Beiträge von Isjoeckel

    Ich habe alle drei Bände nacheinander gelesen und fand den ersten am schwächsten. Was mich etwas nervt, ist das die Nebenstränge immer auf Fortsetzung hindeuten. Ich mag das nicht, wenn Bücher so offensichtlich darauf abzielen weiteren kommerzielen Erfolg zu haben.


    7 von 10 Punkten

    "Blackout" sollte ich definitiv nicht lesen :wow


    Ich versuche gerade mir die Vorratshaltung abzugewöhnen, macht Arbeit und wenig Sinn. Wenn man nicht konsequent von alt nach jung ißt, schmeißt man viel zu viel weg. Zu normalen Essens- und Trinkzeiten kann ich zu Fuß alles mögliche einkaufen gehen - Lidl rechts, Aldi links, Familla auch links, Multi rechts, dazwischen noch eine Tankstelle. Die können die Vorratshaltung prima für mich übernehmen.


    Aber bei mir steht natürlich auch ne 5 Liter Buddel Olivenöl ohne Etikett aus der Toskana im Keller, direkt neben 15 Gläsern frisch gekochter Erdbeermarmelade und einem ordentlichen Weinvorrat (und anderem Schnickschnack...). Die Truhe ist auch nicht leer :grin.


    Edit: habe mir gerade die Katastrophenbroschüre bestellt, wußte gar nicht, das es so etwas gibt.

    amazon:
    Im Alter von 10 Jahren wurde mein Sohn Christopher in einen tragischen Verkehrsunfall verwickelt. Sein Opa - mein Vater - starb dabei und Christopher erlitt ein schweres Schädel-Hirn-Trauma. Als ich Chrissi am 11.12.2007 zur Schule brachte und er zu mir sagte: »Mama, ich hab dich lieb und fahr vorsichtig«, hätte ich nie gedacht, dass ich erst nach fast zwei Jahren wieder ein »Mama« aus seinem Mund hören würde. Tatsächlich veränderte das Schicksal an diesem Tag auf brutale Weise unser Leben. Eine Angst, die mir den Atem nahm, wurde mein Begleiter. Dieses Buch erzählt unsere Geschichte, die Geschichte meines Sohnes, der als gesundes Kind einschlief - so beschreibt er es - und als behinderter Mensch aufwachte. Unsere Liebe und sein Kampfgeist brachten Chris aus dem Koma zurück ins Leben. Heute gibt mir sein Lachen die Kraft, um weiter für ihn zu kämpfen, und wir geben ihm Liebe, damit er nie aufgibt.


    Meine Meinung:
    Ein Buch, das Mut macht auch aussichtlose Situationen durchzustehen. Ein furchtbare Unfall verändert das Leben von Familie Schnauber für immer. Als Leser leidet man quasi mit, vor allem wenn man selber Kinder hat.


    Es ist sicherlich keine literarische Meisterleistung, aber ich kenne die Geschichte der Familie persönlich und würde mich freuen, wenn das Buch ein wenig Erfolg hat. Für Familie Schnauber ist diese Form der Anteilnahme wahrscheinlich eine kleine Stütze.

    Einschlafen ist eher nicht mein Problem, ich schlafe ohne Absicht auf dem Sofa oder Sessel ein (auch im sitzen). Fernseher und ne Decke, weg bin ich. Leider habe ich oft Durchschlafprobleme. Wenn ich länger als eine halbe Stunde wach bin, stehe ich wieder auf, leg mich aufs Sofa - Decke drüber, Fernseher an ... aber leider funktioniert das dann nicht ganz so gut, wie abends. Mehr als eine Sendung bekomme ich aber meistens nicht mit. Bei mir unterbricht das Fernsehgeplänkel mein Gedankenkarussel und hilft somit beim schlafen.


    Und: es ist mir mittlerweilen egal ob ich schlafe oder nicht. Wenn ich nicht schlafen kann, wird mein Körper wohl auch ohne auskommen können. Ich denke schlicht nicht mehr darüber nach. Dann bin ich eben wach. Morgens dusche ich dann etwas kälter und los gehts. Klar bin ich dann nicht so fit wie sonst, aber das kann ich nicht ändern.


    Ich bin 45 Jahre alt, früher hatte ich dieses Problem nicht, obwohl ich schon immer überall eingeschlafen bin (im Auto, auf dem Sofa usw.). Ich hoffe das sich die Schlafproblme irgendwann wieder legen, wobei die Berichte älterer Frauen eher zur gegenteiligen Annahme führen :-(.

    Wir fahren mit unserem Troll gerne an die französische Atlantikküste, aber auch in die Toskana, nach Callantsoog, ins Allgäu, kürzlich waren wir in Plön und in Wolfsburg (die langen WE). Deutschland eher nur Kurztrips.


    In diesem Sommer fahren wir zur Olympiade und anschließend ziehen wir durch Cornwall. Alle paar Tage wechseln wir den CP.


    Aber alle paar Jahre zieht es uns zum CP Truc Vert


    Und Du?

    Mir geht es wie vielen meiner Vorredner(innen): Ich hätte dieses Buch aus eigenem Antrieb nie gelesen. Die Cover- und Titelgestaltung hätten mich gar nicht angesprochen.


    Da es als WB zur Verfügung gestellt wurde und BJ mir bei den Eulen zwangsläufig aufgefallen ist, war ich neugierig (ohne die Erwartung ein interessantes Leseerlebnis zu erfahren, ich wollte eigentlich nur meine Vorurteile bestätigt sehen).


    Tja, das ist misslungen :grin Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich habe es, obwohl ich eigentlich überhaupt keine Zeit hatte, in zwei Tagen durchgelesen und anschließend meinem Mann empfohlen. Kommt in die Sammlung der Bücher, die ich gerne mal verschenke, da es vermutlich niemand im Regal stehen hat und trotzdem gut ist.


    @BJ: Mir wurde klar, warum Du manchmal einen etwas :gruebelschärferen :gruebel Ton an den Tag legst. Ist schon okay, bei einem Job der ständig Zweifel an der Menschheit schürt.


    Von mir gibt es 10 Punkte.

    Roter Einband??? Mein Exemplar ist blau, aber sehr, sehr schön anzufassen :-). Ich gebe zu, es war das Bild der Queen und die gute Haptik, die mich zum Kauf bewogen haben. Obwohl es für so ein dünnes Büchlein mit 15 Euro recht teuer war.


    Aber: Es hat sich absolut gelohnt. Ich habe das Buch gerne gelesen. Ich möchte gerne glauben, das auch Personen wie die Queen manchmal unangepaßt sind und tun was sie wollen. Ob's stimmt? Keine Ahnung. Die Geschichte ist auf jeden Fall gut erzählt.


    von mir 10 Pkt

    Zitat

    Original von Sandrah
    Pfleglich und sorgfältig, als ob es meine wären.


    Ich auch und ich leihe viel, habe gerade heute morgen wieder 3 Stück zurück gebracht. Ohne Bibliothek würde ich in Büchern ersticken und manches Buch wäre sicher auch an mir vorbei gegangen.


    Früher habe ich die Bibliothek gar nicht genutzt, ist erst seit 7-8 Jahren sehr intensiv - seit wir eine neue, engagierte Bibliotheksleiterin haben. :anbet

    Erstaunlich, wie wenig man im Alltag registriert, was man alles registriert. Nach diesem Film sieht man die Welt mit ganz anderen Augen und interpretiert Unterhaltungen, die man aus der Ferne sieht ohne sie zu hören.


    Die Handlung an sich ist banal, der Film jedoch sehenswert.

    Mir fiel es anfänglich schwer mich der Sprache dieses Buches zu nähern - wer weiß vielleicht kann ich nur Trash??


    Dann habe ich es allerdings heute vormittag komplett gelesen und bin gerade am überlegen, welchen Titel von Kleebeg ich mir als nächstes vornehmen werde.


    Ein Krankenhaus als Wendepunkt im Leben - auch mir kommen solche Gedanken, wenn ich die Menschen beobachte die hineingehen (unser Krankenhaus liegt auf meinem Arbeitsweg).


    Diese kurze Geschichte, mit Beschreibungen eher unbekannter Ecken von Paris und noch unbekannteren Gegenden im Irak, vermittelte mir den Eindruck einer ungeheuren Erzähldichte.


    Von mir 10 Punkte

    Unsere Bücherei ist Mitglied von [URL=http://www1.onleihe.de/nbib24/frontend/welcome,51-0-0-100-0-0-1-0-0-0-0.html]NBiB[/URL], das scheint ein Niedersachsenweites Angebot für EMedien zu sein. Mit meinem normalen Leserausweis aus unserer Bibliothek kann ich dort ausleihen (habe es aber noch nicht versucht, weil mir noch der Reader fehlt (habe am 13.05. Geburtstag - dann wird sich das voraussichtlich ändern)).

    Montag: Spaghetti Bolognese
    Dienstag: Kartoffel- oder andere Salate mit Würstchen
    Mittwoch: Tortellini mit zerlassener Butter und Parmesan, dazu Salat
    Donnerstag: einvakumiertes Fleisch zum grillen, dazu Brot, Kräuterbutter, frischer Salat
    Freitag: Pfannkuchen mit herzhafter und süßer Auflage
    Samstag: Gulasch mit Makkaroni und Salat
    Sonntag: Nudelauflauf: mit gekochten Nudeln, Paprika, Porree, Schafskäse, Tomaten in Sahne-Ei-Tunke und Raspelkäse überbacken

    Amazon:
    Späte Liebe – heimliche Hölle?


    Auffällig an ihrem jetzigen, in unserer Gegenwart spielenden Liebes- und Leidenschaftsroman ist zunächst, mit welcher Offenheit und zugleich Ernsthaftigkeit die unverhofft wiederaufkeimenden Triebe und Gefühle der Hauptfigur dem Leser gleichsam in homöopathischer Dosierung verabreicht werden. Ungewöhnlich ist auch, dass die zum Teil ungestümen und für die Protagonistin sogar körperlich spürbaren Gemütsregungen nie richtig zum Ausbruch kommen, höchstens in ihrer phantasierend-begehrlichen Gedanken- und Traumwelt. Verborgen bleiben so den Mitmenschen die erstaunlichen Abgründe der Seele; was zur Folge hat, dass sie zur fälschlichen Annahme verleitet werden, die Begehren und Begierden der älteren Dame seien gänzlich erloschen.


    Sarah Durham ist eine seit bald drei Jahrzehnten verwitwete Frau, die heute als Theaterleiterin und gleichzeitig Bühnenautorin tätig ist. Nach intensivem Studium der Tagebücher von Julie Vairon (einer charismatischen jungen Musikerin und Künstlerin aus Martinique, die als «free woman» vor nahezu hundert Jahren ihrer Zeit weit voraus war) hat Sarah soeben ein Stück geschrieben, das nun von ihrer erfolgreichen Truppe aufgeführt werden soll.


    Die enge Verknüpfung zwischen Sarahs eigenem Leben und dem von ihr entdeckten «Stoff» bildet den Hauptstrang, den Doris Lessing so geschickt geflochten hat, dass die vielen anderen dazu gezwirnten Erzählfäden nicht nur für die Länge des Romans, sondern vor allem auch für seine Stärke verantwortlich sind. Zur intrikaten Mischung aus bekannten sowie bisher kaum vermuteten (jedoch wahrscheinlich zunehmend häufiger auftretenden) «Wechselfällen des Lebens» gehören auch Rückgriffe auf den Fundus der Weltliteratur. Besonders deutlich zutage tritt der Wandel sittlicher Verhaltensweisen aber in der Schilderung heutiger Lebens- und Umgangsformen, wobei – trotz auktorialem Erzählen – nie kritisiert, lamentiert oder gewertet würde. Es wird einfach registriert.


    Verdeckte Aktualität


    Dies gilt in erster Linie auch für die im Zentrum stehende Gefühlswelt der Protagonistin. In gepflegter Diktion und gedanklicher Tiefe führt Lessing den Leser in noch wenig bedachte Dimensionen der Liebe ein. Höchste Aktualität besitzt ohne Zweifel das landläufige Vorurteil vom geschlechtslosen Alter in unserer Gesellschaft. Da die Vorstellung, ältere Menschen hätten kein Bedürfnis nach Liebe und Leidenschaft mehr, völlig irrig ist, muss – so das implizite Plädoyer des Romans – dieses gesellschaftliche Tabu unbedingt bewusst gemacht beziehungsweise beseitigt werden.


    Sarah Durham, die «femme d'un certain âge», verkörpert jenen Typus von Frau, die seelisch und körperlich an sich erfährt, was es heisst, sich noch einmal – nein, zweimal, und dies beinahe gleichzeitig – zu verlieben: zu «entflammen» für einen jungen Schauspieler sowie für den etwas älteren (verheirateten) Regisseur. Auslöser des plötzlich einsetzenden Wandels war die intensive Arbeit an «Julie Vairon», insbesondere die von dieser komponierte «verzaubernde» Musik, die sämtliche Saiten der Trieb- und Gefühlswelt in unkontrollierbare Schwingungen versetzte. Da wurde ein merkwürdiges Lebensgefühl evoziert: etwas, das bis in die Kindheit zurückreichte, etwas, das alte Wünsche, Sehnsüchte und Begierden zu neuem Leben erweckte. War die Liebe wirklich ein unverlierbarer Wert? War die innere Welt der Gefühle dem Alterungsprozess tatsächlich nicht unterworfen? Zumindest wollte es so scheinen. Nur, dass man mit fünfzig oder sechzig verschieden darüber dachte; und – obwohl man daran fast zugrunde ging – sich unentwegt bemühte, um jeden Preis eine «stiff upper lip» zu bewahren.


    Dass es wahrscheinlich Millionen älterer Frauen gibt, die Qualen leiden, weil sie in hübsche junge Männer verliebt sind, sich jedoch darüber ausschweigen, davon ist Sarah Durham fest überzeugt. «Notgedrungen», sinniert sie sarkastisch. «Lieber Himmel, man stelle sich nur ein Altersheim mit Senioren vor, wie wir sie nennen, und die Hälfte von ihnen ist insgeheim verrückt nach dem jungen Kerl, der den Krankenwagen fährt, oder nach dem hübschen Mädchen in der Küche. Eine heimliche Hölle, bevölkert von den Gespenstern verlorener Geliebter . . .»


    Düstere Erkenntnis


    Was also wird geschehen, wenn dereinst auch dieses Tabu einmal fallen sollte? Wird das «Coming-out» der älteren Generation eine ebensolche gesellschaftliche Umwälzung mit sich bringen, wie es die noch immer wachsende Gefühlsverarmung der jüngeren Leute getan hat? Derlei Überlegungen und Bedenken sowie die anerzogenen inneren Hemmungen Sarahs verhindern, dass sie es jemals wagen würde, ganz sich selbst zu sein. Nie würde sie den ersten Schritt tun, so sehr sie dies auch möchte. Kommt dazu, dass sie dazu neigt, zu glauben, echte Liebe finde nie ihre wahre Bestimmung, weil das geliebte Wesen seine Liebe vordem schon auf eine andere Person gelenkt hat; und wird man selbst geliebt, dann durchweg von jemand, den man bestenfalls gut mag: «als ob es ein entsprechendes Gesetz dafür gäbe». Der Wahrheitsgehalt der düstern Erkenntnis, dass es deshalb kaum je ein wirkliches, dauerhaftes Liebesglück geben kann, wird vom weitverzweigten Handlungsverlauf der Geschichte in mannigfacher Weise untermauert.


    Dass eine derartige Gemütsverfassung – vorab das Leiden an unerfüllter (Alters-)Liebe – mit der Zeit gezwungenermassen zu depressiven Zuständen führt, ist nicht weiter verwunderlich. Mit aller Deutlichkeit wird zudem vorgeführt, dass die Männerwelt von vergleichbaren seelischen Nöten nicht verschont bleibt. Sarahs Freund Stephen, ein wohlhabender Gutsbesitzer, der von allem Anfang an eine Art Gegenpart einnimmt, wird am Ende von seinen Frustrationen in schwere Depressionen gestürzt. Sein «gebrochenes Herz» treibt ihn schliesslich zum Selbstmord. Einzig die Frauen scheinen zu wissen, dass man «trotz allem» nicht aufgeben darf: Existenz muss ausgelitten werden – auch dann, wenn sich daraus kein (sichtbarer) Sinn ergibt.


    Romeo Giger
    Pressestimmen
    "Einfühlsam geht Doris Lessing ans Alterswerk und balanciert geschickt zwischen Tiefgang und Leichtigkeit." (Welt am Sonntag ) -- Dieser Text bezieht sich auf eine andere Ausgabe:


    Meine Meinung:


    Die Beschreibung auf der Amazon Seite trifft es m.E. ziemlich gut. Die Leserin wird mitgenommen in die Entwicklung einer Theaterproduktion, die die Hauptdarstellerin auf eine gefühlsmäßige Achterbahn schickt. Sie ist nicht die Einzige, der dies widerfährt. Ihr Leben ist zu dieser Zeit anstrengend, vieles wird in Frage gestellt, sie findet keine einfachen Antworten.


    Mir hat das Buch gut gefallen, daher 9 Pkt.