Beiträge von Bildersturm

    Hallo,


    war auch erstaunt über die wenigen Beiträge. Leider hat es bei mir diesmal nicht zur Teilnahme und zur anschließenden Bewertung gereicht, weil Cannes zeitlich ein wenig im Weg stand, aber wenigstens ein paar Kommentare:


    Zenit der Wahrheit
    Nett, aber mir persönlich etwas zu holprig - da Lyrik im Generellen ohnehin schon nicht so meins ist, konnte ich damit nicht sehr viel anfangen.


    Sopdets Flut im Zenit des Ra
    Eigentlich nett, formal etwas unausgereift. Ich musste die ganze Zeit an die Augen des Kindes denken, die unter ihrem Haar "herausragten" - ein etwas seltsames Bild. Ansonsten der monatliche Gutmenschenbeitrag, der sich für mich zu sehr an den Vormonaten orientiert, sei es die chinesische Kinderverkaufsgeschichte, die Glücksbringer-Parabel oder das Herausrudern aufs Meer: Großvater/Großmutter erklärt Kind die Welt. Das Ende war unerwartet, verliert aber seine Wirkung durch das unausgereifte Timing. Da hätte man mehr feilen können.


    Am Fenster
    Gut geschrieben, wenn auch psychologisch etwas arg klischeebeladen. Auch hier hätte ich mir die Pointe etwas subtiler gewünscht, aber ich verstehe, worauf der Autor hinauswollte. Mal etwas Anderes, und als solches lobenswert.


    Erdbeerküsse
    Grundgerüst der Geschichte stimmt. Der Schreibstil ist leider noch sehr unausgereift - die Schlichtheit der Erzählung passt nicht zur angestrebten Wirkung, die von Vielschichtigkeit und Emotion auf mehreren Ebenen profitiert hätte.


    High Noon
    Ähnlich wie Kamelin finde ich die Story zumindest in der ersten Hälfte schön und atmosphärisch geschrieben, nur um dann verständnislos vor dem Endtwist zu sitzen. Die Location selbst wird auch nicht übermäßig etabliert .... Kulisse oder echte Geisterstadt? Im Endeffekt fehlt mir vor allem die Motivation als treibende Kraft.


    Laute des Schicksals
    Stilistisch wirklich herausragend gut - zwei, drei etwas weniger abstrakte Sätze hätten den Plot etwas besser herausgearbeitet. So muss man mehrmals nachlesen. Dennoch bleibt das Gefühl, sprachlich gut unterhalten worden zu sein. Mein Monatsfavorit, obwohl ich diesmal ja leider keine Punkte vergeben konnte.

    Zitat

    Original von Wahnfried
    Die Figuren in heutigen historischen Romane und auch Filme, wirken wie Menschen aus der Jetztzeit nur in historischen Kostüme.


    Zumindest auf die Filme trifft das aber heutzutage sehr viel seltener zu. Der oben erwähnte MASTER AND COMMANDER und viele andere moderne Produktionen bilden Historie (im Rahmen ihrer jeweiligen Möglichkeiten) nicht zuletzt aufgrund fortschreitender Technik sehr viel detailgetreuer nach als beispielsweise die klassischen Leinwand-Epen aus der Hochzeit der Historienverfilmungen in den 50ern und 60ern. Damals entsprachen selbst Frisuren und Make-up der Mode der Entstehungszeit, von diversen Manierismen einmal gänzlich abgesehen.


    In der Literatur werden zum einen historische Charaktere mittlerweile vielleicht sehr viel moderner geschildert als ihnen zusteht, da hast du recht, andererseits bedient man sich auch nicht mehr jenes entsetzlichen Kunstgriffs (dem Zeitgeist entsprechend), seine Helden und Heldinnen ungeachtet ihres Standes seitenlang umständlich in Hochsprache parlieren zu lassen. Mit der Moderne hat auch ein bisschen mehr Realismus Einzug in die Darstellung im historischen Roman gehalten. Die grundsätzlichen Anliegen des Autors bleiben davon ja erst einmal unberührt.

    Hallo,


    ich bin dank Magali und der aktuellen Fragestellung im "Allerlei Buch" hierher verwiesen worden und würde gern zwei der hier geäußerten Anliegen unterstützen:


    a) das Auslagern der kompletten "Dark Romance"-Ecke in ein eigenes Subforum. Sprich, alle Vampire, Werwölfe, Elfen und weiteren Halbwesen auf Beziehungssuche (One Night Stand nicht ausgeschlossen) sollten in ihr eigenes Eckchen umziehen, denn die Flut ist mittlerweile kaum einzudämmen. Eventuell könnte man noch die ähnlich gelagerten "Romantasy"-Werke mit dort rein nehmen (wie sie derzeit von Penhaligon & Co veröffentlicht werden).
    Nur zur Sicherstellung: Nicht romantisch motivierte Vampire (derzeit z.B. die von Markus Heitz, Kim Newman oder David Wellington) sollten nach wie vor in der Horror-Ecke verbleiben.


    b) die Hinzunahme eines "Comics & Graphic Novels"-Forums. Diese Abteilung ist hier ziemlich unterrepräsentiert und macht literarisch m.E. auf jeden Fall mehr Sinn als beispielsweise die Rubrik "Bildbände", die es hier ja bereits gibt. Mittlerweile ist der Markt und die gesellschaftliche Akzeptanz für derartige Bildromane um einiges gewachsen, und das Spektrum ist groß, vom klassischen Euro-Comicalbum (Belgien, Frankreich) über Disney (nicht unbedingt LTB) und unabhängige Kunst (Edition Moderne z.B.) bis hin zu wilden US-Veröffentlichungen (Vertigo, Alan Moore, Alex Ross, Neil Gaiman) - zeitgenössische bebilderte Belletristik (Persepolis, Maus, Blankets) nicht zu vergessen.


    Also, meine vollste Unterstützung für diese beiden Vorschläge.


    Liebe Grüße,


    Bildersturm

    Zitat

    Original von magali
    Vielleicht kannst Du Deine Vorschläge dort konkret äußern, damit sie bei einer Erweiterung berücksichtigt werden können?


    Hui, vielen Dank für den Threadlink. Mir war gar nicht bewusst, dass das Thema tatsächlich noch so vielen anderen ein Anliegen war. :-) Wird daran noch gearbeitet? Der Thread ist ja mittlerweile auch über ein halbes Jahr alt.

    Oh, gar nicht gesehen. Danke für den Hinweis.


    Auf der anderen Seite endet der besagte Thread allerdings auch nur darin, dass selbst dort noch die neuesten Nackenbeißer diskutiert werden - weibliches und eben relativ junges Publikum scheint diesbezüglich ja doch sehr mitteilungsfreudig. ;-) Aber in den anderthalb Jahren seit damals hat sich der Trend ja mehr und mehr verstärkt und heutzutage ist in diesem Bereich tatsächlich ein lukrativer Submarkt entstanden, da ist der Mythos Vampir doch eh längst nur noch Mittel zum Zweck. Insofern fände ich zumindest "Dark Romance" oder sowas als Etikett angebrachter. Zwei lange Zähne machen keinen Horror, wenn der Rest der anatomischen Besonderheiten ohnehin unter der Gürtellinie liegt. ;-)

    Hallo,


    weil ich gerade mal wieder einen Streifzug durch die Rezensions-Subforen unternommen habe, ist mir Folgendes verstärkt aufgefallen:


    Wohin das Auge blickt, vorwiegend Vampir-Romane (größtenteil natürlich von weiblichen Autoren geschrieben). Das ist natürlich ein aktueller Trend, wie man auch am derzeitigen Vampirbuch-Thread hier im Allerlei-Forum ersehen kann, aber:


    Gibt es eigentlich einen Grund dafür, dass sich diese ganzen Nackenbeißer-Schmonzetten mittlerweile in ZWEI Foren ausbreiten? Sowohl im Fantasy- als auch im Horrorforum stehen fast ausschließlich die selben Spielarten des Genres. Könnte man das nicht irgendwie zusammenfassen?


    Vielleicht sollte tatsächlich mal ein Dark Romance-Subforum oder dergleichen eingerichtet werden, denn die Etiketten Horror und/oder Fantasy passen m.E. gar nicht auf die Bücher. Einleuchtend wäre auch das Humorforum - die meisten Vertreter der neuen Vampirwelle sind ja eher Komödien oder verkappte Liebesromane bzw. (wie es letztens ein Buchhändler so schön ausdrückte) "Hera Lind für die Halsschlagader". ;-)


    Buchhandlungen haben inzwischen oftmals ein eigenes Regal für das Genre, sei es nun als "Dark Romance", "Romantasy" oder einfach als "(Sexy) Vampire" gelabelt. Mir ist klar, dass die Einordnung schwer ist - wie man sieht, werden die Rezis selbst hier über alle Unterforen verstreut. Es schmerzt ein bisschen, das Horrorforum aufzuschlagen und etwas von Vampiren im Schottenrock oder "Blind Dates" mit eben solchen zu lesen, während das Fantasyforum steif und fest behauptet, dass echte Vampire Kurven haben oder gar "Unsterblich wie die Nacht" sind. Manchmal wähne ich mich hier eher im Anzeigenteil der ZILLO.


    Das soll auch kein Vorwurf an die Leser sein, nur fühlt man sich von der Überpräsenz eines bestimmten Subgenres in allen Foren geradezu erschlagen. Vampire mögen zu den Horror-Erscheinungen gehören, übersexualisierte Nackenbeißer aber meiner Meinung nach nicht.

    Zum Baumann-Buch hab ich leider einen eher negativen Leseeindruck schreiben müssen ... irgendwie war der so gar nicht geistreich. Und dabei mag ich Reisegeschichten eigentlich sogar sehr.


    Nee, diese Woche wars leider wieder nix ... :-(

    Zitat

    Original von Babyjane
    Grundsätzlich fände ich es nett, wenn ein Mindestmaß an Englischkenntnissen hier unterstellt würden, danke!


    Darauf deutete bereits mein Smiley hin, aber gerne noch mal deutlich: Ich habe niemandem fehlende Englischkenntnisse unterstellt.


    Zitat

    Hm.... meiner Meinung nach ist hier bei dem Wort CRANK eher die Bedeutung "durchdrehen" gemeint, aber ich mag mich täuschen.


    "Durchdrehen" in dem Sinne, wie es "crank" unter anderem auch meint, bezöge sich da aber mehr auf den mechanischen Vorgang, nicht auf die menschliche Psyche. ;-) "Crank it up!" ist in den USA eine oft gebrauchte Redewendung, mal ein bisschen schneller zu machen. Im (ersten) Film ist es doppeldeutig gemeint, aber immer unter Bezug auf die rasende Geschwindigkeit, die der Film hat: Zum einen muss Chev immer in Bewegung bleiben, um seinen Adrenalinspiegel hochzuhalten, zum anderen muss er dafür halt immer waghalsigere Aktionen durchziehen. Die eigentliche Herkunft des Titels bezeichnet den Stoff selbst: "Crank" ist in den USA ein Slangwort für Crystal Meth, das auch in Deutschland ... ähm ... nicht unumstrittene Methamphetamin. Aber, wie gesagt, das war nur eine Randbemerkung.


    Zitat

    Nein, ich war gewiss nicht Zielgruppe, allerdings ist es ja nicht Grundvoraussetzung für einen Film, daß man der Zielgruppe angehört. Mir haben gewiss schon Filme gefallen, in deren Zielgruppe ich ebenfalls nicht war.


    Hm, so ganz meinte ich das nicht. Allerdings passiert es ja durchaus oft, dass Frauen von ihren Männern (andersrum natürlich auch) ins Kino geschleift werden und sich für das Genre oder die Hintergründe gar nicht interessieren. Darum ging es mir weniger.
    CRANK 2 ist natürlich auch einzeln anschaubar, allerdings setzen Neveldine/Taylor hier schon voraus, dass man sich im Original (also CRANK 1) an den kinetischen Extremstil gewöhnt hat und diesen auch als narratives Mittel akzeptiert. CRANK 2 ist eine bewusste "Schneller, höher, weiter"-Erfahrung, die absichtlich viele Elemente des Erstlings aufgreift und noch einmal übersteigert - daher auch die Wiederholungen. Die "Vögelszene" auf der Rennbahn ist nur eine davon und war in CRANK 1 eine quasi lebensrettende Maßnahme mitten auf einer belebten Kreuzung. Und nein, natürlich nimmt der Film sich keine Sekunde ernst - das ist ja das Konzept.
    Tom hat das richtig erkannt - die CRANK-Reihe orientiert sich an der "New School of Action", deren neuer Star witzigerweise sowieso schon Jason Statham heißt. Viele dieser Filme setzen den neuen Stil, die Handkamera, die rasenden Schnitte oder den schon als Markenzeichen geltenden "Fast Forward" aber als reinen Selbstzweck ein und werden dadurch höchstens unübersichtlicher (QUANTUM oder die letzten beiden BOURNES sind ein gutes Beispiel dafür), während gerade CRANK das Stilmittel als narrative Technik einsetzen MUSS: ob Adrenalin in Teil 1 oder Elektrizität in Teil 2, alles muss rasen, muss in Bewegung bleiben, muss Achterbahn sein - das ist Teil des Gesamtkonzepts.
    Natürlich MUSS man das nicht gutfinden - es bei der Betrachtung im Hinterkopf zu haben, hilft aber ungemein.


    Zitat

    Die Transporterfilme als seelenlos zu bezeichnen, finde ich ein wenig .... unverfroren.


    Warum? Die Kritiker waren zu den Filmen noch weitaus unfreundlicher (was nicht heißt, dass Kritiker immer Recht haben müssen, wohlgemerkt). Wenn es dich beleidigt, wenn jemand anderer Meinung ist, dann entschuldige ich mich - andererseits ist ein Forum doch zum Diskutieren da, nicht wahr?
    Ich kenne die EuropaCorp. ziemlich gut, und ich kenne auch Luc Bessons Arbeitsweise als Produzent, und die ist durchaus professioneller als 90 Prozent des europäischen Mainstream-Kinos, aber sie ist eben "Reißbrett". Das ist nicht böse, sondern heißt nur, dass er ganz genau durchkalkuliert, wie so ein Film auszusehen hat. Mal funktioniert das auch auf emotionaler Ebene ganz gut (teilweise z.B. im ersten TRANSPORTER), aber halt nicht immer. Während einige von Bessons Schöpfungen eigenständig sind (exemplarisch sei hier der neue B-13: ULTIMATUM genannt, der genau DAS abliefert, was er verspricht, und zwar kompromisslos), konzentriert er sich vor allem in den auch auf den US-Markt abzielenden TRANSPORTER-Filmen auf andere Elemente und kopiert mit TRANSPORTER 2 und 3 ganz bewusst die "New School of Action", deren Star er ja sinnigerweise ohnehin verpflichtet hat.
    Da das aber ohne ironische Brechung erfolgt, ist es (speziell in TRANSPORTER 3) schwer mit anzuschauen, wenn es schon längst Filmemacher gibt, die diese neuen Elemente kreativ modifizieren und immer wieder neu zusammensetzen (Neveldine/Taylor in CRANK, Wayne Kramer in RUNNING SCARED, Michael Davis in SHOOT 'EM UP). Das war eigentlich das, was ich mit "seelenlos" meinte - was nicht heißt, dass die Filme kommerziell nicht erfolgreich laufen könnten, das tun sie ja. Aber gerade im Falle der TRANSPORTER-Reihe spricht selbst das RT-Meter eine deutliche Sprache in Bezug auf die Akzeptanz der Kritiker: Beim letzten Teil reichte es nur zu 38%. Nochmal, Kritiken sind Geschmackssache, aber die Tendenz ist schließlich erkennbar.


    Zitat

    Ich fand sie gut gemacht,


    Das sind sie auch (Story und Dialoge mal außen vor).


    Zitat

    sie setzten damals aus meiner Sicht definitiv neue Maßstäbe


    Das hatte ich ja gerade versucht zu erläutern. Sie setzten neue Maßstäbe für den europäischen kommerziellen Film, das ist richtig. Im internationalen Vergleich haben sie bewiesen, dass die Europäer mittlerweile ihr Handwerk verstehen. Und sie haben dich gefesselt, was ja schon mal gut ist. Sie sind gutes Handwerk - Innovation war dagegen noch nie Bessons Sache.


    Zitat

    und bauten einen gewissen morbiden Witz in eine actionreiche Handlung ein.


    Da habe ich jetzt tatsächlich überlegt. Actionreich sind alle drei Teile natürlich, und natürlich haben sie auch ihre trockenen Momente (pointierte Oneliner sind seit Willis und Schwarzenegger Bestandteil des modernen Actionfilms) - aber morbide fand ich die jetzt nicht wirklich.


    Zitat

    Nicht das Rad neu erfunden, aber ein wenig besser, als anderer Mainstreamactionkram.


    Kommt natürlich darauf an, was man als Vergleich heranzieht. Beim Rad sind wir uns doch aber schon mal einig, siehste ... :knuddel1


    Zitat

    Hast du den Film gesehen? Wenn nein, sollten wir uns vielleicht dann weiter unterhalten, wenn du mit reden kannst.... :grin


    Jepp, hab ich. Allerdings beruflich und schon im vergangenen Jahr, aber das bedeutet ja nicht, dass ich auch eine persönliche Meinung haben darf. ;-)


    Aber vielleicht schreibe ich schon wieder viel zu viel, entschuldige. Es sollte keine Stellungnahme werden, sondern nur ein weiterer Diskussionsbeitrag. Nichts für ungut.


    Liebe Grüße vom Rhein,


    Bildersturm

    Find ich allerdings auch ein starkes Stück.


    Ich kenne mich mit Weltbild nicht aus, aber beispielsweise Amazon hat mich diesbezüglich noch nie angerufen - im Zweifelsfall also einfach den Online-Versender wechseln. Bücher kosten ja überall gleich.

    Zitat

    Original von kero-chan
    Übrigens weiß ich leider auch nicht, ob Chris Carter der von den Akte X-Folgen ist. Es war aber auch mein erster Gedanke, dass er es sein könnte, als ich den Namen gelesen habe.


    Guckt doch einfach in die Autorenbiographie bei Vorablesen.de selbst - ist ja nicht so schwer. Er ist's nicht.

    Zitat

    Original von Babyjane
    Ich kannte den ersten Teil nicht und wußte daher nicht, worauf ich mich einlasse, als ich dem Zeitvertreib brav ins Kino folgte.


    Dann bist du ja eigentlich auch nicht die Zielgruppe. :grin


    Zitat

    die Transporterfilme mochte ich wirklich ausgesprochen, der hier konnte mich nur mässig begeistern.


    Heisst das im Umkehrschluss, wenn man die seelenlosen Transporter-Filme nicht mag, kann man unbesorgt in CRANK 2 gehen? :grin


    Zitat

    Der Name, ist eigentlich Programm, der Film ist Crank und zwar sehr.


    Der Titel CRANK bezieht sich aber auf den Inhalt bzw. das Motiv der beiden Filme und hat mit dem deutschen Wort "krank" nicht mal den Ursprung gemein. ;-) Umgangssprachlich meint "to crank up" nämlich "voll aufdrehen" und funktioniert hier sogar als doppelter Verweis auf die Handlung beider Filme und zugleich auf die Bildsprache des Films, durch die ja Neveldine/Taylor ja erst überhaupt zu den Kritikerlieblingen Hollywoods wurden. Auch wenn mir klar ist, dass dein Wortspiel nicht so ernst gemeint war. ;-)

    Zitat

    Original von Leseschildkröte
    Mangas sind eher nicht so meine Welt, und mit Superhero-Graphic Novels kann ich irgendwie auch nichts anfangen. Ich mag von den Storys her eher klassische Sachen, wie den "Hobbit" als Graphic Novel oder auch Macbeth.


    Na dann, damit kann man doch schon mal was anfangen. Obwohl "Hobbit" & Co. ja wieder eine ganz andere Leserschaft bedienen - die Übertragung eines Romans in einen Comic funktioniert oftmals nur bedingt, egal ob es sich um Klassiker wie Shakespeare, Fantasy wie den "Hobbit" oder auch moderne Belletristik handelt (obwohl die grafische Adaption von Uwe Timms "Die Entdeckung der Currywurst" beispielsweise ein paar hübsche Momente hat).


    Empfehlenswerte "realistische" Graphic Novels sind auf jeden Fall der hier schon mehrfach erwähnte Craig Thompson mit dem 600-Seiter BLANKETS und Marjane Satrapi mit PERSEPOLIS, aber auch Alison Bechdels FUN HOME, der eine wirklich großartige und berührende Geschichte erzählt. Etwas fortgeschrittener dann die wunderbaren Werke von Seth (EIGENTLICH IST DAS LEBEN SCHÖN) und Adrian Tomine (SOMMERBLOND) sowie das französische Roadmovie-Drama AUTOROUTE DU SOLEIL.


    Klassisch "schöne" Geschichten findest du in Loisels großformatigem DAS NEST um eine kanadische Dorfgemeinschaft in den 1920ern (eine nostalgische Liebeserklärung an das Provinzleben) oder, wenn du zum Beispiel literarisch mehr zu Dan Brown & Co. tendierst, im Mystery-Thriller-Epos REX MUNDI (exemplarisch mal hier verlinkt).


    Oder magst du mehr SF? Klassische Fantasy? Action? Moderne Kunst? Das Feld ist sooooo weit gefächert ... seufz ...

    Hm.


    Mit anderen Worten, wenn Paramount sich dazu entschließt, gegen das Werk vorzugehen, ist nicht damit zu rechnen, dass auch der Verlag einen saftigen Anschiss kriegt? Das wäre natürlich ... blöd. Verdient hätte es die "Edition Nove" bei einer derartigen Arroganz auf jeden Fall.

    Zitat

    Original von agu
    Aber wie auch immer... ich faende eine entsprechende Rubrik klasse, nachdem "Comic" Sammelbegriff fuer eine ganze Mediengattung ist, so wie "Film" oder "Buch". Entsprechend weit spannt sich schliesslich das Spektrum.


    Das ist richtig. Die Vielfalt der Veröffentlichungen rechtfertigt so ein Forum sicherlich auf jeden Fall (schließlich gibt es hier auch Bildband-Foren, die ja auch nicht zu 100% Literatur im Sinne der Forumsdefinition darstellen) - alles andere ist eher eine Frage der Resonanz. Kämen genügend Nutzer zusammen? Ich würde gern ein paar Rezensionen aus dem Bereich lesen und auch sehr gern entsprechende beisteuern. Derzeit ist das hier noch ziemliche Mangelware, und das, wo Graphic Novels eigentlich wirklich mittlerweile jedes Genre und jede Leselaune bedienen.