Beiträge von Gringo Grinder

    Es gibt etliche Autoren, deren Bücher ich angetestet habe und von denen ich zukünftig die Finger lassen werde, allerdings waren das in der Regel Bücher aus einem Bereich, für den ich mich sowieso nicht sonderlich begeistern kann - zum Beispiel historische Romane. Von daher lasse ich diese Autoren mal außen vor.


    Als Autor, dessen Bücher mir absolut nicht gefallen, obwohl sie sich meinem Lieblingsgenre unterordnen lassen, ist Henning Mankell zu nennen. Ich habe drei seiner Bücher angefangen und sie wirklich nicht bereits nach 50 gelesenen Seiten beiseite gelegt, aber dieser Autor hat es leider nicht einmal ansatzweise geschafft, dass ich mich für sein Plätscher-Plätscher-Geschreibe begeistern kann.


    Ich weiß auf jeden Fall, dass ich zukünftig einen großen Bogen um Mankells Bücher machen werde...

    Alles in allem hat mir auch der zweite Teil der David-Hunter-Serie sehr gut gefallen, da ich es einfach mag, wie Beckett es schafft, die Spannung permanent aufrechtzuerhalten, obwohl es hier nicht Schlag auf Schlag zugeht. Aber wahrscheinlich sind gerade diese latente Spannung und dieses Knistern in der Luft, das der Leser förmlich spüren kann, die Faktoren, die den Reiz von Becketts Büchern ausmachen.


    Jedoch gibt es einen dicken Kritikpunkt:



    Darüber hinaus kam mir auch Grace die ganze Zeit verdächtig vor, da sie viel zu aalglatt gezeichnet wird.


    Überraschend fand ich hingegen die Geschwisterkonstellation.


    Aber nichtsdestotrotz werde ich mir auch "Leichenblässe" zulegen, sobald es als Taschenbuch erscheint, da mir Becketts Stil, wie bereits erwähnt, sehr zusagt.

    Zitat

    Original von Steve85
    Wie sieht es denn mit deutschen Büchern aus (also mit Originalsprache Deutsch)? Treffen sie alle nicht deinen Geschmack? (Bin halt neugierig :rofl)


    Da habe ich mich wohl etwas missverständlich ausgedrückt. Gemeint war, dass ich Bücher, die in einer Fremdsprache verfasst wurden, nur dann lese, wenn sie ins Deutsche übersetzt wurden.


    Und ja, natürlich lese ich auch deutsche Bücher. Zwar nicht unbedingt Heinrich Böll oder ähnliche Schwergewichte der deutschsprachigen Literatur, aber Autoren wie Strunk, Regener, Meyer oder auch Liehr kann ich durchaus etwas abgewinnen.

    Ich lese ausschließlich Bücher, die ins Deutsche übersetzt wurden, da meine Englischkenntnisse nicht ausreichen, um mich flüssig durch ein englischsprachiges Buch lesen zu können. Und irgendwie kann es ja auch nicht Sinn der Sache sein, wenn man während des Lesens jedes vierte Wort im Englisch-Deutsch-Wörterbuch nachschlagen muss.


    Eigentlich schade, da man ja häufig zu lesen bekommt, dass es dem Übersetzer eines bestimmten Titels nicht gelungen ist, den ganz speziellen Stil des Autors 1:1 ins Deutsche zu übersetzen.

    Um es mal vorweg zu nehmen: Ich habe dieses Buch noch nicht beendet, weshalb ich mir auch kein abschließendes Urteil erlauben kann. Aber bislang bin ich ziemlich enttäuscht worden, da der Klappentext, die vielen positiven Rezensionen und gerade das Zitat der New York Times große Erwartungen geweckt haben.


    Was ich schon mal äußerst merkwürdig finde, ist, dass das traumatisierte Mädchen mal eben so an die FBI-Agentin übergeben wird, ohne dass sie für ein paar Tage in einer Klinik untergebracht wird, um sich ein genaues Bild über den physischen und psychischen Zustand des Mädchens verschaffen zu können. Und diese FBI-Agentin parkt das Mädchen dann wiederum bei der Frau eines Kollegen - und hey, natürlich lässt sich das Mädchen sofort auf die neue Situation ein. Warum auch nicht, schließlich strahlt die Frau des Kollegen doch so viel Liebe aus - da kann man ja einfach mal darüber hinwegsehen, was dieses Kind mitansehen und im weiteren Verlauf mitmachen musste.


    Total platt finde ich auch die innerhalb des Teams geführten Dialoge, welche - sinngemäß, nicht wortwörtlich - fast immer mit einem "Ha, da hat sich der böse Bursche aber mit den Falschen angelegt!" enden.


    Zudem hat man es in diesem Buch mit einem absoluten Expertenteam zu tun, das allerdings noch nicht mitbekommen hat, dass es mittlerweile möglich ist, sich via akustischem Signal über den Eingang einer neuen E-Mail informieren zu lassen. Ich meine, dass der Autor den Lesern diesen ganzen IP-Kram erklärt, finde ich absolut in Ordnung. Aber das Erstaunen seitens des Spezialteams über dieses gerade erwähnte akustische Signal lässt die drei Kollegen von Smoky nicht wie eine Eliteeinheit, sondern wie die letzten Volldeppen erscheinen.


    Und was den Spannungsfaktor betrifft, muss ich leider sagen, dass es nach 350 gelesenen Seiten so gut wie gar nicht dazu gekommen ist, dass mich der Schreibstil so richtig gepackt hat. Selbst die Folterszenen haben mich kaum berührt, da der Autor diese irgendwie so schildert, als würde er gerade davon berichten, wie er sich ein Frühstücksei zubereitet.


    Supernervig finde ich auch Callies "Zuckerschnäutzchen", da es weder originell noch witzig ist.


    Ich gebe zu, dass ich hier viele Kleinigkeiten aufgeführt habe, über die man sich nicht unbedingt beschweren muss, aber in ihrer Gesamtheit trüben sie schon das Leseerlebnis, finde ich jedenfalls.

    Oh Mann, das hört sich aber gar nicht gut an. Dabei habe ich mich so darauf gefreut, endlich mal wieder was von Huston zu lesen.


    BTW: Wer ist beim Heyne-Verlag eigentlich für die Buchcover-Gestaltung zuständig? Dieses 08/15-Vampirgebiss-Cover ist ja mal sowas von einfallslos und passt so ganz und gar nicht zu Hustons Ansatz, wie er das Vampirthema aufarbeitet. Mich persönlich sprechen die Buchcover der Brown Book Group jedenfalls weitaus mehr an als die des Heyne-Verlags.

    Eric-Emmanuel Schmitt - Oskar und die Dame in Rosa


    Kurzbeschreibung:
    Der Autor selbst ist Oskar gewesen. Das Kind, mit dem man nicht mehr spricht, weil einem sein Gesundheitszustand Angst einjagt. Das Kind, das unter dem Schweigen seiner Nächsten leidet, unter dem Schweigen des Himmels, unter all den offen bleibenden Fragen und das dennoch nie seine unendliche Lebensfreude verliert. Oskar und die Dame in Rosa ist eine Hymne auf das Leben.



    Im Rahmen meiner Ausbildung musste ich mich vor kurzem noch mit diesem Buch befassen, welches ja mit positiver Kritik überhäuft wurde, aber ich muss ganz ehrlich sagen, dass es mir nicht sonderlich gut gefallen hat.


    Ich meine, der Junge altert zwar täglich fiktiv um zehn Jahre, aber dennoch bleibt er kognitiv auf dem Stand eines Zehnjährigen, weshalb es für mich überhaupt nicht authentisch herüberkommt, wenn der kleine Bengel eine Lebensweisheit nach der anderen raushaut und dermaßen tiefgründige Überlegungen anstellt.


    Die eigentliche Idee des Buches finde ich zwar recht gut, aber leider kann ich bei der Bewertung nicht darüber hinwegsehen, dass der Autor hier mit Oskar eine absolut unglaubwürdig handelnde Person gezeichnet hat.

    Zitat

    Original von matt
    [...]Ich habe es gelesen und fand, dass es wirklich sehr zum Nachdenken anregt, allerdings ist das Lesen des Buches eine Herausforderung. Anthony Burgess hat es nämlich in einem selbst erfundenen "Ghetto-Slang" geschrieben, der teilweise aus Wörtern aus dem Russischen und Englischen besteht.[...]


    In dem Buch ist jedoch glücklicherweise ein Wörterbuch enthalten, was die Situation besser macht. Dennoch würde ich sagen, dass das Buch schwer bis sehr schwer zu lesen ist.


    "Clockwork Orange" wäre auch meine Empfehlung gewesen. Ich habe dieses Buch übrigens ohne Bezugnahme auf das Glossar gelesen (ging auch gar nicht, weil die uralte Ausgabe, die ich gelesen habe, kein Glossar besitzt) und bin trotzdem gut zurechtgekommen, da sich die Bedeutung der ganzen Wörter oftmals aus dem Kontext ergibt und es zudem auch nicht so schrecklich viele sind - ich würde mal auf dreißig tippen. Wenn man die einmal drauf hat, liest sich dieses Buch eigentlich ganz gut...

    Die Liste enthält relativ viele ältere Titel, da ich den Februar genutzt habe, um bislang ungelesene Bücher endlich mal zu lesen...


    Augusten Burroughs; Werbepause: Wahre Geschichten; 3
    Jana Simon; Denn wir sind anders. Die Geschichte des Felix S; 3,5
    Irvine Welsh; Porno; 1,5
    James P. Othmer; Bullshit Nation; 4,5
    Charles Bukowski; Der Mann mit der Ledertasche; 2,5
    Eric-Emmanuel Schmitt; Oskar und die Dame in Rosa; 2,5
    Sebastian Fitzek; Der Seelenbrecher 1; Monatshighlight!
    Linwood Barclay; Dem Tode nah 2

    Zitat

    Original von Hasal
    Das Buch hört sich doch sehr vielversprechend an, ich werde wohl nach dem BÜcherfasten in eine Buchhandlung gehen und mal reinlesen...


    Unverständlicherweise hatte die Thalia-Filiale in Dinslaken jedes Mal, wenn ich einen Gutschein einlösen und einen Huston-Titel erwerben wollte, keines seiner Bücher vorrätig im Regal stehen; sie mussten immer erst bestellt werden. Verlass dich also mal lieber nicht darauf, dass die Buchhandlung deines Vertrauens eines seiner Bücher ausliegen hat, um einen Blick hineinwerfen zu können.


    Offensichtlich hält sich die Nachfrage nach seinen Büchern wohl eher in Grenzen...


    Aber wenn du magst, kannst du hier mal einen Blick in "Stadt aus Blut" und "Blutrausch" werfen ;-)

    Zitat

    Original von Bodo
    Wurde es! Ich bin froh noch einen Gleichgesinnten begrüßen zu dürfen. :wave Im Mai erscheint übrigens der dritte Teil! "Das Blut von Brooklyn"


    Charlie Huston ist einfach genial! Mit Ausnahme von "The Killing Game", was ich auch nicht schlecht fand, aber es war halt kein typischer Huston-Titel, habe ich jedes seiner Bücher regelrecht verschlungen. Von daher kann ich es auch kaum erwarten, mir "Das Blut von Brooklyn" endlich geben zu dürfen. In den Staaten hat Husten - neben dem vierten Teil der Joe-Pitt-Serie - übrigens ein weiteres Buch ins Rennen geschickt. Schade, dass ich nur über mittelmäßige Englischkenntnisse verfüge, denn ansonsten hätte ich die beiden Originaltitel längst geordert und gelesen...

    Ich weiß nicht, ob es bereits erwähnt wurde, aber wer mal Bock auf Blutsauger-Literatur der etwas anderen Art hat, sollte unbedingt einen Blick in den ersten und zweiten Teil der Joe-Pitt-Reihe von Charlie Huston werfen!

    Zitat

    Original von Daniliesing
    Das hätte ich dir z.B. liebend gern abgenommen. Ich mag die Bücher von Michel Biebaek. Aber das Buch habe ich selbst auch :chen


    Letztendlich ist das Buch bei meiner Schwester gelandet - und ihr hat es wohl ganz gut gefallen.


    Biebaeks "Was mich fertig macht, ist nicht das Leben, sondern die Tage dazwischen" fand ich übrigens auch recht amüsant, aber der hier erwähnte Titel hat mir echt überhaupt nicht gefallen, da er für meinen Geschmack zu sehr in Richtung Beziehungskistenbuch geht. Tut mir leid, aber solche Bücher sind einfach nicht mein Ding. Darüber hinaus konnte ich mit der Schicki-Micki-Szene, welcher der Ich-Erzähler ja irgendwie auch angehört, so rein gar nichts anfangen, weshalb dieses Buch nach Lektüre der ersten 200 Seiten zunächst in der Ecke und anschließend bei meiner Schwester gelandet ist...

    Grundsätzlich muss ich sagen, dass in meinem Bücherregal nur Bücher stehen, die ich tatsächlich von der ersten bis zur letzten Seite gelesen habe - ganz egal, ob sie mir gefallen oder nicht gefallen haben.


    Bücher, die ich abgebrochen und im Anschluss verliehen habe, darf derjenige behalten, der Gefallen an den entsprechenden Büchern gefunden hat.


    Allerdings muss schon einiges passieren, bis ich ein Buch beiseite lege und es anschließend für lau unters Volk bringe, da ich einfach kein Freund des Bücherabbrechens bin.


    Insgesamt gibt es drei Bücher, die auf diesem Weg einen neuen Besitzter gefunden haben:


    Michel Birbaek - Wenn das Leben ein Strand ist, sind Frauen das Mehr
    Jan Weiler - Maria, ihm schmeckt's nicht!
    Arto Paasilinna - Der wunderbare Massenselbstmord


    Diese Bücher gingen echt gar nicht!

    Zitat

    Original von lordofazeroth
    1)
    Thema: Diebe und Einbrecher
    Eine Erzählung aus der Sicht eines Diebes.
    Das Buch sollte in neuerer Zeit geschrieben worden sein, kann auch aus dem SciFi Sektor kommen. (kein Robin Hood)


    Mir fällt da spontan die Wyatt-Serie von Garry Disher ein. Diese Romane sind zwar nicht im Ich-Erzähler-Format verfasst, aber dennoch werden die ganzen Ereignisse aus der Sicht des kriminellen Hauptprotagonisten geschildert, der allerdings - und das ist Manko Nummer zwei - nicht nur Einbrüche tätigt. Aber lesenswert sind diese Bücher allemal...

    Zitat

    Original von pummelbär
    Ich bin mal gespannt, wie es mir gefällt, denn die Rezis hier decken sich ja nun nicht gerade mit dem Endruck, den die Buchvorstellung damals auf mich gemacht hat. :gruebel


    Meiner Meinung nach hat dieses Buch (es ist übrigens eines meiner Lieblingsbücher) auch nichts bei "Was liest du?" zu suchen, da der potenzielle Käufer aufgrund einer Vorstellung im Rahmen dieses TV-Formates mit völlig falschen Erwartungen an dieses Buch herangehen wird.


    Zugegeben: Das Buch enthält einige Passagen, die zum Schmunzeln anregen, aber dennoch würde ich diesen Titel nicht als lustiges Spaßbuch weiterempfehlen, denn das, was Raymond während seiner Kindheit und Jugend erlebt, ist alles andere als witzig oder komisch.


    Dieses Buch dokumentiert, wie eine tragische Verkettung von Ereignissen dazu führt, dass eine Junge von der Gesellschaft ausgegrenzt und als Perversling abgestempelt wird und fortan von einer Katastrophe in die nächste schlittert. Dies hat unter anderem zur Folge, dass Raymond eine Sonderschulform besuchen muss und im weiteren Verlauf in einer psychatrischen Klinik unterbegracht wird.


    "Der Fliegenfänger" ist ein Buch, das mich sehr nachdenklich gestimmt und zum Teil auch einfach nur wütend gemacht hat. Häufig wollte ich Raymonds Mitmenschen zurufen, dass sie ihm die Möglichkeit einräumen sollen, sich mitzuteilen und seine Sicht der Dinge darlegen zu können. Aber als Leser dieses Buches bleibt einem leider nichts anderes übrig, als mitverfolgen zu müssen, wie die Dinge unaufhaltsam ihren Lauf nehmen.


    Ich persönlich kann dieses Buch definitv weiterempfehlen, jedoch mit dem Hinweis, dass es sich hier eben nicht um einen lockerflockigen Spaßroman, sondern um eine tragische, traurige und nachdenklich stimmende Geschichte handelt.

    Hallo zusammen!


    Schön, dass man hier die Möglichkeit hat, sich kurz vorzustellen.


    Auf dieses Forum bin ich zufälligerweise im Rahmen irgendeiner google-Aktion gestoßen. Nachdem ich mir ein kleinen Überblick verschafft hatte, wurde ruckzuck der "Registrieren"-Button angeklickt, da mir dieses Portal auf Anhieb gefiel.


    Zu meiner Person ist zu sagen, dass ich 29 Jahre alt bin, aus Dinslaken komme und dem Beruf des Heimerziehers nachgehe. Oder besser gesagt: Aktuell lasse ich mich noch ausbilden, aber diese Zeit ist bald auch vorbei.


    Den Spaß am Lesen habe ich erst seit ungefähr eineinhalb Jahren für mich entdeckt - davor kam es nur äußerst selten vor, dass ich mir freiwillig ein Buch geschnappt und in diesem gelesen habe. Aber mittlerweile wird jede freie Minute genutzt, um diesem Hobby nachzugehen.


    Geschmackstechnisch bin ich relativ breit aufgestellt: In meinem Bücherregal lassen sich unter anderem Thriller und Krimis, schräge Freakliteratur oder auch deutsche Literatur der Marke "Herr Lehmann" finden, um nur mal ein paar Beispiele zu nennen. Mit Ausnahme von romantischen und fantasylastigen Romanen bin ich im Prinzip für alles offen.


    Mein Lieblingsbuch ist Willy Russells "Der Fliegenfänger". Ich finde es einfach großartig!


    Neben dem Lesen kann ich mich in meiner Freizeit für Fußball (Schalke 04 - jajaja, ich weiß...) gute Filme und Musik begeistern.


    So, das war es dann auch erst einmal von meiner Seite aus, weil zuviel Blablabla muss auch nicht sein... ;-)


    Schönen Grüße, Dennis