Liebe Eulen!
Oh ja, das Thema Klappentext! Als Erstling steht man diesen Dingen sehr blauäugig gegenüber, man denkt zum Beispiel, dass auf dem Cover etwas sein sollte, das etwas mit dem Buch zu tun hat, das man mit Herzblut verfasst hat oder dass der Klappentext all die Besonderheiten hervorstreichen soll, die einen, so denkt man, ja von der Masse abheben.
Weit gefehlt. Das Cover ist ein Blickfang. Ob da was drauf ist, das im Buch vorkommt, ist relativ egal, Hauptsache es sticht ins Auge. Auf meinem befindet sich beispielsweise eine äußerst entzückende, dekorative Spinne, die allerdings bis auf die Symbolik als Hexenutensil inhaltlich nicht vorkam. Kurzerhand hab ich sie in der zweiten Überarbeitung noch reingeschrieben. Irgendwie muss man ja drauf reagieren.
Beim Klappentext wiederum ging es hauptsächlich darum möglichst breitenwirksam zu bleiben, also all die Extravaganzen, die eigentlich das Buch ausmachen, sorgsam zwischen die Buchdeckeln zu sperren, aber bloß kein Schlagwort außen. Besonders interessant fand ich diesbezüglich das Argument gegen meinen Vorschlag "einen Afternoon Tea im Ritz" einzubauen, was ich witzig fand, weil der Roman zum großen Teil in London spielt. Das Argument lautete: Besser nicht, weil die meisten Leser eher Kaffee trinken und viele auch nicht so gut Englisch verstehen.
Das Thema Vermarktung und die Abteilung Vertrieb, das ist ein sehr ergiebiges Diskussionsthema, aber ich gehe halt davon aus, dass es dort Erfahrungswerte, Hintergrundwissen und ganz viel Sachverstand gibt, folglich vertraut man einfach, auch wenn man nicht immer ganz versteht...
lg Claudia