Beiträge von Steena

    Danke für diesen Eindruck :lache Ich war am Überlegen, mich für das Wanderbuch anzumelden, aber die Rezis auf vorablesen (waren eben erst zwei) haben es nicht sonderlich gelobt - da hab' ich dann doch beschlossen, dass ich es nicht lesen mag. :rolleyes

    Im Moment warte ich darauf, dass jemand den dritten Penhaligon Neuling gekauft hat und ihn schnell durcharbeitet und dann am besten noch seine Meinung kundtut. Mir kribbelt es nämlich bereits in den Fingern, die Originalausgabe zu kaufen.


    Kurzbeschreibung (von Penhaligon)
    Es ist eine grausame Welt, in der der Junge Stolperzunge heranwächst. Und der mörderische tägliche Überlebenskampf lässt sich auf eine schlichte Formel reduzieren: essen — oder gegessen werden. Es ist eine Welt, in der sich alles um die Jagd auf andere vernunftbegabte Kreaturen oder den schrecklichen »Fleischhandel« dreht — ein Dasein, in dem schon der geringste Fehler den sicheren Tod bedeutet. Und für Stolperzunge, der zu Unrecht als einfältig und daher als Gefahr für seinen Stamm gilt, sieht die Zukunft besonders düster aus.

    Die oben genannten Bücher von Büchersally sind gut, nicht unbedingt pure Psychologie, aber sehr empfehlenswert bei der Arbeit mit anderen Menschen. Da kann man sich wertvolle Tipps holen. Falls es in Richtung Kommunikation weitergehen soll, Watzlawicks Menschliche Kommunikation wird da auch gerne genommen, ist verständlich geschrieben mit guten Beispielen.


    Zur Psychologie generell würde ich dir Psychologie -Eine Einführung in ihre Grundlagen und Anwendungsfelder empfehlen. Mit Blick auf den Preis ist aber auf jeden Fall ein vorher "Reinschnuppern" nicht schlecht, vielleicht hat eine Bibliothek in deiner Nähe das Buch?
    Gute Erfahrungen habe ich auch mit den Büchern von Alexander Thomas gemacht, der wendet sich aber einem speziellen Gebiet der Psychologie zu und gibt da interessate Literatur heraus/schreibt teilweise selbst. Aber ausschließlich zum Bereich der Kulturvergleichenden Psychologie - vielleicht nicht das Feld schlechthin, für das du dich als PTA interessiert :chen

    Ich muss jedes Buch haben, in dem Drachen vorkommen :-] Und wenn das Vieh nur einmal von links nach rechts über eine Seite fliegt, das ist sicher ein Grund für mich, das Buch dann unbedingt kaufen zu wollen. Da kann der Autor oder die Autorin noch so einen schlechten Ruf haben, Drachen können gar nicht schlecht sein (das sage ich zumindest, bevor ich das jeweilige Werk gelesen habe).


    Bei Fantasy generell braucht's nur schicke Cover, um mich zu verzaubern, Inhalt ist dann interessanterweise zweitrangig! Mit einem netten, fantastischen Cover bekommt man mich zum Kauf von allem Mist :chen

    Im Februar stellt der Autor David Galgut zusammen mit Schauspieler Edgar Selge sein neues Buch, "Der Betrüger" vor.
    Offizieller Erscheinungstermin des Romans ist der 23. Februar.


    Die genauen Termine:


    Montag, 16. Februar 2009 – Berlin
    19 Uhr, babylon berlin:mitte, Rosa-Luxemburg-Str. 30
    Eintritt: € 12.-/9.-, Tel. 030/24 25 96-9


    Dienstag, 17. Februar 2009 – Köln
    20 Uhr, Literaturhaus, Schönhauser Str. 8
    Eintritt: € 7.-/5.-/4.-, Tel. 0221/995558-0


    Mittwoch, 18. Februar 2009 – Leipzig
    20 Uhr, Haus des Buches, Gerichtsweg 28
    Eintritt: € 4.-/3.-, Tel. 0341/99 54 134


    Donnerstag, 19. Februar 2009 – Hannover
    19.30 Uhr, Leuenhagen & Paris, Lister Meile 39
    Eintritt: € 8.-, Tel. 0511/31 30 55



    Kurzbeschreibung des Buches
    Über Nacht steht Adam Napier vor den Scherben seiner Existenz: Er verliert seinen Job zugunsten eines schwarzen Kollegen, und sein Haus in einem nicht mehr sicheren Viertel von Johannesburg ist wertlos. Allein sein Bruder Gavin bietet ihm ein herunter gekommenes Haus in einem gottverlassenen Ort mitten in der Karoo, einer Halbwüstenlandschaft in der zentralen Hochebene Südafrikas, als vorläufige Bleibe an. Adam akzeptiert: Er, der sich Zeit seines Lebens als Dichter gesehen hat, will 20 Jahre nach der Veröffentlichung seines einzigen Buches wieder schreiben. Doch die Schönheit der Natur verweigert sich ihm – Adam bringt kein einziges Wort zu Papier und verwahrlost.


    Mehr Infos bei Manhattan

    Zitat

    Original von bonomania
    Wie sieht es denn mit einem Personenregister aus für die vielen keltischen Namen??? Gibt es das hier?
    Für mich total wichtig, gerade bei sehr vielen ausländischen Namen *seufz*


    Darauf gibt das Presseexemplar keine Antwort, deswegen konnte ich das nicht negativ anmerken in meiner Rezi. Mir hat dieses Register gefehlt, ich habe zugegeben immer mal wieder ein bisschen gegoogelt, was die Begriffe anging. Ob es letztendlich dabei ist, kann ich nicht sagen. Da müsste mal jemand im Laden in einem Band blättern.


    Zitat

    Original von bonomania
    Steena, wie stehst Du zur Kritik, dass Flamme und Harfe ein wenig die "Magie" wie in "Die Nebel von Avalon" vermissen läßt??


    Artus ist ein klares Verbindungsstück von beiden Büchern, obwohl ich den Artus von Zimmer Bradley hier nicht wiedererkannt habe (das wollte Nestvold wohl mit ihrem Buch auch nicht). Avalon an sich kommt mehrmals zur Sprache, die Atmosphäre hat mich oft an die Nebel erinnert, thematisch sind es zwei verschiedene Bücher, ich mag sie beide (Die Nebel von Avalon aber ein kleines bisschen mehr, na gut, da hatte ich in den letzten Jahren auch schon die Möglichkeit, sie mehrmals zu lesen),
    Es ist ja eine Übersetzung aus dem Amerikanischen, ich war bisher unfähig, den Originaltitel zu finden - er muss aber existieren. Das sind dann ja meistens die ersten, die sich auf solch ein Buch stürzen. Oft machen mich solche Werbungen, die ein Buch mit einem anderen verbinden, erst neugierig auf diese. Das geht dann für mich im Endeffekt ziemlich häufig in die Hose - Der Drachenflüsterer hatte nichts von Jonathan Stroud, Tarean nichts von Eragon - so kann ich die Liste beliebig weiterführen. Diese beiden Bücher - Flamme und Harfe & Die Nebel von Avalon - passen von der Atmosphäre her aber sehr schön zusammen, denke ich.

    Zitat

    Original von Ikarus
    ...mal eine interessierte Frage: wie könnt ihr ein Buch vollständig rezensieren, was noch gar nicht erschienen ist? Eine von Euch ist Buchhändlerin...okay, dann ist das wohl ein Rezensionsexemplar...und sonst? Woher hat Steena das Buch schon? :wow


    Nein, Rezensentin :chen
    Es gab hier schon sehr sehr zeitig Presseexemplare, ich glaube sogar schon Ende November. Es ist seit heute auf dem Markt.

    Zitat

    Original von Seerose
    Meinst du es lohnt sich, wenn ich es weiterlese? Oder geht es in dem Stil weiter wie am Anfang?


    Ich kann nur für mich sprechen und da hat es sich gelohnt - wobei ich auch keine Minute nur entfernt daran gedacht hatte, aufzuhören. Verwirrt war ich nur am Anfang durch die Namensgebung, ich hatte nicht sofort geschnallt, dass Mutter und Tochter den gleichen Namen tragen und war dann etwas aus dem Konzept geraten. Bei mir kommt es überaus selten vor, dass ich ein Buch derart lobe, bzw. dann sogar 10 Punkte vergebe, selbst 9 sind etwas, wozu ich mich echt durchringen muss.
    Und ja, ich finde schon, dass es vom Stil her sehr einheitlich ist und den auch dann konstant durchzieht. Mir hat der gefallen.


    Zitat

    Original von Seerose
    Wenn im letzten Teil sehr ausführliche Kriegsbeschreibungen kommen, schreckt mich das doch eher ab.


    Es war jetzt nicht Mord und Totschlag bis ins kleinste Detail, für mich aber sehr ermüdend. Man erfährt viel über Taktik und folgt lange Zeit Drystan, Artus und dem Heer. Es geht hin und her, und wieder zürück - ich hatte da manchmal das Gefühl, dass eigentlich gar nichts passierte.

    Gegen Mitternacht war der Text auf jeden Fall verfügbar, da war ich nämlich gucken, obwohl die Verlinkung nicht in Ordnung war, ich habe ständig so eine Meldung bekommen, dass ich keinen Zugriff auf die Seite hätte :gruebel
    Dann hat es aber irgendwann doch geklappt und die LP bestätigt mich nur in diesem seltsamen Interesse, das ich an diesem Buch habe, was so gar nicht zu meinen Lesegewohnheiten passt.

    Hardcover: 704 Seiten
    Verlag: Penhaligon (2009)
    Sprache: Deutsch



    Kurzbeschreibung
    Ruth Nestvolds Debütroman beginnt mit der jungen Yseult, deren Onkel in einem Zweikampf mit Drystan, dem Prinzen von Dumnonia, getötet wird. Sie schwört Rache, doch im fernen Lande Eriu kann sie vorerst nicht viel ausrichten. Bereits wenig später wird ein Mann mit einer schweren Wunde an die Küste gespült, der der Heilkräfte ihrer weisen Mutter bedarf. Yseult jedoch ist es, die sich hauptsächlich um den Fremden Tandrys kümmert. Dabei entwickelt sie eine starke Zuneigung zu dem Mann, der vorgibt ein Barde zu sein. Die Liebe der beiden hat jedoch keine Zukunft, Tandrys besteht darauf, im kommenden Frühling in seine Heimat zurückzukehren. Erst viel zu spät merkt Yseult, um wen es sich bei dem blonden Mann wirklich handelt. Keinen geringeren als Drystan höchstpersönlich hat sie wochenlang gepflegt! Jeglichen Vertrauens in ihn beraubt, fühlt sie sich nicht in der Lage, ihn umzubringen – stattdessen wird er aus Eriu fortgeschickt.
    Während Yseult sich von dem Schock erholt und versucht, nicht mehr an den vermeintlichen Barden zu denken, spitzt sich die Lage in Britannien zu. König Loegaire will mit einer Heirat Frieden erzwingen, die schöne Tochter seiner Ehefrau kommt ihm da recht. Yseult die Schöne soll keinen Geringeren heiraten als Marcus von Dumnonia, Drystans Vater. Ein weiteres Aufeinandertreffen mit Drystan ist unvermeidlich.



    Über die Autorin
    Ruth Nestvold wurde 1958 in Colville, Washington, USA geboren, lebt aber seit dreißig Jahren in Deutschland. Nach ihrer Promotion in Anglistik an der Universität Stuttgart war sie einige Jahre an verschiedenen deutschen Universitäten tögit. Seit sie 1998 am Clarion West Writers Workshop in Seattle teilgenommen hat, sind ihre Kurzgeschichten und Novellen in zahlreichen Zeitschriften und Anthologien erschienen.


    Special zum Buch mit Leseprobe



    Meine Meinung
    Allein der Werdegang dieses Buches ist bemerkenswert: Obwohl Ruth Nestvold ihr Manuskript unverlangt einsendete, wurde »Flamme und Harfe« sofort veröffentlicht. Da muss ja was dran sein, sagt man sich – und was, das wird schnell klar! Mit enormer Sprachgewalt zeichnet die Autorin insbesondere ihre beiden Hauptfiguren Drystan und Yseult sehr detailreich, aber auch Nebencharaktere wie Yseult die Weise, die Mutter Yseults der Schönen, ihre Base Brangwyn oder Drystans Freund Kurvenal, ja, sogar Artus, erwachen zwischen den Seiten zum Leben.


    Sprachlich hat dieses Werk einiges zu bieten, denn die verwendeten Ausdrücke und Formulierungen passen zum Inhalt und der dargestellten Zeit, entwerfen in wundervoll verketteten Sätzen eine romantische Welt zwischen Zauber und Legende.


    Gespickt sind die einzelnen Teile mit bereits bestehender Literatur zu den Hauptfiguren; Gedichte und Liedtexte stehen einem jeden Kapitel passend zu seinem Inhalt voran, so dass man eine Vorahnung entwickeln kann, was in diesem wohl passieren mag, und eine vielseitige Recherche scheint nicht nur an diesen Stellen durch. Neben den Nachforschungen steht jedoch die künstlerische Freiheit, so dass auch der Leser, der bereits ein oder mehrere Bücher zum Thema kennt, hier neue Dinge für sich entdecken wird. Gerade deshalb ist »Flamme und Harfe« spannend bis zuletzt.


    Einzig die Beschreibungen der Kriege in Britannien erwiesen sich für mich zäher als der Rest. Natürlich geben sie ein Gefühl für Drystans Welt, hätten meiner Meinung nach im vierten Abschnitt aber kürzer gefasst werden können. Die übrigen 670 Seiten jedoch sind ein Leseerlebnis, das Frau – denn »Flamme und Harfe« spricht besonders das weibliche Publikum an – abtauchen lässt in eine Welt der Vergangenheit, eine Welt der Magie, die, obwohl fernab unsere heutigen Realität, als lebhaftes Bild vor dem inneren Auge entsteht.


    Hier hält die Werbung des Verlags, was sie verspricht. Die Leserin, die Marion Zimmer Bradleys »Die Nebel von Avalon« mochte, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auch an diesem Buch Gefallen finden.


    Solch durchweg lobende Worte hört man von mir eigentlich selten, ja, ich war richtig begeistert von diesem Buch und würde es fast ohne Einschränkungen weiterempfehlen. Darauf gekommen bin ich mehr durch Zufall und daher umso froher, dass ich es doch entdeckt habe.



    Fazit
    Ein gelungenes Debüt, das auf mehr von dieser talentierten, redegewandten Autorin hoffen lässt! Durch und durch schön gemacht mit sehr fein gezeichneten Charakteren und allem, was das Herz in einem Fantasy-Roman dieser Richtung begehrt. Super!



    Bewertung
    Selten, selten ... 10/10 Punkten von mir!

    Hardcover: 352 Seiten
    Verlag: Penhaligon (2009)
    Sprache: Deutsch
    Orginaltitel: Fabelhaven


    Kurzbeschreibung
    Die Geschwister Kendra und Seth Sørensen verbringen die Ferien bei ihren Großeltern, auf deren märchenhaftem, großen Anwesen. Begeistert sind die beiden nicht, als ihre Eltern sich ohne sie auf eine Kreuzfahrt begeben, die Tage bei Oma und Opa versprechen nicht gerade sonderlich spannend zu werden. Oma Sørensen ist noch nicht einmal da, als die Kinder ankommen, nur Opa zeigt ihnen den Dachboden, ein Spielzimmer, das ihnen für die kommenden Tage ein Zuhause sein soll. Sofort stellt er strenge Regeln auf, an die Kendra und Seth sich zu halten haben: Das Betreten des Waldes, der das Haus umgibt, ist ihnen strengstens verboten, denn gefährliche Zecken bevölkern diesen, so dass der Großvater Angst hat, die beiden könnten eine Krankheit bekommen. Nur in unmittelbarer Umgebung des Hauses dürfen sie spielen. Der 11-jährige Seth gibt auf die Verbote natürlich wenig und widersetzt sich ihnen. Im Wald trifft er auf eine sonderbare alte Frau, während Kendra im Spielzimmer das Geheimnis eines Tagebuches lüftet. Steckt hinter dem Wald und dem Anwesen doch mehr, als die beiden denken? In den nächsten Tagen ihrer Ferien wird ihr Weltbild auf den Kopf gestellt und aus Opas Haus und Grundstück wird das Reservat für Fabelwesen – Fabelheim. Zwischen Feen, Nayaden und Golems erleben die Geschwister haarsträubende Abenteuer und diesen Urlaub werden sie sicher so schnell nicht vergessen.



    Über den Autor
    Brandon Mull arbeitete als Stand-up-Comedian und Autor für mehrere namhafte Comedy-Truppen in den USA. Doch seit der Highschool träumte er davon, Bücher zu schreiben. Sein Debütroman war so erfolgreich, dass Brandon Mull nun hauptberuflich Autor ist. Er lebt mit seiner Frau und seinen drei Kindern am Ende deines Canyons in den USA.



    Meine Meinung
    Das Debütbuch des amerikanischen Comedians Brandon Mull war in den USA so erfolgreich, dass er seinen Beruf mittlerweile aufgegeben hat und sich ganz dem Schreiben von Büchern gewidmet hat! Vom Buch eines Comedians hätte ich mehr Witz erwartet, der scheint nur stellenweise durch – langweilig wird es trotz allem nicht! Besonders in der zweiten Hälfte wartet »Fabelheim« mit jeder Menge Spannung auf. Nach der Mittsommernacht, einer Nacht in der die Geschöpfe des Reservats feiern und außer Kontrolle geraten, kann man diesen Roman nur schwer zur Seite legen.


    Der Blick auf das Geschehen ist überraschend jugendlich für ein als All-Age-Fantasy angepriesenes Werk. Kendra, aus deren Perspektive die Geschichte hauptsächlich erzählt wird, ist etwa 14 Jahre alt und nimmt ihre Welt auch dementsprechend wahr, so dass ich letztendlich zu dem Schluss gekommen bin, dass »Fabelheim« bisher – denn die vorliegende Ausgabe umfasst nur den Auftakt zu auf dem englischen Markt bereits erhältlichen weiteren Titeln um Fabelheim – eher für junge Leser geeignet ist. Im Vergleich mit anderen Fantasy-Titeln würde Brandon Mulls Geschichte auch als Jugendbuch durchgehen, was den gewissen Gänsehaut-Faktor, den dieses Buch unumstritten mit sich bringt, jedoch nicht abschwächen soll. Es ist fantasie- und geheimnisvoll, weiß nach jedem gelösten Problem mit einem neuen zu verzaubern und überrascht immer wieder – etwa was die verschwundene Oma anbelangt, denn auch dieses Mysterium wird in »Fabelheim« von Kendra und Seth schließlich gelöst.


    Kendra ist auch die einzige Person, bei der man selbst innerhalb der 17 Tage Erzählzeit eine Veränderung bemerken kann, während ihr Bruder Seth auch nach dem Ablauf der Ferien für mich in seinen mitgebrachten Mustern verhaftet blieb – er schien wenig gelernt zu haben aus den Dingen, die ihm zugestoßen sind. Mehr hätte ich mir auch gewünscht in den Angelegenheiten, die die Familiengeschichte der beiden anbelangen, das rückt jedoch hinter der bunten Vielfalt, die Fabelheim zu bieten hat, in den Hintergrund. Das war für mich eigentlich schade, ich bin eher der Typ Leser, der mehrere Handlungsstränge mag, hier blieb alles immer relativ gradlinig.



    Fazit
    Zurück bleibt ein unterhaltsames Buch voller Magie, Feenzauber und fantasievoller Geschöpfe, von denen Hugo, der Golem, noch einer der nettesten Vertreter war. Eine tolle Idee, von der es hoffentlich bald noch mehr in deutscher Übersetzung zu lesen gibt. Am Ende möchte man nur eins: Um jeden Preis nach Fabelheim zurückkehren! Die nächsten Teile, falls sie denn auf Deutsch erscheinen sollten, würde ich auf jeden Fall gerne lesen.



    Bewertung
    8/10 Punkten

    Zitat

    Original von youngwriters
    Die neue Buddenbrooks-Verfilmung ist nur zum Ausschalten.


    Wenn ich fies wäre, würde ich jetzt sagen, dass mich das kaum wundert bei der Vorlage :chen - tu ich aber nicht! Hab' nichts gesagt ...


    Nein im Ernst, da müssen sie doch unheimlich gekürzt haben, um den Stoff unter 300 Minuten zu bringen, was? Diese Kürzungen sind es meistens, die mir dann am meisten missfallen, noch nicht mal die bildliche Umsetzung, das ist oft noch erträglich.

    Taschenbuch: 303 Seiten
    Verlag: Aufbau Verlag (1999)
    Sprache: Deutsch
    Orginaltitel: Love and Longing in Bombay


    Kurzbeschreibung
    Fünf Geschichten in der indischen Stadt, zusammengetragen vom Erzähler Subramaniam. Sie alle haben ein gemeinsames Oberthema: Die Liebe und alle ihre dazugehörigen Tücken und Schönheiten. Manche von ihnen endet im Happy End, eine andere lässt uns nicht wirklich los. So wird beispielsweise über viele Jahre hinweg das Leben zweier Frauen aus der High Society der Stadt begleitet, die in ständigem Konkurrenzkampf miteinander verbunden sind, bis eines Tages ihre Kinder sich ineinander verlieben. In einer anderen Erzählung begleitet man den Polizisten Sartaj Sing, auch bekannt aus Der Pate Von Bombay, in der Aufarbeitung seiner gescheiterten Beziehung zu Exfrau Megha, während er einen Mord zu lösen hat.



    Über den Autor
    Vikram Chandra wurde 1961 in Neu Dheli geboren. Er besuchte das Ponoma College in den USA und studierte an der Filmschule der Columbia University, an der Hopkins University und der University of Houston. Gegenwärtig unterrichtet er Creative Writing an der George Washington University. Vikram Chandra lebt in Indien und den USA. Chandra veröffentlichte Erzählungen in "The New Yorker" und "The Paris Review". Sein erster Roman "Tanz der Götter", in zwölf Sprachen übersetzt und in Indien verfilmt, wurde mit dem David Higham Prize for Best English First Novel und dem Commonwealth Writers Award for Best First Novel ausgezeichnet. Für den Erzählungsband „Die fünf Seiten des Lebens“ erhielt Chandra 1998 den Best Book Award of The Commonwealth Writers Prize for the Eurasia Region.
    Quelle: Aufbau-Verlag.de



    Meine Meinung
    Die Geschichten haben natürlich noch mehr gemeinsam als nur das Thema: den Schreibstil von Chandra. Beschreibungen, die Bilder entstehen lassen, obwohl sie gar nicht mal so ausschweifend sind in diesem Fall. Es sind Geschichten, die das Leben schreibt. Besagtes Leben ist ein bisschen anders als das, was wir hier führen, das tut dem Wiedererkennungswert der Gefühle keinen Abbruch, man kann mit der Grundidee problemlos etwas anfangen. Nebenbei entsteht ein Bild von Bombay als Stadt, das die Vielseitigkeit der Metropole hervorhebt.


    Die erste Geschichte, Dharma, besticht durch eine geheimnisvolle Handlung, ja, ein Rätsel, das der Hauptcharakter erst noch lösen muss.


    Bei Shakti, der zweiten Geschichte, habe ich mich persönlich etwas fehl am Platz gefühlt, da dieses Hin und Her der Damen nicht meine Welt ist, die Nebenhandlung einer Hausangestellten innerhalb dieser Kurzgeschichte war mir da viel interessanter.


    Die dritte Geschichte, Kama, ist ganz klar mein Liebling. Hier treffen diejenigen, die vorher schon Der Pate von Bombay gelesen haben, wieder auf Sartaj Singh, den Polizisten, der mir sehr ans Herz gewachsen ist. Erläutert wird die Beziehung zwischen ihm und seine Exfrau Megha – und obwohl das die längste Geschichte im Kontext des Buches ist, habe ich sie mit Freuden sehr schnell gelesen gehabt. Einerseits sieht der Leser hier viel von der Leidenschaft und Liebe, dem Hass, der die beiden Menschen miteinander verbindet, andererseits gibt es dazu passend eine kleine Kriminalgeschichte, um die sich Sartaj kümmern. Ich liebe diese Art von Aufbau einer Handlung und sie gelingt hier auch so wunderschön, eindeutig meine Lieblingsgeschichte – ich bin einfach absolut Sartaj-geschädigt, da hilft alles nichts.


    Darauf folgt Artha, eine Geschichte mit einem schwulen Hauptcharakter. Hat mir auch sehr gut gefallen, die Figuren waren da besonders schön gezeichnet und eine derartig offene Geschichte hätte ich in diesem Buch nicht erwartet. Eine liebenswerte Geschichte voll von den Dingen, die man selbst mit Liebe in Verbindung setzen würde, so dass die beiden wichtigsten Figuren für mich richtig geleuchtet haben. Und da schwang sogar Witz mit, die Mutter von Sandhya war teilweise lustig – also sie wollte nicht lustig sein, war sie aber.


    Und schließlich Shanti, nicht gerade die stärkste Erzählung im Bunde der fünf. Der Ansatz ist nicht übel, aber wirklich begeistern konnte sie mich dann doch nicht.



    Fazit
    Dieses Buch ist für mich ein weiteres Zeichen dafür, dass Vikram Chandra ein Autor ist, den es nicht zu verachten gilt. Fünf fast gleichermaßen interessante Geschichten mit tollen Figuren, die man auch mal zwischendurch lesen kann. Allemal empfehlenswert.



    Bewertung
    8,5/10 Punkten

    Mein Freund hat gestern Nacht auf einer Party einen anderen Kerl angebaggert und ist, nachdem er von ihm eine Abfuhr bekommen hat, ohne mich verschwunden - seitdem mache ich mir Sorgen, wo er ist.


    Zitat

    Original von blackcat
    Leider kommt „Das Auge des Golem“ nicht ganz an den ersten Band der Reihe heran, ist aber dennoch auf jeden Fall lesenswert.


    Deine Rezension unterschreibe ich so, wie sie da steht, sofort! Diese drei Bücher sind meine absoluten Lieblinge, der zweite Band ist aber zugegeben etwas schwächer. Ich wollte ihn zwischendrin sogar mal weglegen, weil mir so langweilig war! Bartimäus ist nun mal das Highlight und davon kann ich gar nicht genug bekommen! :chen

    Ich könnte meine englische Gesamtausgabe wandern lassen, falls Interesse besteht. Allerdings wiegt die auch gut, könnte aber noch mit 1,40 Porto durchgehen, mehr als ein Kilo ist das niemals.


    Bin grad dabei, meine Sammlung zu vervollständigen, indem ich " Red Earth and Pouring Rain" auch noch zu kaufen versuche - momentan lote ich noch aus, was die billigste Variante ist. :-)

    Für alle, die nach fast 1400 Seiten immer noch nicht genug von Sartaj Singh haben (vermutlich nur ich :chen), in "Die fünf Seiten des Lebens" hat er auch eine fast 100-seitige Geschichte - Kama -, das Herzstück des Buches eigentlich, da die anderen vier Geschichten kürzer sind. Die Geschichte spielt zeitlich vor dem ersten Kapitel von Der Pate von Bombay.

    Danke für die Rezi :-) Ich bin jetzt sehr sehr neugierig, hab schon wieder dieses Kribbeln in den Fingern und würde es am liebsten kaufen *seufz* Na mal sehen, irgendwann kommt sicher wieder eine Feier, zu der man sich was wünschen darf ...