Beiträge von Gringo Grinder

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    Original von Gummibärchen
    Ich hab das Buch jetzt mehrmals in der Buchhandlung angesehen, aber auf Hardcover steh ich nicht so und 20€, da bin ich immer noch zu geizig. :lache Aber nach der Rezi von BJ bin ich ernsthaft am Überlegen. Ich glaube, ich muss das Buch haben. :rolleyes


    Was Bücher betrifft, bin ich auch ein kleiner Sparfuchs, der es sich zehnmal überlegt, ob er direkt bei der Hardcovervariante zuschlägt oder doch lieber wartet, bis die günstigere Taschenbuchausgabe in den Regalen steht. Aber bei diesem Buch lohnt es sich unbedingt, die knapp 20 Euro hinzublättern. Die Idee und deren Umsetzung sind super, der Schreibstil ebenfalls. Ein Buch, bestens geeignet, um vertraute Gefilde zu verlassen und mal etwas ganze Anderes zu lesen. Längen konnte ich übrigens nicht feststellen - auf den 400 Seiten trat nix auf, was ich als langweilig obder überflüssig empfunden habe. Kurz: Ein rund um gelungenes Buch. Nebenbei: Auch "Kill Your Frineds" und "Coma", die beiden ersten Romane des Autors, sind absolute Volltreffer!

    Irvine Welsh - Crime; Kiepenheuer & Witsch; Auflage: 1., Auflage (18. August 2011); ISBN-10: 346204334X


    Der Autor (gekürzte Wikipedia-Fassung):
    Irvine Welsh (* 27. September 1961 (nach anderen Angaben 1958) in Leith, Edinburgh, Schottland) ist ein britischer Schriftsteller.

    Er wurde bekannt mit seinem ersten Roman Trainspotting, der die von Drogen, Arbeitslosigkeit und Kriminalität geprägten Erlebnisse einer Gruppe junger Schotten in Welshs Heimatstadt Edinburgh beschreibt. Insbesondere die detaillierte und nach Ansicht mancher glorifizierende Beschreibung des Heroinkonsums provozierte und machte das Buch und seine Verfilmung durch den Regisseur Danny Boyle, in der Welsh in einer Nebenrolle als Drogendealer zu sehen ist, bekannt.

    Welsh wird oft als Schriftsteller eingeordnet, dessen Arbeit sich auf Drogengebrauch konzentriert. Aber die meisten seiner fiktiven und nicht-fiktiven Werke sind von der Frage über die Arbeiterklasse und die schottische Identität von den 1960ern bis heute geprägt. Damit untersucht er den Aufstieg und Fall von sozialem Wohnungsbau, dem Leugnen von Chancen, Sektierertum, Fußball, Hooligans, Sex, verdrängter Homosexualität, niedriger Löhne, Freimaurerei, Emigration und vielleicht am meisten Humor, Vorurteile und Grundsätze der Schotten.

    Seine Romane teilen sich ein paar Charaktere, was das Gefühl eines „geteilten Universums“ gibt. Zum Beispiel machen die Hauptfiguren aus Trainspotting kurze Gastauftritte in Acid House und Marabou Stork Nightmares und etwas größerer Auftritte in Klebstoff, dessen Charaktere dann in Porno auftauchen.

    Irvine Welsh ist dafür bekannt, zum großen Teil, aber nicht ausschließlich, im schottischen Dialekt zu schreiben. Er transkribiert Dialekte normalerweise phonetisch und ignoriert traditionelle orthografische Methoden.



    Kurzbeschreibung:
    Der neue Welsh: Ein Roman für Leser mit starken Nerven und weichem Herzen. In "Crime" beweist sich Irvine Welsh eindrucksvoll als einer der besten britischen Gegenwartsautoren. Sein neuer Roman um den Kriminalinspektor Ray Lennox hat ihm in der englischsprachigen Welt nicht nur höchstes Lob von Seiten der literarischen Kritik eingebracht, sondern auch zahlreiche neue Leser. Inspektor Ray Lennox fliegt mit seiner Verlobten Trudi nach Florida, um nach einem mentalen Zusammenbruch in Edinburgh wieder auf die Beine zu kommen. Sein letzter Fall, der Mord an einem Mädchen, das zuvor entführt und vergewaltigt worden war, hatte ihm schwer zugesetzt. Trudi aber hat in diesem Urlaub nur die Planung der bevorstehenden Hochzeit im Kopf. Entnervt zieht Ray schon bald ohne sie um die Häuser in Miami Beach. Am Ende einer Nacht voller Alkohol, Koks und schlechtem Sex trifft er auf die zehnjährige Tianna, die Tochter einer seiner Feiergefährtinnen, offenbar auch sie ein Opfer sexueller Gewalt. Die Mutter fleht ihn an, das Mädchen in Sicherheit zu bringen. Lennox flüchtet quer durch Florida an den Golf von Mexiko, wild entschlossen, Tianna vor weiterem Missbrauch zu schützen. Doch kann Lennox das überhaupt? Wo sind seine eigenen Grenzen? Wird er mit dem Thema je zu Rande kommen? "Crime" ist ein ungemein spannender Kriminalroman mit einem ruppigen, anrührenden Anti-Helden, der über sich selbst hinauswächst.


    Meine Meinung:
    Lange mussten wir in Deutschland auf die deutsche Fassung von „Crime“ warten – das Original erschien immerhin bereits 2008. Aber das Warten hat sich gelohnt, denn was Welsh hier abliefert, ist ein großartiges, vielleicht sogar sein bislang bestes Buch. Allerdings zeigt sich auch ein neuer Welsh. Die sozialen Brennpunkte Edinburghs ließ der Autor zwar schon in den beiden Vorgängern („Die Bettgeschichten der Meisterköche“ - „Dann lieber gleich arbeiten“) weitgehend hinter sich, aber diese ausschließliche Ernsthaftigkeit, mit der Welsh hier zu Werke geht, kannte ich so bisher nicht von ihm. Kategorisch würde ich „Crime“ dem Bereich der Spannungsliteratur zuordnen, denn die auf drei Zeitebenen angeordnete Handlung ist einfach ungemein spannend und entwickelt einen fantastischen Sog, dem ich mir nur schwer entziehen konnte. Sprachlich auf einem oftmals hoch angesiedelten Niveau, hat dieses Buch aber noch weitaus mehr zu bieten: es geht ums Vertrauenfassen, das Bewältigen traumatischer Erlebnisse und zeichnet den Versuch, wieder zurück in ein normales Leben zu finden. Den sexuellen Missbrauch an Kindern schildert Welsh mal mehr, mal weniger direkt – zum Teil belässt er es bei Andeutungen. Niemals aber wirkt diese thematische Schwerpunktsetzung reißerisch. Nebenbei verzichtet Welsh jedoch nicht komplett auf altbewährte Versatzstücke; sein Können, authentische Dialoge zu kreieren, kommt auch in „Crime“ zum Tragen. Zudem kenne ich keinen Autoren, dem es so treffend gelingt, Alkohol- und Drogenexzesse zu schildern, wie es bei Welsh der Fall ist. Wobei es hier weitaus weniger feuchtfröhlich zur Sache geht. „Crime“ ist ein spannendes und rasantes, teilweise knallhartes und Roadmovie-mäßiges Buch. Aber es ist auch ein warmes, sensibles und sehr gut ausbalanciertes Buch, perfekt angesiedelt irgendwo zwischen spannender Unterhaltung und dem Erzählen tragischer Lebensgeschichten. Eine absolute Empfehlung – auch für Leute, die mit Welshs bisherigen Werken nicht allzu viel anfangen konnten.

    Ich hatte von diesem Buch erwartet, dass es in Richtung Katzenbach geht - jedenfalls las sich der Klappentext so. Diese Erwartung wurde nicht erfüllt, aber das ist ist halb so wild, denn was Verdon hier vorlegt, ist ein sehr solider, gut durchdachter und in sich schlüssiger Ermittlungskrimi. Die überschwenglichen Lobeshymnen seiner schreibenden Kolleginnen und Kollegen kann ich zwar nicht so ganz nachvollziehen, denn der ganze große Wurf ist dieses Buch meiner Meinung nach nicht, aber gute - wenn auch nicht immer übermäßig spannende und mitreißende - Krimikost bietet dieses Erstlingswerk dennoch. Allerdings hätte dem Buch eine Straffung gutgetan. Insbesondere das Finale zog sich doch sehr in die Länge - gerade vor dem Hintergrund, dass der Täter bereits circa 100 Seiten vor dem Ende entlarvt wurde. Nichtsdestotrotz hat "Die Handschrift des Todes" Lust auf mehr gemacht. Das zweite Buch, das Anfang 2012 erscheinen wird, werde ich mir auf jeden Fall zulegen.

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    Original von Wiggli
    Da gibt es noch genug: Die beiden weiteren der Trilogie und dann noch drei Einzeltitel. :grin


    Nicht ganz richtig. Neben der Hank-Thompson-Trilogie gibt es die auf fünf Teile ausgelegte Joe-Pitt-Serie (vier Teile wurden bereits auf Deutsch veröffentlicht, der fünfte folgt im Sommer 2011), die beiden Stand-Alone-Romane "Killing Game" und "Die Plage" sowie "Das Clean Team", welches das erste Buch einer ebenfalls fünfteiligen Serie ist.

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    Original von Seestern
    Für das Lektorat geht das offensichtlich auch völlig in Ordnung, insofern bin ich wahrscheinlich nur wieder mal zu anspruchsvoll :unverstanden


    Nee, bist du nicht. Ich habe das Buch zwar gut bewertet, weil es mich gefesselt und bestens unterhalten hat, aber auch finde, dass die Beweggründe des Täters gerne etwas umfangreicher hätten beschrieben werden können.


    Wobei ich sagen muss, dass mir dieses "Schwere Kinderheit"-Motiv allgemein zunehmends auf die Nerven geht.

    Mehr als fünf Jahre Arbeit, knapp siebenhundert Seiten, die einen Handlungsstrang umfassen, der sich über ungefähr dreißig Jahre erstreckt. Das ist der Wahnsinn und ich ziehe meinen Hut vor Winslow. Umso schlechter fiel mein Gewissen aus, als ich das Buch heute nach ziemlich genau dreihundertundfünfzig gelesenen Seiten und fünf quälenden Lesetagen abbrach. So leid es mir tut, aber ich konnte mit Winslows irgendwie roh und distanziert wirkenden Schreibstil einfach nichts anfangen. Das Buch ist informativ und handlungsdicht, die Charaktere gut ausgearbeitet und man merkt, dass Winslow nicht einfach mal so was aus dem Ärmel geschüttelt hat; dennoch fand ich einfach nicht in die Story hinein. Mir fehlte die greif- beziehungsweise spürbare Atmosphäre, es klang alles - sicherlich beabsichtigterweise - viel zu nüchtern heruntergerattert. Das Gefühl, unbedingt weiterlesen zu müssen, weil mich die Handlung fesselte, kam leider zu keinem Zeitpunkt auf.


    Das Buch liest sich wie ein Bericht, man erfährt ausschließlich Handlungsrelevantes und Informatives; Beiwerk wird komplett außen vor gelassen. Das kann man mögen, mein Fall war es jedoch nicht.


    "Tage der Toten" ist sicherlich ein bemerkenswertes, vielleicht sogar unvergleichbares Buch, dessen Autor viele Leser verdient hat, mich konnte er jedoch nicht hinzugewinnen.

    Don Winslow - Tage der Toten


    Mit großem Tatendrang hat sich der US-Drogenfahnder Art Keller daran gemacht, in die Strukturen der mexikanischen Drogenmafia einzudringen – mit Erfolg. So viel Erfolg, dass die Drogendepots reihenweise auffliegen und die Narcotraficantes die Jagd auf ihn eröffnen. Nachdem sein Mitarbeiter von den Gangstern zu Tode gefoltert wurde, schwört Art Keller Rache und startet einen gnadenlosen, blutigen Feldzug gegen die Drogenbarone. Zu spät bemerkt er, dass er sich damit neue Feinde macht – und die sitzen in Washington. Was als »Iran-Contra-Affäre« in die Geschichte einging, erlebt Keller als gigantisches Drogen-, Geldwäsche- und Waffengeschäft. Vor die Wahl gestellt, seiner Regierung zu dienen oder seinem Gewissen zu folgen, trifft er eine einsame Entscheidung – und stößt dabei auf unverhoffte Verbündete.

    Simon Beckett - Tiere


    Manche Menschen sind Tiere. Nigel ist sicherlich nicht der Hellste. Aber er ist meistens ganz guter Laune. Im Büro gibt es immer etwas zu kopieren, und außerdem sind da Cheryl und Karen. Auch im Pub, den seine Eltern früher führten und in dem Nigel jetzt wohnt, fühlt er sich wohl. Es gibt hier zwar kein Bier und keine Zigaretten mehr, aber Nigel interessiert sich sowieso mehr für Fernsehen und Comics. Und dann ist da noch der Keller. Hier hält Nigel seine Mitbewohner. Dass die nicht freiwillig da unten wohnen, stört Nigel nicht …

    Die ersten drei Teile dieser Serie haben mir wirklich gut gefallen, aber was ist das bitte schön für ein Mist?! Ich habe mich bislang durch 200 Seiten gequält und stehe kurz davor, das Buch in die Ecke zu pfeffern, was ich eigentlich überhaupt nicht mag. Aber dieses Buch geht gar nicht. Die eigentliche Story plätschert irgendwie so vor sich hin und Hartmuts Zettelchen, die dazwischengeschoben werden, finde ich unerträglich. Pseudointellektuelles Geschwafel, nicht mal ansatzweise für einen Schmunzler gut, das ich mittlerweile - wenn überhaupt - nur noch überfliege. Ganz schlimm.

    Aha, so läuft das hier also ab. Kaum steht Bodo mit einer positiven Buchkritik auf der Matte, ist meine Meinung ein Fall für die Tonne, oder was?


    Quatsch! :grin


    Mein Problem mit diesem Buch ist halt, dass Huston sich einer Thematik bedient, für die einfach nicht sonderlich viel übrig habe. Und wenn dann noch die Huston-typischen Elemente ausbleiben, entsteht eine Kritik wie die hier veröffentlichte. Gut möglich, dass euch das Buch komplett vom Hocker reißen wird, weil ihr etwas mit der Story anfangen könnt; ich stehe dann doch eher auf Stoff der Marke "Hank-Thompson-Trilogie" oder "Das Clean Team".

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    Original von Jasmin87
    Hast du dir so noch nie den Spaß verdorben? Könnte ja passieren, dass du was wichtiges vorher liest und das dir dann den ganzen Spaß am Lesen nimmt :gruebel


    Möglicherweise hatte ich bei der zufälligen Seitenauswahl bislang einfach nur ein glückliches Händchen, jedenfalls kann ich mich nicht daran erinnern, im Rahmen dieser Macke etwas Entscheidendes vorab gelesen zu haben. Und ich lese ja wirklich nur eine Seite - da ist die Wahrscheinlichkeit, bereits im Voraus zuviel zu erfahren, doch sehr, sehr gering ...

    Ich gehe sorgsam, aber nicht penibel mit meinen Büchern um.
    Haben mir ausgeliehene Bücher gut gefallen, kaufe ich sie nach, um sie ins Regal stellen zu können.
    Vor Beginn der Lektüre schlage ich immer irgendeine Seite auf - vorzugsweise irgendwo im Mittelteil - und lese sie. Logischerweise sind die Inhalte dann meistens aus dem Zusammenhang gerissen, aber ich mag es einfach, im "zweiten Anlauf" zu wissen, worum es geht.
    Bei Hardcover-Varianten entferne ich während des Lesens den Schutzumschlag.
    Mal eben kurz - für fünfzehn Minuten oder so - was lesen, geht bei mir überhaupt nicht.



    Das sind meine Lesemacken. Eigentlich halb so wild, finde ich.

    Kurzbeschreibung:
    Schlaflos – es bringt dich um den Verstand
    Eine bessere Welt. Das war alles, was Parker Haas wollte, als er dem Los Angeles Police Department beitrat. Doch die Welt ändert sich und versinkt im Chaos. Eine Seuche greift um sich und führt bei zehn Prozent der Weltbevölkerung zu akuter Schlaflosigkeit. Mit verheerenden Folgen: Die Menschen drehen der Reihe nach durch. Nur ein Medikament namens Dreamer hilft gegen die Qualen. Und das will jeder haben ...


    Der Autor:
    Charles Huston ist Roman-, Comic- und Drehbuchautor. "Der Prügelknabe" war der Auftakt einer Trilogie um den liebenswerten Verlierertypen Hank Thompson. Die Filmrechte wurden nach Hollywood verkauft. Für den zweiten Band der Trilogie – "Der Gejagte" – wurde Huston für den wichtigsten amerikanischen Krimipreis, den Edgar Award, nominiert. Mit "Stadt aus Blut" startete Huston seine auf fünf Bände angelegte Vampirserie um Privatdetektiv Joe Pitt. "Killing Game" war sein erster Stand-Alone-Roman. Der Autor lebt mit seiner Frau, der Schauspielerin Virginia Louise Smith, in Los Angeles.


    Meine Meinung:
    Weltuntergangsszenarien, geheimnisvolle Virenerkrankungen, Online-Rollenpiele, ein Cop, der undercover ermittelt – das sind nicht unbedingt Themen, die mich ansprechen. Egal, als absoluter Huston-Fan musste ich mir natürlich auch dessen zweiten Stand-Alone-Roman sofort zulegen. Huston wird aus diesen Zutaten schon was Ordentliches auf die Beine stellen, dachte ich. Leider traf diese Einschätzung nicht zu. „Die Plage“ ist der erste Huston-Titel, mit dem ich so rein gar nichts anfangen konnte.


    Schon der Einstieg in die Handlung fiel mir verdammt schwer, weil er doch sehr verworren ausfällt. Die Schreibe liest sich zwar flüssig, dennoch fragte ich mich mehrfach, was ich da überhaupt lese und was das Ganze soll. Sehr irritierend, meines Empfindens nach. Und dass ich erst nach gut 200 gelesenen Seiten halbwegs in die Story fand, war dem Lesevergnügen natürlich nicht sonderlich zuträglich. Ganz ehrlich, hätte es sich nicht um ein Huston-Buch gehandelt, hätte ich das Teil zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich längst wieder zurück ins Regal gestellt.


    Nun kann ich Huston nicht mal den Vorwurf machen, dass er hier eine Story konstruiert, die mich thematisch/inhaltlich nicht sonderlich anspricht; und wahrscheinlich wäre meine Kritik positiver ausgefallen, hätte Huston dieses Buch in dem für ihn typischen Stil verfasst. Aber auch hier: Fehlanzeige. Wo sind nur die fantastischen Dialoge, die schrägen Charakterzeichnungen, die schnellen Schnitte und die atmosphärische Dichte abgeblieben?


    „Killing Game“ wurde zwar auch schon in einem, ich sag mal massentauglichen Stil verfasst, aber hier sagte mir die Handlung wenigstens noch zu. „Die Plage“ hingegen ist ein Buch, das ich wirklich nur zu Ende gelesen habe, weil ich Fan des Autors bin und ich es einfach nicht übers Herz bringe, eines seiner Bücher abzubrechen.


    Leute, die diese Art des Thrillers mögen, werden hier möglicherweise auf ihre Kosten kommen; wer dieses Buch kauft, weil er einen typischen Huston-Titel erwartet, dürfte wohl genauso enttäuscht werden wie es bei mir der Fall ist.

    Charlie Huston - Die Plage


    Schlaflos – es bringt dich um den Verstand


    Eine bessere Welt. Das war alles, was Parker Haas wollte, als er dem Los Angeles Police Department beitrat. Doch die Welt ändert sich und versinkt im Chaos. Eine Seuche greift um sich und führt bei zehn Prozent der Weltbevölkerung zu akuter Schlaflosigkeit. Mit verheerenden Folgen: Die Menschen drehen der Reihe nach durch. Nur ein Medikament namens Dreamer hilft gegen die Qualen. Und das will jeder haben...



    Die ersten 100 Seiten habe ich zwar in einem Rutsch weggelesen, dennoch bin ich noch nicht so wirklich in die Story reingekommen. Ziemlich verwirrend, was Herr Huston hier zum Besten gibt, und leider vermisse ich auch den für ihn typischen Schreibstil; aber das war bei "Killing Game" ähnlich. Mal abwarten, was das Buch noch für mich bereithält ...

    Aufgrund der zum Teil vernichtenden Kritiken traue ich es mich ja schon fast nicht zu schreiben, aber "Das Buch ohne Namen" gefällt mir bislang (ich habe knapp 200 Seiten weggelesen) wirklich gut. Okay, es ist total anspruchslos und bescheuert, liest sich aber flott weg und bietet gute Unterhaltung, wenn man sich auf "Gehirn abschalten und nicht weiter darüber nachdenken"-Lektüre einlassen kann. Mir gefällt's.

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    Original von Dany-Maus1986
    Ich hab grad gnadenlos aussortiert... jetzt sind noch die Kochbücher dran.


    Hier mal der Link zu meinen Schätzen, die ich abgebe... vielleicht können die ja ab demnächst euren SuB belasten :lache


    die müssen alle weg!!!


    Stieg Larsson? Möchtest du sie abgeben, weil du ein anderes Format erworben hast, oder gefallen dir seine Bücher generell nicht? Sollte Letzteres zutreffen: Gib ihnen noch eine Chance - insbesondere die ersten beiden Teile, die du abgeben möchtest, sind super. Mich sprach diese Trilogie anfangs auch nicht an, aber nachdem ich sie gelesen hatte, war ich erstmal für nichts Neues offen, denn im Thrillergenre habe ich bislang nichts Vergleichbares entdeckt ...

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    Original von Deborah Hunter
    Also dieses Buch hab ich direkt nach zwei Seiten abgebrochen und zurückgegeben. Dieser Autor hat eine so komische Schreibweise, die hat mir überhaupt nicht gefallen, also sein Stil ging mir so richtig gegen den Strich.


    Mal davon abgesehen, dass ich zwei gelesene Seiten ein bisschen zu wenig finde, um ein Buch abzubrechen: Gerade dieses Buch hebt sich vom 08/15-Thrill ab, eben weil Drvenkar sehr unkonventionell zu Werke geht. Auch ich war lange Zeit irritiert und fragte mich, was ich da eigentlich lese, aber nach und nach steigt man als Leser durch und bringt einzelne Zusammenhänge, die nicht chronologisch geschildert werden, miteinander in Verbindung. Und das machte den Reiz dieses Buchs für mich aus. "Sorry" ist sicherlich nichts, was man nebenbei lesen kann, bietet dem Leser jedoch Spannungsliteratur der etwas anderen Art, wenn man bereit ist, sich darauf einzulassen. Etwas Verlgeichbares habe ich bislang jedenfalls nicht gelesen.