Beiträge von Steena

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    Viktor Pelewin; Das fünfte Imperium – Ein Vampirroman; 2
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    Mit in den Februar nehme ich eine kuschelige Promenadenmischung und ziehe ein tolles Fazit für Januar: Nicht einmal danebengegriffen!

    Teufelchen_Yvi : Danke! Dann werde ich das bei Gelegenheit ausprobieren


    Zitat

    Original von Daniliesing
    Mmh ich habe einen Zettel von der Post im Postkasten gefunden. Kam "Darling Jim" auch mit der Post?


    Meiner nicht, frag' mich aber nicht mit was er kam, ich hatte ganz andere Sorgen in diesem Moment :lache Post war's nicht. Die war bei mir da schon lange durch. Irgendein Paketdienst.

    Danke für diese aufschlussreiche Erklärung :-) Ist doch mal schön, dass wir auch mal vor den Amerikanern etwas zu lesen bekommen! Ich mag diese Geschichten hinter einem Buch und mich wundert es bei diesem nicht, dass sie es gleich angenommen haben. Ich bin schon sehr gespannt, welches Stimmungsbild sich hier abzeichnen wird, wenn mehrere Leute die Geschichte gelesen haben!

    Taschenbuch: 399 Seiten
    Verlag: Luchterhand Literaturverlag (Januar 2009)
    Sprache: Deutsch
    Originaltitel: Empire V



    Kurzbeschreibung
    Der 19-jährige Roma folgt Pfeilen auf der Straße in ein Haus, in dem man ihm eine einmalige Eintrittsmöglichkeit in die Elite verspricht. Bevor er sich wehren kann, ist er an eine Wand gekettet und lernt Brahma kennen, der behauptet, ein Vampir zu sein. Roma hält den Fremden für einen Spinner, doch dann beißt Brahma ihn und erschießt sich kurze Zeit später selbst. Roma ist es nun, der die Zunge, den Kern eines Vampirs, trägt und von nun an den Namen Rama trägt. Von Jehova und Baldur lernt er die für einen Vampir wichtigen Dinge und es stellt sich heraus, dass diese sagenumwobenen Wesen keinesfalls blutrünstige Killer sind. Nein, die wichtigsten Dinge auf Ramas Lehrplan sind Glamour und Diskurs, die wesentlichen Künste, die ein Vampir zur Vollendung beherrschen sollte. Mit Hilfe von Proben und Stunden bei seinen Lehrern philosophiert Rama über das Leben der Menschen und stellt fest, dass es die Vampire sind, die die Menschen zu dem gemacht haben, was sie sind.
    Dann taucht er ein in eine Gesellschaft der Vampire, die mit Rama an der Spitze das fünfte Imperium heraufbeschwören will.


    Leseprobe



    Der Autor
    Viktor Pelewin wurde 1962 in Moskau geboren. Er studierte zunächst Elektrotechnik, wechselte aber bald zum Moskauer Literaturinstitut. Seit 1990 arbeitet Pelewin als freischaffender Autor. Details seiner Biographie gibt Pelewin nur ungern preis, Journalisten gegenüber erfindet er sich immer wieder neu. In Russland verweigert Pelewin Lesungen, Interviews und Fernsehauftritte, seine Leser, für die er längst zum Kultautor geworden ist, kommunizieren eifrig im Internet mit ihm. Bisher sind sieben Romane und ca. 50 Erzählungen von Pelewin erschienen, seine Bücher sind in über 10 Sprachen übersetzt worden.
    Quelle: Luchterhand Literaturverlag



    Meine Meinung
    Was erwartet man von klassischen Vampirromanen? Ja, Blutsauger, rabenschwarze Nächte, geheime Verschwörungen, atemlose Jagden durch verschlungene Straßen. Kurz: Jede Menge Spannung. Fast nichts davon findet sich in »Das fünfte Imperium« wieder. Dieser Roman ist vielmehr auf einer meist sehr abstrakten, philosophischen Ebene angelegt. Dementsprechend gering fällt die eigentliche Handlung – insbesondere in der ersten Hälfte – aus. Das erste Drittel beispielsweise umspannt die Lehrstunden, die Rama erhält, um sich auf sein Leben als Vampir vorzubereiten. Und selbst dann sind die Überlegungen, die Gedanken und Fragen nicht erschöpft. Hier beginnt er selbst, diese zu formulieren. Viel später kommt es zu einem Duell und man vermutet, nun, ja nun geht es endlich los mit Action, Kampf und dem gewissen Nervenkitzel. Nichts da. Obwohl die Duelle unter den Vampiren zumeist mit Waffen ausgetragen werden, entscheiden sich die Duellanten zu einer neumodischen Variante, die an dieser Stelle nicht verraten werden soll. Immer wenn man denkt, dass nun wirklich etwas passiert, beginnt ein neues Gespräch und die Charaktere verwickeln sich in Fragestellungen, die sich von der eigentlichen Handlung weit abbringen. Meine Erwartung an den Untertitel des Romans wurden damit nur geringfügig erfüllt.


    Trotz allem bringt das Werk des erfolgreichen russischen Autors, der besonders bei jungen Lesern gut ankommt, eine Vielzahl von interessanten Gedanken über Moderne und Menschheit generell mit sich. Obwohl die Geschichte in einem fantastischen Rahmen angelegt ist, mit Elementen, die – so hofft man – ausgedacht sind, lassen sich viele Dinge auf die heutige Gesellschaft übertragen und man erwischt sich schnell bei einem zustimmenden Nicken.
    Die Art Vampir, die hier entworfen wird, bietet interessante Aspekte. Sie gehen gar davon aus, dass sie es waren, die die Menschen geschaffen haben, um diese für ihre Zwecke wie Nutztiere zu nutzen. Aus ihnen gewinnen sie das Bablos, eine Substanz mit deren Hilfe die Zunge sich in einen Zustand befördert, den zu umschreiben selbst die Vampire unfähig sind. Zu diesem Zweck entwirft Viktor Pelewin eine gut durchdachte Geschichte.


    »Das fünfte Imperium« ist angenehm geschrieben, zu Beginn mit dem Leichtsinn und Lebensgefühl eines 19-jährigen jungen Mannes, der merklich Veränderungen durchmacht. Und damit ist nicht nur seine Transformation zum Vampir gemeint, er geht auch generell komplexeren Überlegungen nach und reift.


    Äußerlich wird das Buch trotz seiner recht schlichten Aufmachung durch ein strahlendes Rot zum Hingucker im Regal. Es wirkt letztendlich verwegener, als es ist.



    (Mit der Einteilung bin ich mir etwas unschlüssig. Die meisten Vampirbücher sind bei Horror oder Fantasy, Pelewin könnte man trotz fantastischem Setting vielleicht sogar zu Zeitgenössischem packen)




    Fazit
    Ein Vampirroman mit philosophischen Aspekten, der eigentlich vielmehr ein Menschenroman ist, als er es zu sein vorgibt. Interessante Gedankengänge, die nicht immer mit der zu erwarteten Spannung verpackt werden. Mehr Handlung hätte diesem Buch gutgetan.



    Bewertung
    7/10 Punkten

    Darling Jim! Darling Jim! :freude Ich freu' mich!
    Wie gut, dass der Pelewin nur noch 15 Seiten hat, dann kann ich gleich anfangen zu lesen.


    Wie merken die denn, dass ich die Rezension auch noch auf anderen Seiten unterbringe (was ich natürlich machen werde, bietet sich ja an) - über die Rezensionskopien?

    Nicht dass das hier Thema wäre .... :lache so durchwachsen bisher, ich habe noch 60 Seiten zu lesen, liest sich flott, interessant, aber mit wenig Handlung.



    Um ein bisschen zum Thema zu schreiben, irgendwann die Tage kommt das WB zum ersten Glattauer bei mir an und dann darf ich auch bald das zweite lesen. Ihr habt mich unheimlich neugierig gemacht und die Rezensionen bei vorablesen lassen mich auch sehr hoffen! Da findet der Belletristik-Muffel vielleicht doch noch sein Deckelchen!

    Danke für die Antworten. Also durchaus machbar, auch wenn man noch ein anderes Buch hat. Ich will ja nicht, falls ich irgendwann mal wirklich eins erhalte, dann alle anderen Bücher von mir schmeißen müssen, um das Gewonnene zu rezensieren.


    Das Moerk Buch wäre schon schön ... abwarten!

    Was war ich nur ohne die Eulen? :wow Da habe ich mir dieses Buch dick und rot in meiner Liste angestrichen als unbedingtes Muss und was lese ich hier: Serie! Das muss ich wohl dezent überlesen haben. Dann sollte ich vermutlich vorne anfangen. Ich danke für die Rezension, nun bin ich noch ein Stück neugieriger als Cover und Klappentext mich gemacht haben! Und auch ein Stück schlauer ... :rolleyes

    Zitat

    Original von Letanna
    Ich kannte es bis gerade gar nicht. Ist es nicht so gut?


    Weiter vorne wurde es schon mal vorgestellt, mir war auch so als hätte ich es bei jemandem bei den gekauften Büchern auch schon entdeckt.
    Mittlerweile bin ich auf Seite 250, was so viel heißt wie: es liest sich recht locker weg. Es gleicht für mich aber weiterhin einer (durchaus interessanten) Abhandlung über Menschen und ihre Gewohnheiten. Handlung kommt dabei nur sehr spärlich vor. Lesen kann man's, so viel steht für mich bisher fest.

    Hat mittlerweile jemand "Das fünfte Imperium" von Viktor Pelewin angefangen? Ich habe die ersten 100 (von 400) Seiten fast in einem Stück eingeatmet, bin aber an sich gar nicht so begeistert. Es ist so verdammt trocken und eigentlich passiert bisher gar nichts. Seit gut 50 Seiten ist die (nicht vorhandene) Handlung sehr eintönig.

    Da ich nicht so viel in Richtung Belletristik lese, kommen mir derartige Bücher selten unter. Das einzige dieser Sorte, was mir positiv in Erinnerung geblieben ist, ist Virkam Seths' "Zwei Leben - Porträt einer Liebe", der Roman ist zu einem großen Teil aus Briefen aufgebaut und erzählt mit diesen eine Geschichte nach, die wirklich passiert ist. Das heißt, die Briefe sind von den betroffenen Personen in der Form, wie sie im Buch vorkommen, wirklich verfasst wurden. Seth fungiert dabei so ein bisschen als Vermittler, erklärt Zusammenhänge und sorgt für die Einleitung.


    Auf den ersten Seiten habe ich da schwer reingefunden, wollte zwischenzeitlich sogar abbrechen, aber dann hat mich die Geschichte doch in ihren Bann gezogen - eben weil sie wahr ist, weil sie nicht an den Haaren herbeigezogen ist. Dadurch ging mir das letztendlich sogar sehr nahe. Nach diesem Buch bin ich generell aufgeschlossener gegenüber dieser Art von Büchern, die auf unkonventionelle Art und Weise etwas zu erzählen vermag. Und seien es nur (wie beim neuen Safier) eingestreute Comics, die die Beziehung von zwei Charakteren beleuchten und den Text aufpeppen.
    Ich denke, dass man bei diesen Briefen (sollten sie denn unkommentiert gedruckt sein), vor allem viel selbst interpretieren muss und auch eine Menge reinlesen kann - anders vielleicht als bei einem Buch, bei dem der Autor seinen Leser bei der Hand nimmt. Man ist irgendwie näher dran, so zu sagen mittendrin statt nur dabei.

    Wir sind auf dem Weg zum Kino, aber ein kommunistischer Aufmarsch hat alle Autos gestoppt und so müssen wir warten. Ich glaube, dass wir die Vorstellung verpassen werden.


    Die bisherigen ca. 50 Meinungen zu Liebespaarungen sind ja sehr durchwachsen ... ich konnte mich bei den Sternen auch nur zu 3/5 hinreißen lassen - braucht die Welt dieses Buch? Nach der Leseprobe sage ich, nicht unbedingt. Es sei denn, da kommt noch was ...

    Ich bin grad dran. Dass es, so wie das aussieht, irgendwo mittendrin beginnt, passt mir gar nicht :grin.



    Das neu Eingestellte ab dem 09.02. ist "Erleuchtung inklusive" von Michaela Vieser. Damit kann ich bisher nicht wirklich was anfangen.

    Die neue Leseprobe zu Liebespaarungen ist jetzt auch online :-)



    Zitat

    Original von Daniliesing
    Den Glattauer kann ich dir nur wärmstens ans Herz legen :-]


    Danke übrigens für den Tipp! Ich habe schon viel hier über das Buch gelesen, zum neuen Teil werdet ihr sicher auch zahlreich schreiben, wie ich das sehe!