Beiträge von Alraune

    @Licht


    Jedes Land (ich habe übrigens keine benannt, woher willst du also wissen, welche ich "in Blick" genommen habe? :grin) hat seine eigene Gesetzgebung in Richtung Feiertage. Und natürlich unterscheiden sie sich - naturgemäß - voneinander.


    Was deine Bemerkung zu meiner "kurzen" Liste und den von dir sogenannten "Sekten" betrifft:
    Bei Ersterem habe ich mich auf markante Beispiele beschränkt, die die meisten kennen dürften.
    Zu den "Sekten" möchte ich dir dann doch lieber nicht weiter antworten - das ist doch wirklich sehr von dem persönlichen Glauben eines jeden Einzelnen abhängig...


    Gruß
    Alraune



    P.S. Du kennst nur EINEN jüdischen Feiertag in D, der in seiner christlichen Fassung als gesetzlicher Feiertag gilt? Oh.......

    Zitat

    Original von licht
    Wegen mir sollen alle christlichen Feiertage abgeschafft werden und wer Kirchensteuer zahlt, bekommt im Jahr entsprechend der jetzt noch geltenden Feiertage mehr Urlaub im Jahr um die religiösen Pflichten erfüllen zu können.


    :lache :lache
    Guter Versuch! Dann gilt für dich also weder der Islam, noch das Judentum, geschweige denn der Bhuddismus oder z.B. der B'ahai-Glaube ? Denn alle diese religiösen Vereinigungen erheben KEINE Kirchensteuer ...


    Und auch in sehr, sehr vielen anderen Ländern dieser Erde gibt es weder für Katholiken noch Protestanten eine "Kirchensteuer", sondern individuell festgelegte "Zehnte" oder anders genannte Kirchenbeiträge.


    Gruß
    Alraune

    Meine Güte bist du schnell Grisel :grin


    Ich denke auch, MZB hätte diese ganze emotionale Seite der Geschichte noch weiter ausführen können, ich bin mir aber nicht sicher, ob das mit dem Buch ihr Anliegen war. Es erscheint mir so, als wenn "Hammerfell" einfach nur ein weiteres Mosaiksteinchen sein sollte, das zielgerichtet auf ihre m.M.n. stärksten Bücher in späterer Zeit hinführt?


    Warum Alistair es so eilig hatte? Meiner Meinung nach ganz klar: Er hat Angst, Conn könnte ihm zuvorkommen (immerhin kennt der nicht nur den Weg, sondern auch die Gegebenheiten :-)) und er (Alistair) möchte sich doch so schnell wie möglich als der wahre Herzog von Hammerfell etablieren. Ehrgeiz und jugendlich-unwissende Ungeduld, denk ich mal :grin


    Das mit dem Tier-Laran hatte ich ganz vergessen. Die Kommunikation mit Tieren gibt es ja durchgehend eigentlich in allen Darkover-Büchern, aber diese "Stärkung" der Tiere und dazu noch die "ganz einfache" (lt. Erminie) Möglichkeit, ein Tier äusserlich in einen Mensch zu verwandeln? Ich kann micht daran erinnern, dass das noch mal vorkommt. Ist MZB dann später vielleicht doch ein wenig "too much" vorgekommen, denke ich mal ...
    Ich finds auch nicht angenehm, mir ist es lieber, wir packen dies zu den "ausgestorbenen Larangaben".


    Alistairs "Umweg" in die Bäume ... Ich hab die Waldmenschen in etwas anderer Erinnerung, kann aber sein, dass sie sich später mehr zurückziehen und mißtrauischer werden. Immerhin sind grade diese Baumbewohner auf die Menschen angewiesen im Fall von Feuer. Und da Alistair ja so schön mithilft beim Löschen (wenn auch nun wirklich nicht so wahnsinnig freiwillig :grin), gibts da vielleicht noch eine Begegnung und dann einen Pluspunkt für ihn?


    Dieser Hausbau per Laran wird in Teilen später ja nochmal erwähnt. Allerdings eher in dem Kontext von "magischem" Bau und Aufbau - es wird gesagt, das alte Thendara sei nur so erbaut worden, von der Burg mal gar nicht zu reden ....
    Die Begründung der Laran-Arbeiter hierfür widerspricht stark dem, was später über die einfachen "Arbeiter" und deren Daseinsberechtigung gesagt wird. Z.B. bei den ersten Terranern, die "über die Mauer" gehen und sich schwer damit tun, Dienern Anweisungen zu geben oder ihre Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Da werden sie doch immer gefragt, ob sie wirklich einem anständigen Menschen die Möglichkeit zum Broterwerb nehmen wollen?


    Das Ende ist für mich jetzt schon recht klar. Bin ja mal gespannt, ob ich recht habe :wave


    Lieben Gruß
    Alraune

    Zitat

    Original von beowulf
    [...] auch bei uns findet es derzeit kaum mehr jemand schlimm, wenn ein voll ausgereiftes dreizehnjähriges Mädchen Sex hat- es sollte halt mit einem Gleichaltrigen sein und wenn die Staatsanwaltschaft dann einen fünfzehnjährigen verfolgt, dann löst das Unverständnis aus. Wenn die Kirche in ihrem Rechtskanon diese Straftat daher milder bewertet als etwas, das in ihren Augen vollendeter Mord ist, nicht diskusionswürdig?


    Also diese Sätze finde ich persönlich in diesen Zusammenhang mehr als nur "daneben" :cry :cry


    Es besteht doch wohl immer noch ein riesengroßer Unterschied zwischen einvernehmlichen Sex zwischen Minderjährigen und der Vergewaltigung einer Neunjährigen :bruell


    Das miteinander zu vergleichen ist ja wohl absolut nicht angebracht und bringt mich wirklich auf die Palme :schlaeger


    Versteigst du dich da nicht ganz massiv?


    Gruß
    Alraune

    Hi :wave


    Tja, die Hammerfells haben es schon in sich :-)


    Dass Ermine nichts dagegen hatte, Rascard zu heiraten, kann ich nachvollziehen. Sie kannte ja keine andere Heimat, und immerhin ihn schon. Sie muss ja gewusst haben, dass er sich ihr gegenüber anständig benehmen würde. Warum da riskieren, an jemand Wildfremden verheiratet zu werden, der wer-weiss für Eigenschaften haben könnte?


    Das mit seiner Abstammung vom Schmiedevolk ist mir auch aufgefallen. Als ein wenig kleiner kann ich mich an das Schmiedevolk schon "erinnern", aber wie er beschrieben wird, so dunkel und eher "kantig", passt mir das schon.


    Diese Bedenken ihrer Familie, dass sie einen wesentlich älteren Mann heiratet, könnten noch Reminiszensen sein an die Zeit ein paar Generationen nach der Landung, als Heiraten zwischen den Generationen generell verpönt bzw. sogar verboten waren :gruebel


    Ich fand die Ängste, die sich sofort bei der Erwähnung, dass Ermine Zwillinge bekommt, manifestieren, sehr interessant. Auch hier bei uns wird eine Zwillingsgeburt ja von Volk zu Volk tw. noch recht unterschiedlich gesehen. Ich weiss z.B. von afrikanischen Völkern, denen eine Zwillingsgeburt als absolut furchtbar schlechtes Omen gilt, die Familien werden noch heute manchmal aus dem Dorf gejagt!


    Dass Ermine nicht wusste, dass ihr zweiter Sohn noch lebt (trotz Laran) könnte doch was mit der Sender-Empfänger Problematik zu tun haben? Wenn Conn keine Ahnung von seinem Laran hat (warum eigentlich nicht, warum erzählt Marko ihm das nicht?), dann ist er doch mehr oder weniger "kopfblind"? Da wär dann doch schlecht ranzukommen, oder? Ausserdem - hat er eigentlich einen Sternenstein?


    Was die beiden Jungs betrifft: noch halte ich mich mit einem Urteil zurück. Klar ist Alistair ein verwöhntes und verweichlichtes Jünglein, aber ich denke wie Grisel, dass Frau Mama da ein ordentliches Teil Schuld dran trägt. Ist immer schlecht, wenn Mütter so klammern, und ihrem Goldjungen einfach alles nachsehen - nicht nur auf Darkover! :grin
    Eigentlich war es doch auf Darkover "Sitte", die Jungs in Pflegefamilien zu geben. Das hätte auch Alistair "zugestanden". Schade, dass sie es nicht gemacht hat....


    Aber wie gesagt, noch beurteile ich sie nicht.
    Im Grunde genommen finde ich auch Conns Haltung "Hammerfell gehört mir" nicht grade produktiv. Klar, er greift ein, als die Leute vertrieben und mies behandelt werden.. Das ehrt ihn. Aber steckt da nicht doch ziehmlich stark dieses "MEINS" drin?...


    Von Hunden hab ich keine Ahnung, ihr werdet schon recht haben :lache


    Gruß
    Alraune

    Zitat

    Original von Tom
    Ich gehe von der - hier offenbar vorliegenden - Voraussetzung aus, dass der Täter das Geschehen nicht mehr (oder anders) erinnert und deshalb ein Gericht darüber befinden muss, was passiert ist und wer welche Schuld trägt.


    Verstehe ich nicht ganz :gruebel. Es reicht dann doch wohl, wenn vertrauenswürdige Menschen dem "Täter" die Tatsachen mitteilen, da muss doch für die von dir kolportierte eigene Moral und Ethik kein Gerichtsbeschluss her?
    Das jedenfalls würde ich nach den von dir hier geposteten M;ral- und Ethikvorstellungen so sehen. DAS wäre dann konsequent....


    Gruß
    Alraune

    Zitat

    Original von Tom
    ... aber sollte dies geschehen und wäre ich zu diesem Zeitpunkt Ministerpräsident, Bundeskanzler oder -präsident, schwöre und gelobe ich hiermit feierlichst in aller Öffentlichkeit, zwei Minuten nach Bekanntwerden des Urteils zurückzutreten.


    Eine interessante Einschränkung, Tom!
    Also geht es dir nicht um die Tatsache an sich - nämlich das fahrlässiges Verhalten einen Menschen zu Tode gebracht hat - sondern um die Tatsache, dass hierüber ein Gerichtsurteil gefällt wurde?


    Oder hab ich das jetzt falsch verstanden?


    Gruß
    Alraune


    Wir sind hier bei der gesetzlichen Definition von "fahrlässig".


    Ich bin mir absolut bewusst darüber, dass es Parameter geben muss, die eine gewisse Rechtssprechung (sic!) erst möglich machen. Und die auch Unwuchten mit sich bringen, Grauzonen, Ausfaserungen an den Rändern.


    Ich fahre auch selbst nicht Ski, kenne aber genug Leute, die es tun, und habe genügend Schilderungen diverser Abfahrten "geniessen" :lache dürfen.
    Ich glaube nicht, dass der Mann bewusst links abgebogen ist, weil er es mal so spannend fand und ausprobieren wollte, und - wie du es formulierst - darauf vertraute, dass schon nichts passieren wird.


    Aus diesem Grund bezweifele ich die tatsächliche "Fahrlässigkeit", auch wenn sie lt. Deutscher (und offensichtlich auch Österreichischer) Gesetzgebung gegeben war.


    Und ja, was das "Anvertrauen der Lenkung und Führung eines unserer Bundesländer" betrifft ich halte es ehrlich gesagt mit Lee Iacocca :lache


    Gruß
    Alraune

    Zitat

    Original von Babyjane


    Diese Handlungsweise wäre dann ja auch vorsätzlich und jeder von uns kandidiert nicht für ein solches Amt... lassen wir doch die Stammtischparolen am Stammtisch... ja? :grin


    Schnell einen Smilie einfügen...


    Der Smilie nachträglich ist nett :grin.
    Täuscht aber auch nicht darüber hinweg, dass deine Erwähnung von "Stammtischparole" eines der "Argumente" ist, die gerne genommen werden, nicht konform gehende Diskussionsbeiträge zu diskreditieren.


    Und nein - nicht jeder von uns kandidiert für ein solches Amt. Die Gründe hierfür zu eruieren, wäre allerdings einen Extra-Thread wert.


    Ich bleibe dabei - gleiches Recht (wenn denn schon eins existiert :-)) für alle. Jeder "Otto Normalbürger" wäre mit dem Rechtsspruch (ja, wenn er rechtskräftig wird) verurteilt und hätte die entsprechenden Folgen zu tragen. Eine weitere moralische und ethische Verurteilung würde dieser Person evtl. aus dem Bekannten- und Freundeskreis, vielleicht auch im Arbeitsleben entgegenschlagen. Legitim, jeder darf seine Meinung haben und diese zum Ausdruck bringen.


    Das wird auch Herrn Althaus passieren. Ganz sicher.


    Aber aus diesem "fahrlässigen Unfall" eine Frage nach dem Geeignetsein für ein hohes politisches Amt zu machen, das will mir immer noch nicht in den Kopf....


    Gruß
    Alraune

    Zitat

    Original von Tom


    Voltaire : Ein Ministerpräsident ist eben nicht (mehr) "in erster Linie Bürger". Er regiert. Damit bleibt er zwar Staatsbürger, entscheidet aber über sie und letztlich sich selbst. Da unsere Gesetze nicht nur technische Regelungen sind, sondern auch ethische und moralische Grundlagen transportieren, sind jene, die sie repräsentieren, auch einer höheren Moral verpflichtet.


    Es wird mir immer ein Rätsel bleiben, warum wir Menschen oft genug von "Höhergestellten", z.B. von Politikern oder auch Managern eine "höhere Moral" erwarten ....


    Moral ist ist zum Einen soziologisch terminiert, es gibt die Moral der Gesellschaft. Zum Anderen gibt es durchaus persönliche Moral und Ethik, die sich natürlich aus den verschiedensten Erfahrungen des Einzelnen zusammensetzt. Was heute noch moralisch ist, kann in 50 Jahren bereits als völlig unmoralisch angesehen werden.


    Ich bleibe dabei, für mich wäre Herr Althaus unwählbar, wenn er bewusst Schindluder getrieben hätte mit seinen Mitmenschen, bewusst anderen Schaden zugefügt hätte oder sich persönlich bereichert hätte.


    Er hat sich sicherlich nicht auf die Piste gestellt und beschlossen "ach heia, heute fahr ich mal eine um". Ein solcher Unfall kann jedem von uns passieren, das sollten wir uns alle doch bitte mal klarmachen.


    Und alle, die sich hier aufs hohe Ross setzen, sollten mal in sich gehen.


    Gruß
    Alraune


    Gruß
    Alraune

    Zitat

    Original von Voltaire


    Wollen wir hier jetzt rechtsphilosophisch diskutieren?
    Es geht hier um nichts anderes als um geltendes deutsches Recht. Der Hinweis auf das ggf. menschenverachtende Recht in anderen Ländern halte ich für kontraproduktiv.


    Daran ist nichts philosophisches - ganz im Gegenteil! Es besteht oft genug ein extremer Unterschied zwischen dem, was als "Recht (=richtig)" empfunden wird, und der geltenden Gesetzgebung und Rechtssprechung. Das ist doch wohl nichts Neues?


    Genau darum geht es hier doch. Herr Althaus ist - wenn das Urteil rechtskräftig wird - rechtskräftig verurteilt. Der Rechtssprechung, der Gesetzgebung ist damit Genüge getan.


    Worüber hier diskutiert wird, ist doch eher die Frage, ob das für sein weiteres Leben und vor allem seine politische Laufbahn als rechtens angesehen wird.


    Deshalb meine Frage - und versuch doch nicht, mit deiner Meinung, die du versuchst als Tatsache hinzustellen - solche Fragen abzuwürgen :lache


    Gruß
    Alraune

    Zitat

    Original von Voltaire


    Es geht nicht ums Prinzip - es geht ums Recht! Ein Prinzip kann aufgegeben werden, da Prinzipienerstellung in der Regel freiwillig geschieht, das Recht ist im Hinblick auf eine funktionierende Gesellschaft ohne Wenn und Aber durchzusetzen.


    Definiere: geht es tatsächlich um das "Recht" ? Wenn ja, welches Recht, wessen Recht?
    Oder geht es um Rechtssprechung, Gesetze, Gesetzgebung?


    Ein gravierender Unterschied!


    Denn Letzteres gibt es in jeder Gesellschaft und jedem Land der Welt. Nur eben halt sehr unterschiedlich. Saudi Arabien z.B. betrachtet sein Scharia-Recht als absolut richtig und maßgebend....


    Und Babyjane: Ich bestreite nicht, dass es hier - dem geltenden Recht nach - um Fahrlässigkeit geht. Absolut nicht!
    Aber ist - wenn das Urteil rechtskräftig wird - doch Recht gesprochen worden, somit eine Strafe verhängt worden. Damit ist die Sache doch abgeschlossen, wäre sie jedenfalls für jeden anderen....


    Mir will trotzdem nicht in den Kopf, warum jemand, dem solch Schlimmes unterlaufen ist, deshalb als Politiker gleich "persona non grata" sein soll....


    Ich persönlich hätte eine ganz andere Meinung dazu wenn herauskäme, dass Herr Althaus bewusst und mit Vorsatz regelmässig seine alte, demente Mutter quält (Beispiel!)....


    Wer ohne Schuld ist, der werfe den ersten Stein!


    Gruß
    Alraune

    Nichts in deutscher Gesetzgebung oder deutschen Wahlrecht spricht dageben, dass Althaus sich wieder zur Wahl stellt. Das ist das Eine.


    Ob er sich tatsächlich zur Wahl stellt (bzw,. stellen kann), ist wieder eine ganz andere Frage.


    So ein tragischer Unfall - und für mich persönlich ist es absolut nichts anderes, oder sagt jemand, dies sei mir Vorsatz geschehen? - kann, ob wir es wollen oder nicht, jedem von uns passieren. Das ist für jeden halbwegs vernünftigen und auf realtistischem Boden wandelnden Menschen eine absolute Höchststrafe: das immerwährende Bewusstsein, am Tod eines anderen Menschen schuldig zu sein.


    Ich habe ganz ehrlich eher sogar die Hoffnung, dass Herr Althaus persönlich als Mensch dadurch gewinnt. Indem ihm immer klar ist, dass niemand unfehlbar ist, dass wir alle schnell in Situationen geraten können, in denen wir "schuldig" werden können, ohne daran bewusst mitgearbeitet zu haben. Und er das in sein weiteres Leben - ob politisch oder privat - mit einbezieht.


    Ich erinnere mich auch noch an die Diskussion hier über die Entlassung der Kassiererin, die 1,30 Euro unterschlagen hatte (oder zumindest ein begründeter Verdacht bestand). Ich habe mich da bewusst rausgehalten, denn moralinsaure Predigten à la "es geht um das Prinzip" sind mir extrem suspekt.


    Dorothy Sayers hat ihren Lord Peter mal einen schönen Satz sagen lassen: "Das erste was ein Prinzip tut: es bringt jemanden um".


    Gruß
    Alraune

    Naja, kommt drauf an, was du mit "fremdsprachlich" meinst ....
    Wenn es um Fachterminologie geht, dann gehört das für mich dazu, sonst brauch ich das Buch nicht lesen.
    Damit meine ich nicht nur "richtige" Fachliteratur, sondern auch Romane. Wenn ich z.B. ein Buch lese, das im Umfeld einer orthodoxen jüdischen Familie spielt, dann muss ich mit vielen, mir u.U. unbekannten Begriffen rechnen. Und da gehören sie für mich dann auch hin. Was ich aus dem Kontext nicht verstehe, muss ich halt nachschlagen :grin


    Lieben Gruß
    Alraune


    Liebe Grüße
    Alraune

    Weil ich grad in Erinnerungen an Lawrence von Arabien schwelgte, hab ich hier noch mal einen Film ausgegraben, den ich ungeheuer mag und uneingeschränkt empfehlen möchte:


    Die emanzipierte Antonia (Willeke Van Ammelrooy) kehrt nach Ende des zweiten Weltkriegs mit ihrer Tochter Danielle (Els Dottermans) in ihr Heimatdorf zurück, um ihre Mutter zu begraben. Die beiden beschließen, dort zu bleiben und sich eine Existenz aufzubauen. Ohne engen Kontakt zu den übrigen Dorfbewohnern und vorerst auch ohne Männer bewirtschaften die Frauen ihren eigenen Hof. Bis Danielle eines Tages selbst ein Kind haben will...


    Ausnahmsweise stimme ich wikipedia mal zu :grin:


    -quote-
    Über fünf Generation erstreckt sich die Geschichte von Antonias Welt, und ungewöhnlich ist sie allemal. Antonia, die im Dorf den Ruf des schwarzen Schafes genießt, schert sich nicht um die Meinung der anderen Bewohner und will allen damaligen Gepflogenheiten zum Trotz ihr Leben nicht mit einem Mann teilen. Als in Tochter Danielle der Mutterinstinkt erwacht, sucht auch diese sich lediglich einen Mann zur Befruchtung, hat aber anderweitig kein Interesse an einer Beziehung. Das soll sich allerdings ändern, als sie später die Lehrerin ihrer kleinen Tochter kennen lernt. Als sich Antonia dann im gereiften Alter auch noch einen Liebhaber zulegt und sich die behinderte Deedee in den geistig zurückgebliebenen Dorftrottel verliebt, spielt das ganze Dorf verrückt. Nur Antonia lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen und legt unerschütterlichen Optimismus und Durchhaltevermögen an den Tag, denn neben Geburten, Liebe und Hochzeiten gibt es auch weniger erfreuliche Ereignisse wie Selbstmord, Vergewaltigungen und Mord zu überstehen.
    -unquote-


    Wer gerne auch mal einen ungewöhnlichen Film sieht, womöglich einen, in dem keine Autoarmada zu Schrott geht, kein letztes Geheimnis der christlichen Religion aufgeklärt wird und noch nicht mal ein klitzekleiner Mord aufgeklärt wird, wird diesen Film lieben!


    Liebe Grüße
    Alraune

    Oh lala, was entdecke ich hier - einen Thread zu meinem liebsten "Wüsten"-Film :grin


    Ich hab den Mitte der 70er Jahre "uncut" im letzten Breitwand-Kino meiner Heimatstadt gesehen - das heute selbstredend schon lange nicht mehr steht :bonk


    So um 4 Stunden, wenn ich mich recht erinnere, mit Pause zwischendurch wie im Theater :-]. Und danach war ich so hin und weg, dass ich alles Greifbare über den echten Thomas Edward Lawrence im Speziellen und über den Nahen und Mittleren Osten allgemein gelesen habe.


    Später hab ich mich irgendwann mal tierisch gefreut, dass er im TV kam - und war ebenso tierisch enttäuscht. Diese gekürzte und geschnittene Fassung ist sowas von bäh.... :fetch


    Ich finde übrigens heute noch, dass dieser Film einiges an Aufschluss gibt, warum bestimmte Dinge heutzutage in der Area (Iran/Irak/Syrien/Jordanien insbesondere) so ablaufen wie sie es tun. Immerhin hat die Weltgemeinschaft, allen voran Großbritannien, diese Länder mehr oder weniger auf dem Reißbrett "erschaffen" und bestimmten Clans zugeteilt. Das geht aus dem Film schön hervor!


    Meine Lieblingszene ist immer noch die, wo die versammelte "Scheichschaft" in Damaskus zusammensitzt und sich lautstark und handgreiflich darüber streitet, wer für was verantwortlich ist, warum der eine Clan die Herrschaft über die Wasserversorgung hat und der andere sich um Strom kümmern muss etc., und alle wissen nicht, was sie tun, und es funktioniert schlicht nix. Ich kann mir nämlich gut vorstellen, dass es in den Parlamenten dieser Welt oft nicht anders zugeht :lache :lache


    Danke für den "Directors cut", Grisel, da werde ich doch mal eine Anschaffung erwägen ...


    Lieben Gruß
    Alraune