Beiträge von Betty

    Mich hat noch nie jemand, der für die Sonntagsfrage oder Hochrechnungen Infos sammelt, gefragt, was ich wähle bzw. gewählt habe. Deshalb wundere ich mich immer, wie sie zu solchen (meist gut zutreffenden) Ergebnissen kommen.

    Die Marktforschungsunternehmen habe bestimmte regelmäßige Teilnehmer, früher habe ich auch sowas gemacht, da wurde ich auch regelmäßig gefragt.

    Ich fand diesmal den Real-o-mat deutlich besser als den Wahl-o-mat. In letzterem fehlten mir Inhalte und es war eher unwichtiges enthalten.


    Die Partei, welche ich noch vor einigen Monaten wählen wollte, hat sich irgendwie selbst disqualifiziert. Überhaupt haben sich einige Parteien unschön entwickelt, während andere mal früher den Arsch hoch gekriegt haben sollten. :bonk

    Ich hätte gerne die Menschlichkeit der SPD gepaart mit dem wirtschaftlichen Realismus der FDP, aber da kann ich lange warten.

    Das hat man mal soziale Marktwirtschaft genannt. ;)

    Stumme Knochen lese ich auch gerade, gefällt mir sehr gut!

    Die Immobilienentwicklerin Charlotte Wretlind träumt seit Jahren davon in Storlien wieder ein exklusives Hotel für Premium Gäste errichten zu lassen. Sie möchte damit auch das Erbe ihres Vaters ehren. Endlich hat sie den noch benötigten, entscheidenden Investor gefunden. Zur Zeit steht dort am Platz noch das frühere, verlassene und heruntergekommenes Hotelgebäude. Für ihre Pläne wird Charlotte noch Land dazu kaufen müssen. Die Pläne der 56-jährigen gefallen nicht allen am Ort, schnell hat sie auch erste anonymen Drohungen erhalten.


    Wie schon oft, übernachtet sie bei ihren Aufenthalten in der Gegend in der Copperhill Mountain Lodge. Der Ansturm der Reisenden zu Ostern hat schon begonnen. Für den nächsten Tag hat sie eine Pressekonferenz zu den Bauplänen für das neue Hotel geplant. Auch der Investor und ihr Sohn mit Freundin sollen anreisen. Doch dann kommt es zu einem blutigen Verbrechen. Der Einsatz der aus dem ersten Buch bekannten Ermittler Hanna Ahlander und Daniel Lindskog beginnt. Hanna hat inzwischen eine feste Stele bei der Polizei und sie hat sich ein kleines Haus in Solbringen kaufen können. Daniel macht im Geheimen eine Therapie.


    Geschickt führt die Autorin alle neuen und bekannten Figuren und die Hintergründe zügig ein. Man ist schon mit der ersten Tat gefesselt von der Erzählung. Diese wird von eingeschobenen Kapiteln ergänzt, die im Dezember 1973 zur Blütezeit im damaligen Berghotel Storlien spielen. Die 17-jährige Monica bereitet sich auf ihre erste Schicht an der neuen Arbeitsstelle dort vor. Sie träumt seit Jahren davon, welche Möglichkeiten ihr dieses Hotel und seine berühmten und reichen Gäste ihr bieten werden.


    Zu Beginn der Ermittlungen gibt es schon einige mögliche Verdächtige, aber es werden weitere neue Personen eingeführt. Anders als hier kommt in Storlien zu Ostern noch nicht der Frühling auf. Der Autorin gelingt es auch in diesem Buch wieder, die gewohnte und geschätzte winterliche Atmosphäre zu beleben. In bekannter Art spielen auch die menschlichen Beziehungen und Hintergründe der Ermittler eine wichtige Rolle. Auch das interessante Ambiente der Luxushotels reichert die Stimmung an. Die eingeschobenen historischen Kapitel bleiben rätselhaft.


    Dass sich am Ort wahrscheinlich ein Mörder herumtreibt, macht die Menschen nervös und erzeugt leicht gruselige Stimmung. Dazu tragen auch die Berichte über Geistererscheinungen in der alten Hotelanlage bei. Man fühlt sich, als wäre man mit den Ermittlern unterwegs bei ihrer Arbeit. Man empfindet, wie die grausamen Morde auch die Polizisten mitnehmen.


    Hanna und Daniel kommen einem noch näher und auch die weitern Figuren sind spannende und nachvollziehbare Charaktere.


    Nachdem die vielfältigen Ermittlungen, durch die Ostertage behindert, lange nicht vorankommen, bringen neue Taten im letzten Viertel des Buches große Spannung und Dringlichkeit in die Erzählung. Man möchte in einem Rutsch weiterlesen. Es kommt für alle zu einer nervenzerreisenden Ausnahmesituation. Die Entwicklung hält einige Überraschungen bereit.


    Nach dem großen Finale wird der Roman gut durch persönliche Blicke auf das Danach ergänzt.


    Ein gelungener dritter Teil! Ich freue mich schon auf weitere Bände. Mit diesem Buch konnte die Autorin sogar die sehr guten Vorgänger noch übertreffen, besonders im Finale.

    Ich auch! Habe mich sehr gefreut!