Beiträge von Regenbogenratte

    Direkt über einem Buch bin ich noch nie eingenickt, aber bei mir kommt manchmal der Moment, in dem ich denke, wie schön es jetzt wäre, mal für eine Minute die Augen zuzumachen...dann wird das Buch aufgeschlagen zur Seite gelegt....und in weniger als einer Minute bin ich weg ;-)

    So ging es mir damals mit den Harry-Potter-Büchern - ich holte mir den 1.Band, um mal zu sehen, was dran ist an dem ganzen Hype, und dann gefiel es mir so gut, dass ich schon am nächsten Tag in die Buchhandlung lief und mir Band 2 und 3 auch gleich holte.
    Auch die Tintenherz-Bücher hatte ich mir zu Weihnachten komplett gewünscht -sonst hätte ich mir nach dem 1.Band wohl keinen mehr geholt...

    Um "The little stranger" und "The childrens' book" konnte ich keinen Bogen machen, obwohl hier eigentlich kein Mangel an Lesestoff herrscht... Aber ich lese nun mal gerne englische Bücher, und die Chance, dass sie irgendwann einmal in unserer Stadtbücherei stehen werden, ist ziemlich gering. Das versuche ich mir zumindest einzureden, um den Kauf zu rechtfertigen. ;-)

    Mir fiel zu diesem Thema sofort "Die Mausefalle" von Agatha Christie ein; dabei handelt es sich allerdings um eine Kurzgeschichte von rund 100 Seiten. Inhaltlich geht es um ein junges Paar, das in einem abgelegenen Hotel unterkommt und durch einen Schneesturm plötzlich komplett von der Außenwelt abgeschnitten ist, während unter den Gästen ein Mörder umgeht...
    Wie gesagt, es ist eine Kurzgeschichte, aber eine sehr spannende, die für mich damals den Einstieg in die "längeren" Krimis von Agatha Christie bedeutete.

    Ich hatte vor ein paar Wochen geantwortet, dass das Cover für mich keine besondere Rolle spielt. Nun habe ich mal mein Kaufverhalten etwas genauer unter die Lupe genommen und peinlich berührt festgestellt, dass meine Behauptung doch nicht so ganz stimmt.
    Rezension, Klappentext und Titel sind nach wie vor ausschlaggebend beim Kauf, aber wenn ich die Wahl zwischen verschiedenen Ausgaben des Buches habe, nehme ich nicht immer die Günstigste, sondern meist die mit dem Cover, das mich am meisten anspricht; es sei denn, der Preisunterschied wäre ganz extrem.
    Und ich dachte, ich kenne mich ganz genau... :schnellweg

    Ja, das ist einer der Fälle, in denen man sofort ein festes Bild vor Augen hat und glaubt, alles genau zu wissen - und dann erlebt man doch eine Überraschung.
    Ach ja, und "Mord im Spiegel" habe ich in der Aufzählung noch vergessen. Die Geschichte, die zum Mord geführt hat, war anders als alles, was ich mir zusammengereimt hatte- und so fies!
    Aber, ehrlich gesagt, ist es mir bei Agatha Christie nie gelungen, auf die 100prozentige Lösung zu kommen; ich konnte höchstens ein paar Einzelteile benennen, die bei der Auflösung noch einmal eine Rolle spielen würden.
    Besonders die Auflösungs-Szenen fand ich bei Agatha Christie immer sehr nervenaufreibend, denn man konnte sich nie sicher sein, ob das nun die endgültige Version war oder nur wieder eine "Antäuschung", um den Mörder aus der Reserve zu locken.

    Michi M. Ja, von Martha Grimes besitze ich auch einige Bücher; ich glaube, die ersten sechs oder sieben Bände der Inspektor-Jury-Reihe ("Inspektor Jury lichtet den Nebel" fand ich besonders toll) sowie ein Buch namens "Das Hotel am See".
    Vor ein paar Jahren schenkte mir meine Mutter auf Empfehlung unserer Buchhändlerin einige Krimis von Deborah Crombie. Dort wird meist sehr schön mit unterschiedlichen Zeit- und Handlungsebenen gespielt; besonders empfehlen kann ich "Der Rache kaltes Schwert", "Von fremder Hand", "Das verlorene Gedicht" und "Alles wird gut".
    Auch die "Mitchell & Markby"-Serie von Ann Granger habe ich fast komplett; die Bücher empfand ich allerdings immer eher wohltuend-gemütlich, weniger als echte "Pageturner".
    Ein weiteres Regal geht für Agatha Christie drauf, hier sind mir besonders "Tod auf dem Nil", "Vier Frauen und ein Mord", "Ruhe unsanft", "Das unvollendete Bildnis" und "Mord nach Maß" in Erinnerung geblieben.

    Ich hatte das Buch neulich erst in einer Bahnhofsbuchhandlung in der Hand, aber weder der Anfang noch weitere Leseproben konnten mich wirklich zum Kauf bewegen, während ich nach Lesen des Klappentextes eigentlich sofort dachte, das Buch könnte etwas für mich sein.
    Das Wenige, was ich gelesen habe, war mir letztendlich zu langatmig und zu wenig strukturiert.

    Ich lese nicht oft historische Romane, aber ein paar sind mir in lebhafter Erinnerung geblieben:


    - Jakob Wassermann: Caspar Hauser
    - Alexandra Jones: Die Wunder des Himmels
    - Gwen Bristow: Kalifornische Sinfonie


    (Überhaupt nicht gefallen haben mir hingegen "Die Säulen der Erde", "Die Päpstin" und "Vom Winde verweht". Da fand ich überhaupt keinen Zugang zu den Protagonisten und hab mich förmlich durchgequält...)

    Michi M. : "Die Schandmaske","Die Bildhauerin" und "Das Echo" haben mir ebenfalls gut gefallen.
    Alle anderen Bücher, die ich von Minette Walters in die Finger bekommen habe, fand ich allerdings enttäuschend, so dass ich irgendwann die Finger davon gelassen und auf Elizabeth George umgestiegen bin.
    Deren letzte Bücher haben mich allerdings auch nicht mehr überzeugt, so dass es im Moment düster aussieht an meiner persönlichen Krimi-Front. ;-)

    Bei mir waren das immer die Harry-Potter-Bücher, später die Krimis von Elizabeth George.
    Am eindringlichsten in Erinnerung geblieben ist mir aber, dass ich mich von "Im Eishaus" von Minette Walters,"Wer die Nachtigall stört" von Harper Lee und "Das Zauberhaus" sowie "The last unicorn" (beides von Peter S.Beagle) überhaupt nicht mehr trennen konnte.

    Ich durfte endlich das Waisenhaus verlassen und bin bei einem älteren Geschwisterpaar auf einer wunderschönen Farm gelandet - nur, um als erstes erzählt zu bekommen, dass sie eigentlich einen Jungen wollen!!


    Bei dem Thema kam mir sofort Cathy aus "Jenseits von Eden" von John Steinbeck in den Sinn. Unglaublich, wie sie schon als kleines Mädchen ihre Umwelt manipuliert und ihr ganzes Leben lang nichts anderes tut als zu tricksen und zu betrügen.
    Dieser Teil der Handlung hat mich, als ich das Buch als Dreizehn- oder Vierzehnjährige zum ersten Mal las, am meisten fasziniert. :lesend

    Ich merke deutlich, dass ich im Praktikum viel seltener zum Lesen komme als im normalen Semester. Die Zeit, die dann noch übrig bleibt, sollte ich vermutlich lieber in meine Hausarbeiten investieren, aber manchmal kann ich mich überhaupt nicht dazu durchringen und lese lieber, anstatt gefrustet vor dem PC zu sitzen.
    Während unserer Blockwoche musste ich jeden Tag etwa 3 Stunden Zugfahrt in Kauf nehmen, aber ich hatte dabei richtig viel Zeit zum Lesen. Ich lese zur Zeit auch mehrere Bücher parallel und zwinge mich nicht, mit einem bestimmten Buch fertig zu werden, obwohl ich gerade lieber etwas anderes lesen würde. Dafür ist mir die knappe Lesezeit zu kostbar.
    Na ja, ab Mitte August herrschen wieder andere Zustände... :lesend