. BUFFY als TV-Serie lässt sich schwer anhand von Einzelfolgen einschätzen (und schon gar nicht in der entstellenden deutschen Synchronfassung), denn wie immer bei Whedon geht es um mehr als das, was die Oberfläche präsentiert. Als postmodernes Kulturstatement war die Serie in den USA ja ein regelrechtes Phänomen, auch und gerade an den großen Universitäten des Landes.

    Hm,


    wenn es denn unbedingt sein muss, dann macht eigentlich nur Gardners WITCHCRAFT TODAY wirklich Sinn - im Prinzip das Standardwerk des modernen Wicca-Kults. Ich habs mal verlinkt, weiss aber nicht, ob es generell lieferbar ist.


    Das meiste andere auf dem Markt ist trendgerechter quasi-spiritueller New-Age-Kram - ich weiß nicht, ob du eventuell mehr in diese Richtung tendierst. Als Alternative zum Gardner taugen die wohl eher wenig. Ansonsten käme halt nur noch Altmeister Aleister Crowley in Frage, aber dessen Werk dürfte dir gut 100 Jahre nach seiner Entstehung dann doch zu theoretisch-philosophisch sein ...

    Hallo,


    Maria Furtwängler ist definitiv zu alt (zumindest für das erste Buch) - für Hiltrud wäre sie etwas geeigneter (und würde in die Mentorenrolle auch besser passen).


    Was die Hollywood-Vorschläge betrifft:
    Ja, schade, schon ist es aus mit einer halbwegs realistischen Diskussion zum Thema *seufz* ... :grin


    Da Angelina Jolie ohnehin eine wirklich unnatürliche Plastikpuppe ist (von ihrer ganz ordentlichen und Oscar-nominierten Rolle in THE CHANGELING mal abgesehen), passt sie optisch weder ins 15. Jahrhundert noch in die blonde (!) Hauptrolle an sich.


    Daniel Craig als Anfangszwanziger ausgeben zu wollen finde ich noch viel weiter hergeholt. Und Roseanne Barr als Hiltrud ... hm, also da hat mal wirklich jemand nur den Klappentext des Buchs gelesen, hm? ;-)


    Jetzt ist die Diskussion ja doch ein reiner Namedropping-Thread geworden ... vielleicht sollte der dann ins Filmforum? Realistisch ist daran ja leider nichts mehr ...