Beiträge von Ouwe

    Zitat

    Original von Seestern


    Gute Frage, dann gleich nen höheren Preis verlangen und bei Einkauf im Buchladen (Nachweis per Kassenbeleg...) einen Nachlass gewähren?


    Du vergisst die Buchpreisbindung ...
    wie auch immer, von Kinderbetreuung im Buchladen (damit meine ich speziell unseren) halte ich rein gar nichts. Das sollen die Eltern schön selber machen :-)[/quote]


    Ich meinte einen Nachlass auf die Dienstleistung Kinderhüten, nicht auf die Bücher. Entschuldige, wenn das so nicht rüber kam.

    Gut, ich hatte jetzt auch eher weniger an den Einzelhändler gedacht, eher an die Ketten.
    Schon seltsam, dass ich bei Buchhandlung eher was größeres im Kopf habe als die gemütlichen kleinen.

    Zitat

    Original von Seestern


    Und wenn Du die Eltern einrechnest, die ihre Kinder für ein Stündchen abgeben, um ausschließlich in den benachbarten Läden einzukaufen, amortisiert sich das dann auch? ;-)


    Gute Frage, dann gleich nen höheren Preis verlangen und bei Einkauf im Buchladen (Nachweis per Kassenbeleg...) einen Nachlass gewähren?

    Liebe Seestern,
    dazu gäbe es mehrere Möglichkeiten: zum einen finanziert von den Kunden, teilfinanziert von Kunden und Laden, oder aber vom Laden selbst.
    Wobei das alles keine direkte Finanzierung sein muss. Wenn ich so an (junge) Eltern mehr Bücher verkaufe, weil sie in der Lage sind, länger und entspannter zu stöbern, dann amortisiert sich das mittels des erwirtschaften Mehrgewinns.


    Edit: "das" vergessen.

    Mir hat sich vielleicht noch etwas zu Corelli erschlossen:


    Was ich an diesem Buch als besondere Schwierigkeit empfand, waren die vielen gefühlten Parallelen zum Schatten. Zynisch gesprochen fühlt es sich so an, als sei ein Schema nach Vorlage von Schatten des Windes entwickelt worden, in das dann nur Details eingesetzt wurden.
    Grade diese ewige Wiederkehr von Handlungen und Motiven aus der Generation davor, wie sie schon bei Schatten vorkam, fand ich furchtbar. Das ist sicherlich einmal als literarisches Mittel und Handlungsstrang nutzbar, in diesem Fall fand ich es aber relativ öde.
    Und vielleicht aus diesem Grund sprang bei mir der Funke nicht über.
    Die Sprache ist zwar wunderschön und das Buch keineswegs schlecht, aber wie oben schon erwähnt, es fehlen so markante Punkte und Gestalten wie Fermin oder aber der sich immer mehr als Antagonist herauskristallisierende Polizist.
    Während man bei Schatten noch mit dem Protagonisten, seiner Freundin sowie den Gefährten drum herum mitfiebert, geht das dem Spiel eigentlich ab.


    Was die Dialoge mit Corelli angeht: Für mich klang das so, als ob das eine Vorwegnahme der Ideologie des spanischen Faschismus in Form der Falange und dem Regime Francos ist. Grade der erste Entwurf, den David Corelli quasi als Hinhaltetaktik anbietet, klingt auch nach der politischen Religion des NS-Regimes und aller dann in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts auftauchenden hypernationalistischen Bewegungen.
    Oder auch nach dem fundamentalistischen Islam, Bevölkerungsboom, hohe Quote männlicher junger Unzufriedener, Unterdrückung der Frau...