Beiträge von Uhtred

    Aufgrund einiger Baustellen komme ich leider sehr langsam voran. :-(


    Ich dand den ersten Abschnitt interessant und Thiemeyers Schreibstil liest sich flüssig. Die Abschluss-Szene als Siebert im Hotel ermordet wurde war ziemlich schockierend und lässt noch einige Action erwarten...

    Mein erster Kriminalroman und dann gleich ein skandinavischer. Der Mann im Park von Pontus Ljunghill macht aber Lust auf mehr!


    Ein sehr angenehmer Schreibstil und sehr gute Charakterzeichnungen der Protagonisten, lassen den Leser eintauchen ins Schweden der Jahre 1928, 1934, 1941 und 1953. Dabei gefällt mir der Wechsel der Zeitebenen sehr. Auch die Abschnitte in denen uns Ljunghill in die Gedankenwelt des Täters eintauchen lässt, sind außerordentlich gut gelungen. Die Story wird ruhig erzählt und viel Wert auf die ermittlerische Arbeit der Polizei gelegt, was nicht verwundern dürfte, da der Autor doch von Beruf Kriminologe ist und als Journalist arbeitet. Wer einen temporeichen und blutigen Krimi erwartet, wird ihn hier nicht finden, Action in Form von Schlägereien oder wilden Verfolgungsjagten – Fehlanzeige! Sieht man mal von einem Wettkampf im Dauerlaufen eines Kriminalbeamten mit dem Mörder ab.


    Die Atmosphäre des Romans ist typisch für skandinavische Krimis – düster und depressiv. Dies zeigt sich besonders am Protagonisten John Stierna, dem eigentlich eine großartige Karriere vorgezeichnet ist, der dann jedoch neben dem Scheitern seiner Ehe auch noch seine Karriere weg gibt. Stattdessen wird der Mordfall zu seiner Obsession. Zum Ende des Buches laufen dann alle Fäden zusammen und die letzten Seiten sorgen dann auch für einen finalen Überraschungseffekt.


    Fazit: ein lesenswerter Roman, der mich gut unterhalten hat.

    Soeben beendet. Die Fäden liefen dann alle zusammen, als Kommissar Zufall dafür sorgte, dass ein Selbstmörder genau dort, wo das Auto versenkt wurde seinen Suizid begeht. Arvid Enberg war es und Stierna hatte somit den Fall im Jahre 1941 gelöst. Nur ein Haken - Enberg gilt seit 1928 als vermisst und wurde 10 Jahre später für Tot erklärt. Aber auch dies Geheimnis wird im Finale des Buches aufgelöst, als sich der vermeintliche Journalist im Jahre 1953 Stierna gegenüber zu erkennen gibt, nachdem der Mord nach 25 Jahren verjährt ist. Er ist Arvid Enberg!


    Mein erster Krimi, und dann noch ein skandinavischer. Das Buch hat mich gut unterhalten. Die depressive Grundstimmung muss ich aber nicht immer haben...

    Das war nochmal ein Paukenschlag zum Schluss dieses Abschnitts. Der Vogel ist schon ausgeflogen. Nachdem der Mörder wieder einmal einen Wettlauf gewonnen hat, hat er seine Sachen gepackt und ist aus seinem möblierten Zimmer ausgezogen. Er weiß, dass sie ihn fast hatten und die Schlinge sich immer enger gezogen hat. Jetzt hat er wohl Stockholm verlassen...

    Es wird immer deutlicher, dass die Suche nach Ingrids Mörder für Stierna zur Obsession wird.


    Das Scheitern seiner Ehe kristalisiert sich auch heraus. Kristina, seine Frau zweifelt an der Liebe ihres Mannes, sie will nicht an zweiter Stelle rangieren, hinter seinem Beruf! Sie bezeichnet Stierna, als die Liebe ihres Lebens, ist aber wohl nicht bereit so weiter zu leben, zumindest tauchen hier schon Zweifel bei ihr auf.


    Es wird auch deutlicher, dass es zu einem Karriereknick bei Stierna kommen wird, wohl hervorgerufen durch diesen Mordfall, vielleicht auch durch ein Scheitern seiner Ehe. Er war vorgesehen, als Nachfolger von Kriminaldirektor Berner, doch 1953 sitzt Roland Lindberg auf diesem Posten, der zwischenzeitlich sogar noch aufgewertet wurde. Lindberg, der Hauptwachtmeister beim Fall Ingrid Bengtsson. Der hat Stierna also rasant überholt. Sehr schade, Stierna standen alle Türen offen...

    Ljunghills Schreibstil gefällt mir sehr gut. Auch finde ich seine Charakterzeichnungen gelungen. Stierna ist mir sehr sympathisch. Die Ermittlungsarbeit unterscheidet sich gar nicht so groß von der heutigen. Und das mussten die alles mit viel schlechterer technischer Unterstützung leisten, Chapeau...


    Zwei Gedanken, die mir beim Lesen des zweiten Abschnitts gekommen sind:


    1) Hätte Stierna nicht damit rechnen können, dass der Mörder zur Beerdigung von Ingrid kommt?
    Man hätte den Friedhof weiträumig mit Polizisaten in Zivil umstellen sollen, vielleicht hätte man den Täter gefasst. Ich meine, dass man es zumindest hätte mit einplanen sollen, und Personal hatten die wohl genug...
    Hier finde ich, hat Stierna einen Fehler gemacht.


    2) Der Mörder beobachtet Stierna und seine Frau Karolina als sie von der Geburtstagsfeier seiner Eltern nach Hause kommen.
    Mir schwant hier böses, da im Jahre 1953 bisher keine Rede mehr von Karolina ist. Ich befürchte, dass diese noch vom Täter ermordet wird.
    Alternativ vielleicht eine Scheidung, da Stierna zu sehr mit seinem Beruf verheiratet ist und Karolina ja am liebsten mit ihm zusammen eine längere Weltreise unternehmen möchte.


    Ich bin mal gespannt, wie es weiter geht...

    Mein erster Kriminalroman – den Leseeulen sei Dank.


    Der Mann im Park von Pontus Ljunghill macht aber bereits nach dem ersten Abschnitt Bock auf mehr! Ein sehr angenehmer Schreibstil und sehr gute Charakterzeichnungen der Protagonisten, lassen den Leser eintauchen ins Schweden der Jahre 1928 und 1953. Dabei gefällt mir der Wechsel der Zeitebenen sehr. Auch die Abschnitte in denen uns Ljunghill in die Gedankenwelt des Täters eintauchen lässt, sind außerordentlich gut gelungen.


    Ich freue mich schon auf den nächsten Abschnitt.


    Johanna, besser hätte ich es nicht schreiben können! :knuddel

    Nun habe ich das Buch auch zu Ende gelesen. Im letzten Abschnitt ging es ja nochmal richtig zur Sache. Höhepunkt die Schlacht von Civitate mit dem Sieg der Normannen gegen eine Übermacht aus päpstlichen und kaiserlichen Truppen, sowie den Lombarden.


    Bemerkenswert, war hier auch wieder die Kaltblütigkeit mit der Gilbert als Auftragskiller für Robert den Grafen Pandulf, der als Gefangener gefesselt war, hinrichtet, auch wenn er anschließend Robert gegenüber seinen Widerwillen deutlich macht. Die Szene wäre sicherlich nicht so brutal gewesen, wenn Gilbert ihn im Kampfe getötet hätte. Aber einen Gefangenen hinzurichten macht Menschen der Neuzeit doch betroffen. In der damaligen Zeit wahrscheinlich weniger… :schlaeger


    Überraschend kam für mich dann, dass Gerlaine so impulsiv reagiert, als sie erfahren hat, dass Gilbert während seiner Zeit in Melfi eine Affäre hatte, und überstürzt nach Argentano abreist. Schließlich ist er ein junger Mann und kein Heiliger. Aber bevor ich hier unsere weiblichen Leser gegen mich aufbringe, lasse ich das Thema lieber. :chen


    Ulf, ich möchte dir danken, dass du mich mit deinem Roman so gut unterhalten hast. :anbet

    Das Schwert des Normannen ist der erste Band einer Buchreihe von mindestens vier Romanen über die Normannen in Italien. Ulf Schiewes Schreibstil liest sich auf 397 Seiten flüssig und ist in der Ich-Perspektive seines Protagonisten geschrieben. Der Autor hat historisch gut recherchiert und der Leser erweitert durch diesen Roman sein Wissen über die Normannen in Italien. Dem Roman vorangestellt ist eine Karte des südlichen Italiens, die es dem Leser ermöglicht die geografischen Gegebenheiten nachzuschlagen. Das Cover des im Knaur-Verlag erschienen Buches empfinde ich als ansprechend und zeigt das Wappenschild der Hautevilles bzw. im italienischen der Altavillas.


    Gilbert, eigentlich Brynjarr, ist um 1030 geboren und wird im Alter von 5 Jahren in einem kleinen Dorf in der Normandie von Robert von Hauteville entführt. Dabei wird seine Mutter getötet, über seinen Vater weiß er nur dass er ein Anführer der Nordmänner namens Sven Langhaar ist. Zunächst verbringt er 12 Jahre bei den Hautevilles und wächst dort wie ein Adoptivsohn auf. Dieser Abschnitt ist in meinen Augen relativ kurz gefasst und ich hätte mir doch ein paar mehr Informationen über Gilbert und sein Aufwachsen gewünscht. Die Persönlichkeitscharakteristika von Gilbert, sein Denken, seine Werte und Normen hätten dann auch tiefergehend erläutert werden können. So finde ich, dass der Protagonist Gilbert, doch noch ein wenig blass als Hauptfigur bleibt. Mit 17 bricht Gilbert dann im Gefolge von Robert Hauteville nach Italien auf, wo Robert zu einem berühmten Normannenfürsten aufsteigen will. Hier nimmt das Buch an Fahrt auf und wir erleben wie Robert langsam immer mächtiger wird. Dabei erfährt der Leser viel über die Geschichte des südlichen Italien. Aus der Sicht Gilberts - der zunächst Knappe, dann Schildträger und Ritter der Leibwache Roberts ist – den Aufstieg der Hautevilles. Gilbert ist aber kein geborener Held und Anführer, sondern erscheint eher, wie der nette Kumpel von nebenan. Erst zum Ende hin, blitzen Eigenschaften eines Anführers bei ihm auf. Er lernt das Töten schon recht früh und er scheut auch nicht davor zurück kurzentschlossen einen jungen Fallensteller zu töten um seine Mission nicht zu gefährden oder am Ende des Buches, als Auftragskiller einen Grafen hinzurichten. Gilbert bewährt sich noch nicht als ein großer Schwertkämpfer und Schiewe zeichnet seinen Protagonisten, im Gegensatz zu vielen anderen Autoren, nicht als einen Krieger der in irgendeiner Disziplin der Beste seiner Zunft wäre oder als einen geborenen Anführer. Mir persönlich fehlen die Qualitäten ein wenig, da ich mich gerne in meiner Fantasie in einen Protagonisten mit besonderen Fähigkeiten hineinversetze. Dieses Netter-Junge-Von-Nebenan-Image ist nicht so mein Ding. Ich hätte mir mehr Ecken und Kanten bei Gilbert gewünscht. Auch eine Lovestory baut Schiewe in seinem Roman ein, Gilberts Liebe zu Gerlaine. Sehr gut finde ich das Nachwort des Autors in dem er die geschichtlichen Fakten kurz reflektiert.


    Fazit: ein lesenswertes Buch. Ulf Schiewe hat mich mit seinem Roman gut unterhalten. Ich bin gespannt, wie es weiter geht in „Die Rache des Normannen“ (Erscheinungsdatum: 2. Juli 2014) …


    Von mir 8 Eulenpunkte…

    Zitat

    Original von Betty
    Ich bin sehr gespannt wie das Buch endet. Hoffentlich nicht mit einem Cliffhanger, da ich nicht so der Serien-Leser bin...


    So weit ich Ulf verstanden habe, handelt es sich um eine Trilogie. Ein Cliffhanger ist da gar nicht so unwahrscheinlich. Ulf wird dazu aber sicher etwas sagen können...

    So, nun habe ich endlich diesen Abschnitt geschafft. Und der hatte es in sich! t Gleich zu Beginn das tödliche Attentat auf Drogo. Dann die anmarschierenden Heere der Byzantiner, des Kaisers und des Papstes. Und am Ende kommen Gilbert und Gerlaine zusammen und Gerlaine verliert ihre Jungfräulichkeit. Gleich danach muss Gilbert zusammen mit Robert zum Kampf aufbrechen...


    Für mich auch eine ganz wichtige Szene war die als Gilbert den Fallensteller-Jungen umbringt, damit dieser ihn und seine Mannen bei ihrem Sionageauftrag nicht verraten kann. Gilbert handelt recht spontan und ohne langes Zögern, als er diesem sein Schwert in den Hals rammt. Erst hinterher kommen ihm Skrupel und er hat dann doch sehr daran zu knabbern. Letztlich zeigt es aber auch, dass er schon so viel Tod und Grausamkeit im Kampf erlebt hat, dass er hier schnell und kurzentschlossen handeln kann. Ein richtiger Normanne, ein Krieger...


    So, nun auf zum Finale...