Beiträge von Uhtred

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    Original von bibliocat
    Ein neuer "Nebenschauplatz" wird mit Jack Cade dargestellt. Durch seine Rache am Richter (schön, daß er die Kinder und ihn zum Ende hin rettet) wird er unfreiwillig einer der Führer des irischen Widerstandes, so wie Thomas dies in Maine ist. ...


    Der Aufstand beginnt in der Grafschaft Kent! ;-)

    Schwerpunkt dieses Abschnitts war der Widerstand der Engländer in Maine. Thomas Woodchurch und sein Sohn scheinen den aussichtslosen Kampf zu überleben. Baron Strange hat seinen Kopf verloren und Lord Highbury ist in Gefangenschaft und wird sich wohl freikaufen können.


    Außerdem wird mit Jack Cade ein weiterer Protagonist eingeführt, welcher zum Anführer der Unruhen in Kent wird.


    Leider kommt mein Favorit Derry Brewer in diesem Abschnitt so gut wie gar nicht vor. Lediglich als er von Königin Margaret zurecht gestutzt wird. Mit der selbstbewussten Margaret wird er wohl noch Schwierigkeiten bekommen.


    So, nun weiter, zum nächsten Abschnitt...

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    Original von Rumpelstilzchen
    Uhtred, hast du die Fortune de France Reihe kompett gelesen? Ich habe sie hier stehen, aber ich bin über den Anfang noch nicht rausgekommen. Ich empfinde sie doch als sehr gewöhnungsbedürftig.
    Ich fahre aber im September in den Südwesten und hoffe, die Gegend inspiriert mich....


    Ich habe seinerzeit im ersten Drittel des 7. Bandes abgebrochen, weil mich ein anderes Themna faszinierte. Kann aber auch daran liegen, dass die Handlung nun vom Protagonisten auf seinen Sohn überging.


    Die ersten sechs Bände fand ich aber klasse. Wie gesagt zu Beginn des ersten Bandes hatte ich mit der gestelzten Sprache auch Probleme, aber dann faszinierte mich der Stil und die Geschichte nahm an Dynamik so zu, dass ich begeitsert war und mir alle 13 Bände zulegte.


    Ich wünsche dir Inspiration und vielleicht fange ich nochmal mit der Reihe an...

    :bruell
    Zur Information für die Uhtred-Fans. Am 23. Oktober 2014 erscheint Band 8 der Saxon-Stories im englischen Original. Ich hoffe dann mal, dass die deutsche Ausgabe spätestens im Sommer 2015 bei uns erhältlich ist. Nachfolgend Titel und Inhalt auf Englisch...


    The Empty Throne


    The forces of Wessex and Mercia have united against the Danes, but instability and the threat of Viking raids still hang heavy over Britain’s kingdoms. For Aethelred, Lord of the Mercians, is dying, leaving no heir and the stage is set for rivals to fight for the throne.


    Uhtred of Bebbanburg, Mercia’s greatest warrior, has always supported Athelflaed to be Mercia’s next ruler, but will the aristocracy ever accept a woman as their leader? Even one who is Aethelred’s widow and sister to the king of Wessex? As the Mercians squabble and the West Saxons try to annex their country, new enemies appear on the northern frontier. The Saxons desperately need strong leadership, but instead they are fighting for an empty throne and threatening to undo the unity and strength they have fought so hard to achieve.

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    Original von Pelican
    :schaem Wie ich schon sagte, der Roman liest sich für mich so gut, daß ich mich kaum davon trennen kann. Und da ich momentan ein paar körperliche Einschränkungen hinnehmen muß, habe ich gerade mehr Möglichkeiten zu lesen, als normal üblich.


    Die Geschichte von Thomas Woodchurch ist wieder eine Nebengeschichte, aber erneut eine, die viel beizutragen hat.


    So logisch Derry erläutert hat, weshalb ein Waffenstillstand unabdingbar ist, und so gut dies für weite Teile der Bevölkerung ist, wird damit auch eine Entscheidung getroffen, die viele Engländer in Anjou und Maine in eine existenzelle Bedrohung stürzt. Es muß zum Widerstand kommen, bei dem sogar ehemalige Feinde zu Verbündeten werden. Ich befürchte allerdings übles für Sympathieträger wie Thomas Woodchurch und seinen Sohn. :-(


    Pelican, gute Besserung.


    Die Nebengeschichte mit dem ehemaligen Langbogen-Schützen Thomas Woodchurch, ein Kriegskamerad von Derry, hat mir auch gut gefallen. Wenn man liest, wie ein einziger Langbogenschütze, sechs Ritter niederstreckt, kann man sich Azincourt schon ganz gut vorstellen, als die wenigen Engländer, die vielen französischen Ritter niedermetzelten...


    Ich denke auch, dass es um die Familie Woodchurch nicht gut bestellt sein wird. Das wird ein Kampf auf verlorenem Posten. König Henry wird sicherlich keine Truppen schicken und gegen die französische Übermacht werden die wenigen Engländer keine Chance haben. Schließlich sind das ja nicht alles Bogenschützen...

    Was die Sprachwahl betrifft möchte ich euch die "Fortune de France"-Reihe von Robert Merle ans Herz legen - viele von euch kennen die sicher. ;-)


    Seine 13-bändige Romanreihe über eine hugenottische Adelsfamilie zur Zeit der Religionskriege in Frankreich im Zeitraum 1550 bis 1650 ist vortrefflich übersetzt und die Sprachwahl ist der damaligen Zeit angepasst, was für mich zunächst gewöhnungsbedürftig war, aber letztlich den gewissen Reiz ausmachte.


    Merle verbindet geschichtliche Fakten mit Fiktion der Protagonisten annähernd perfekt. Absolute Leseempfehlung!

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    Original von Rumpelstilzchen
    ...
    Auslöser für Rubens Tod war, wenn ich es richtig gelesen habe, seine Weigerung, Anjou weiteres Geld zu leihen.


    Indirekt - die erste Rate der Rückzahlung der Kredite war fällig! (Seite 81, oben)
    Anjou wollte sich einfach um die Rückzahlung drücken. Geldeinnahmen hat er ja durch die Rückgabe von Anjou und Maine demnächst wieder genug!

    In diesem zweiten Abschnitt positionieren sich die Gegner und es kommt zu ersten politischen Scharmützeln zwischen den Protagonisten.


    Da sind zum einen Derry Brewer und Lord Suffolk, die im Namen des Königs Henry VI. handeln (im Roman - die Guten) und auf der anderen Seite der Duke von York und Rene von Anjou (die Bösen).


    Herrlich wie Derry dem York immer wieder ein Schnäppchen schlägt und auf der Nase herumtanzt. Seine Reise inkognito nach Frankreich zu Margarets Hochzeit, hatte schon etwas a la James Bond - Agentenstory! :grin


    York, der von der Politik Henrys angewidert ist und die Rückgabe des Anjou und Maines verurteilt, drückt auf Seite 143 umfassend und prägnant seine Position und seinen Thronanspruch aus, als er zu seiner Gattin sagt:


    "Mein Gott - wenn ich daran denke, dass nur ein Bruder zwischen mir und dem Thron steht! Wenn mein Großvater Edmund vor John von Gaunt geboren wäre, trüge ich jetzt die Krone, die so schlecht auf Henrys Kopf passt."

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    Original von Chroi
    ...Wie sich das Kapitel über den Juden Ruben Moselle und dessen Folterung und Hinrichtung in den Gesamtzusammenhang einreiht ist mir noch nicht so ganz klar, aber da bin ich mal gespannt, ob das noch erklärt wird.
    ...


    Ich denke da kommt nichts mehr!


    Iggulden möchte damit m.E. die Skrupellosigkeit der damaligen Feudalherren, insbesondere vielleicht des René von Anjou, aufzeigen. Erst sich horrende Summen von jüdischen Bankiers leihen, und sich dann mit haltlosen Anschuldigungen seiner Gläubiger zu entledigen. Nichts einfacher, als sich den Antisemitismus zu nutze zu machen - sind ja nur Juden, denen man grausam mitspielt! Und die hatten zur damligen Zeit in Europa eh keine Lobby...


    Und um sein durch die Engländer geraubtes Land zurück zu bekommen, kann man ja seine Tochter mit dem englischen König verkuppeln...

    Der erste Abschnitt beschreibt, wie es zu der Vereinbarung der Hochzeit zwischen König Henry VI. und Margaret von Anjou gekommen ist.
    Der Roman beginnt mit einem Prolog, welcher die Sterbeszene Edwards III. im Jahre 1377 beschreibt. Die eigentliche Handlung beginnt dann 66 Jahre später im Jahre 1443.
    Hier hat dann auch einer der Protagonisten gleich seinen ersten Auftritt – Derry Brewer, seines Zeichens Gefolgsmann und Spion des Königs. Highlights dieses Leseabschnittes, sind für mich die Sterbeszene Edwards III. und vor allem die Szene mit dem jüdischen Bankier im Anjou. In der letzt genannten Szene beschreibt Iggulden, wie wenig in der damaligen Zeit ein Menschenleben Wert war und wie leicht ein Adliger seine Schulden los werden konnte, indem er seinen Gläubiger im Rahmen einer Inquisition grundlos beschuldigt, was zu seiner Hinrichtung führt. Dabei beschreibt der Autor ausführlich die vorhergehenden Folterungen, so dass ich schon fast eine „Hühnerhaut“ (Samu lässt grüßen) bekam! Brrr, wie schaurig…

    Es war herrlich wieder nach Westeros zurückzukehren. Das Buch ist zeitlich etwa 100 Jahre vor den Büchern der "Das Lied von Eis und Feuer"-Reihe eingeordnet. Viele der Ereignisse und Hinweise erwecken Erinnerung an die wohl größte und beste Fantasy-Reihe der Welt (meine Meinung).
    Auf 413 Seiten unterteilt George R.R. Martin den Roman in drei Kapitel bzw. Kurzgeschichten:
    1) Der Heckenritter
    2) Das verschworene Schwert
    3) Der geheimnisvolle Ritter


    Ich persönlich möchte den Terminus Kapitel verwenden, da die drei Abschnitte aufeinander aufbauen und chronologisch geordnet sind. Auch zeitlich liegen sie eng beieinander und erzählen eine einzige Storyline - die zweite Schwarzfeuer-Rebellion.


    Die Protagonisten Ser Duncan und sein Knappe Ei (sein Geheimnis werde ich jetzt nicht spoilern) sind mir sehr schnell ans Herz gewachsen. Martins Schreibstil ist gewohnt bravorös und ich habe das Buch einfach genossen. Eine Fortsetzung der Abenteuer von Ser Duncan würde ich mir deshalb sehr wünschen, um die lange Wartezeit auf den nächsten Band der "Das Lied von Eis und Feuer"-Reihe zu überbrücken. Von mir gibt es deshalb die volle Punktzahl.