Ja, die Geschichte der angekündigten, aber nicht stattfindenden Fehden und Kriege
Ich finde den Aspekt, aus dem Storn heraus die Siedler vertreiben will, recht interessant. Es erinnert mich an die "clearences" in den schottischen Highlands der Mitte des 19. Jahrhunderts.
Und kam nicht ein Teil der ursprünglich siedelnden Terraner genau daher?
Ich könnte mir vorstellen, dass die Siedler genauso starrköpfig sind wie ihre "Herren" :grin. Will heissen, sie wollten an der Scholle, an ihrem Heim festhalten um jeden Preis. Verständlich, auf der einen Seite.
Auf der anderen Seite ist es ja so, dass jeder anständig denkende "Herr", ob nun Hammerfell oder Hastur, ja nicht nur seine Leute für sich arbeiten lässt und an ihren Erzeugnissen und Ergebnissen maßgeblich partizipiert, sondern er ist für die Leute auch verantwortlich. Das ist ein Aspekt, der in den Darkover-Büchern immer sehr für mich durchscheint.
Und DAS heisst für mich dann wiederum im Umkehrschluß - Storn, der sich für mich durchaus eine sehr ehrenhafte Person darstellt, muss seine Pächter ernähren, wenn sie es selbst nicht mehr können. Wovon will er das tun, wenn auf seinem eigenen Land nichts mehr wächst? Er müsste teuer woanders kaufen, und das kann er sich sicherlich nicht leisten. Wirklich reich scheint mir keines der Bergvölker zu sein.
Also, was soll er tun? Damit will ich nicht entschuldigen, wie er dann den Umsiedlungen "nachhilft", trotzdem kann ich ihn verstehen. Und er sagt ja auch, er habe bei den Umsiedlungen helfen wollen. Das wird nicht weiter ausgeführt, aber für mich klingt es eben so, als wenn da die Heimatverbundenheit der Siedler den pragmatischen Anforderungen im Weg gestanden hätte....
Dass Erminie sich irgendwann wundert, woher Alistair das spezielle Laran hat, ist für mich nachvollziehbar. Als Turmarbeiterin hat sie ihn doch sicherlich - trotz offensichtlich nicht vorhandenen Larans - testen lassen. Es gibt mehrere Fälle in den Darkover-Büchern, wo "alte" Gaben so tief versteckt in Personen sind, dass sie erst in absoluten Extremsituationen zum Vorschein kommen.
Das mit dem "Zwergenvolk" könnte wieder mal ein Übersetzungsproblem sein. Das "Schmiedevolk" wird ja des öfteren erwähnt und spielt in einem Buch auch eine größere Rolle. Wenn das eine Übersetzungsfrage ist, dann wäre die Frage der Größe dadurch geklärt. Schmiede müssen ja nicht gleich Zwerge sein, oder?
Irgendwie war mir immer klar, dass die Bergvölker und auch die Aldarans mit dem Schmiedevolk verwandt sind - das wird irgendwo vor der Feuermatrix auch explizit erwähnt
Ich finde es übrigens doch verständlich, dass Hasturs versuchen, sich als eine Art "Überherrschaft" über die einzelnen Königreiche bzw. später Domänen zu etablieren. So ein Vertrag wie der von Varzil braucht starke Unterstützer und Verteidiger, die ihn auch durchsetzen können. Die weiteren Bücher zeigen ja, dass immer mal wieder etwas von der "alten" Technik auftaucht und mißbraucht wird. Wenn es da keine Instanz gibt, die den Vertrag dann wieder zur Geltung bringt, bricht schnell wieder mal Chaos aus. Da sich die Hasturs ja ansonsten relativ aus den anderen Herrschaftsbereichen raushalten und nur eingreifen, wenn sie das Ganze in Gefahr sehen (jedenfalls die meisten :-)) ist das für mich ok.
Alles in allem für mich ein Teil der Darkover-Serie, der eine Lücke zwischen den Zeiten schließen soll und in dem meiner Meinung nach MZB ein wenig "gespielt" hat, z.B. mit dem Tierverwandlungs-Laran. Ich fand das nicht so prickelnd und bin froh, dass sie es später nicht mehr vorgeholt hat.
Der ganze Plot hat mich eher an ein Märchen denken lassen, dass man den Jungen und Mädchen am Feuer vor dem Schlafengehen erzählt. Mit der Moral: wenn alle das Richtige wollen und kompromißbereit sind, dann entsteht wenig Schaden und alles wird gut :grin.
Hat mich ein bisschen an "Lady Bruna" oder "Durramans Esel" erinnert...
Übrigens - Hammerfell taucht m.A.n. tatsächlich in den Büchern nicht mehr auf, Storn und Rockraven allerdings noch....
Gruß
Alraune