Beiträge von Mrs Bean

    Weiß jemand, wann die Verlosung für "Gesellschaftsspiele" stattfinden wird? Besteht eventuell heute noch Hoffnung? Normalerweise werden die Gewinner doch immer mittwochs gezogen, oder irre ich mich da? :gruebel



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    Sodele, nun geht es hier weiter! :-)


    Die Verabschiedungsszene zwischen Marion und Yandao (dass er ab jetzt nur noch bei seinem Vornamen genannt wird, zeugt wohl von der entstandenen Vertrautheit zwischen den beiden) fand ich herzzerreißend. Ich bin mir sicher, sie hätten sich gern auf andere Weise getrennt und etwas mehr Zeit füreinander gehabt. Die richtigen Worte hätten sie aber wahrscheinlich dennoch nicht gefunden, deshalb war diese Lösung für den Moment völlig in Ordnung. Außerdem ist es schön tragisch! Seufz! Die Liebenden, die nicht zueinander finden können, weil das Schicksal in Form von Raum und Zeit, sehr unterschiedlichen Kulturen und bösen Menschen ihnen einen Strich durch die Rechnung macht. Das hat etwas Klassisches!


    Mir hat der Teil, der bei Batügül und ihrer Familie spielt, sehr gut gefallen. Es war schön, etwas mehr über die Uighuren und ihre Lebenssituation zu erfahren! Die Beschreibungen zum Umgang mit den Kleinkindern beispielsweise sind überaus interessant. Die Ärztin ist eine sehr starke Frau, die selbstbewusst den Spagat zwischen ihrer traditionellen Rolle als Ehefrau und Mutter und ihrer Position als gebildete Frau der Moderne schafft. Dabei vergisst sie nie ihre uighurischen Wurzeln und die Verantwortung, die sie ihrem Volk gegenüber trägt. Wie schade, dass die beiden Kulturen anscheinend so wenige Berührungspunkte haben! Tja, das Problem haben wir aber wohl überall auf der Welt, auch bei uns!


    Als Akhun auf der Hochzeit ins Spiel kam, fiel mir gleich das Gespräch zwischen dem Professor und Nikolai ein, in dem sein Name genannt wurde. Akhun ist also auch hinter der Figur her. Ich frage mich, warum er unter den Uighuren so bekannt ist. :gruebel Auch würde mich interessieren, welche Rolle Osman bei der ganzen Angelegenheit spielt. Eigentlich müssten beide im Laufe der Geschichte nochmal auftauchen!


    Die Szene mit dem Hütchenspieler hat schlechte Erinnerungen bei mir wachgerufen! Mir ist nämlich mal etwas Ähnliches in einem Linien-Bus in einer deutschen Großstadt passiert. Und genau wie Marion war ich unmittelbar am Geschehen dran. Daher konnte ich mich sehr gut in ihre Situation hineinversetzen!


    Mittlerweile weiß ich auch, dass der mysteriöse Wang und Bug nicht ein und dieselbe Person sind! Aber wenigstens ist Nikolai wirklich Russe!


    Die drei Backpacker waren mir sehr sympathisch. Gut, dass Marion auch immer wieder sehr positive Begegnungen in der Fremde hat! Wenn es nach mir ginge, müsste das ferngesteuerte Auto von Robert noch einen wichtigen Einsatz haben!


    Die in der Vergangenheit spielenden Passagen waren wieder sehr interessant zu lesen. Lin Hong ist damals also bei den Xiongnu, den Feinden der Chinesen, untergekommen und hat dort eine Familie gegründet. Seine Nachfahren werden allerdings vom Pech verfolgt. Das Jadepferd scheint all seinen Besitzern nur Unglück zu bringen! Als Schneemond die Figur dem chinesischen Medizinmann gibt, reicht sie damit nämlich ganz offensichtlich auch den tödlichen Fluch weiter. Das vorerst letzte Opfer des Jadepferds ist der junge Zheng. Bei allen, die das Tier zu Gesicht bekommen, ruft es zudem eine schier unglaubliche Habgier hervor. Dieser Gefühle kann sich auch Marion nicht erwehren. Merkwürdigerweise hat sie aber letztendlich immer Glück im Unglück!


    Marion müsste jetzt Richtung Himmelssee unterwegs sein, der einstigen Heimat von Schneemond. Ich hoffe, die Verbrecher kommen ihr nicht dadurch auf die Spur, dass sie der Hotelmitarbeiterin ihren nächsten Aufenthaltsort genannt hat! Ich bin ja so gespannt, wie es weitergeht! :chen


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    Ich habe letzte Woche begonnen, Steffis Buch zu lesen und würde mich gern nachträglich an der Leserunde beteiligen! Ich hoffe, das ist so in Ordnung! :wave


    Marion ist mir aufgrund ihres eigensinnigen Wesens sehr sympathisch und mir gefällt ihre selbstbewusste, frische und unkomplizierte Art. Allerdings finde ich Kommissar Li Yandao als Figur vielschichtiger. Er macht auf mich einen humorvollen, etwas zurückhaltenden und sehr empfindsamen Eindruck, gepaart mit guten Manieren und einem attraktiven Äußeren. Die Geister der Vergangenheit scheinen den Kommissar zu verfolgen, und es wird diesbezüglich wohl noch so einiges an Überraschungen geben. Anscheinend ist er mit seinem Leben nicht zufrieden und wünscht sich Veränderungen. Vielleicht reagiert er auch deshalb so stark auf die deutsche Touristin. Obgleich er sehr pflichtbewusst ist und Marion, wenn nötig, auch mehr unter Druck setzen würde, macht er doch einen durchaus regimekritischen Eindruck. Marion wirkt chaotischer und ist charakterlich leichter einzuordnen. Meiner Meinung nach ist sie sehr ausdauernd, wenn sie sich erstmal etwas in den Kopf gesetzt hat. Und wahrscheinlich siegt bei ihr der Wille oft über die Vernunft. Bis zum Ende des Abschnitts legt sie häufiger eine gut ausgebaute Verdrängungstaktik an den Tag (siehe Diebstahl auf dem Marktplatz, Durchsuchung ihres Hotelzimmers und Wiedererkennen von Turdi). Sie ist zwar relativ vorsichtig, aber ihr ist wohl nicht so ganz klar, in welcher Gefahr sie schwebt. Ihre Neugier ist stärker. Sowohl Marion als auch Li Yandao verbergen etwas voreinander. Hoffentlich sind sie bald so vertraut miteinander, dass sie sich öffnen können! Beim Abschied vor dem Hotel duzen sie sich wenigstens schon! :-)


    Beeindruckend fand ich die Stelle, an der Marion sich an der Fellmütze des Uighuren stört, um gleich darauf zu erkennen, dass ihre westlichen Wertvorstellungen aufgrund völlig anderer klimatischer Grundbedingungen absolut fehl am Platz sind. Ein sehr schönes Beispiel der erfolgreichen Bekämpfung von Vorurteilen! Es hat mich überrascht, dass Marion den ihrer Ansicht nach schlafenden Uighuren aus der Röhre zieht! Ein ziemlich mutiges und unerschrockenes Verhalten!


    Mir gefallen die zwischenzeitlichen Sprünge in die Zeit von Kaiser Wu Dis Herrschaft. Diese Einschübe sind sehr spannend und aufschlussreich. Was genau nun auf den Bambustäfelchen steht, werde ich sicherlich noch erfahren! Die Ungewissheit erhöht natürlich wiederum die Neugier auf das weitere Geschehen! :chen

    Als ehemalige Stundentin der Kunstgeschichte zeigt Marion sich natürlich am Jadepferd interessiert und schätzt es als einen Gegenstand von Wert ein. Insofern finde ich es verständlich, dass sie etwas über seine Bedeutung herausfinden möchte Auch geht von dem Pferdchen eine geheimnisvolle Anziehung aus, der die junge Frau nicht widerstehen kann. Mal sehen, wohin das führt! Dem Diener von Meister Zhao schien es damals ähnlich zu gehen. Anstatt das Kästchen dem Wunsch seines Herrn folgend zu vernichten, nahm er es unter dem Vorwand an sich, es außerhalb Chinas besser schützen zu können. Er dürfte seinen Plan aller Wahrscheinlichkeit nach nicht in die Tat umgesetzt haben, sonst würde sich das Kästchen nicht mehr innerhalb der Landesgrenzen befinden. Sehr mysteriös! Die Rubin-Augen des Pferdchens hinterlassen bei mir jedenfalls ein überaus mulmiges Gefühl!! :rolleyes


    Nikolai könnte vom Namen her aus Russland stammen, den Professor kann ich momentan noch nicht einschätzen. Vielleicht ist er Engländer, wegen seiner Schuhe und seinem ausgeprägten Snobismus? Bestimmt hat auch er etwas mit Kunstgeschichte zu tun! Hatten im Zuge des Imperialismus nicht unter anderem England und Russland auf Teile des Gebietes um das Tarim-Becken herum Ansprüche angemeldet? Die halbe Portion Wang habe ich als Bug identifiziert, da dieser so klein und allem Anschein nach Chinese ist. Die Äußerung des Professors, dass das Kästchen nicht bei der Polizei gelandet ist, hat mich stutzig gemacht. Woher hat der Prof diese Information? Ich könnte mir vorstellen, dass die Verbrecher einen Spitzel bei der Polizei haben. Vielleicht hat Lis Kollege Liu Zhenguo, der sich überraschenderweise am Tatort befand, etwas damit zu tun! :gruebel


    Mein Hauptaugenmerk beim Lesen lag jedoch auf dem Jadepferd! Da ich aufgrund der Erklärung im Vorwort die chinesischen Namen immer rückwärts gelesen habe, ist mir schnell aufgefallen, dass General Li Guangli und Kommissar Li Yandao den gleichen Familiennamen tragen. Sicherlich kein Zufall! Wenn der gute General nun die zweite Hälfte des Pferds besaß, befindet sie sich heute rein theoretisch vielleicht im Besitz des Kommissars. Oder sie liegt im Grab des Generals und sein Nachfahre kann Marion dorthin führen. Wenn die beiden Hälften erst wieder vereint sind, wird wohl auch ihre wahre Bedeutung zutage treten.


    Da die Reise nun nach Khotan geht und der tote Uighure aus einem Dorf in der Khotan-Oase stammt, frage ich mich momentan, ob Marion vor Ort auf ein neues Puzzleteil stoßen wird! Schließlich hatte der Tote die Figur gefunden!


    Ich habe diesen Text schon vor ein paar Tagen verfasst, wundert euch also nicht, wenn gleich mein Posting zum nächsten Abschnitt erscheint! :-)


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    Der Termin ist bereits notiert und dick unterstrichen! :-]Ich freue mich schon darauf, dich im TV zu sehen und werde mit dir mitfiebern! Aber du machst das schon, schließlich bist du ja nicht auf den Mund gefallen! ;-) Ich wünsche dir jedenfalls viel Glück und drücke dir ganz fest die Daumen, dass es gut läuft! :daumendrueck



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    Wie Dani und Sigrid habe ich die LP auch mit drei Sternen bewertet! :-)


    Da sehr viele User nur einen Stern vergeben haben, könnte ich mir gut vorstellen, dass ein großer Teil davon das Buch gar nicht gewinnen möchte! Was mich zu der Frage führt, warum der "Kein Leseexemplar"- Button immer noch auf der Detail-Seite zu finden ist und nicht unter "Leseeindruck beschreiben"? :gruebel Andersrum wäre es doch wirklich sinnvoller! Ich gehe mal davon aus, dass etliche Nutzer, auch gerade die neueren, von dieser Option gar keine Kenntnis haben! Was meint ihr?



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    Vielen Dank für die schöne Rezension, Ricki! :wave


    Ich wollte mir das Buch eigentlich auch kaufen, da ich Sean Connery ebenfalls sehr faszinierend finde - vor allem seinen Humor! Jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher! Ich habe bereits einige Bücher über Schottland und wenn in diesem nicht viel Persönliches über Connery steht, werde ich wohl eher darauf verzichten!


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    Falls es auch etwas Europäisches sein darf, könnte ich "Im Gegenlicht - Eine italienische Reise" empfehlen! Ein sehr schönes, kluges und persönliches Buch über Italien!


    Kurzbeschreibung lt. Amazon
    Joachim Fests Buch ist vieles in einem: Reisejournal und Protokoll von Begegnungen mit Dichtern, Malern, Bildhauern und mehr noch mit einer Vielzahl unbekannter Gesprächspartner. Es enthält Landschaftsschilderungen, Porträts und Reflexionen. Auf Reisen erlebt man nicht nur die Fremde, sondern auch das eigene Ich. Und so wird der Leser, während er den Eintragungen von Tag zu Tag folgt, nicht nur mehr von Italien, sondern auch mehr von sich selbst verstehen.


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    Mir hat die neue Leseprobe ganz gut gefallen! Es war nun schon länger nichts für meinen Geschmack dabei, deshalb würde ich das Buch gern lesen! Die Thematik finde ich keineswegs langweilig, da mich Malerei durchaus interessiert! Ich bin sehr gespannt, ob ich Glück habe!



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    Ich benutze meine Wunschliste, um mir Bücher vorzumerken, auf die ich hier aufmerksam geworden bin. Bei passender Gelegenheit arbeite ich die Liste dann ab. Zwar enthält sie erst ein paar Titel, aber was nicht ist, kann ja noch werden! ;-) Wer mir ein Buch schenken möchte, bekommt von mir jeweils einen oder zwei bestimmte Titel genannt, die ich gern hätte. Auf eine freie Auswahl bei Buchgeschenken muss mein näheres Umfeld mittlerweile leider verzichten - ich habe einfach schon zu oft Bücher in doppelter Ausführung bekommen! :kiss



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    Ich hatte mir von der aktuellen LP eindeutig mehr erwartet! :rolleyes Da ich schon öfter aus nächster Nähe ziemlich merkwürdige Gestalten und Vorkommnisse in Männer-WGs beobachten durfte, hatte ich mich auf einen witzigen und lockeren Text eingestellt. Doch leider bin ich nicht mal über Seite 12 hinausgekommen! Weder konnte ich lachen, noch hat mich die Handlung interessiert. Schade! Aus dem Thema hätte man doch wirklich etwas machen können! Richtig schlecht fand ich den Auszug nicht, aber so laaaangweilig! :-(



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    Was muss ich hier lesen? Ich bin die ganze Zeit über mit dem Seniorenexpress gereist? :yikes Na dann ist es natürlich kein Wunder, dass ich mit einigen anderen zusammen überall verspätet angekommen bin und die ganze Zeit ohne Reiseleiter auskommen musste! :fetch Selbstverständlich werde ich in Zukunft kein Vertrauen mehr in "harimau-Reisen" setzen, außer es gibt eine dicke Entschädigung! :grin Vielleicht ist da ja noch was drin, nachdem Batcat sich allmählich ausgetobt haben müsste!! :lache


    Paul und Xue Lian sind nun also gemeinsam in Rom, wo die Beziehung zwischen Paul und Giulia ihren Anfang nahm. Hier hat er endlich die Möglichkeit, sich selbst und Xue Lian zu beweisen, dass er sich endgültig von Giulia gelöst hat. Um sich selbst auf die Probe zu stellen, möchte Paul Xue Lian die Stadt vom Gianicolo aus zeigen. Besonders der Orangengarten ist ein besonderer Ort für ihn und ursprünglich mit dem Gedanken an Giulia besetzt. Als er sich dort mit Xue Lian befindet und merkt, dass es ihm tatsächlich gelungen ist, die Vergangenheit abzustreifen, hat er erneut einen kleinen Gefühlsausbruch. Es war für mich schön, zu sehen, wie sehr Paul diese Erkenntnis berührt und seine innere Veränderung zeigt. Durch die Anwesenheit von Xue Lian in der Ewigen Stadt vollzieht sich nun auch die bislang noch ausstehende Verbindung von zwei ganz wesentlichen Bereichen in Pauls Leben - Osten mit Westen sowie Zukunft mit Vergangenheit. Er genießt die Zeit mit Xue Lian, auch wenn er merkt, dass er noch mehr tun muss, um sie zu überzeugen.


    Aufgelockert wird der Rom-Teil durch freundschaftliche Neckereien zwischen Luca und Paul und kleinere humorvolle oder nachdenklich stimmende Ereignisse, die die sehr entspannte und gelassene Atmosphäre noch verstärken. Ich musste insgeheim schmunzeln, wenn sich Xue Lian mal wieder mit ihrem Regenschirm bewaffnete, um der heißen August-Sonne ein Schnippchen zu schlagen. Das hätte ich zu gern mit eigenen Augen gesehen! In Rom werden auch die Unterschiede zwischen Paul und Xue Lian viel deutlicher (Beispiel: Rucksack versus mehrere Koffer mit allem, was die Frau von Welt benötigt! ;-)). Aber Gegensätze ziehen sich bekanntlich an und so ist es wohl auch zwischen den beiden. Ebenfalls sehr nett ist die Szene, in der die alte Anna Xue Lian der Einfachheit halber ganz unverfroren in "Giulia" umtauft.


    Die Ewige Stadt verfehlt nicht ihren Charme bei Xue Lian und sie ist in einer sehr aufgeschlossenen, positiven und sogar zärtlichen Stimmung. Obwohl sie Paul liebt, will sie ihn noch nicht wieder als einen Teil ihres Lebens annehmen, solange Zweifel an seinem Sinneswandel bestehen. Xue Lian lässt Paul jedoch gewähren, was seine Vorgehensweise anbelangt und redet ihm nicht in seine Pläne hinein. Ihre Schwangerschaft verheimlicht Xue Lian weiterhin. Sie will sich Pauls ungeteilter Liebe erst ganz sicher sein und seine Entscheidung nicht davon beeinflusst sehen. Nach einigen Tagen in Rom schwindet ihre Abwehr ganz allmählich und in Venedig ist sie soweit, dass sie das Schicksal darüber entscheiden lassen will, ob Paul bemerkt, dass sie ein Kind erwartet. Da auch Paul Venedig nicht sonderlich gut kennt, haben die beiden hier die Chance, ihren gemeinsamen Schatz an Erinnerungen zu erweitern, ohne Giulia im Hintergrund zu wissen. Das trägt sicherlich viel dazu bei, dass Paul und Xue Lian sich wieder einander annähern können.

    Die Schlüsselszene ist aber natürlich der Besuch bei Richard Collins in dessen Antiquitätengeschäft. Paul sagt Collins die Schuld an Giulias Tod auf den Kopf zu. Anstatt sich dann jedoch an ihm zu rächen, wie er es sich mehr als zwanzig Jahre gewünscht hat, verlässt er mit Xue Lian den Laden. Für Paul ist dieses Erlebnis sehr schmerzhaft, aber notwendig. Er setzt seine Liebe zu Xue Lian nicht für die durch Giulias Tod motivierte Rache aufs Spiel. Dies ist sein letzter und überzeugendster Beweis dafür, dass nur noch die Sicherheit seiner Beziehung zu Xue Lian für ihn zählt und nicht länger Giulia und die Vergangenheit. Auch glaube ich, dass Paul durch die direkte Konfrontation mit dem wirklichen Schuldigen von Giulias Tod seine eigenen Schuldgefühle nun ganz offiziell ad acta legen kann. Xue Lian hat die vorausgegangene Situation gefühlsmäßig so aufgewühlt, dass sie auch endlich die Wahrheit erkennt. Der krönende Abschluss dieser Katharsis ist Pauls Heiratsantrag in der Gondel – wie romantisch! Als Xue Lian ihm kurz darauf mitteilt, dass er Vater wird, musste ich tatsächlich vor Ergriffenheit ein paar Tränen vergießen. Und das, obwohl mir an solchen Szenen sonst gar nichts liegt! :-)


    Zwischen Paul und Xue Lian ist nun alles im Reinen und sie können auf dem Weg zum Palazzo von Giovannas Eltern zum unbeschwerten Geplänkel einander sehr vertrauter und verliebter Menschen zurückkehren. Auch Giovanna hat eine Entscheidung getroffen und wird in Zukunft ein Leben in elterlicher Unabhängigkeit führen. Die Reise mit Paul hat sie verändert und erwachsen werden lassen. Paul hat ihr tatsächlich das Bild der toten Giulia geschenkt. Für Xue Lian ein letztes und wichtiges Zeichen seiner Wandlung. Da sie sich der wichtigen Rolle bewusst ist, die Giovanna im positiven Sinne dabei gespielt hat, kann sie ihrer Zuneigung zu der jungen Frau ungehindert nachgeben. Im Zuge von Pauls Eröffnung, dass er den Mörder von Giulia gefunden hat, stürzt das jahrelang bewahrte Lügengebäude von Carla und Vincenzo ein. Die letzten Geheimnisse werden gelüftet und es stellt sich heraus, dass Giovanna bei ihrem leiblichen Vater aufgewachsen ist. Ich hätte mir zwar gewünscht, dass Vincenzo damals ein wenig Rücksicht auf Giulias Jugend genommen und gewartet hätte, aber seine starken Gefühle für sie sind durchaus glaubwürdig. Vincenzo nutzt nun die Gelegenheit, um mit seinem freudlosen Leben an Carlas Seite abzuschließen.


    Sehr gelungen ist auch die Schlussszene, in der Paul und Xue Lian vor romantischer Kulisse ihre Zukunft planen und Xue Lian als Symbol für die Reinheit ihrer beider Liebe sogar wieder den Frangipaniduft trägt, auf den sie seit Pauls Reise nach Burma verzichtet hatte. In Venedig schließt sich der Kreis und die Lagunenstadt steht in vielerlei Hinsicht als Glück verheißendes Vorzeichen eines erfolgreichen Neubeginns.



    Lieber harimau, ich danke dir ganz herzlich für dieses wunderschöne Buch! :knuddel Ich bin gerade etwas wehmütig, weil ich nun die Welt von Paul und Xue Lian verlassen muss! Viel zu früh, wie ich finde, aber so ist das nun mal! Zum Glück wird ja irgendwann ein zweites Buch von dir erscheinen! Lass dir bloß nicht zu viel Zeit damit, mein Lieber, sonst bekomme ich ganz furchtbare Entzugserscheinungen! ;-)


    @ all


    Mir hat die Leserunde mit euch viel Spaß gemacht, auch wenn ich nicht immer rechtzeitig da war, um effektiv am aktuellen Geschehen teilnehmen zu können! :knuddel1



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    Zitat

    Original von Batcat


    Zu Giovannas Vater habe ich ebenfalls schon länger einen konkreten Verdacht


    Das gibt mir zu denken! :gruebel Ich hatte ebenfalls kurzfristig jemanden in Verdacht, habe den Gedanken in diesem Abschnitt dann aber wieder verworfen. Wenn diese Person aber doch Giovannas Vater sein sollte, hat harimau es tatsächlich geschafft, mich völlig durcheinander zu bringen! ;-)


    Ich habe in meinem Beitrag vergessen zu erwähnen, dass Paul nun auch den Grund für Giulias geplante Rückkehr nach Italien kennt. Es muss ihn sehr verletzt haben, dass sie damals kein Vertrauen in ihn und ihre Beziehung hatte. Umso mehr kann er sich glücklich schätzen, Xue Lian gefunden zu haben! :-)


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    So, ihr Lieben – ich bin jetzt auch endlich hier angekommen! :wave


    Diesen Abschnitt habe ich mit etwas gemischten Gefühlen verfolgt! Die erste Szene mit Xue Lian und Luca empfand ich als sehr harmonisch. Ich schließe mich der allgemeinen Begeisterung für Luca an. Einschließlich kleinerer Unzulänglichkeiten, die seinen Charakter erst rund machen, ist er ein durchgängig sympathisches Exemplar von einem Mann und ein wahrer Glücksfall von einem Freund. Loyaler kann man schon nicht mehr sein. Paul und Luca passen wahrscheinlich gerade wegen ihrer Unterschiedlichkeit so gut zueinander. Luca betrachtet die Dinge aus einem anderen Blickwinkel. Wäre er seinem Freund ähnlicher, könnte er Paul wohl nicht wirklich helfen. Ihre Freundschaft braucht keinen ständigen engen Kontakt. Sie wissen auch so, was sie aneinander haben.


    Xue Lians Reaktion auf Lucas Besuch ist nach einem ersten Moment des Zögerns überaus offen und warmherzig. Obgleich sie Luca anziehend findet, gibt sie diesem Gefühl nicht nach, denn ein Abenteuer mit Pauls bestem Freund wäre ein unverzeihlicher Fehler. Im Unterschied zu Paul ist sie sich immer bewusst gewesen, dass manche Menschen im Hinblick auf eine gut funktionierende Beziehung unantastbar sind. Luca leistet während Pauls Abwesenheit gute Vorarbeit für dessen baldige Rückkehr. So kann sich Xue Lian schon jetzt mit der Tatsache auseinandersetzen, dass Paul und Giovanna gerade zusammen sind. Aus Lucas Mund klingen die Beweggründe für Pauls Verhalten sehr glaubwürdig, auch wenn Xue Lian noch nicht ganz von seiner Läuterung überzeugt ist. Wenigstens ist sie nun aber bereit, Paul im Fall seiner Rückkehr die Gelegenheit zu einem Gespräch zu geben. Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass Luca und Xue Lian sich so gut verstehen! :-]


    Auf Lamalera herrscht eine ganz andere Stimmung vor. Als Leser taucht man wieder in eine ganz fremde Welt ein. Ich fand die Herzlichkeit, mit der Dion und Veronika ihren alten Freund empfangen, sehr berührend. Veronika ist eine ausnehmend kluge Frau. Sie spürt intuitiv die enge Verwandtschaft zwischen Giulia und Giovanna. An der Stelle, wo Dion die Geschichte von Giulias Wal erzählt, musste ich dann allerdings erstmal schlucken. Walfang im großen Stil stehe ich ohne Einschränkungen ablehnend gegenüber. In diesem Fall handelt es sich jedoch um die meist vergeblichen Bemühungen von Menschen, wenigstens ein paar Mal im Jahr eine halbwegs anständige und nahrhafte Mahlzeit zu sich nehmen zu können. Ich nehme mal an, dass auch die restlichen Bestandteile der Wale nutzbringend verarbeitet werden.


    Giulia fühlte sich den Bewohnern von Lamalera sehr verbunden und wollte ihnen gern helfen. Als sie eine Eingebung hatte, gab sie ihr nach und tatsächlich fungierte sie als Glücksbringer. Von ihrer Veranlagung her war es vorauszusehen, dass sie auch der Fall ins Wasser nicht von ihrem Vorhaben abbringen konnte. Der Walfang an sich verkörpert im ursprünglichen Sinn den Kampf vom Menschen gegen die Urgewalten der Natur. Und diesem Kampf hat sich Giulia gestellt und ihn gewonnen. Indem Giovanna den Spuren ihrer Mutter gefolgt ist, trägt sie nun deren Geschichte – zu der auch Lamalera gehört - für die Dauer ihres Lebens in sich. Sie hat den Besuch des Grabes genutzt, um ihrer Mutter so nah wie möglich zu sein. Diese Erfahrung kann ihr niemand mehr nehmen. Dass sie vor ihrer Abreise den Anhänger ihrer Mutter an sich nimmt, ist eine sehr natürliche Entwicklung. Für Paul hat der kleine Wal seinen Nutzen verloren, in Giovannas Obhut gewinnt er eine ganz neue, positive Bedeutung. Giovanna hat zwar Paul nicht für sich gewinnen können, dafür hat sie aber ihre Mutter gefunden. Dieser Umstand wirkt sehr ausgleichend auf ihre Gefühle und sie ist sogar in der Lage, Paul sein Glück zu gönnen und ihm eine Freundschaft anzubieten.


    Paul hat bereits vor der Ankunft auf Lamalera den Entschluss gefasst, Abschied von Giulia zu nehmen. Dazu muss er an den Ort ihres größten gemeinsamen Glücks zurückkehren. Indem er den Walfischanhänger auf ihr Grab legt, gibt er Giulia in einem symbolischen Sinn die Krücke zurück, an die er sich zwanzig Jahre lang klammerte, um sich vor der Verantwortung eines selbstbestimmten Lebens zu drücken. Indem er sich einredete, Giulia hätte die ganzen Jahre zwischen ihm und anderen Menschen gestanden, tat er ihr großes Unrecht an. Erst an ihrem Grab wird ihm klar, dass nur seine Schuldgefühle ihn so lange Zeit daran gehindert haben, einen enge Beziehung zu anderen Menschen aufzubauen. Er war immer der Meinung, durch Giulias Tod das Recht auf eigenes Glück verwirkt zu haben. Nun hat er sich endlich befreit und kann die Erinnerung an Giulia in seinem Herzen bewahren, ohne sich von ihr beherrschen zu lassen. Als er auf dem Weg nach Lamalera aus Reue wegen seines Verhaltens gegenüber Xue Lian zum ersten Mal seit zwanzig Jahren weint, zeigt das sehr schön seine innere Veränderung. An Giulias Ruhestätte vergießt er erst aus Wut, dann aus einem Gefühl der Erlösung heraus ein zweites Mal Tränen. In Zukunft wird Paul auch keine Sexabenteuer mehr brauchen, denn diese dienten nur der Betäubung seiner inneren Leere. Jetzt füllt die Liebe zu Xue Lian ihn vollständig aus und er kann ein neues Leben beginnen.


    Als Paul und Giovanna auf der Heimreise ein Unfall zustößt, scheint es im ersten Moment so, als wenn die Vergangenheit mit aller Macht in Pauls Leben zurückkehren wollte und auch Giovanna in Pauls Anwesenheit sterben soll. Doch Giovanna passiert nichts und das Ereignis untermauert noch einmal die Tatsache, dass die Vergangenheit ihren Einfluss auf Pauls Leben für immer verloren hat.


    Der Männerabend in Penang brachte mir viel Lesespaß. Schön, die Freunde mal in so ausgelassener und fröhlicher Stimmung zu erleben. Das Wiedersehen zwischen Paul und Xue Lian verläuft ebenfalls ohne negative Zwischenfälle. Xue Lian räumt ihnen eine gemeinsame Nacht ein, in der sie alle Probleme außen vor lassen und ganz unbelastet die Nähe des anderen spüren können. Sie handelt sehr wohlüberlegt und will einfach abwarten, was die Zukunft bringt. Paul hat erfreulicherweise endlich die symbolische Bedeutung des Schneelotus für ihre Beziehung erkannt. Es ist etwas merkwürdig, dass er Xue Lian – die auch zu Lucas Hochzeit reisen wird - um einen Abstecher nach Venedig bittet. Dort will er ihr seine Liebe und seinen Sinneswandel beweisen. Ich nehme an, sein Vorschlag hat etwas mit dem geheimnisvollen Antiquitätenhändler zu tun. Sehr schön ist die Stelle, wo Paul die kleine Shannon im Arm hält und dabei die Vision einer gemeinsamen Familie mit Xue Lian hat. Noch weiß er nicht, wie schnell ihm sein Wunsch erfüllt werden wird.


    Ich bin übrigens mal gespannt, ob Vincenzo Giulias letzten Brief doch bekommen hatte und was in dem Päckchen von Paul für Giovanna ist. Vielleicht das letzte Porträt von ihrer Mutter? :gruebel


    PS: Toller Einfall, dass Paul für den letzten Schritt auf seinem Weg zur Erlösung erst bis ans Ende der Welt reisen muss! :anbet


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    Zitat

    Original von harimau



    Zu dem Typisch Mann: Natürlich ist seine Unaufmerksamkeit keine Tugend, aber kann man es nicht auch als gutes Zeichen deuten, dass er sich auf Bali endlich mit sich selbst beschäftigt? Zugegeben, es braucht Giovannas Anstoß, damit er handelt, aber die Auseinandersetzung mit sich selbst beginnt.


    Auf jeden Fall sollte man Pauls Verhalten als gutes Zeichen ansehen! :-)Je weniger er sich momentan von seiner Umwelt ablenken lässt, desto eher kommt er mit sich selbst ins Reine! In meinen Augen ist sein Verhalten auch schon allein dadurch zu entschuldigen, dass er während des Zusammenseins mit Xue Lian wahrlich andere Sorgen hat, als auch noch nachzuforschen, warum sie nicht mehr raucht. Zu solchen Gedankengängen gehört eine weniger angespannte Situation. Und Giovanna kann im Grunde nichts anderes erwarten, denn der Besuch auf Bali geht von ihr aus. Paul ist gerade soweit, sich innerlich zu sammeln und das erfordert seine ganze Konzentration. Da sie jetzt gemeinsam nach Lamalera reisen, ergibt sich für Giovanna bestimmt noch eine Gelegenheit, mit Paul über ihre Probleme zu reden.


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    Dieser Teil hat mir wieder ordentlich zu denken gegeben! :gruebel


    Wie erwartet, hat Paul nicht nur eine, sondern gleich auch alle darauffolgenden Nächte mit Giovanna verbracht. Die erste Nacht hätte ihn eigentlich zur Vernunft bringen müssen, aber wie der gute Paul nun einmal geartet ist, hat er wohl seine Gewissensbisse unterdrückt und einfach die verbleibende Zeit mit Giovanna genossen. Als Giovanna in der ersten Nacht in Pauls Zimmer kam, schien es mir übrigens so, als wenn er sich ganz fatalistisch ins Unvermeidliche fügen würde. Er musste seine momentanen Empfindungen ausleben. Xue Lian war weit weg und ich denke, da Paul jeden Kontakt zu ihr während dieser Zeit vermieden hat, konnte er auch den Gedanken an sie erfolgreich unterdrücken. In Penang fällt die ganze unwirkliche Stimmung von Paul ab und er merkt, dass er zurück in der Wirklichkeit ist. Ihm wird klar, was er angerichtet hat und daraufhin hält er Abstand zu Giovanna.


    Das Treffen mit Xue Lian hinterlässt bei Paul und Giovanna ganz unterschiedliche Eindrücke. Paul befindet sich angesichts Xue Lians körperlicher Präsenz sofort wieder in ihrem Bann, leidet aber unter ihrer abwehrenden Haltung. Es gefällt ihm nicht, dass Giovanna Xue Lians sarkastischen Bemerkungen ausgesetzt ist, aber er sucht seinerseits nach Bestrafung und anschließender Absolution für sein Verhalten. Paul ist nicht fähig, sich selbst zu verzeihen, nur Xue Lian kann diese Last von ihm nehmen. Aber schließlich ist er kein streunender Kater, der nach Lust und Laune nach Hause zurückkehren kann und dann gleich von Frauchen dafür belohnt wird. :grin


    Giovanna ist zwiegespalten. Das Treffen mit Xue Lian deprimiert und fasziniert sie zugleich. Die junge Italienerin fühlt sich der schönen und stolzen Chinesin gegenüber total unterlegen und sehr unwohl. Sie versteht Xue Lians Anziehungskraft auf Paul sehr gut, da es ihr in einem abstrakteren Sinne ähnlich geht. Ich denke, sie hat aus Neugier und um Pauls willen in das Zusammentreffen eingewilligt.


    Die dritte im Bunde, Xue Lian, scheint währenddessen ganz in ihrem Element zu sein. Es ist ihr Terrain, auf dem sie sich befinden und sie ist sich des Erfolgs ihrer sorgsamen Inszenierung bewusst. Sie hat auf Giovannas Besuch bestanden, weil sie mit eigenen Augen sehen wollte, welcher Art die Konkurrenz ist, mit der sie seit Beginn ihrer Beziehung mit Paul kämpft. Sie meint damit nicht Giovanna persönlich, sondern ihre Rolle als leibhaftige Verkörperung der toten Giulia. Sie nimmt die Gefühle, die das Zusammensein mit den beiden in ihr hervorrufen, bewusst in sich auf und trifft daraufhin eine Entscheidung gegen Paul. Sie weiß, dass er derjenige ist, der ihrer Liebe gegenüber Verantwortung und Respekt hätte zeigen müssen. Obgleich sie allen Grund hätte, völlig die Fassung zu verlieren und den beiden anderen ordentlich die Meinung zu sagen, beweist sie Größe und lässt sich nur zu spitzen Bemerkungen herab. Xue Lian ist klar, dass nicht Giovanna das Problem ist, die zudem niemandem gegenüber verpflichtet ist, sondern immer noch Pauls Festhalten an Giulia. Paul hat ihre Liebe verraten. Giovanna gegenüber empfindet Xue Lian anscheinend am Ende fast Mitgefühl.


    Es ist natürlich schrecklich, dass Xue Lian sich trotz ihrer Schwangerschaft von Paul trennt. Aber sie merkt, dass bei Paul immer noch nicht der Knoten geplatzt ist und vorher will sie ihn nicht zurück. In ihrer Familie gab es schon viele alleinerziehende Mütter, davon lässt sie sich nicht unterkriegen. Sie würde sich und ihrem Kind nie einen Mann zumuten, der sich nicht voll und ganz für sie entschieden kann. Denn Xue Lian ist keine Frau für halbe Sachen. Auch wenn sie wahnsinnig verzweifelt ist, sie bleibt standhaft. Paul tut es bestimmt sehr gut, dass er auf einen Schlag Xue Lian, seine Freunde und seinen Wohnort verloren hat. Jetzt hat er mal Zeit, an sich zu arbeiten! :lache


    Am Anfang der Szene auf Bali dachte ich erst, Paul hätte sich schon wieder eine Geliebte angelacht. Aber zum Glück haben die letzten Wochen anscheinend doch etwas bei ihm bewirkt. Er scheint sich über das Eintreffen von Giovanna zu freuen, auch wenn er sie nicht dazu ermutigt hat. Giovanna bedrückt anscheinend etwas. Mir kam der Gedanke, Giovanna könnte herausgefunden haben, dass sie Giulias Tochter ist. Das würde auch erklären, warum sie unbedingt nach Lamalera möchte. Es zieht sie zum Grab ihrer Mutter und an den Ort, den Giulia so liebte. Ein weiterer Grund für ihren Besuch ist ihr Entschluss, um Paul zu kämpfen. Sie zeigt dabei viel Mut und Entschlossenheit und wirkt reifer als zu Beginn ihres Asienaufenhaltes. Auch Pauls Entscheidung nimmt sie tapfer entgegen, denn sie wollte schließlich, dass er eine Wahl trifft. Meiner Meinung nach ist Paul erst bei seinem Telefonat mit Luca richtig bewusst geworden, dass Xue Lian das Wichtigste in seinem Leben ist. Nun will er mit Giovanna die Reise nach Lamalera antreten, denn nur dort kann er endgültig Abschied von Giulia und der Vergangenheit nehmen.


    Interessant fand ich, dass Paul so mit sich selbst beschäftigt ist, dass er weder Xue Lians Zigaretten-Abstinenz, noch Giovannas Andeutungen über unerwartete Wendungen in ihrem Leben genauer hinterfragt. Typisch Mann! ;-)


    Und was ist jetzt eigentlich mit diesem ominösen Foto von der italienischen Familienfeier. Woher kennt Paul den Mann, dessen Name ihm nicht geläufig ist? Meines Erachtens liegt die Antwort in einem mehr als zwanzig Jahre zurückliegenden Unglück und der Tatsache, dass der Mann Antiquitätenhändler und Europäer ist. Mal sehen, ob ich richtig liege! :chen




    Edit: Ich bin gerade total neben der Spur! :grin


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    Zitat

    Original von Bouquineur


    Ich glaube Paul ist jemand, bei dem man vorsichtig sein muss, dass einen das Helfersyndrom nicht übermannt. Sein Charme, seine ganze Art - er ist offen und verschlossen gleichzeitig, ein bisschen unnahbar, ein bisschen geheimnisvoll und dann noch die melancholischen Züge - das ist so der Typ Mann, den man glaubt vor sich selbst retten zu müssen.


    Das hast du wirklich sehr treffend ausgedrückt! :-)Genau so sehe ich Paul auch! Für diesen Typ Mann habe ich mittlerweile ganz feine Antennen entwickelt und bin schnell um die nächste Ecke verschwunden, sobald ein Exemplar dieser Sorte auf der Bildfläche erscheint! :grin



    Du hast an irgendeiner Stelle den Verdacht geäußert, Giulia könnte Giovannas Mutter sein! Der Gedanke kam mir auch schon. Ich finde es nämlich sehr merkwürdig, dass Giulia und Vincenzo sich die ganzen Jahre über geschrieben haben. Was hatten sie sich so Dringendes zu sagen? Außerdem irritiert mich die Tatsache, dass Giovanna nicht den Namen ihres Vaters trägt, sondern Morosini heißt. Die Erklärung dafür wirkt zwar plausibel, aber etwas umständlich und passt nicht zu meinem Gefühl. Zudem sieht Giovanna ihrer Tante ein bisschen zu ähnlich. Sogar die goldenen Sprenkel in den Augen stimmen.


    Da ich nicht genau weiß, ob ich hier detaillierte Überlegungen zu etwas anstellen darf, was noch nicht aufgelöst wurde, spoilere ich das Folgende lieber mal. Ich hoffe, es wird sich trotzdem jemand durchlesen und mir seine Meinung dazu mitteilen! ;-)


    Was ich hinter Giulias Geheimnis vermute:



    Ist diese Vorstellung völlig abwegig oder denkt ihr euch etwas Ähnliches? :gruebel


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