Wenn es zwischen SPD und CDU keinen Unterschied mehr gibt, brauche ich nicht mehr wählen gehen, noch in irgendeine Partei eintreten. Daher hat ihre Weichspülung sehr viel mit einem Demokratieproblem zu tun, es gehen ja auch immer weniger wählen.
-- Wer sagt, du musst eine der großen Parteien wählen? Und besteht Demokratie für dich denn größtenteils aus dem Wählen an sich? DAS fände ich doch sehr kurz gedacht.....
-- Und welche Partei bzw. was für ein Programm hättest du denn gerne? Machst du dich stark dafür, tust du was? Jammern, klagen und meckern ja jeder, etwas dagegen tun, z.B. ganz konkret in seiner eigenen Kommune, in Bürgerversammlungen oder whatever, das bringts!
Der Staat entmündigt die Bürger, wenn er ihnen Geld für eine Zwangsaltersvorsorge abzieht. Das gleiche Geld könnte ich privat wesentlich gewinnbringender investieren. Vielen ist es aber nicht möglich, eine Zwangsabgabe und ihre eigene Vorstellungen zu fianzieren.
-- Nochmal, ich glaube, du hast nicht verstanden, dass du mit deinem Rentenbeitrag NICHT primär deine eigene Rente finanzierst, sondern dies ein Solidarbeitrag ist, der geschlüsselt auf alle Berechtigten verteilt wird.
-- Und wie das mit einer privat finanzierten Rente aussieht, können wir ja sehr live und in Farbe in den USA studieren!
Die Meldung bei Einwohnermeldeamt betrachte ich als unzulässigen Eingiff des Staates in meine Privatsphäre. Andere Staaten kommen auch ohne aus, wie z.B. die USA.
-- Was denkst du, wie ein Staat die von ihm verwalteten Steuergelder ausgeben soll, z.B. für die Infrastruktur, Schulen, Krankenhäuser etc., wenn er keinen blassen Schimmer hat, wer wo wohnt, wie viele das sind, wie (wenn Kinder vorhanden) das für die Zukunft evtl. hochgrechnet werden könnte etc.... ? Oder brauchst du das auch alles nicht? Möchtest du das auch rein privat finanzieren?
Das ist keine Antwort auf meinen Hinweis der Zensur.
-- Definiere den Begriff "Zensur". Wenn öffentlicher Zugriff auf Daten gegeben ist, dann kann ja wohl von Zensur keine Rede sein. Ich halte viel davon, wenn junge Leute Dinge hinterfragen oder auch mal den kleinen Bananenaufstand proben, aber ZUWENIG Information über ein Thema sollte dann doch auch nicht sein ....
Es zählt nicht die Vergangenheit, sondern das Jetzt. Zudem haben andere Staaten (Frankreich, Irland, Schweden) ebenfalls bei wichtigen Entscheidung ihr Bürger zu Fragen und scheitern auch häufig genug, wo wir etwas aufgedrückt bekommen.
-- Nun, ich würde das Jahr 1990 nicht so ganz zwingend als "Vergangenheit" bezeichnen.... Und hinterfrag mal ein wenig, WARUM bestimmte Volksabstimmungen in den von dir erwähnten Ländern gescheitert sind. Das WARUM ist wichtig, nicht das DAS.
Dieses typisch deutsche Obrigkeitsdenken muß man kaum kommentieren. Weitsichige Politik wird auch von Profis nicht gemacht. Ich taue den meisten Menschen ein langfristigeres denken zu, als Politikern, die immer nur die nächste Bundes-/Landtagswahl im Blick haben. Was ist z.B. an der Rentenpolitik langfristig? Es ist schon seit Jahrzehnten bekannt, dass immer weniger Kinder auf die Welt kommen und aufeinmal entdecken sie das Problem.
-- Man gut, dass du mich nicht kennst, dann würdest du jetzt unterm Sofa verschwinden mit hochrotem Gesicht :lache. Dass ich einen Großteil der Weltbevölkerung - und das trifft durchaus auch für Deutsche zu - für nicht geeignet halte, erwachsen, objektiv, analytisch und pragmatisch in solchen Volksabstimmungen zu agieren, ist einzig und allein meiner Lebenserfahrung zu verdanken.
-- Es ist ein Fakt, dass die allermeisten Menschen immer nur ihren eigenen Vorteil im Blick haben - allenfalls noch mal den der Familie, Nachbarschaft, eigenen Kommune. Das trifft natürlich auch auf Politiker zu. Woher willst du denn die Übermenschen (und auch noch in Massen) nehmen, die für das Wohl aller entscheiden?
-- Und Korrektur - es kommen nicht per se immer weniger Kinder auf die Welt. Nur die Geburtenrate in den am höchsten zivilisierten Ländern sinkt kontinuierlich.
Ich traue Berufspolitiker - in keinem Land - aus einem Grund nicht: Sie leben in einem Elfenbeinturm ausserhalb der Lebensrealität. Deswegen wären Direktabstimmungen eine wichtige Korrektur, da der Mann von der Strasse mit den Entscheidungen leben muß und näher an der Lebensrealität dran ist.
-- Der Mann von der Straße hat leider oft genug lediglich einen sehr geringen Informations- und Lebensradius. Er hat auch gar keine Lust, sich mit Rentendemographie oder den langfristigen Auswirkungen der menschlichen Aktivitäten auf dieser Erde (Umweltverschmutzung, Klimawandel) zu beschäftigen. Wie soll er da fundiert und überlegt "korrigieren" ?
Lese ausländische Medien, dann flattern dir die Beweise, dass die deutschen Medien gleichgeschaltet sind wie in der nazi-Zeit schon entgegen.
Meine Lieblingsgeschichte ist imme rnoch die vom Afgahnistan-Krieg, wo es von einem Tag auf den anderen nicht mehr Rebellen sondern Nordallianz hieß, um zu vertuschen, mit was für Schweinen man sich eingelassen hat. Radio FFH hat noch bis Nachmittag durchgehalten, dann haben die wohl auch einen Anruf bekommen.
-- Ohne dich zu kennen - ich bin ganz sicher, ich lese schon wesentlich länger wesentlich mehr ausländische Zeitungen als du. Und ja, es gibt bessere Zeitungskulturen in anderen Ländern. Wenige, aber noch gibt es sie. In der Berichterstattung wird viel abgekupfert - einer vom anderen. Gründe liegen schlicht oft im ökonomischen: Journalisten werden zu Freiberuflern gemacht, die nach Zeile bezahlt werden, und das auch nur, wenn sie gedruckt wird, z.B..... Dadurch verschwinden Inhalte. Ausserdem - die meisten Leute wollen halt kein Geld mehr für Informationen ausgeben - sie halten sich lieber an Wikipedia
Für Beweise muß man nur Augen und Ohren offen halten .
-- Dir ist wirklich noch nie der Gedanke gekommen, dass auch deine Wahrnehmung getrübt sein könnte? Dass du ein Augenmerk auf in bestimmter Richtung gelagerte Berichte hast, anderes übersiehst, was vielleicht dein Bild ändern könnte?