Beiträge von RNordmeyer

    Autor: Ehrenfried Mazur
    Verlag: Wiesenburg
    Erschienen: Februar 2010
    Seitenzahl: 215
    ISBN: 978-3-940756-95-4
    Preis: 19.80 EUR


    Klappentext:
    Als Fotolaborant auf einem Passagierdampfer erfüllt Robert Janssen sich den Traum einer weiten, erlebnisreichen Reise. Durch berufliche Fortbildung und Familiengründung wird er zum sesshaften, pflichtbewussten Bürger, bis das unterdrückte Fernweh wieder in ihm ausbricht und er sich im genormten, üblichen Lebensablauf eingezwängt fühlt.


    Er unternimmt Fernreisen mit Freunden, die seine Naturliebe und Begeisterung für exotische Länder teilen. Immer mehr ändert sich dabei seine Einstellung zu den Werten des Lebens. Immer deutlicher wird ihm die allmähliche Veränderung seiner Denkweise durch das ungebundene Reisen bewusst.


    Begegnungen mit Tieren in freier Wildbahn und isoliert lebenden Volksgruppen in entlegenen Gebieten wechseln mit privaten Episoden im Alltag eines Wanderers abseits der Touristenpfade. In unberührter Wildnis findet der Naturbeobachter Robert Janssen jene tiefe Verbundenheit mit der Schöpfung, die vielen fortschrittlichen Zeitgenossen der modernen Welt abhanden gekommen ist.


    Die nach Tagebüchern entstandene Erzählung zeichnet das Lebensbild eines Mannes, der viele Jahre mit seinem Pflichtgefühl kämpft, aber dessen Fernweh, Naturliebe und Freiheitsdrang letztendlich zur Trennung vom bürgerlichen Familienleben führen.



    Der Autor:
    Ehrenfried Mazur, geboren 1934 in Bremen, wechselte nach einer Lehre im graphischen Gewerbe in die Fotobranche.
    Er begann als Laborant, bildete sich auf Fachschulen weiter, war Pressefotograf, wurde Laborleiter und gründete ein Fachlabor für Farbfotografie. Ausgedehnte Reisen führten ihn nach Afrika und besonders nach Südost-Asien. Während eines zweijährigen Aufenthalts in Sri Lanka schrieb er eine Jugend-Biographie und Reisereportagen. Heute lebt Ehrenfried Mazur als freier Autor am Niederrhein.



    Meine Meinung:
    In seiner neuesten Erzählung nimmt Ehrenfried Mazur seine Leser mit auf seine Reisen in die Tropen. Das Buch liest sich, wie schon seine erste Erzählung, wie ein Roman. Es fällt einem leicht, sich in die Situation der Hauptfigur, Robert Janssen, hineinzuversetzen und seine Sehnsüchte zu verstehen. Es ist eine spannende Geschichte, die das Leben schrieb. Und so ganz nebenbei lernt man auch noch sehr viel über Land, Leute und Natur.
    Das Buch habe ich gerne gelesen.

    Einfach nochmal lesen...


    Als kleine Hilfe:
    Meine Buchvorstellung endet mit "Der Autor ist heute 74 Jahre alt und lebt als freier Künstler am Rhein."


    Ein Blick in mein Profil zeigt Dir, dass ich 1. Bj. 1959 bin und 2. in Cuxhaven lebe. Der Fluß hier heißt Elbe, nicht Rhein.


    Wenn Du dann noch meinen 2. Beitrag (richtig) liest, weißt Du sogar in welcher Beziehung ich zu dem Autor stehe.....


    Bei meiner Vorstellung ging es mir auch nicht um BoD, sondern um eine Autobiographie, die ich mit Freude gelesen habe.


    Vielleicht schreibe ich demnächst mal über das neue Buch von Lambrecht Alexander: "Ein Content Management System für Literaturdatenbanken - Aufsetzen, Anpassen und Erweitern des Joomla! CMS".
    Ist zwar keine Autobiographie, aber CMS ist ohnehin schon interessant!
    Kommt übrigens auch von BoD.


    Habe leider kein passendes Smilie gefunden...

    Zitat

    Original von Batcat
    Wenn Du in irgendeiner Verbindung zum Autor stehen solltest (Sohn, Freund, Nachbar etc.), dann wäre genau jetzt der Zeitpunkt, diesen Text zu lesen und es anschließend hier mit anzugeben. :wave


    Durchaus besteht da eine Verbindung: 1997 habe ich den Autor leider aus den Augen verloren und ihn erst durch dieses Buch wiedergefunden.


    Der Inhalt des Buches stellte für mich auch keine Neuheit dar, denn bereits in meiner Jugend erzählte meine Mutter mir von ihrem Bruder, der in Richtung Süden abgehauen war...


    Die wesentlichen Details kenne ich erst jetzt.

    Die Geschichte des "Robert Janssen" beginnt im Kriegsjahr 1941 in Bremen.
    In vielen bildhaften Details erzählt der Autor die Geschichte des bereits in frühester Jugend an Gelenkrheuma erkrankten "Robert Janssen".
    Beginnend kurz vor Kriegsende spiegelt dieses Buch die Eindrücke der Hauptfigur wieder: Die Flucht aus dem zerbomten Bremen, die ersten Erfahrungen mit Land und Natur und das Leben in einer durch den Krieg geprägten Dorfgemeinschaft.


    Es scheint alles völlig normal zu verlaufen, bis die Krankheit mit solcher Härte ausbricht, dass ein Leben im Rollstuhl droht.


    Nachdem die Schulmedizin ihm nicht helfen kann, fasst der junge "Robert" einen beinahe wahnsinningen Entschluss:
    Er schnappt sich Rucksack und Gitarre und radelt Richtung Süden.
    Vertrauend auf die Selbstheilungskräfte und das wärmere Klima durchquert er auf seinem Fahrrad den europäischen Süden. Oft übernachtet er einfach am Straßenrand oder bei Zigeunern, denn das Geld, dass er sich als Straßenmusikant verdient, reicht nicht für mehr...


    Mehr möchte ich nicht verraten,- nur so viel: Diese Autobiographie ist fesselnd und liest sich wie ein Roman.


    Der Autor ist heute 74 Jahre alt und lebt als freier Künstler am Rhein.