Beiträge von Alraune

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    Original von Oryx
    Alraune : Nein, das Virus lauert nicht stundenlang auf jeder Türklinke, um Dich dann anzufallen. Es schwirrt auch nicht minutenlang in der Luft herum und hüpft dann auf deine Nase. Wenn es denn so wäre, dann wäre schon die halbe Stadt mit ihren 20 + Millionen Einwohnern krank und nicht nur knapp 500 bestätigte Fälle.
    Sobald es Sonnenlicht ausgesetzt ist, wird es inaktiv.


    Dass ein Bauer seine Schweine ansteckt, ist durchaus im Bereich des Möglichen (es ist ja eine Mutation eines Grippestammes, welcher Schweine befällt), aber dazu muss er sich erstmal auf weniger als 3 Meter den Tieren nähern, zudem krank sein und in der Phase der höchsten Kontagiation (D?).


    Hi Oryx!
    Ich habe kein Wort davon geschrieben, dass das Virus stundenlang irgendwo wartet :grin
    Es bleibt jedoch eine Tatsache, dass Viren sich extrem leicht durch Tröpfcheninfektion verbreiten, das ist nunmal so. Und dieses Virus scheint eben extrem anpassungsfähig zu sein und zwischen den Spezies hin- und her flitschen zu können. Das ist schon recht ungwöhnlich.


    "Todesgrippe" hab ich persönlich noch nirgendwo gelesen. Finde ich aber mehr als nur idiotisch. Das zeugt von "Mann wurde durch den Fleischwolf gedreht, BLÖD sprach zuerst mit der Bulette" :rolleyes


    Das Virus scheint im Übrigen tatsächlich ein sehr alter Bekannter zu sein, so ca. 90 Jahre offensichtlich...
    Hier ein sehr interessanter und sachlicher Artikel über die Entwicklung:
    http://www.faz.net/s/Rub268AB6…Tpl~Ecommon~Scontent.html


    1968 hatte ich die Hongkong-Grippe. Ist das jetzt gut oder schlecht :gruebel


    Wie auch immer, Viren sind nunmal mit die größte Gefahr, die auf uns lauern. Da sollte man schon sehr vorsichtig sein.


    Lieben Gruß
    Alraune

    Zitat

    Original von Oryx
    Natürlich muss man vorsichtig sein und etwas mehr Hygiene walten lassen.
    Im Supermarkt vorhin gab es Hände-Gel für vor und nach dem Einkauf und die Angestellten liefen mit Mundschutz und Handschuhen herum.
    Die meisten der Kunden (ich auch) trugen ebenfalls Mundschutz.
    Deswegen muss man keine Angst haben. Angst ist irrational, man darf sich fürchten (wenn man weiss, mit was man es zu tun hat), aber nicht ängstlich sein. Ich kenne bisher niemanden, der sich mit dem Virus angesteckt hätte und meine Bekannten auch nicht. Und wir leben in kurzer Distanz zu den spezialisierten Krankenhäusern (also sind in Theorie gefährdeter als ihr in Europa). Das Virus springt nicht wild herum, sondern wird ganz normal wie jede andere Grippe über die Mucosen verbreitet.


    Vielen Dank erstmal für deine ausführliche Berichterstattung über die aktuelle Lage in Mexico. Das ist doch gleich was ganz anderes als ein Zweizeiler in den Nachrichten!


    In einem allerdings muss ich dich leider korrigieren - das Virus springt durchaus herum. Das ist es ja was es so gefährlich macht und von einem "normalen" Grippevirus unterscheidet.


    Das Virus ist nicht nur hochansteckend, sondern auch in der Lage, sein Erbgut zu verändern - vulgo, zu mutieren. Und das tut es offensichtlich in einem interessanten Tempo....
    Ausserdem hüpft es auch noch zwischen verschiedenen Spezies hin und her, denn in Kanada gibt es jetzt einen Fall, in dem ein Bauer seine Schweine mit der Grippe angesteckt hat. Das z.B. kann kein "normales" Grippevirus.


    Natürlich heisst das nicht, dass jetzt alle in Panik verfallen und ihr Testament machen sollen. Aber eine Stufe-5-Warnung der WHO hat immer ihre Gründe, besser Vorsicht als Nachsicht.


    Wir hier in der "ersten" Welt brauchen uns wenig Sorgen zu machen hinsichtlich der Todesfälle. Wir sind medizinische gut versorgt. Aber auf wie viele Menschen auf dieser Welt trifft das nicht zu? Die haben ja wohl wirklich Grund, Angst zu haben, in Südostasien z.B., oder in Afrika, oder wo auch immer, oder?


    Insofern halte ich Aussagen wie "wird nur von der Presse aufgebauscht" für ziehmlich .... uninformiert.


    Ich persönlich werde jedenfalls weiter die Augen offen halten bezüglich dieses Themas.


    Lieben Gruß
    Alraune

    Zitat

    Original von miranda


    Zur zeitlichen Reihenfolge. Meines Wissens ist in "Zerbrochene Ketten" ein großer Zeitsprung enthalten. Während dessen die Handlungen aus "Zauberschwert" und "der verbotene Turm" passieren.


    Hi Miranda!


    Schön, noch eine Leserin von Darkover zu "lesen" :-]
    Den link werde ich mir mal in Ruhe durchgucken, vielen Dank dafür.
    Deine vermutete Chronologie kann aber nicht stimmen. Die "Zerbrochene
    Kette" ist der Anfang der Geschichte der Entsagenden, speziell der von Jaelle. Das "Zauberschwert" und der "Verbotene Turm" spielen ca. 12 Jahre später.


    SiCollier - danke für deine Anmeldung! Ich freu mich schon auf die nächsten Runden, in denen ich mich hoffentlich wieder ein bisschen mehr beteiligen kann.


    Und: meine kleine Abschlussrezi hab ich jetzt auch entdeckt :grin


    Lieben Gruß
    Alraune

    Hi,


    ich hab mein Fazit zum Buch unter dem "hier"-link von Grisel im Rezensions-Thread gepostet, und nu weiss ich nicht, wo das ist - hier in der Leserunde taucht es nirgends auf :fetch


    Egal - dort hab ich auch geschrieben, dass ich schon wieder vom Darkover-Fieber erfasst wurde und schnurstracks weitergelesen habe. Somit schließe ich mich vorbehaltlos euren Planungen für die nächsten Leserunden an - egal, welche Daten ihr da im Auge habt :-]


    Allerdings gestehe ich ehrlich, dass ich "Die zerbrochene Kette" vor dem "Zauberschwert" gelesen habe. Diese Ereignisse liegen definitiv VOR dem "Zauberschwert" und dem "Verbotenen Turm", es ist selten, dass man Darkover-Zeiten so genau definieren kann, und das war mir wichtig.


    Liebe Grüße
    Alraune

    Hi!


    Damit ihr nicht glaubt, ich hätte mich aus den Leserunden klammheimlich ausgeklinkt... Ganz im Gegenteil, das Darkover-"Fieber" hat mich lediglich wieder mal so gepackt, dass ich schnurstracks weitergelesen und ganz vergessen habe, dass ich ja schließlich hier noch eine kleine "Verpflichtung" habe :grin


    Die einzelnen Diskussionsrunden will ich nicht wieder aufmischen, aber meine 2cents als Fazit zu diesem Buch:


    Mir will es auch wie Grisel erscheinen - es ist halt ein notwendiges Buch, die Wiederentdecktung Darkovers musste ja irgendwo thematisiert werden. Es ist kurz, skizzenhaft, teilweise macht es fast einen "unfertigen" Eindruck auf mich.


    Aber ich kann verstehen, warum MZB das so geschrieben hat. Die Klärung des Status von Darkover z.B., hätte sie die ganzen, logisch gesehen notwendigen Bürokratien des Imperiums thematisiert, dann hätte sie wohl auch hieraus mindestens eine Trilogie machen müssen. Das war ja nicht ihr Anliegen, denke ich. Ausserdem greift sie das in einem der späteren Bücher noch mal ganz kurz auf und gibt eine verschwommene Begründung für die extrem schnelle Klärung des Darkover-Status. Scheint so, als sei ihr das auch ein wenig dürftig vorgekommen :-]


    Die Protagonisten des Buches an sich sind ganz nett. Ich hätte gern mehr über Elisabeth und David erfahren, sie sind ja im Ganzen gesehen eigentlich sehr wichtige Gestalten für Darkover, da war mir das doch zu dünn.


    Die Geschichte mit Ysaye macht mir nur Sinn, wenn ich die spätere Entwicklung des Verhältnisses von Terranern und Darkoveranern mit einbeziehe und vor allem die Rolle, die Leonie da spielt. Es erklärt doch einiges von Leonies späteren Taten, die sicher auf ihre Erlebnisse mit Ysaye zurückzuführen sind.


    Evans ist einfach nur doof, und doch fast ein "typischer" Vertreter der Terraner, ähnliche wie ihn werden wir später immer wieder treffen.


    Alles in allem bereitet das Buch in vielen Bereichen - auch wenn sie oft nur angerissen werden - sehr gut die weiteren Ereignissen der nächsten Bücher vor und ist deshalb m.E. unverzichtbar für das weitere Verständis von Darkover.


    Keine Meisterleistung von MZB, aber die (wie ich finde) besten Bücher kommen wirklich noch, da kannst du sicher sein, SiCollier :grin


    Liebe Grüße
    Alraune

    Joi, da war ich wochenlang nicht mehr hier und hab prompt mein Passwort vergessen .... :cry


    Oh man, ihr seid ja schon mittendrin :lache
    Ich scheine irgendwie den Anfangstermin verpasst zu haben - dann schmeisse ich mich heut abend gleich ran, damit ich auch wieder meinen Senf dazu geben kann! Eure Beiträge hier sind ja schon mal recht vielversprechend :grin


    Bis dann!


    Lieben Gruß,
    Alraune

    Zitat

    Original von keinkomma
    [...] ich komme immer wieder nur zu dem einen Schluß: mit den Kindern reden, reden, reden. Jeden Tag. Die Erziehung liegt in allererster Linie bei den Eltern, das kann und muss Schule nicht leisten. Aber ehe ich da auch wieder ein Faß aufmache: redet mit Euren Kindern!!!


    Ja, volle Zustimmung! ABER - das kostet Zeit, das kostet Nerven, das kostet auch in Frage gestellt werden von eben diesen Kindern.


    Das heisst dann wieder - im besten Falle - sich auseinander setzen müssen mit dem eigenen Leben, den eigenen Lebensentwürfen, dem Weg, den man selbst gegangen ist. Das ist - leider - für die meisten Menschen heutzutage nichts, was sie sich "antun" möchten. Oder auch z.T. nicht "antun" können, bei den Anforderungen, die z.B. von der Arbeitswelt an sie gestellt werden....


    Wir leben in einer Welt, in der am besten jeder perfekt zu funktionieren hat. In der jedes Leben und jeder Lebensentwurf sich dem stellen "muss", was "angesagt" ist, erfolgreich, anerkannt, beliebt wenns geht auch noch. Alles, was da nicht reinpasst - und natürlich passt doch bei jedem von uns da was nicht rein! - ist nicht akzeptabel. Und das auch noch mit den eigenen Kindern diskutieren? No way für die meisten, die ich kenne :bonk


    Diese Diskrepanz merken viele der heutigen Jugendlichen sehr stark. Sie suchen oft nach Ehrlichkeit, Authentizität, sogar - ich wage es kaum zu schreiben - persönlicher Integrität. Bei den Eltern, den Lehrern, der Umwelt. Und sie begegnen oft - Scheinidentitäten. Masken. Verschweigen. Unehrlichkeit.


    Schwer für sie, da einen eigenen "anständigen" WEg zu finden....


    Lieben Gruß
    Alraune

    Zitat

    Original von MagnaMater
    Köstlich, die kannte ich gar nicht! :lache dank, Alraune! :anbet


    Oh bitte, MagnaMater :grin
    Wie gesagt, nicht aus dem ursprünglichen MZB-Darkover-Universum, aber immerhin von ihr wert befunden, in einer ihrer Anthologien veröffentlicht zu werden :-]


    Gruß
    Alraune

    Ich denke, die Frage nach den Waffen bietet keine Lösung. Wenn jemand partout etwas will, dann wird er auch dafür eine Möglichkeit finden.


    Ich finde die Frage, wie ein Mensch in einen solchen Gemütszustand kommen kann, in dem er sich nichts "Schöneres" vorstellen kann, als möglichst vielen Mitmenschen das Leben zu nehmen, in diesem Zusammenhang viel wichtiger.


    Lieben Gruß
    Alraune

    @Babyjane


    Vielen Dank für diese detaillierten Ausführungen !Sie treffen m.A.n. den Kern.


    Ich habe eben sehr lange mit meinem 19jährigen Neffen über diesen Amoklauf diskutiert. Selbiges haben wir auch damals nach "Erfurt" durchexerziert.


    Mein Neffe hat AHDS, ist von uns aber von "Mittelchen" fern gehalten worden und hat eher Ergotherapie bekommen, jede Menge Geduld (und Nerven :-)) von uns und vor allem sehr klare Grenzen.


    Er hat eine Weile sehr stark zu Wutausbrüchen geneigt, nie zu Hause, sondern speziell in der Schule, in der er sich von den Lehrern ungerecht behandelt fühlte (was tw. leider auch wirklich stimmte), und vor allem fremdbestimmt und er ohne Erklärungen einfach immer machen musste, was ihm gesagt wurde (das beleidigte ihn persönlich und seine Intelligenz dazu).
    Bei seinen Wutausbrüchen hat er sich dann manchmal an Gegenständen "vergangen", auf Schränke oder Wände eingehauen z.B.


    Nachdem das Thema "Amoklauf" und auch allgemein "Aggression" in den Schulen immer mehr Raum bekam, wurde auf seiner Schule Anti-Aggressionstraining eingeführt, Mediationskurse, Deeskalationsstrategien geübt usw.....


    Er wurde zunächst "verdonnert", daran teilzunehmen, hat aber im Laufe der Zeit gerne dort mitgemacht und dann auch selbst in kleineren Gruppen seine Erfahrungen weitergeben können und eine kleine "Ausbildung" als Mediator gemacht. Heute ist er sehr dankbar dafür, gilt im Freundeskreis und auch auf seiner Lehrstelle als sehr vernünftig und als jemand, den man auch bei persönlichen Problemen anspricht, der zuhört und manchmal Lösungen bieten kann.


    Und doch - er hat und hatte immer ein Faible für diese Ego-Shooter (von denen CS noch das Harmlosteste ist :yikes), liebt Filme mit viel Blut und Splatter, und wenn er überhaupt mal in ein Stadion geht dann zum Eishockey, da ist "wenigstens ordentlich was los" :grin


    Sein Fazit zu diesen "Amokläufen" fasst er in wenige Worte zusammen: Diese Jungs haben niemanden, dem sie vertrauen können, mit dem sie reden können über das, was in ihnen vorgeht, ohne dass sie gleich als irre eingestuft werden.
    Jeder hat es selbst in der Hand, was er mit seinen Aggressionen macht, wie er damit umgeht, wohin er sie leitet. Aber viele Jugendliche - und er meint hier ausdrücklich nicht nur die Jungs" - brauchen Hilfe, Anleitung, Führung, Grenzen. Und gleichzeitig Anerkennung und Respekt als der Mensch, der sie sind.
    Wenn sie merken, dass sie das nirgendwo bekommen, dann staut sich alles bis zum Eskalationspunkt auf, dann laufen sie "Amok", nur um zu zeigen, dass es sie gibt.....


    Ich stimme meinem Neffen uneingeschränkt zu :-]


    Lieben Gruß
    Alraune

    Och, ich find Gavins Outfit eigentlich ganz witzig..... Er erscheint zwar recht gewöhnungsbedürftig, hat aber ja doch in jedem Fall das Herz auf dem rechten Fleck, insofern verzeih ich ihm die rosa Korkenzieher :lache


    Nochmal zu dem schlechten Gedächtnis der Darkoveraner.
    Soweit ich mich erinnere, ich Lesen und Schreiben dort kein Allgemeingut. Das ist schon mal eins.
    Und wenn ich dann noch an die unzähligen Kriege und Scharmützel denke, die vielen Toten auch durch Laran, bei Geburten oder durch die Schwellenkrankheit... Zusätzlich gab es ja wohl viele Zeiten, in denen sowohl die Herrscher der kleinen Königreiche als auch die Türme das Wissen quasi als Herrschaftswissen "gehortet" haben. Teile sind ja aufgeschrieben und noch vorhanden, muss man nur finden.


    So merkwürdig kommt mir das Vergessen der ehemaligen Ereignisse da gar nicht so vor. Denkt mal an unser letztes Jahrhundert - 2 Weltkriege, 1 große Depression und viele andere "Kleinigkeiten". Was ist da alles verloren gegangen? Viele Millionen Menschen sind tot oder vertrieben worden, haben alles verloren....


    Und Darkover war immer arm an jeglichen Ressourcen - auch an Menschen. Wenn ich meine Familie mit meinem Feld durchbringen muss, dann hab ich abends nicht immer zwingend Lust, Dönekens aus meiner Familie zu erzählen, selbst wenn ich noch welche weiss.....


    Nur mal so als Lanze für die armen Vergeßlichen gebrochen :grin


    Lieben Gruß
    Alraune

    Ich hab mal gesucht, ich WUSSTE, ich hab was über „Durramans Esel“ 
    MZB sagt selber über dieses Sprichwort sie „habe damit lediglich fremdartiges Kolorit schaffen wollen“. Dann wurde für eine Anthologie „Der Preis des Bewahrers“ die dazu gehörende Geschichte, wie sie „Kinder der Domänen von ihren Kinderfrauen erzählt bekommen“ eingereicht.
    Die Autorin hatte schon andere Kurzgeschichten zu Anthologien beigesteuert, und MZB fand sie sehr erheiternd. Und da sie immer meinte, für die Anthologien würden sowieso immer viel zu ernste Geschichten eingereicht, hat sie sie gerne veröffentlicht.
    Ich finde sie nicht sonderlich „kreativ“, es ist ein uraltes Motiv, dennoch – hier eine Zusammenfassung:


    Im Prinzip geht es darum, dass ein junger Domänenlord von einem Dorf in seinem Bereich hört, in dem der Frieden gestört sei. Er macht sich auf, um dort seine Hilfe anzubieten.
    Dort angekommen stellt er fest, dass das Dorf einem bösen Mann ausgeliefert ist, der Durraman heisst und aus den Trockenstädten kommt. Er hat eine Bande von Männern, und diese kommen regelmässig und plündern, was zu plündern ist. Alte Geschichte, nicht nur in „Die glorreichen Sieben“ erzählt *hihi*.


    Da der Comyn-Lord aber nur alleine ist, sinnt er auf eine List. Er gibt den Dorfbewohnern die Anweisung, alles und jeden einzusammeln und das Dorf zu verlassen. Vorher jedoch soll eine Nachricht an diesen Durraman geschickt werden. Ein Comyn-Lord sei da, ganz alleine, und wolle sich mit ihm (Durraman) treffen und ihm alles geben, was er wünscht, wenn er das Dorf dann in Ruhe lässt.


    Dann fragt der Lord, ob es im Dorf ein Tier gebe, das sowieso zum Schlachten vorgesehen sei. Daraufhin bringen die Dorfbewohner ihm einen alten, potthässlichen und von Geburt an sehr bösartigen Esel und verlassen das Dorf….


    Einige Zeit später taucht Durraman auf. Die beiden fetzen sich erstmal verbal, der Comyn provoziert den Räuber. Der Räuber argwöhnt, er solle mit der „Zauberei“ der Comyn umgebracht werden und droht mit Handgreiflichkeiten.
    Dann gibt der Lord nach einigen Drohungen des Räubers klein bei und zeigt ihm, was er ihm dafür geben könnte, wenn das Dorf in Zukunft in Ruhe gelassen wird.
    Jede Menge Kupfer (und er kann noch mehr besorgen), ein ungeheuerer Schatz auf dem rohstoffarmen Darkover. Oder Juwelen…. Durraman könne alles haben, nur nicht den alten Esel dort in der Ecke.
    Der Räuber lacht, was soll er auch mit dem alten Esel? Daraufhin „verspricht“ sich der Comyn und erzählt, der Esel habe ein Geheimnis, das könne er aber nicht verraten. Nach einigen Drohungen des Räubers knickt er natürlich doch ein und sagt, der Esel könne fliegen.


    Der Räuber wird wütend und glaubt natürlich nichts und will den Comyn verprügeln. Daraufhin will der Comyn das Geheimnis doch verraten. Er nimmt den Esel am Strick (fasst sich gleichzeitig unter sein Hemd an seinen Sternenstein) und intoniert „Evanda erhebe dich Avarra!“ *grins*…. Natürlich schwebt der Esel daraufhin in die Höhe und „fliegt“.


    Nun wird der Räuber gierig und will doch den Esel haben. Natürlich weigert sich der Comyn vehement, gibt dann aber um des Dorfes willen nach. Bringt dem Räuber noch mal die „Zauberworte“ bei und gibt ihm ein paar Verhaltensmaßregeln zu dem Esel. Dann nimmt der Räuber den Esel und zieht von dannen.
    Den Männern des Dorfes, die aus den Verstecken auftauchen, sagt der Comyn „wenn sich zwei verdient haben, dann Durraman und dieser Esel“.


    Durraman nimmt den Esel mit zum Lager zu seinen Männern. Die sind natürlich entsetzt, werden aber vom gewaltätigen Durraman bald eines besseren belehrt und meinen dann auch, er habe da ein super Geschäft gemacht….


    Durraman beschließt, mit seinen Männern und dem Esel nach Shainsa“ (Trockenstadt) zurückzukehren. Auf ihrem Weg über die Berge ist ein Teil des Weges weggespült worden, sie kommen nicht rüber. Sie wollen umkehren. Doch Durraman lacht nur und lässt sich den Esel bringen. Setzt sich drauf – spricht die „Zauberworte“. Nix passiert. Durraman wird wie erwartet wütend und traktiert den Esel mit einer Gerte. Daraufhin wird der (wir erinnern uns, bösartige  Esel) ebenso wütend, stößt der einen schrillen Eselsschrei aus, bockt, und - springt vorwärts in den Abgrund.


    Das ist die einzige Geschichte über "Durramans" Esel, die ich kenne :lache


    Lieben Gruß
    Alraune



    P.S. SiCollier - schön, dass du noch dabei bist! :knuddel1

    Ja, die Geschichte der angekündigten, aber nicht stattfindenden Fehden und Kriege :lache


    Ich finde den Aspekt, aus dem Storn heraus die Siedler vertreiben will, recht interessant. Es erinnert mich an die "clearences" in den schottischen Highlands der Mitte des 19. Jahrhunderts.
    Und kam nicht ein Teil der ursprünglich siedelnden Terraner genau daher?


    Ich könnte mir vorstellen, dass die Siedler genauso starrköpfig sind wie ihre "Herren" :grin. Will heissen, sie wollten an der Scholle, an ihrem Heim festhalten um jeden Preis. Verständlich, auf der einen Seite.


    Auf der anderen Seite ist es ja so, dass jeder anständig denkende "Herr", ob nun Hammerfell oder Hastur, ja nicht nur seine Leute für sich arbeiten lässt und an ihren Erzeugnissen und Ergebnissen maßgeblich partizipiert, sondern er ist für die Leute auch verantwortlich. Das ist ein Aspekt, der in den Darkover-Büchern immer sehr für mich durchscheint.


    Und DAS heisst für mich dann wiederum im Umkehrschluß - Storn, der sich für mich durchaus eine sehr ehrenhafte Person darstellt, muss seine Pächter ernähren, wenn sie es selbst nicht mehr können. Wovon will er das tun, wenn auf seinem eigenen Land nichts mehr wächst? Er müsste teuer woanders kaufen, und das kann er sich sicherlich nicht leisten. Wirklich reich scheint mir keines der Bergvölker zu sein.


    Also, was soll er tun? Damit will ich nicht entschuldigen, wie er dann den Umsiedlungen "nachhilft", trotzdem kann ich ihn verstehen. Und er sagt ja auch, er habe bei den Umsiedlungen helfen wollen. Das wird nicht weiter ausgeführt, aber für mich klingt es eben so, als wenn da die Heimatverbundenheit der Siedler den pragmatischen Anforderungen im Weg gestanden hätte....


    Dass Erminie sich irgendwann wundert, woher Alistair das spezielle Laran hat, ist für mich nachvollziehbar. Als Turmarbeiterin hat sie ihn doch sicherlich - trotz offensichtlich nicht vorhandenen Larans - testen lassen. Es gibt mehrere Fälle in den Darkover-Büchern, wo "alte" Gaben so tief versteckt in Personen sind, dass sie erst in absoluten Extremsituationen zum Vorschein kommen.


    Das mit dem "Zwergenvolk" könnte wieder mal ein Übersetzungsproblem sein. Das "Schmiedevolk" wird ja des öfteren erwähnt und spielt in einem Buch auch eine größere Rolle. Wenn das eine Übersetzungsfrage ist, dann wäre die Frage der Größe dadurch geklärt. Schmiede müssen ja nicht gleich Zwerge sein, oder? :-)
    Irgendwie war mir immer klar, dass die Bergvölker und auch die Aldarans mit dem Schmiedevolk verwandt sind - das wird irgendwo vor der Feuermatrix auch explizit erwähnt :gruebel


    Ich finde es übrigens doch verständlich, dass Hasturs versuchen, sich als eine Art "Überherrschaft" über die einzelnen Königreiche bzw. später Domänen zu etablieren. So ein Vertrag wie der von Varzil braucht starke Unterstützer und Verteidiger, die ihn auch durchsetzen können. Die weiteren Bücher zeigen ja, dass immer mal wieder etwas von der "alten" Technik auftaucht und mißbraucht wird. Wenn es da keine Instanz gibt, die den Vertrag dann wieder zur Geltung bringt, bricht schnell wieder mal Chaos aus. Da sich die Hasturs ja ansonsten relativ aus den anderen Herrschaftsbereichen raushalten und nur eingreifen, wenn sie das Ganze in Gefahr sehen (jedenfalls die meisten :-)) ist das für mich ok.


    Alles in allem für mich ein Teil der Darkover-Serie, der eine Lücke zwischen den Zeiten schließen soll und in dem meiner Meinung nach MZB ein wenig "gespielt" hat, z.B. mit dem Tierverwandlungs-Laran. Ich fand das nicht so prickelnd und bin froh, dass sie es später nicht mehr vorgeholt hat.


    Der ganze Plot hat mich eher an ein Märchen denken lassen, dass man den Jungen und Mädchen am Feuer vor dem Schlafengehen erzählt. Mit der Moral: wenn alle das Richtige wollen und kompromißbereit sind, dann entsteht wenig Schaden und alles wird gut :grin.
    Hat mich ein bisschen an "Lady Bruna" oder "Durramans Esel" erinnert... :lache


    Übrigens - Hammerfell taucht m.A.n. tatsächlich in den Büchern nicht mehr auf, Storn und Rockraven allerdings noch....


    Gruß
    Alraune

    @Licht: Die Frage ist - warum sollte der Staat?


    Weil sich die Vereinigung, die als Letzte Anspruch auf die Kreation dieser Feiertage erhebt, nicht damit einverstanden ist, wie die Teile der Bevölkerung, die sich dieser Vereinigung nicht verpflichtet fühlen, damit umgeht?


    Deshalb Chaos durch unterschiedliche Feiertage verursachen?
    Deshalb volkswirtschaftlichen Schaden in Kauf nehmen und Verwirrung ?
    Von dann mangelnder Planungssicherheit der Unternehmen mal ganz abgesehen. Deren Verärgerung kann ich mir gut vorstellen. Nach der Religionszugehörigkeit fragen dürfen sie nicht, aber sie müssen entsprechende Feiertage freigeben?


    Extrem kurz gedacht, wie ich finde.


    Gruß
    Alraune

    Ja, natürlich könnte der Staat diese gesetzlichen Feiertage eliminieren. Ist ja beim Buss- und Bettag schon passiert (aber das war ja auch "nur" ein evangelischer Feiertag), und andere katholische Feiertage gelten nur in einigen Bundesländern ....
    Dann wären also Karfreitag, Ostermontag, Pfingstmontag etc. ... ganz normale Arbeitstage. Würde der Katholischen Kirche das gefallen? Das bezweifle ich mal...


    Und dann nehmen wir die gleichen Tage und benennen sie um. Oder wir kreieren einfach neue Tage, nach besonderen Helden unserer Geschichte z.B. (wie in in den USA Martin Luther King). Alles kein Problem.


    Denn in Deutschland gilt - nochmal Danke! - der Gleichheitsgrundsatz. Will heissen - entweder für alle, oder für keinen. Keine Sondermätzchen für Mitglieder welcher kirchlichen oder sonstigen Vereinigung auch immer. Und das ist gut so!


    Feiertage sind immer schon wichtig gewesen für die Menschen. Völlig egal, wie man sie nennt oder wem man sie widmet. Und wer meint, ein Innehalten und Luftholen könne nur stattfinden, wenn dies im Namen und Angedenken eines bestimmten Gottes getan wird, hat wirklich Elementares nicht verstanden.


    Gruß
    Alraune

    @Licht


    Deutschland ist ein säkulärer Staat - und ich für meinen Teil bin extrem froh darüber.


    Von Staats wegen wurde festgelegt, einen Teil der kirchlichen Feiertage der Einfachheit halber zu übernehmen und daraus gesetzliche Feiertage zu machen. Somit haben diese Tage von gesetzlicher Seite aus (was heisst, dass diese Tage für ALLE Arbeitnehmer, gleich welchen Glaubens, Feiertage sind!) nichts mehr mit ihrer ursprünglich kirchlichen Bedeutung zu tun.
    Wobei man auch darüber streiten könnte - viele der heute als "kirchlich" betrachteten Feiertage sind auch von der Katholischen Kirche bereits von älteren Feiertagen (z.T. aus alten Religionen) umgewidmet worden.


    Und nicht alle heute sogenannten "kirchlichen" Feiertage sind ja gesetzliche Feiertage.


    Ein Versuch, hier wieder der Kirche extremen Einfluß zu geben und z.B. einem erzwungenen Eintritt in dieselbe das Wort zu reden, erscheint mir persönlich extrem reaktionär zu sein.


    Gruß
    Alraune

    janda


    In Sachen "Polemik" dieses Threads stimme ich dir zu. Leider scheint das die Regel bei religiös gefärbten Themen zu sein, egal, in welchem Forum. Eine differenzierte, sachliche und objektive Diskussion scheint da nicht möglich zu sein.


    Zum Rest muss ich ganz ehrlich sagen - man kann das "Gutmenschentum" oder die "Toleranz" meiner Meinung nach auch zu weit treiben.


    Die Tatsache, dass die katholische Kirche eine sehr dezidierte Meinung zu jedweder Abtreibung hat, ist bekannt. Deshalb muss ich - ob Katholik oder nicht - noch lange nicht damit konform gehen oder es auch nur akzeptieren.


    Auch die Tatsache, dass es jede Menge rückständige, reaktionäre, ihrem Status Quo verpflichtete und ihrem Bestandserhalt zugewandte Vereinigungen gibt, egal, wie man sie nun nennen will, heisst nicht, dass man die Existenz dieser Vereinigungen in Stein gemeisselt hat und sie sakrosankt sind.


    Man darf diese o.g. Vereingungen und ihre Dogmen m.A.n. durchaus in Frage stellen und auch kritisieren.


    Gruß
    Alraune

    Zitat

    Original von beowulf
    Du kapierst es immer noch nicht. Es geht nicht darum, dass eine neunjährige nicht abtreiben darf, sondern darum, dass sie nicht abtreiben wollte und datu gezwungen wurde.


    Da muss ich dir widersprechen - darum ging es hier von Anfang an nicht.


    Mal abgesehen davon, dass eine Neunjährige wohl kaum die Implikationen einer Zwillingsschwangerschaft für sich selbst und ihre Föten absehen kann. Ja, das spreche ich einer Neunjährigen vehement ab. Wenn es überhaupt der Wahrheit entspricht....
    Und die persönliche extreme Gesundheitsgefährdung für die Neunjährige spielt für dich wohl auch keine Rolle?


    Du willst hier jetzt nicht wirklich sagen, dass du es gut und richtig findest, wenn einen Neunjährige nach einer Vergewaltigung durch ihren Stiefvater schwanger wird und diese Kinder dann auch noch unter Lebensgefahr austrägt, nicht wahr? Da habe ich dich doch sicherlich mißverstanden!


    Gruß
    Alraune