Beiträge von AndreasEschbach

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    Original von Lumos
    In Black Out wollte ich nur ganz hinein schauen um zu sehen worum es denn genau geht (mein Sohn und seine Freundin waren nämlich sehr begeistert) und erst zu einem späteren Zeitpunkt zu lesen. Leider vollkommen unmöglich - nach 2 Tagen war es ausgelesen! Hide out liegt auch schon bereit. Nur wenn ich es jetzt bald lese muss ich fast ein Jahr auf den Abschluss warten, oder *hoffnungsvollfragt*?


    Sagen wir mal so: An TIME*OUT schreibe ich gerade. Es könnte im Sommer 2012 herauskommen, wenn es der Verlag nicht in den Herbst schiebt oder sonst etwas dazwischen kommt.


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    Also warte ich besser noch etwas, dann ist das Loch dazwischen nicht ganz so groß.


    Das war jetzt eher off topics. Eigentlich möchte ich etwas ganz anderes fragen. War es nicht sehr mühevoll, sich dermaßen in die Nanotechnologie einzuarbeiten? Oder hattest du dieses umfangreiche Wissen schon präsent? Oder einen wissenschaftlichen Berater?
    Ich könnte mir vorstellen, dass diese Geschichte vielleicht auch von Experten gelesen wird, die sich mit der Materie auskennen und bei Fehlern oder Ungereimtheiten sehr kritisch äußern würden.


    Na ja, erstens gibt es nicht so viele wirkliche Experten, da die Nanotechnologie größtenteils noch ein sehr spekulatives Gebiet ist, auf dem jeder so seine Theorien entwickelt – da schadet es nicht, wenn auch noch ein SF-Autor herumspintisiert; die Grenze zwischen SF und Wissen ist da noch sehr fließend.


    Zweitens finde ich es nie mühevoll, mich in ein Thema einzuarbeiten, sondern immer spannend; da wird dann von Lesern oft gejammert, weil ich zu gern versuche, etwas von der Faszination, die ein Thema auf mich ausübt, in den Roman einfließen zu lassen – das schätzt nicht jeder. Aber ich versuche, mich zu bessern ;-)


    Drittens hatte ich das meiste in der Tat schon präsent, und zwar seit meinem "Buch von der Zukunft". In dem Buch stehen im Grunde schon viele der Romane, die ich noch schreiben will – es sieht sie nur keiner außer mir :grin ...
    ("Ausgebrannt" stammt daraus, "Ein König für Deutschland" ebenfalls, und nun "Herr aller Dinge" ... )

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    Original von arter


    :grin


    Mir nicht. Ich finde das mit den Minimaschinen alles gut herausgearbeitet und begründet. Das Thema Selbstreproduktion ist schon ziemlich nachvollziehbar dargestellt. Nur eines kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Wie soll man so einen Hühnerhaufen so steuern, dass er was vernünftiges tut.


    :gruebel
    Da müsste man dann vielleicht eine erweiterte Ausgabe für IT-ler herausbringen. Eine "Extended Version", in der das ausführlich diskutiert wird, mit Schemazeichnungen, Programmbeispielen, Fußnotenapparat und weiterführenden Literaturhinweisen ...

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    Original von Lumos
    Diese Zeitsprünge verwirren mich manchmal ein bisschen. Adamson hat geheiratet und schon Kinder!


    Nicht im Ernst, oder? Das ist doch nicht mal ein Zeitsprung. Das ist nur eine Info, "es sind jetzt übrigens cirka 6 Jahre vergangen". Ist sowas inzwischen echt schon eine Zumutung??


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    Und immer noch kann ich nicht wirklich absehen, worauf das alles hinauslaufen wird.


    Wär ja auch nicht im Sinne des Autors :grin

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    Ich meinte eigentlich wirklich, ob es genau diesen Schrein an genau dieser Stelle gibt. :wave


    Nein, den Schrein habe ich erfunden. Nach Japan zu reisen, um sich das Obsidian-Messer selber anzusehen, wäre so zwecklos, wie nach London zu fahren und nach dem Gleis 9 3/4 zu suchen.


    Letzteres – und, wie ich überzeugt bin, berechtigterweise, denn ich halte das Problem für grundsätzlich lösbar und für nicht so schwierig wie Du es siehst. Die damit verbundenen Fragen wollte ich nicht diskutieren, weil es sonst ein Roman nur für IT-ler geworden wäre ...

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    PatriCIA Steel - was soll diese Schreibweise? Hiroshis Humor oder ist sie tatsächlich ein Spitzel der CIA?


    Ein Fehler des Setzers. Auf den letzten Drücker muss ihm eingefallen sein, dass man Abkürzungen in Kapitälchen setzt, also hat er den Befehl "ersetze alle CIA durch CIA (als Kapitälchen formatiert)" abgesetzt – und die Option "nur ganze Worte" vergessen ... :cry


    Das hat er eigenmächtig nach Verabschiedung der Druckfahnen gemacht; diese enthalten den Fehler nicht! Da ist man als Autor machtlos ... :fetch

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    Original von Herr Palomar
    Bei Ausgebrannt, Hide*Out, Der letzte seiner Art und einigen anderen Büchern steht dabei THRILLER
    Herr aller Dinge läuft nur als ROMAN.
    SCIENCE FICTION ist anscheinend auf keinen der Bücher verzeichnet,


    Wie wichtig ist Dir als Autor die Gattungsbezeichung?


    Ist mir völlig schnurz.


    Der Aufdruck SCIENCE FICTION verwandelt Bücher in Regalblei, deswegen drucken es Verlage nur drauf, wenn es unbedingt sein muss.

    Nur kurz die Anmerkung, bitte im Kopf zu behalten, dass das auf CD erhältliche Hörbuch* gegenüber dem Roman zwangsläufig stark gekürzt ist: Auf eine CD passen ungefähr 25 gelesene Manuskript-Seiten, auf 8 CDs also rund 200 Seiten. Das Romanmanuskript hat aber weit über 800 Seiten! Es entgeht einem also das eine oder andere.


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    * Die bei Audible erhältliche Gesamtversion, die nur per Download erhältlich ist, enthält dagegen den Gesamttext.

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    Original von Herr Palomar
    Charlottes Orientierungslosigkeit kann ich einigermaßen nachvollziehen, da sie noch nicht den Weg gefunden hat, aus ihrer Gabe etwas Großes zu machen.
    Hiroshi hingegen ist so sehr von seiner umwälzenden, zukunftsverändernden Idee überzeugt, er kennt keine Zweifel.
    Spannend könnte es werden, wenn sich diese zwei Talente verbinden. Das erwarte ich jedenfalls.


    Oh - oh. Mit Erwartungen ist das so eine Sache in diesem Roman, fürchte ich ... :chen

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    Original von JaneDoe


    Ich glaube nicht, dass sie es wusste. Ich habe es so verstanden, dass die Wut ihr geholfen hat, in seinen Hosen zu "lesen" :grin


    Genau.


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    Meine Frage an den Autor: Gibt es diesen "Zauberstab" wirklich? Oder ist das eine Eschbachsche Erfindung?


    Eine Erfindung von mir. Müsste im Prinzip funktionieren, aber die Details auszutüfteln (und das Geld scheffeln) überlasse ich anderen ...


    Als SF-Autor muss man ab und zu auch mal Dinge erfinden, die's noch nicht gibt, finde ich.


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    Eschbachs Vorstellung von Bibliothekaren ist lustig: einmal sind sie langhaarig, einmal streng wirkend und hager :grin.


    Sagen wir: Das sind die Erfahrungen des Autors mit Bibliothekaren ...


    Das zeichnet lediglich die Freundin, von der ja gesagt wurde, dass sie zu allen Büchern einen schlauen Kommentar abgeben muss.


    Dass Afrikaner dieses Buch hassen, hat mir ein afrikanischer Literaturwissenschaftler gesagt, den ich bei einem Schriftstellertreffen in Finnland kennengelernt habe. Er meinte, das Bild, das sich Europäer von Afrika machten, würde immer noch durch dieses (in Europa hochgeschätzte) Buch geprägt, und als Afrikaner käme man sich durch die Darstellungen Conrads beleidigt und herabgesetzt vor.


    Aber das hätte in dieser Ausführlichkeit nicht ins Buch gehört.

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    Original von Lumos
    Eine Unstimmigkeit ist mir aufgefallen:
    Auf S. 131 sieht Bennet an Ende des Lesesaals einen wippenden Rock (Terry Miller). Eine Seite weiter, gleiche Szene, Abgang Terry, heißt es:“ Sie hatte einen apfelförmigen Hintern, der sich in der Hose, die sie trug, zum Reinbeißen verlockend abzeichnete.“
    Hab ich da etwas nicht richtig mitgekriegt oder handelt es sich möglicherweise um einen Fehler des Lektorats?


    Eigentlich handelt es sich um einen Fehler des Autors, der dem Lektor entgangen ist. (Hoffentlich, weil er zu gebannt von der Lektüre war ... :grin)


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    Warum kann man sich nicht schneller als Licht fortbewegen? (S. 146)


    Das ist die fundamentale Erkenntnis Einsteins: Dass die Geschwindigkeit des Lichts die schnellste mögliche Geschwindigkeit im Universum ist. Daraus hat er die Relativitätstheorie entwickelt, die mittlerweile (leider!, sagte der SF-Autor) al hinreichend bewiesen gelten muss. Das GPS-System z.B. würde nicht funktionieren, wenn die Relativitätstheorie nicht gelten würde.


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    Bis jetzt halt nicht, aber früher dachte man sicher auch es ginge nicht schneller als der Schall, oder?


    Das ist was anderes. Man dachte, keine Flugmaschine könne sich schneller als der Schall bewegen, weil es sie sonst zerbröselt. Dass sich Objekte grundsätzlich schneller als der Schall bewegen können, war dagegen seit jeher bekannt: Der Knall von Pistolenkugeln z.B. kommt daher, dass sie die Schallmauer durchbrechen (nicht von der vergleichsweise leisen Pulverexplosion).


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    Bis jetzt habe ich immer noch keine so richtige Ahnung, wo sich die Geschichte hin bewegen wird, so vieles ist möglich. Ich lasse mich mit ihr treiben und genieße!



    Genau die richtige Haltung für dieses Buch!

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    Hier gleich mal eine Frage an den Autor: Andreas, wie siehst Du persönlich die Verlässlichkeit der Drake-Formel und kennst Du die von dem Science Fiction-Autor David Brin erweiterte Drake-Gleichung?


    Ja, kenn ich. Nun, was heißt Verlässlichkeit? Beide Gleichungen bestehen aus Faktoren, für deren Werte man im Grunde keinerlei Anhaltspunkte hat. Man kann die gleichen Gleichungen verwenden, um die Anzahl der, sagen wir, schrumpfhörnigen Schnarchkackler auf der Erde zu ermitteln – und dabei auf jede beliebige Anzahl kommen.