Dann will ich mal
Zu Callista und Anndra:
Ich finde es schon relativ verständlich von den Darkover-Autoritäten, dass sie eine Bewahrerin nicht so leicht aus dem Fängen lassen. Offenbar kriegen sie immer weniger Mädels, die dazu bereit und in der Lage sind. Da versucht man doch, eine gute Kraft zu halten, oder?
Leonie ist offensichtlich klar der Meinung, dass Callista doch nicht so stark konditioniert wurde, wie sie dachte, und lässt sie deshalb gehen.
Anndra wird nett von Esteban aufgenommen, ja. Ihm scheint nur wichtig, dass seine Tochter zufrieden ist und er noch jemanden bekommt, der ihm mit dem Gut hilft. Und mit den Pferden, nicht zu vergessen. Solche Kenntnisse scheinen auf Darkover ja sehr begehrt zu sein.
Dezi:
Naja, gibt es da nicht so ein Sprichwort auf Darkover, so ungefähr „…unter den vier Monden gezeugt“???? Eine solche Konstellation scheint ja Orgien geradezu zu bedingen.
Auf der einen Seite verstehe ich Dezi schon, ein nicht anerkannter Bastard zu sein scheint zu dieser Zeit auch auf Darkover nicht gerade ein erstrebenswertes Los zu sein. Nix da mehr mit „alle Kinder sind geliebt und willkommen“.
Auf der anderen Seite verstehe ich die beteiligten Herren auch ein bisschen. Die Technik, zelltief in den Körper zu gehen, scheint inzwischen fast unbekannt zu sein. Wie sollen sie es also rausfinden? Sie hätten allerdings wenigstens ein „Gentlemens Agreement“ untereinander treffen können, finde ich. Einer erkennt den Jungen an, alle beteiligen sich an seiner Ausbildung oder so ähnlich.
So jedoch zeichnen sie für alle Folgen extrem verantwortlich….
Die Wirtschaftsgeschichte:
Ja, ich finde, in diesem Buch kommt der Unterschied zwischen Terra und Darkover in dieser Hinsicht schön raus. Das macht natürlich tw. Die Anwesenheit von Anndra, der das terranische „Element“ mit reinbringt.
Ich finde die Ansicht der Darkoveraner, niemanden um die Möglichkeit zum eigenen Erhalt zu bringen, eine gute Sache. Für uns klingt es sicher teilweise recht altmodisch, aber wir dürfen die feudalistische Gesellschaft eben nicht ausser acht lassen. Und die „guten“ Lords fühlen sich für ihre Leute ja auch verantwortlich und kümmern sich. So ist das eben eine alte Lebensweise, die im besten Fall gut funktioniert.
Grisel
:
Die Sache mit dem Warenwert, der bei uns nicht mehr hinterlegt ist:
Bis ungefähr zum 1. Weltkrieg haben zumindest die Staaten ihre Währungen in echtem Gold abgesichert. Davon ist man nach und nach abgegangen. Heute „hinterliegt“ kein Warenwert mehr, sondern nur noch das Bruttosozialprodukt eines Staates. Das zumindest trifft für die Währungen zu.
Für alles andere, z.B. was an der Börse gehandelt wird, gilt tatsächlich nur der Nachfragewert. Wie erklärt sich sonst, dass z.B. eine Firma wie Google oder Amazon so viel „wert“ ist? Da liegt ja keine Ware dahinter, das ist die Idee, das Virtuelle.
Und ja, hieraus ergibt sich ein großer Teil des Wirtschaftsschlamassels, in dem wir im Moment sitzen.
Ansonsten:
Die Sache mit „Rom“ hat mich nicht gestört. Ich fands eher gut, ehrlich gesagt. Bei uns wird Rom immer noch so hochgehoben und tw. Als Vorbild hingestellt. Ich bin da so absolut anderer Meinung, deshalb find ich nix dabei, wenn es in 3000 Jahre völlig vergessen ist.
Die Sache mit der Sekte finde ich klasse …… Es würde auf eine Welt hinweisen, in der die verschiedenen Religionen tatsächlich absolute Privatsache geworden sind. Das gefällt mir
So, nu les mal noch n bisschen quer. Hab das Buch ja schon vorab noch mal gelesen, ich war grad so schön „in Schwung“ …
Liebe Grüße
Alraune