Beiträge von Mrs Bean

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    Original von killerbinchen
    "Der Strand" lohnt sich auf jeden Fall zu lesen, das wollte ich Dir auch empfehlen. Wenn Du das Buch liest, wirst Du den Film bald vergessen, der Roman ist um Klassen besser!


    Dem kann ich nur zustimmen! :-) Ich habe erst das Buch gelesen und dann den Film gesehen, denke aber, die umgekehrte Reihenfolge ist besser, da man auf diese Weise positiv überrascht ist und sich nicht darüber ärgert, dass filmisch mal wieder einiges ganz anders umgesetzt wurde.


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    Original von Primavera



    Ich bin immer noch Hobbyrezensent und hab schon oft Bücher bekommen. Oder soll das der Kritikerstatus sein?



    Als Hobbyrezensenten werden alle Mitglieder unabhängig von der Dauer oder Intensität ihrer Teilnahme geführt! :waveWenn du schon mehrfach Bücher bekommen hast, müsstest du tatsächlich bereits vor deinem ersten Gewinn eine Mail vom vorablesen.de-Team mit Bestätigung deines Kritikerstatus erhalten haben. Meist passiert das ein paar Tage nach dem Verfassen des allerersten Leseeindrucks (habe ich zumindest so in Erinnerung!). Vielleicht ist die Mail damals im Spam gelandet und du weißt deshalb nichts davon! :gruebel


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    Das hier ist auch sehr empfehlenswert:



    Kurzbeschreibung lt. Amazon
    Sten Nadolnys vielfach preisgekrönter Roman über den Arktisfahrer John Franklin ist seit seinem Erscheinen 1983 zum Weltbestseller und modernen Klassiker geworden. »Die Entdeckung der Langsamkeit« erzählt die abenteuerliche Lebensgeschichte des Seefahrers John Franklin, der von der Entdeckung der legendären Nordwestpassage träumt und dem die Bedächtigkeit zum erfolgreichen Lebensprinzip wird. Bis heute fand Sten Nadolnys zeitloser Roman über die Kunst der Langsamkeit allein in Deutsch land mehr als 1,5 Millionen Leser.



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    Vielleicht könnte dir dieses Buch gefallen:



    Kurzbeschreibung lt. Amazon
    Ein Traumstrand in Thailand, umgeben von tropischem Dschungel - der junge Engländer Richard glaubt, das Paradies entdeckt zu haben. Nur eine kleine Gruppe junger Rucksacktouristen aus aller Weit teilt die Idylle mit ihm. Doch innerhalb weniger Tage zeigt der Strand sein wahres Gesicht, und Richard stellt fest, daß er in die Hölle geraten ist.



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    Original von Babyjane
    Blut und Barolo ist heute bei mir angekommen...


    Bei mir auch! :-]


    @ Monella


    Es ist auch schon öfter so gewesen, dass ein Buch bereits zwei bis drei Tage nach der Verlosung ankam. Die Wartezeit variiert also. ;-)

    Diese Biographie habe ich sehr gern gelesen, da sie hochinteressant und gut geschrieben ist! Es gibt sie auch als Taschenbuch-Ausgabe!



    Kurzbeschreibung lt. Amazon
    Katia Mann, geboren 1883 in Feldafing, gestorben 1980 in Kilchberg bei Zürich, ist eine Legende. Jeder Leser der Werke Thomas Manns kennt diese Frau. Doch was weiß man wirklich über sie, die in ihrem Memoiren sagte, daß sie nie in ihrem Leben habe tun können, was sie gern getan hätte? War die kluge und schöne Tochter aus reichstem Münchener Hause, die erfolgreiche Studentin der Mathematik und Physik nach ihrer Heirat nur noch "Frau Thomas Mann", wie auf ihrem Briefkopf stand?


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    Juhu, bei mir wird "Blut und Barolo" ebenfalls einziehen! :freude Die Leseprobe gefiel mir unerwarteterweise richtig gut, deshalb freue ich mich umso mehr auf das Buch! :-]


    Die Bücher dieser Woche sind leider nichts für mich, aber in der nächsten Woche ist hoffentlich wieder etwas dabei. Falls mir beide Leseproben gefallen sollten, wäre das eine absolute Premiere. Bislang sagte mir von den Doppelvorstellungen entweder nur eine oder gar keine zu. Im Moment besteht aber zum Glück keine Gefahr, dass mir der Lesestoff ausgehen könnte, da ich mir erst am Montag Nachschub besorgt habe! :-)


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    @ Rosenstolz


    Vielen Dank für die Info! :wave Dann gehe ich mal davon aus, dass das Schreiben bei allen Gewinnern bewusst weggelassen wurde!


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    Da ich erst durch Steffis Jadepferd auf die Lebensumstände der Uiguren aufmerksam wurde, verfolge ich ebenfalls sehr interessiert das aktuelle Geschehen in China und den hier stattfindenden Dialog!


    Lipperin


    Mit deinen gut durchdachten Fragen hast du tatsächlich alles abgedeckt, was mir in den letzten Tagen so durch den Kopf gegangen ist! Vielen Dank -besser hätte ich es nicht ausdrücken können! :anbet


    Steffi


    Es ist schön, jemanden wie dich hier zu wissen, der zu dem Thema Erfahrungen aus erster Hand beisteuern kann. Deine persönliche Meinung über die bislang zum Scheitern verurteilte Integration der uigurischen Minderheit war wie immer sehr aufschluss- und hilfreich! Danke!!! :knuddel1


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    Mir hat der Postbote heute "Wo die Zitronen blühen" gebracht! :-) Ich war total überrascht - dieses Mal ist das Ganze ja wirklich extrem schnell über die Bühne gegangen - und freue mich schon aufs Lesen!


    War bei euch ein Begleitschreiben dabei? Bei mir nicht - aber vielleicht handhabt der Tropen Verlag das ja anders als die anderen teilnehmenden Verlage! :gruebel




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    Ich habe bei "Wo die Zitronen blühen" Glück gehabt! :-] Bei mir kam die Mail auch so gegen 23:30 Uhr an. Da ich erst heute mit der Verlosung gerechnet hatte, habe ich mich umso mehr gefreut.


    Nachher werde ich mir mal die aktuelle LP ansehen! Ich bin schon ganz gespannt! Wenn ich mir die Bücher der nächsten Wochen so anschaue, dann scheint einiges dabei zu sein, was mich interessieren könnte! :-)


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    Original von Lese-rina



    Da wollte ich nochmal nachfragen: Was meinst du damit?


    Eva hat während ihrer Zeit bei Pietro im Schuhladen ja häufig den Wunsch gehabt, so klein zu sein, dass sie Platz in den verschiedenen Schuhen finden könnte. Salomé greift diese Phantasie auf, als sie den Inhalt des Kartons ihrer Mutter untersucht und sich daraufhin vorstellt, auf dem Schreiben der Universität davonzufliegen. Das alles hat mich an das Märchen "Der kleine Däumling" erinnert, wenn auch nicht vom Inhalt her, sondern einzig auf die Größenverhältnisse zwischen Menschen und Gegenstände bezogen. Also eine rein persönliche Assoziation! Und da sowohl die Mutter als auch die Tochter solche Anwandlungen haben, habe ich mir darunter spaßeshalber ein in der Familie liegendes Krankheitsbild vorgestellt. Hätte ich vielleicht anders ausdrücken sollen, da der Zusammenhang ohne Erklärung wahrscheinlich nicht allgemein verständlich ist! Sorry! :-(


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    Wenn ich ehrlich bin, fällt es mir gar nicht so leicht, ein abschließendes Urteil über den Roman zu fällen. Insgesamt betrachtet, scheitert die Geschichte an dem Anspruch der Autorin, neben dem Leben von drei verschiedenen Generationen auch noch viel zeitgeschichtliches Geschehen auf knapp 450 Seiten unterzubringen. Für eine Handlung dieses zeitlichen Ausmaßes ist das Buch einfach zu dünn. Die Figuren können sich auf so engem Raum gar nicht richtig entfalten und wirken dadurch blutleer und konturenlos. Ich habe einfach keinen emotionalen Zugang zu ihnen gefunden. Der erste Teil, der Pajarita gewidmet ist, war meiner Meinung nach der schwächste. Einige Informationen über ihr Gefühlsleben konnte ich mitnehmen, doch mit der Zeit wurden sie als Frau und Mutter immer weniger greifbar für mich. Eva kommt etwas besser bei mir davon, da ich mehr über sie erfahren habe. Dennoch ergaben sich meinerseits auch hier einige Verständnisfragen zu ihrem Verhalten und es bleibt vieles an der Oberfläche.


    Zudem wird die wechselvolle politische Geschichte Südamerikas, an dieser Stelle insbesondere Uruguays, nur sehr oberflächlich angerissen. Da nicht alle Leser über ein dementsprechendes Vorwissen verfügen, wären oftmals erläuternde Hintergrundinformationen wichtig gewesen. Ich konnte mir das Land und die Mentalität der Bewohner deshalb immer nur ansatzweise vorstellen. Dabei hätte ich so gern mehr über diesen Teil der Welt und seine Geschichte erfahren. Ein weiteres großes Manko stellen die vielen Ungereimtheiten der Handlung dar, die den Lesefluss für mich doch erheblich störten. Etliche Handlungsfäden und Gedankengänge führen ins Leere, anstatt bei passender Gelegenheit wieder aufgenommen und zu einem für den Leser nachvollziehbaren Ende geführt zu werden. Das empfand ich als sehr verwirrend.


    Allerdings muss ich der Autorin zugestehen, dass sich im letzten Drittel eine deutliche Steigerung vollzieht. Ab da war der Roman viel fesselnder und ich konnte mit den einzelnen Personen, allen voran Salomé, leichter mitfühlen. Auch wurden die Probleme der uruguayischen Bevölkerung transparenter. Wenn die Autorin sich auf das Leben von Salomé vor dem Hintergrund der kommunistischen Bewegung in Uruguay beschränkt hätte, wäre bestimmt ein richtig guter Roman dabei herausgekommen. So ist es nur ein ziemlich unstrukturiertes und bunt zusammen gewürfeltes Etwas, das eine Familiensaga sein will. Ein großes Kompliment gebührt der Autorin jedoch für ihren gekonnten Umgang mit Sprache. Die wunderschönen Bildern und außergewöhnlichen Formulierungen haben mich ziemlich beeindruckt. Das ist wahre Erzählkunst! Wenn Carolina de Robertis beim nächsten Mal die Logik weniger außer Acht lässt und sich etwas mehr Zeit für ihre Figuren und deren Entwicklung nimmt, wage ich gern einen zweiten Versuch mit ihr. Ich hoffe aber, dass es sich dabei dann um etwas anderes als einen mehrere Generationen umspannenden Frauenroman handeln wird! ;-)
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    Danke, Babyjane! :wave


    Ich werde jetzt erst einmal den Link von Klusi aufrufen und dann versuchen, irgendwie eine abschließende Meinung zu schreiben. Nachdem ich den Roman nun ein paar Tage innerlich habe sacken lassen, bin ich leider noch verwirrter als zuvor. :rolleyes Aber zum Glück scheint es einigen anderen hier auch so zu gehen. Das ist sehr beruhigend! :-]


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    Original von bula84



    Das mit den Haaren ist mir auch aufgefallen. Auch im ersten Teil habe ich schon eine Vermutung dazu abgegeben: Es geht ja in diesem Buch um Frauen und ihre starke, weibliche Seite. Ich denke, dass die Haare die Weiblichkeit symbolisieren sollen (Haare sind ja generell ein Symbol dafür! Wenn in Filmen oder in der Werbung die Frauen besonders weiblich dargestellt werden sollen, fangen sie ja auch fast immer an die Haare zu schütteln, damit zu spielen, sie hin und her zu werfen...usw...) und deswegen immer wieder so explizit darauf eingegangen wird.
    Klingt das nachvollziehbar?


    Ja, das klingt tatsächlich nachvollziehbar! Solche Gedanken sind mir dazu gar nicht gekommen! Danke! :wave


    Zitat

    Original von Roma


    Ich hatte auch den Verdacht, Andrés sei schwul und hatte Mitleid mit Eva, weil er bei Nacht und Nebel verschwunden ist. Sie hätte meines Erachtens eine Erklärung verdient.


    Als der Lippenstift erwähnt wurde, dachte ich auch gleich, dass Andrés vom anderen Ufer sein muss. Ich fand es sehr unfair von ihm, Eva einfach so sitzen zu lassen. Andrés hätte wenigstens später mal versuchen können, ihr zu schreiben. Wenn Eva ihn nicht durch Zufall in Montevideo gefunden hätte, wären sie sich vielleicht nie wieder begegnet.


    Schade, dass es im ganzen Buch nicht einen Menschen gibt, der in der Lage ist, mit einem anderen über seine Gefühle zu sprechen. Es finden zu allen Problemen immer nur innere Monologe statt! :rolleyes


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    Original von Lese-rina



    Ich denke (wie Babyjane), Hauptgrund von Evas Verhalten ist die Tatsache, dass sie sich selbst die Schuld an der Vergewaltigung gibt. Deshalb traut sie sich ihrer Mutter nicht an, da sie Angst hat, ihre Mutter könnte sie (Eva!!!!) nicht mehr lieben und sich von ihr abwenden. Deshalb arbeitet sie auch weiterhin im Schuhladen, um ihr vermeitliches Fehlverhalten nicht öffentlich zu machen. Und deshalb vertraut sie sich auch einen Priester an, um ihre angebliche Schuld zu sühnen. Für uns heute vielleicht nicht nachvollziehbar, aber passend zu Zeit und Ort. Ich denke sie war sehr gläubig und wollte Vergebung.


    In meinen Augen ist Eva zum Zeitpunkt des Gesprächs mit ihrer Mutter noch nicht im eigentlichen Sinne vergewaltigt worden. Es handelte sich ja noch um eine Art Vorstufe zu dem, was Eva dann zwei Jahre lang erdulden muss. Ich hoffe, ihr wisst, was ich meine, auch wenn ich hier ein wenig um den heißen Brei herumrede! ;-) Jedenfalls hätte sie meiner Ansicht nach noch die Möglichkeit gehabt, sich zu retten. Indirekt hat sie sich ja durch die psychisch bedingten Lähmungserscheinungen in ihren Beinen erst einmal aus dem Problem herausgezogen. Ganz schlimm fand ich, dass Eva dann durch den Kräuter-Tee ihrer Mutter oberflächlich gesundet und keine Ausrede mehr hat, um nicht wieder arbeiten gehen zu müssen. Eigentlich ist also Pajarita schuld an dem, was folgt! Das ist ziemlich ungeschickt gemacht! Ich verstehe trotzdem nicht, warum Eva lieber weiterhin zu Pietro geht, als sich Pajarita anzuvertrauen, Schuldgefühle hin oder her. Auch wenn die Zeiten damals anders waren, habe ich an dieser Stelle eine plausible Erklärung für Evas Verhalten vermisst.


    Dein Argument bezüglich der Beichte finde ich sehr einleuchtend. Eva ist ja auch noch sehr unwissend in allen Dingen, die mit dem anderen Geschlecht zu tun haben.


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    Original von ottifanta


    Salomé war nicht für die Ermordung Mitriones und fühlte sich bei der Entscheidung unwohl, wenn ich es richtig in Erinnerung habe.


    Salomé wollte ursprünglich wohl gegen das Todesurteil stimmen, hat dann aber doch ihre Zustimmung gegeben. Sie war anscheinend mit der ganzen Stuation überfordert. Das ist für mich allerdings keine Entschuldigung dafür, einen Menschen leichtfertig zum Tode zu verurteilen. Es könnte sogar sein, dass ihre Stimme ausschlaggebend war. Wie so oft scheint Salomé an die negativen Folgen ihres Handelns keinen Gedanken zu verschwenden. Deiner These von der "blauäugigen Mitläuferin" kann ich mich jedenfalls ohne Einwände anschließen!


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