Beiträge von arthur pahl

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    Original von Idgie
    Ich denke, bei Auslandsadoptionen werden alle Formalitäten im Ausland abgewickelt und das deutsche Jugendamt ist nicht involviert.


    Man kann sicher trefflich darüber streiten, ob die Adoption so vieler Kinder das kleinere Übel ist, im Vergleich zum Aufwachsen bei den leiblichen Eltern in einem Slum, aber das würde hier sicher nicht zu einem zufriedenstellenden Ergebnis führen. Ich persönlich bin der Meinung, dass man bei aller Christenliebe so vielen Kindern nicht gerecht werden kann und sie auch extrem entwurzelt. Wo zieht man die Grenze, angesichts der Tatsache, dass man schlicht nicht alle Straßenkinder der Welt retten kann?


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    Ja ich seh schon das meine Unerfahrenheit in diesem Forum wieder Wellen schlagen lässt. Wenn ich von Slums rede, liebe "Wohlstandsmitbürger" dann meine ich auch SLUMS. HALLO! Diese Kinder wurden ausnahmslos gerettet. z.b. ein kleines Mädchen das blind in den Favelas von Sao Paulo auf der Straße lebte und von anderen Slumkindern mit Zigarettenstummel draktiert wurde. Oder das Kind in Addis Abeba das von der Mutter fast ertränkt wurde und das ihr dann die Polizei weggenommen hat, usw.


    Aber ich will ja nur wissen was man so einer Grossfamilie als geschenk mitbringen soll?


    Arti

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    Original von keinkomma
    Wie wärs mit einem schönen Fotoalbum, in das sie die Kinderfotos (und ich nehme an Briefe) einkleben können?
    Wie alt sind denn die eigenen Kids?
    Ansonsten nehm ich an, dass das Patenschaften sind, die v.a. auf Briefkontakt basieren - da könntest Du auch kinderkompatibles Briefpapier besorgen. :wave


    Nein Silke, die Familie ist weit über 40 köpfig und alle leben quasi unter einem Dach hier in Deutschland. Keine Patenschaften. Die Kinder kommen aus den Strassenslums der dritten Welt, wurden ordentlich adoptiert und nach Deutschland gebracht. Das ist ist gelebtes Christentum.


    Gruß,
    Arti
    :wave

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    Original von Bodo
    Ich habe, ausser seiner Sekten-Verbindung, nicht das geringste gegen Cruise, ich halte ihn ihn im Gegenteil für einen guten Schauspieler, in dem Film "Der Letzte Samurai" hat er mich wirklich begeistert!
    Meine Beürchtung ist einfach, das dieser Film für eine nicht unerhebliche Masse von Zuschauern "das letzte Wort" in der Angelegenheit Stauffenberg ist, so nach dem Motto: "Wir haben es im Kino gesehen und so war es!" , ohne das sich "die Leute" ( wie auch immer man sie definiert), über die ganze Geschichte informieren.
    Gerade was unsere, die deutsche Geschichte des Dritten Reiches angeht, bin ich etwas sensibel. Zu vieles wird da auf einen bequemen gemeinsamen Nenner gebracht - die Ziele der Gruppe um Stauffenberg werden viel zu wenig beachtet - ohne das hier einige, meiner Meinung nach notwendige Fragen gestellt werden.
    Mir mißfällt insgesammt, nicht nur auf den Film bezogen, die Aufarbeitung des Themas"Drittes Reich/II. Weltkrieg". Vielleicht sind wir einfach noch nicht so weit!


    Was genau missfällt dir den an dem Thema Aufarbeitung...?


    Arti


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    Ganz genauso habe ich es auch empfunden. Danke!


    Arti

    Zitat: Original von Doc Hollywood
    Der Widerstand mit Stauffenberg als Galleonsfigur hatte eben nicht die Wiederherstellung der Republik im Sinn, oder gar die Installation einer Volks-Demokratie. Und das sollte man schon bedenken, wenn man von "wahren, lebendigen Helden" spricht.
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    Wie es euch beliebt: "Wahre lebendige Widerstandskämpfer die das Volk in eine neue Diktatur führen wollten"
    Iso so recht?


    Manno....

    Zitat: Original von Grisel
    Aber, ist das hier nicht ein Widerspruch in sich? Wenn Stauffenbergs Mitverschwörer "entscheidungsunfreudige Mitverschworene" sind und nur er der Beinahe-Held der Stunde, ist das nicht etwas unfair gegenüber den anderen Verschwörern?




    Ja es ist ein Widerspruch. Aber leider wird es im Film so dargestellt.


    Arti
    :wave

    Zitat

    Original von Doc Hollywood
    [quote]Original von arthur pahl
    Stets Historisch korrekt, ist der Film gespickt mit gespenstischen Wahrhaftigkeiten, die dem sensiblen Zuschauer Zeitweise eine Gänsehaut der Unheimlichkeit durch Mark und Bein jagen.




    Sorry Doki Hollywood, ich revidiere mich hier in aller Öffentlichkeit! Es sollte vielleicht eher heissen. "nicht immer historisch korrekt". Schliesslich gibt es fast wörtliche Dialoge die tatsächlich stattgefunden haben sollen. Zumindest steht es so in manchen biographischen Büchern.


    Auch würde ich nicht von einem "Heldenmythos" sprechen. Die Widerstandskämpfer gegen die Nazis waren wahre lebendige Helden, (übrigens noch andere als die Stauffenberg Klicke)von denen wir mehr Achtung haben sollten. Ma darf sie nicht zu einem Mythos degradieren.


    Übrigens was das "seltsame" anbetrifft, darüber weisst du ja bescheid, der du ja selbst von der Aura des Seltsamen vollkommen durchdrungen rüberkommst.


    Liebe Grüsse ins San Fernando Valley. Gibt es da immer noch die "Ladies" Schlammschlachten. Oder woher kam das Bild von neulig?


    Arti

    Mit viel Vorbehalt habe ich letzte Woche den Film „Operation Walküre“ angeschaut. Ich gestehe, ich bin kein regelmäßiger Kinobesucher und ich schaue mir eigentlich nur Filme mit einem historischen Hintergrund an. (Für mich gibt es nichts Aufregenderes als die Realität unseres täglichen Daseins. Mit den Büchern, also schreiben und lesen, halte ich es übrigens genauso. Was keinen historischen Hintergrund hat, kommt mir nicht ins Haus). Außerdem war ich von dem Vorurteil, Tom Cruise könnte dieses Thema wegen seiner Zugehörigkeit zu den Scientologen voll vergeigen, behaftet. (Auch das gesteh ich gerne ein.) Also rein ins Kino der Frankfurter Innenstadt und da war schon die erste böse Überraschung: In einem Vorführsaal der Platz bot für ca. 500 Zuschauer, waren (ich habe sie gezählt) genau 14 Personen anwesend. „Na toll“ dachte ich, „Warum hast du denn die ersten Filmkritiken nicht gelesen?“ Das Brancheninsider bereits von einem scheitern des Filmes gemunkelt hatten, wusste ich zu diesem Zeitpunkt nicht. Wenn man einen Action film erwartet, dann wird man hier enttäuscht. Obwohl das Thema einiges an Potential in sich birgt, sind die Action Szenen eher begrenzt. Wirkliche Spannung kommt auch nur Zeitweise auf, am meisten in der letzen halben Stunde. Aber, der Film hat was. Um es zu erkennen, muss man sehr gefühlsbetont sein, gewissermaßen anfällig für das in sich verborgene. Am Ende ist es Cruise/Stauffenberg der den Film rettet. Seine Schauspielerische Leistung ist hervorragend, sehr glaubhaft. Fast kongenial steigert er sich hinein in diese Rolle. Er ist es, der diesen Film zu einem Erlebnis macht. Fast alle Szenen die den Zuschauer fesseln, werden von dieser einen Figur bestimmt. Alle anderen mitwirkenden werden degradiert zu Akteuren, Zeitgenossen, jämmerlichen Gestalten in Uniformen, feigen Oberbefehlshabern und entscheidungsunfreudigen Mitverschworenen. Stets Historisch korrekt, ist der Film gespickt mit gespenstischen Wahrhaftigkeiten, die dem sensiblen Zuschauer Zeitweise eine Gänsehaut der Unheimlichkeit durch Mark und Bein jagen. Die groteske Aufregung über das Privatleben von Tom Cruise, die hierzulande schlechte Kritiken voraussagte, war unangebracht. Schließlich macht Er diesen Film zu einem Erlebnis, das sich zumindest für mich, den Skeptiker, gelohnt hat.

    Zitat

    Original von Gheron
    Als ich den ersten Verriss eines unserer Romane bei Amazon entdeckt habe, musste ich erst einmal schlucken. Dann habe ich mir die Amazon-Rezensionen etlicher bekannterer Autoren angesehen und wusste, dass ich mich in guter Gesellschaft befinde.


    Seitdem lassen mich solche Verrisse kalt.


    Gheron :wave


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    Vielen dank Gheron. Ich weiss wer du bist und ich fühle mich sehr geehrt.


    Liebe Grüße,


    Arti
    :wave

    Caro Vulcanissimo, Ich verdamme nicht das Fernsehen generell, sondern die Programmierer mancher sender, deren Fehlverhalten leider zunehmend wächst. Ich bin wahrhaftig kein Reich-Ranicki, aber ich schliesse mich seinen Aussagen in diesem Punkt mit Überzeugung an. Exkremente und Känguruhoden gehören nicht in die Wohnzimmer von Menschen. Ja, man kann den Fernseher ausschalten, aber nicht jeder zuschauer handelt aus eigener Kraft. Unmündige, Kinder, Menschen generell die sowieso schon genug Unsinn im Kopf mit sich tragen, werden beinflusst. Jeder der etwas verbreitet, medien, Religionen, Sekten, ja selbst der freie Markt, trägt eine Verantwortung wenn er seinen Artikel, seine Botschaft, seinen Glauben, seine Irrlehre verbreitet. Nur, weil man Fehltritte immer mehr duldet ja aktzeptiert, heisst es nicht das sie angemessen sind. Es gibt so etwas wie eine Ethik des täglichen Lebens mit Regeln und Grundsätzen die uns alle angehen. Ich hoffe dich nicht verletzt zu haben. Aber ich kann und will nicht klein beigeben wenn es um eine fortschreitende degeneration unsere Gesellschaft geht.
    Arti