Mir hat das Buch sehr gut gefallen, 1000 Seiten finde ich eigentlich immer besser als 200 Seiten, da hat man etwas fürs Geld
Im Vergleich zum ersten Buch hat es mir ein bisschen besser gefallen, aber ein paar Schwächen muss ich dich erwähnen:
1. Es ist viel mehr schwarz-weiss als Buch 1: Gerade die Deutschen sind entweder elende Nazis (Macke...) oder Widerständler (Carla, Werner,...), dazwischen gibt es nichts. Im ersten Buch gab es zB Walter, der eigentlich gegen den Krieg war, aber dann halt doch gegangen ist, einfach aus Pflichtbewusstsein. Solche Typen haben im zweiten Buch gefehlt, leider. Ich persönlich hätte gerne einen "sympathischen Nazi" im Buch gesehen, er hätte keine Hauptrolle gebraucht, aber einfach vorkommen hätte er sollen.
2. Auch wenn es zT stimmen mag, schien mir die ganze Sache zu einseitig Anti-Deutsch (und ein bisschen Anti-japanisch) zu sein: Es wird nur von Spionageringen in Deutschland erzählt, die immer gerade zum perfekten Zeitpunkt das perfekte Dokument gekriegt haben... und alle bis am Schluss gut überlebt haben. Deutsche Spionage in England oder Russland wird in keinem einzigen Nebensatz auch nur erwähnt, das fand ich etwas schade, hängt aber auch ein bisschen mit Punkt 1 zusammen: "Der Deutsche" war entweder ein Nazi oder ein Widerständler, etwas dazwischen gibt es nicht.
Abgesehen von diesen Schwächen habe ich es sehr schnell gelesen, dabei einiges gelernt (speziell über Russland) und mich auch prächtig unterhalten.
Darum gibt es 9 von 10 Punkten.