Beiträge von Uhtred

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    Original von Richie
    @ Krokus


    Vielen Dank für die Meldung. War bei dir heute schon die Post? Meine kommt erst um die Mittagszeit. Ich werde mich dann melden, ob ich glückliche Besitzerin des Buches bin :wave


    Naja, selbst wenn du heute nicht das Buch geliefert bekommst, so kannst du es immer noch am Montag bekommen. Die Post wird in unserer Republik unterschiedlich zugestellt. Mal abwarten, melde mich, ob ich das Buch bekomme....

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    Original von Ciryatan
    Allerdings schrecke ich momentan vor einer sofortigen Fortsetzung zurück, da ich bei einigen Rezensenten gelesen habe, das die Übersetzung und Grammatik so mies sein soll.
    Ist das wirklich so? Hier liest man bislang noch gar nichts darüber. Irgendwelche Erfahrung??? ?(


    Ich empfand die deutsche Übersetzung nicht als so mies. Allerdings habe ich die englische Ausgabe auch nicht gelesen. Den größten Aufschrei gab es glaube ich bei der Neuauflage, weil dort die englischen Ortsnamen eingedeutscht wurden.

    Ich habe diesen Wechsel zwischen Königin und Klein-Mädchen in den deutschen Ausgaben gar nicht so schlimm empfunden. Ich denke sogar, dass Dany die Sache mit dem "Ich bin ja nur ein kleines Mädchen" gezielt einsetzt, um zum einen an das männliche Bedürfniss zu appellieren, kleinen Mädchen (Frauen) zu helfen, andererseits nimmt sie diesen Wechsel gerne in Anspruch, um ihr Handeln zu rechtfertigen und wohl ihr Gewissen zu beruhigen...

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    Original von maikaefer


    Ich glaube nicht, dass man das nur als Mann richtig mitfühlen kann. Zumindest Frauen, die bei sich schon einmal einen Knoten ertastet haben, sollten dies ebenfalls nachfühlen können...


    Da hast du natürlich Recht. :-(

    Also ich finde das Buch was die Ausdrucksweise und Beschreibung sexueller Szenen angeht relativ harmlos. Ich hatte mir aufgrund des Verlagsnamens "Heyne Hardcore" schlimmeres vorgestellt. Da gibt es doch ganz andere Romane, die bis ins Detail den sexuellen Akt beschreiben, z.T. auch recht vulgär...


    Aber ich bin ja nur ein Mann... :wave


    Hi Sandra,


    nachdem ich eine Nacht darüber geschlafen habe und über das Ende nachdenken konnte, kann ich deinen Ausführungen zu 100% zustimmen. Ein bürgerliches Leben würde Kennedy nicht lange durchhalten...

    Straight White Male war mein erster Niven. Ich muss gestehen, ich bin begeistert. Der Dank gebührt aber nicht nur dem Autor, sondern auch dem Übersetzer, der es geschafft hat den Charme des Buches ins Deutsche zu übertragen. Sehr erfrischender Stil mit viel Witz, die Direktheit gefällt mir und auch ich las das Buch in wenigen Tagen durch. Normalerweise lese ich eher historische Romane, aber ich muss sagen, dieser Niven ist für mich mal was anderes und ich hatte viel Spaß beim Lesen. Selten so gelacht, wie bei diesem Buch.


    Nivens Protagonist Kennedy Marr ist ein absoluter Genussmensch - er isst gerne vom Feinsten, säuft wie ein Loch und ist sexsüchtig. Kennedy ist disziplinlos, vulgär und schmeißt das Geld zum Fenster raus. Er ist aber auch großzügig, einem Penner am Straßenrand drückt er mal eben 20 Dollar in die Hand, den Kellnern gibt er unangemessen hohe Trinkgelder. Aber er ist auch ein schriftstellerisches Genie. Ist gefragt in der Szene. Er hat sechs Bücher veröffentlicht, seine letzte Veröffentlichung ist aber bereits sechs Jahre her. Seitdem ist er ein gefragter Drehbuchautor und verdient Millionen. Er gibt aber auch Millionen aus. Sein Management hat ihm gerade offenbart, dass er sich einschränken muss. Sein Haus verkaufen sollte. Und endlich mal seine diversen noch nicht beendeten Drehbücher beenden sollte. Jetzt soll er einen wichtigen Award erhalten, der mit einem Preisgeld von 500.000 Pfund verbunden ist. Bedingung: er muss ein Jahr in England an einer Uni lehren. So beginnt das Buch und wir begleiten Kennedy bei der Aufarbeitung seiner Vergangenheit. Denn er ist Ire und er entstammt einer Arbeiterfamilie. Hat in Glasgow studiert und lange Jahre in London gelebt. Den Selbstmord seiner Schwester hat er immer noch nicht verarbeitet und seine Mutter liegt im Sterben. Zudem wird er jetzt wieder öfter seiner geschiedenen Frau und der gemeinsamen Tochter begegnen. Wird er sich ändern oder bleibt er der alte Egozentriker…

    Ich möchte mich an dieser Stelle nochmal bei Büchereule.de bedanken. Ohne diese Leserunde wäre ich nie im Leben auf dieses Buch gestoßen!
    Vielen Dank auch nochmal an Wolke und den Heyne-Verlag. Das Buch hat mich sehr gut unterhalten.


    In diesem letzten Teil dachte ich schon Kennedy hätte Selbstmord begangen und die letzte Szene auf dem Friedhof wäre seine eigene Beerdigung gewesen. ich war froh, dass er noch lebte. Außerdem scheint er sich geändert zu haben und möchte wohl ein "normales" Leben führen. Außerdem hat er mit einem neuen Buch angefangen. Tja, aber wie es mit ihm weiter geht, bleibt unserer Fantasie überlassen...


    Als Mann konnte ich richtig mitfühlen, als er diese schreckliche Diagnose bekommen hat. Brrr, läuft mir noch kalt den Rücken runter...

    Weiterhin ein wahrer Genuss beim Lesen! :-)


    Ich vermute jetzt mal, dass sich Kennedy am Ende des Buches wandeln wird. Durch seine Erlebnisse in England, wird er jetzt endlich erwachsen. Vielleicht ist seine Geschwulst am Penis bösartig. Dadurch und am Sterben seiner Mutter erkennt er, dass es wichtigeres gibt als Sex, Drugs und Rock'n Roll. Die Frage ist nur, ob Millie ihn aufnehmen wird...

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    Original von Rumpelstilzchen
    ...
    Allerdings wünsche ich ihm immer noch alles Böse - vielleicht ist es genau das, was mir soviel Spaß an diesem Buch macht: eine Hauptfigur, der ich ohne schlechtes Gewissen die Penisfäule an selbigen wünschen kann.....


    Na, na Rumpelstilzchen! :nono
    Aber ich bin ja auch ein Mann - und welcher Mann träumt nicht mal davon der Vielweiberei zu frönen... :grin :grin :grin


    Ich habe gerade diesen Abschnitt beendet und liege lachend in der Ecke. Dieses Finale im Wohnwagen der Teal - einfach genial! :grin


    In diesem Abschnitt des Buches kommen einige ganz wichtige Aspekte von Kennedys Charakter zum Vorschein.


    Auf Seite 234: "Gelegentlich traf Kennedy die Dummheit seiner Entscheidung mit der niederschmetternden Wucht eines Baseballschlägers."
    Hier erkennt man, dass Kennedy sich in seinem Inneren nach seiner eigenen Familie sehnt, nach Frau und Kind und Geborgenheit. Er scheint zu bereuen, dass er sich für ein ausschweifendes Singleleben entschieden hat. Die Fragew ist nur, wann er zu dieser Erkenntnis gelangt ist?
    In diesem Kapitel 34, reagiert er auf das Ausgehen seiner Tochter, wie ein ganz normal besorgter Vater, in seinen Augen sicherlich ein Spießer. Hier kann man erkennen, dass Kennedy eigentlich gar nicht so weit entfernt ist, ein ganz normaler Literat zu sein. Sein exzentrisches Ich, ist aber nur einen Schritt davon entfernt. Macht er diesen, ist er wieder dieser arrogante, selbstherrliche Ekel. Irgendwie verbergen sich in seiner Perönlichkeit Dr. Jekkyl und Mr. Hyde... :chen

    Ja, der Schreibstil liest sich absolut flüssig und die Übersetzung bringt den Humor gut rüber. Ich muss so oft Schmunzeln, wie schon lange nicht mehr.


    Die Szene des Einzugs von Kennedy in sein Uni-Büro - einfach genial. Ich konnte mir das Gesicht von Drummond richtig gut in meinem Kopfkino vorstellen... :chen

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    Original von ginger ale
    Mir gefällt der elegant-frech-frivole Stil, in dem dieser Roman geschrieben ist, das ist wirklich gekonnt! Mein erster Niven - ich bin ganz angenehm angetan. Und ich habe den Eindruck, dass hier ein 1-A-Übersetzer am Werke war, der es geschafft hat, so zu übersetzen, dass man gar nicht merkt, dass es eine Übersetzung ist. Alle Achtung! Tolle Leistung!


    Ginger Ale, besser hätte man es nicht ausdrucken können!
    Unterschreibe ich sofort! :-)