PS: Und zum Thema Sex: Ich glaube, da besteht vielfach das Bedürfnis, weniger den Alltag als die Idealvorstellung in Worte zu fassen. Das ist in manchen Genres (Romantik, Erotik, Thriller) legitim, in manchen wirkt es allerdings sehr deplatziert...
Beiträge von claudiatoman
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Hallo Alice!
Sehr gute Frage! Beschäftigt mich auch gerade und zwar in Bezug auf die entscheidende Schwierigkeit: Muss ich ein Mann sein um einen männlichen Protagonisten glaubwürdig in der Ich-Perspektive zu erzählen? Ich weiß es nicht. Ich glaube eher, ich muss mich sehr intensiv damit auseinandergesetzt haben, wie ein Mann denkt und fühlt. Empathie ist das richtige Stichwort, Einfühlung. Aber das geht mal besser mal schlechter. Ich fühle mich definitiv wohler, wenn ich über etwas schreibe, das ich selbst erlebt habe. Orte sind für mich so ein Beispiel. Karl May könnte ich keiner sein. Wenn ich über einen Ort schreibe, muss ich dort gewesen sein, sonst geht das nicht. Da hilft auch keine Empathie, keine Fotos oder Videos. Erlebnisse variieren. Aber ich tendiere eher dazu, nicht über Schwangerschaft, Hunde oder Alter zu schreiben, wenn ich nichts davon erlebt habe. Es mag aber sein, dass verschiedene Autoren da verschiedene Methoden haben. Meine Geschichten entstehen eher aus Dingen, die ich gesehen oder erlebt habe als aus reiner Phantasie.
lg Claudia
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Hallo Judith!
Das ist sicher nicht falsch. Wenn man mal "im Geschäft" ist, dann kann man schon darauf hören, was Verlage wollen, solange man das für sich umsetzen kann und damit glücklich ist. Ich habe mehr die Erstlinge angesprochen, da es ja hier darum ging, wo das Bedürfnis zu schreiben beginnt und hier rate ich, einfach auf den Instinkt zu hören und das zu schreiben, was man am besten kann, auch wenn das womöglich nicht Mainstream ist. Ich gebe aber zu, dass das im Kinder- und Jugendbuchsektor nochmal schwieriger ist, weil die Zielgruppe hier oft nicht einmal selbst wählt und kauft und die Eltern, die das für sie tun, nach anderen Kriterien wählen als erwachsene Leser für sich selbst...
lg Claudia
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Hallo Tom!
Ich denke, wir schreiben grad aneinander vorbei! Ich meine eher, nicht bewusst für den Markt zu schreiben. Wie du sagst, antizipieren kann man kaum was, auch Profis nicht, jetzt zB ein Vampirbuch zu schreiben ist zu spät. Und etwas bewusst zu platzieren, das wird durchschaut. Ich denke, ein guter Autor hat einen Instinkt für gute Geschichten und gute Geschichten sind immer "für den Markt", denn "der Markt" sprich die Leser will in erster Linie gute Geschichten, die gut geschrieben sind. Mein Plädoyer ist einfach eines für die Instinkte, die uns ja erst zum schreiben gebracht haben. Eine gute Geschichte wird immer einen Platz am Markt finden. Davon bin ich fest überzeugt.
lg Claudia
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Hallo Tom!
Der Vergleich liegt mir auch absolut fern. Stimme dir in den meisten Punkten zu. Was ich allerdings mit einfach schreiben meinte war, dass der Autor ja auch etwas zu bieten hat, das kein Verlag der Welt ersetzen kann: Er kann schreiben, daher sollte er das auch tun. Und immer den Gedanken im Hinterkopf zu haben oh weh, wenn ich dieses oder jeden tue, wird das oder das passieren, das bringt es nicht. Das ist aber, habe ich festgestellt, ein großes Thema unter Autoren. Und um wieder zum Punkt dieses Threads zu kommen: Warum schreibt man? Weil man es kann und weil ein Bedürfnis besteht. Für das, was dann draus wird, gibt es Profis. Aber ich halte es für unsinnig "für den Markt" zu schreiben. Denn sowas wird nicht funktionieren. Man schreibt das, was man gut erzählen kann. Und ich wollte nur die Publikumsverlage mal nicht als die präsentieren, die aus dem schönen Traum einen Kompromissparcours machen...
lg Claudia
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Sehr oft geht es um das Thema Kompromisse. Das fällt mir in vielen Beiträgen auf. Da scheint es nur zwei Möglichkeiten zu geben, entweder man schreibt beruflich, muss dafür alle Ideale opfern, sich mit Papierkram rumschlagen und dauernd Kompromisse machen. Oder man schreibt was einem am Herzen liegt und ist damit zufrieden, das bei einem kleinen Verlag oder BoD zu tun. Für mich widerspricht das allerdings dem Gedanken, dass man schreibt, weil das das tiefste innerste Bedürfnis ist. Denn da bin ich der Meinung, dass man einfach schreiben sollte. Ich hab das Gefühl, dass zu viele Gedanken auch nichts bringen.
Und ich muss auch mal ein gutes Wort für die "Publikumsverlage" einlegen. Ja, der eine oder andere Kompromiss ist notwendig. Aber ich persönlich hab mich nie bedrängt gefühlt, etwas von den konstruktiven Vorschlägen anzunehmen. Niemand hat mir inhaltliche Änderungen aufgezwungen, Passagen, die strittig waren konnte ich durchaus ohne viel Theater behalten, beim Ende habe ich meinen Standpunkt erklärt und es blieb wie ich es wollte, meine Idee vom Cover wäre vermutlich eine andere gewesen, aber ich kann auch gut mit dem, was man mir angeboten hat und der Titel war eine Gemeinschaftsproduktion, von der ich mittlerweile 100% überzeugt bin. Kompromisse gehören zum Leben und folglich auch zum Beruf Schreiben, aber darum muss man sich nicht verraten. Ich habe das Buch geschrieben, das zu mir gekommen ist und es wurde so wie es war angenommen.
Daher glaubt ruhig an eure Geschichten, fürchtet euch nicht vor dem Schritt in den "Beruf" Schriftstellerei und lasst der "Berufung" freien Lauf. Es gibt nicht nur entweder-oder, schwarz oder weiß. Schreibt, was ihr gerne schreiben wollt und ob Liebhaberstück oder Bestseller, wichtig ist, dass ihr damit glücklich seid.
lg Claudia
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Hallo Jass!
Ein wichtiger Punkt wurde mehrmals angesprochen. Führt man ein relativ normales Leben, speist das Sozialleben sich zu einem wesentlichen Teil aus dem Umgang mit Kollegen im Job. Wir Schreibenden sind alle Menschenbeobachter und leben davon, dass uns Gespräche, Situationen und menschliche Kontakte inspirieren. Wenn man nicht ein außergewöhnlich kommunikativer Mensch ist und mit jedem überall ins Gespräch kommen kann, fährt man ganz gut, wenn man ein interessantes Arbeitsumfeld hat. Diverse Feinheiten in Figurencharaktasierungen bringen das zum Ausdruck. Daher ist die Frage, wie erstrebenswert es ist, zum schreibenden Einsiedler zu werden.
Ich habe Glück. Mein Job - der dafür aber bei Gott keine Sicherheit oder Lebensgrundlage bietet - ist zeitlich sehr sehr locker, ein Opernhaus sprüht dafür nur so vor Leben, man hat Kontakt zu den unterschiedlichsten Menschen, vom Arbeiter über den Künstler bis zum Big Boss und lernt immer was neues dazu. Daher ist das hilfreich. Einen Vollzeitjob jedoch kann ich mir nicht vorstellen, dann käme ich ja weder zum lesen noch zum reisen, zwei Dinge, die für mich essenziell zur Recherche und zur Weiterbildung als Autor dazugehören. Daher sage ich Job ja, aber nur Teilzeit.
Lg Claudia
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Zitat
Ein Beruf, in dem man mit Menschen arbeitet, auch eine Art sich -anders als beim Schreiben- körperlich auszudrücken (ich weiß nichts über den Alltag des Berufes, nur, wie es für mich klingt). Möchte man das wirklich alles völlig aufgeben, weil man es nicht mehr zwingend bräuchte, um davon zu leben?
Das ist so eine zwiespältige Sache. Ich arbeite in der Oper, noch dazu in einem ganz wunderbaren Bereich, Kinderoper, da gibt es an der Wiener Staatsoper ein eigenes kleines Zelt, wo Oper nur für Kinder gespielt wird. Dort arbeite ich seit 10 Jahren. Bezahlt ist es schlecht, aber ich hab es eigentlich immer geliebt. Inzwischen merke ich aber, dass mich diese Arbeit zwar nicht zeitlich aber energetisch vom schreiben abhält und ich spüre, dass in mir drin sich was dagegen wehrt. Es drängt mich schon, hauptberuflich zu schreiben, weil ich weiß, dass ich dann viel konzentrierter und intensiver an meinen Geschichten arbeiten kann. Ich weiß aber auch, dass die tägliche Arbeit und Begegnung mit Menschen wichtig ist und mir in vieler Hinsicht gut tut. So lange es also geht, will ich beides betreiben. Dennoch ist die Schriftstellerin in mir stärker und würde sich, wenn es enger wird, durchsetzen.
lg Claudia
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Alles klar. danke für die Erklärungen. Jetzt verstehe ich auch deine Aussage:
ZitatDie Bezahlung dient bei mir nicht dazu, dass ich damit mein Leben finanziere - das mache ich mit meinem Hauptberuf.
Da haben wir einfach ganz konträre Einstellungen. Denn mein Ziel ist es, das Einzige, das mir wirklich Freude macht, hauptberuflich zu betreiben, weil ich es dann viel öfter, viel intensiver und viel konzentrierter machen kann. Das heißt nicht, dass eine der Einstellungen besser ist. Bei mir persönlich ist es nur so (und wird immer extremer), dass ich Zeit, die ich nicht mit meinen Geschichten verbringen kann oder mit der Recherche, dem Erleben, dem Reisen, allem, was dazu gehört, als verlorene Zeit empfinde. Darum bleibt das immer der tiefste, stärkste und geliebteste Herzenswunsch: Nicht arbeiten um zu schreiben, sondern schreibend arbeiten...
lg Claudia
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Zitat
Original von Bernard
Das schützt meine Geschichten auch in gewissem Maße davor, von Leuten gelesen zu werden, denen sie von vornherein nichts wert sind.Hallo Bernard!
Das musst du mir genauer erklären. Das versteh ich nicht. Geschichten sind doch dazu da, um gelesen zu werden. Warum bzw wovor müssen sie geschützt werden? Es gibt keinen Schutz vor Menschen, denen deine Geschichte vielleicht nicht gefällt, das ist ganz normal. Darum muss man sie nicht in Watte packen bzw mit einem Preis von 9 Euro "schützen". Ob deine Geschichte positiv oder negativ aufgenommen wird, ist egal, denn der Weg ist das Ziel!
ZitatIch schreibe auch Geschichten, bei denen ich davon ausgehe, dass sie niemals veröffentlicht werden können. Umgekehrt würde ich aber nie eine Geschichte schreiben, die mich selbst nicht interessiert, auch dann nicht, wenn ich (viel) Geld dafür bekäme.
Auch da muss ich nachfragen. Was macht dich denn so sicher, dass Geschichten, die dich interessieren eher nicht veröffentlicht werden? Ich finde, Geschichten schreiben, die einem selbst gefallen und veröffentlicht werden ist kein Widerspruch. Es geht doch darum, die Geschichte gut zu erzählen, die man zu erzählen hat und gut erzählen kann man im Prinzip jede Geschichte.
lg Claudia
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Gut, gut, bin überzeugt, werde das Farbkonzept der Homepage überdenken!
Aber keine Sorge, das Buch ist schwarz auf weiß und ich verspreche, dass man es ohne Augenschäden von Anfang bis Ende lesen kann. Für sonstige eventuelle Nebenwirkungen kann ich allerdings keine Haftung übernehmen.lg Claudia
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Liebe Sophia!
Ja, ja, ja! Das sehe ich schon so. Der Lebenstraum hat sicher viel mit dem inneren Antrieb, schreiben zu müssen zu tun und mit dem Gefühl gerne Geschichten zu erzählen, eine Phantasiewelt zu erschaffen, all das. Aber das Ziel ist es schlussendlich doch, gelesen zu werden. Ich sage immer, ich kann ja gar nichts anderes und das stimmt. Was immer ich versucht habe, um auf andere Art an Geld zum leben zu kommen, es war mittelmäßig. Sich das eingestehen zu müssen war oft schwierig, wenn man von Kind an immer als etwas Besonderes galt. Plötzlich, in der realen Welt, waren da in allen potentiellen Jobs immer bessere, schnellere, ehrgeizigere und schlichtweg talentiertere Kollegen. Aber irgendwo in mir hab ich immer gewusst, dass es da etwas gibt, worin ich besser bin, das mein Weg ist. Und ich denke, bei jedem Schriftsteller kommt eines Tages der Moment, wo er das erkennt, sich hinsetzt und sein Buch schreibt. Nicht "ein" Buch, nicht einen Versuch, sondern das Buch, von dem er mit absoluter Sicherheit weiß, das ist es. Und klar geht es dann sehr schnell darum, Anerkennung dafür zu bekommen, dass man dieser seiner "Berufung" gefolgt ist. Daher kann ich dir nur zustimmen. Schreiben um des Schreibens Willen, das ist ein schönes Hobby, das Freude bereiten kann. Aber der Beruf Schreiben ist wie andere Berufe auch, die Möglichkeit, das eigene, ganz spezielle Talent einzusetzen, um damit etwas zu bewegen, Menschen zu erreichen und, ja, Geld am Konto zu sehen, Geld, das es einem möglich macht, von dem zu leben, was man am besten kann und am liebsten tut...
lg Claudia
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Original von schnatterinchen
Ich bin dabei *seufz*Na ich hoffe, so schlimm wirds nicht!
lg Claudia -
Zitat
Original von Booklooker
Autsch - die Schrift - gelb auf schwarz ist ja total fies... MEINE AUGENDas Cover ist ja schön - mit Spinne
Ich muss jetzt erst mal die Leseprobe lesen....Sorry! Ich geh den Webmaster hauen!
Ja, ist schon vorbestellbar!
lg Claudia -
Zitat
Auf den 304 Seiten kann ja alles passieren, wenn man das so liest!
Stolz darf ich anmerken: In der endgültigen Druckfassung sind es sogar fast 400 Seiten geworden! Das hat mich selbst überrascht wenn ich an die allererste Fassung denke. Und ich hoffe doch, dass da so einige Verblüffung inkludiert ist. Die Tütü-Fee ist erst der Anfang.
Ja, es wird eindeutig Zeit, dass wir Sommer haben, freu mich riesig auf diese Leserunde hier, das wird total spannend!
lg Claudia
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Zitat
Bekommen wir dafür noch eine längere Leseprobe?
Nun, ich könnte euch zumindest die Leseprobe auf meiner HP ergänzen. Was ist es denn nun, das Wunschwellenprinzip? Viel mehr will ich dann nicht verraten, es muss ja spannend bleiben...
"Moment, das ist nicht das erste Streichholz meines Lebens, mein Guter, und vorher ist mir noch nie eine Tütü-Fee erschienen!“
Er streicht gekränkt über sein Feenoutfit und verschränkt die Arme vor der Brust.
„Hast du etwa noch nie vom Wunschwellenprinzip gehört?“
„Wunschwas?“
„Wunsch-wel-len-prin-zip! Heilige Feenmutter, an wen bin ich denn da geraten? Unkenntnis ist gar kein Ausdruck! Also hör zu: Es gibt viele Bezeichnungen dafür. Wir Feen sprechen eben von Wunschwellen, wenn das Bedürfnis eines Menschen nach Wunscherfüllung besonders groß ist. So ähnlich wie eine volle Blase, nur eben im Kopf. Findet in so einem Moment eine physikalische Reaktion statt, etwa durch Zünden einer Flamme, einer Rakete, via Stromschlag oder ähnlichem Unsinn, dann sind wir Feen dazu verpflichtet, einen Wunsch zu erfüllen.“
„Einen Wunsch? Wie meinst du das?“
„Meine Güte, du bist aber schwer von Begriff. Ein Wunsch, Anliegen, Bedürfnis. Ein Haufen Geld vielleicht, einen besseren Job, nettere Freunde, den Weltfrieden, größere Brüste, flacherer Bauch. Nun, zum Beispiel deine Nase könnte schon ...“
„Also“, unterbreche ich ihn aufgeregt, „ich kann mir alles wünschen, was ich will? Wirklich alles? Einfach so? Absolut jeden Wunsch?“
„Jahaaa“, stöhnt er, „nur bitte, mach schnell, ich versäum sonst meinen Termin bei der Manikühüüre. Könnte dir übrigens auch nicht schaden. Nägelbeisser, hab ich Recht? Also, Wunsch, dalli, dalli! Allerdings gibt es da eine Sache ...“
„Na, ja“, unterbreche ich ihn, „aber so was muss man sich doch überlegen. Ich meine, es gibt so vieles, das ich mir wünsche, wie soll ich mich denn da entscheiden?“
„Ach Gottchen, nimm das Erste, das dir einfällt, was du grade jetzt am dringendsten haben möchtest.“
„Eine Nagelschere?“
„Sei doch kein Frosch“, stöhnt er und schaut mich erwartungsvoll an.
In dem Augenblick sehe ich es bildlich vor mir, und meine Nachdenklichkeit weicht einem breiten Grinsen. Fröhlich flüstere ich dem Feerich meinen aller-aller-dringendsten Wunsch ins Ohr.
Er sieht mich einen Moment lang entgeistert an, streicht sich über die Augenbrauen, kratzt sich an der Nasenspitze, streift die Koteletten, zuckt schließlich mit den Schultern und meint lakonisch: „Wie du willst.“
Er hebt die rechte Hand, schnippt mit den Fingern und ist mit einem Riesenknall verschwunden.Ich reibe mir verblüfft die Augen und schaue mich um. Alles wie vorher. Es ist dunkel, und ich sitze immer noch auf einem harten Klodeckel. Draußen weiter lautes Stimmengewirr. Eine sonderbare Vision, denke ich mir, seufze nach einem Blick auf die Uhr tief, bringe meine Oberweite in Positur sowie meine Frisur in Ordnung, zwicke mich fest in beide Wangen und öffne die Klotüre.
Claudia Ziegler, ja, interessante Kombination, ergänzt sich bestimmt gut, erst ein wenig hochdramatische Geschichte, dann eine relativ verrückte Gegenwart und dann ab in den Urlaub!
Liebe Grüße, Claudia
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Das war meine erste Tess Gerritsen, kann daher ganz unvoreingenommen dazu schreiben, da ich keine speziellen Erwartungen hatte. Ich fand es sehr spannend und gut zu lesen, obwohl, da stimme ich den Vorschreibern teilweise zu, die Gegenwartshandlung mitunter störend weil zu wenig fesselnd war. Man hat sich oft gedacht "darf ich jetzt bitte wieder nach 1830 zurück?" Und das obwohl ich normalerweise kein großer Fan von historischen Romanen bin. Aber die Geschichte von Rose und Norris ist packend, wunderbar und sehr bildlich geschildert. Der Rahmen um Julia, Henry und Tom ist mir dagegen zu konstruiert, als traute Tess Gerritsen dem historischen Genre nicht so 100%ig und bräuchte einen Gegenwartsanker. Dabei, wow, was da für Wissen und Recherche dahinter steckt, Hut ab! Ach ja, ist auch ein gutes Diätbuch, da die, hm, medizinisch exakten forensischen Schilderungen wenig Lust auf Snacks machen.
lg Claudia
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Zitat
Original von schnatterinchen
Aber nun ist Steena schuld ,wenn ich mich hier anmeldeHey, Steena, du bist engagiert!!!
lg Claudia
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Danke Steena für den Hinweis. Ja, genau da gibts ein Stück zu lesen.
lg Claudia -
Ein wunderbares Buch! Schon lange bin ich nicht auf einen so glaubwürdigen Protagonisten gestoßen, der immer wieder genau das Falsche tut. So oft beim lesen der Gedanke "oh nein, tu das nicht, warum um Himmels Willen tust du das???", was schon mal gewaltig für den Autor spricht. Weil, vorhersehbar sind viele, vorhersehbare Handlungsstränge lesen sich locker leicht, aber man leidet viel weniger mit. Kvothe ist das Beste, das dem schon sehr verwässerten Fantasy Genre passieren konnte und ja, ich warte ungeduldigst auf Buch Zwei!!! Also Schluss mit der Bloggerei Herr Rothfuss, wir wollen mehr Kvothe!
lg Claudia