3D war ok, wobei ich es immer noch nicht brauche. Aber in unserem Kino gab es coole Spezial HP 3D-Brillen für Kostümierte. Schade nur, dass die anderen alle so fad sind und sich keiner kostümiert. Nun, dafür hatten wir umso mehr Spaß!
Beiträge von claudiatoman
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Also ich war ja bei allen Mitternachtsevents dabei und heute ist das quasi Pflichtprogramm. Das Ende einer Ära, ein gewaltiges Harry Potter Fest, jeder, der im Herzen ein Hogwarts-Schüler ist, wird heute wohl ein Tränchen zerdrücken.
Double Feature mit Mitternachtspremiere im Kostüm. Ein großer ausverkaufter Kinosaal, das ist pure Gänsehaut! An alle, die heute auch feiern: I solemnly swear, that I'm up to no good! Happy Harry Potter Day!lg Claudia
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Die Alchemie der Unsterblichkeit ist ein wunderbar erfrischender neuer Roman. Und das meine ich im positivsten Sinn des Wortes. Atmosphärisch dicht, in liebevoll ausgewähltem Setting mit charismatischen Figuren und ohne die handelsüblichen Klischees. Da dürfen Vampire auch sehr menschenähnliche Gefühle haben, Werwölfe sympathische Kraftprotze sein und da darf der Ermittler, Icherios Ceihn, über weite Strecken tollpatschig die falschen Entscheidungen treffen. Die Kombination aus Fantasy, historischem Rahmen und klassischem Detektivroman ist ganz nach meinem Geschmack und so ist es mir leicht gefallen, in Kerstin Pfliegers Geschichte einzutauchen und mit Icherios auf die Suche nach dem alchemistischen Mörder zu gehen. Ich muss gestehen, dass ich auch sehr früh erraten habe, wer es ist und am Ende richtig lag. Das ist eine Berufskrankheit, ich glaube, es hat selten einen Krimi gegeben, bei dem ich nicht früh richtig geraten hätte. Aber im Gegensatz zu anderen Fällen tut das hier dem Vergnügen keinen Abbruch, denn Kerstin Pflieger führt die Fäden trotzdem sehr spät zusammen und man rätselt lange, welches Motiv der Täter nun tatsächlich hat und fragt sich, ob es Icherios gelingen wird, ihm rechtzeitig auf die Schliche zu kommen. Mein einziger Kritikpunkt ist einer, den ich oft habe: Es hätte ruhig ausführlicher sein dürfen. Ich hätte gerne mehr über die Alchemie und das Lunalion erfahren, über die Arbeitsweise der Kanzlei, wäre länger in Sohons herrlicher Bibliothek verweilt und hätte mich für die Dorfgeschichte interessiert. Vor allem was die Hintergründe angeht, wäre ich an vielen Stellen für längere Ausführungen zu haben gewesen, weiß aber auch, dass das möglicherweise die sehr rasante Geschichte verlangsamen würde und vielen Lesern auch nicht so liegt. Ich kann den Roman jedem empfehlen, der nach neuen Geschichten mit Persönlichkeit Ausschau hält, sich in Sleepy Hollow wie zuhause fühlt und spannende Unterhaltung mit fantastischen Elementen und viel Charme sucht. Eine große Entdeckung!
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Und Amazon hat meines immer noch nicht geliefert! Dabei freu ich mich schon so drauf.
lg Claudia
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Inhalt:
"Das Ausbleiben der Zukunft ist nichts für schwache Nerven." So viel steht für den namenlosen Ich-Erzähler fest, der nach dem Tod der Mutter bei seinem Onkel in einer von Bergen und Schluchten umgebenen Siedlung lebt. Und die Zukunft macht sich rar, denn wegen der Abgeschiedenheit der Siedlung kapseln sich deren Einwohner zusehends ab. So entsteht ein Mikrokosmos mit ganz eigenen Sitten und Gebräuchen, wie etwa den "Brenntagen" bzw. diversen "Waldriten".
Die Grenzen zwischen Surrealität und Realität verschwimmen - Menschen verschwinden, durch die Wälder ziehen Soldaten, Hunderudel und mitunter sogar Geister, die auf längst geführte Kriege verweisen, überall Echos, deren eigentlicher Sinn verborgen bleibt. Da ist es nur gut, dass es den Onkel gibt, eine schier unerschöpfliche Quelle eigensinniger und abgründiger Weisheit. Und als die Siedlung durch ein großes Feuer in Schutt und Asche gelegt wird, übernimmt dieser das Kommando und veranlasst einen Umzug der Bewohner in eine der nahe gelegenen Minen ...
In schillernd-poetischer Sprache erzählt Michael Stavaric in seinem neuen Roman auf waghalsige und zugleich berührende Weise vom Erwachsenwerden in einer sich beständig wandelnden Gegenwart.Über den Autor:
Michael Stavaric
wurde 1972 in Brno (CZ) geboren und lebt in Wien. 1979 Emigration nach Österreich. Studium der Bohemistik/Publizistik an der Universität Wien. Vormals lange Jahre Lehrbeauftragter an der Sportuniversität Wien. Freier Schriftsteller, Übersetzer und Ghost-Writer. Zahlreiche Veröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien. Michael Stavaric
erhielt verschiedene Preise. 2008 wurde er mit dem "Adelbert-von-Chamisso-Preis, Förderpreis" geehrt und 2009 mit dem "Literaturpreis Wartholz 2009".Meine Meinung:
Was mich nach Ende der Lektüre am meisten beschäftigt hat, war die Frage, ob nicht irgendwie jede Erinnerung an Kindheit so voller Gespenster, Märchen und gezeichnet von Zauber ist wie der Roman von Michael Stavaric. Man schwebt als Leser dieser Geschichte permanent in einer Art Zwischenwelt, die einem in bestimmter Weise vertraut ist, weil man ähnliche Gefühle erlebt, wenn man an die Wälder, Rituale und phantastische Ereignisse der eigenen Kinderwelt zurückdenkt. Anekdotenhaft und aus einer rückblickenden Position aus entfaltet der Autor das Porträt eines abgeschotteten und seltsam trostlosen Dorfes, in dem Zeit und Realität keine Rolle zu spielen scheinen. Voll ist dieses Dorf von mystischen Geschichten, Monstern, Soldaten, wilden Tieren und dem Feuer der Brenntage, die einmal im Jahr zur Entrümpelung der Häuser (und der Seelen?) stattfinden. Fasziniert wird man mit dem Icherzähler in den Strudel dieser geisterhaft anmutenden Kulisse hineingezogen und sucht wie die Kinder im Dorf nach einem Ausweg. Doch zwischen dem Dorf und der Außenwelt scheint es nur undurchdringliche Wälder und Schluchten zu geben, dafür wurzelt es tief hinunter in die Erde, in die stillgelegten Bergwerksminen, die der Ursprung aller Geschichten, aller Ereignisse und aller Menschenleben zu sein scheint. Und deren Ende. Aber lest selbst! Wer sich vertrauensvoll an der Hand nehmen lässt, dem steht eine sprachlich außergewöhnliche, fast musikalische Reise zurück in die Kindheit bevor, gefüllt mit einer Vielzahl liebevollster Details und magischer Geheimnisse. 10 Punkte!
lg Claudia
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Ich freue mich, meine Lesereise kommende Woche in NRW anzukündigen.
Die Termine:
Di 7.6.2011 20:00 Moewes Stiftsbuchhandlung, Veranstaltungsort: Kölner Straße 6, 50171 Kerpen
Mi 8.6.2011 19:30 Buchhandlung Meschede, Oststraße 1, 33129 Delbrück Infos und Karten
Do 9.6.2011 18:30 Bücherei Issum, Gelderner Straße 22, 47661 Issum (Eintritt frei, Spenden für Make-a-Wish)
Best Of Olivia
Claudia Toman liest aus ihren Romanen Hexendreimaldrei, Jagdzeit und Goldprinz. Eine märchenhafte Reise durch dunkle Räume, verwunschene Wälder, Begegnungen mit einer zickigen Fee, einem bösen Wolf und allerlei magischen Hinweisen. Eine völlig neue Welt zwischen Grimms Märchen, Urban Fantasy, Frauenroman und Mysterykrimi!Ich würde mich natürlich über Eulenbesucher riesig freuen! Bitte unbedingt als Eule zu erkennen geben!
lg Claudia
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Ich bin da, falls du Fragen hast!
lg Claudia -
Unbedingt einsteigen und fertig schauen! Ohne Abschluss könnte ich so etwas nicht aushalten!
lg Claudia
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Ich bin durch.
Ich fand es genial. Und das Ende sogar wirklich akzeptabel, hatte Schlimmes befürchtet. In meinem Blog hab ich einen ausführlichen Bericht über meine Lost-Sucht geschrieben, wenn es wen interessiert...lg Claudia
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Ich bin hier schnatterinchen, aber die anderen sind wohl schon fertig.
Es gibt noch eine Leserunde in der Leser-Welt, die Ende des Monats startet, falls du es in Gesellschaft lesen magst.lg Claudia
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Ach, so extrem ist das mit Shakespeare gar nicht. Es waren ein paar Bezüge zum "Sturm" drinnen, das ja sein letztes Stück war. Caliban zB, die Zitate ab und zu, P. für Prospero. Einfach weil ich die Idee schön finde, dass sich jemand in seinem letzten Werk selbst hineingeschrieben hat, um weiterzuleben. Jemand, der durchschaut hat, wie die Welt funktioniert. Und weil "die schöne neue Welt" am Ende so ein toller Gedanke ist. Ansonsten war vielleicht noch ein wenig die Idee drinnen, dass Marlowe (=Marley=Merlin) so etwas wie Shakespeares anderer Teil war, wobei das nur sehr am Rande vorkommt. (Marlowes Tod ist ja so ein ewiges geschichtliches Rätsel und ich liebe Geschichtsrätsel.) Jeder Autor muss sich dieser dunkleren Seite mal stellen. Der Inschrift auf dem Porträt hab ich meine eigene Bedeutung gegeben, was sie wirklich heißt, das weiß tatsächlich niemand. Und ein paar wenige Macbeth Gedanken waren noch dabei, nicht umsonst räkelt sich Marley zu Füßen der Lady Macbeth. Aber das nur als sub-sub-sub-Ebene.
Ich wollte Shakespeare in der Geschichte einfach jemand sein lassen, der Olivia ab und zu einen Hinweis in die richtige Richtung gibt. Er hat seine Geschichten schon geschrieben, er lebt durch seine Geschichten. Das soll Olivia verstehen, damit sie sich Marley stellen und ihre eigene Geschichte schreiben kann. Kurz gesagt, er ist einfach ein literarisches Vorbild, durch das man seinen Weg findet.
lg Claudia
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Die Idee mit dem Pseudonym kam erst irgendwann im zweiten Bearbeitungsdurchgang rein. Irgendwie war es plötzlich da und total logisch.
Das mit unserer eigenen Realität geht noch viel weiter. Je nachdem wie du Dinge wahrnimmst wirst du Entscheidungen treffen. Daraus werden Wünsche entstehen. Und all das ist schon längst deine Realität. Deine Geschichte.
lg Claudia
PS: Ich wusste ja das ganze Buch über, dass Marley am Ende der Böse ist. Aber ich schwöre, beim schreiben hab ich ihm trotzdem in jeder Sekunde vertraut und ihn geliebt. Darum ist er ja dann am Ende auch nicht einfach ein externer Bösewicht, sondern immer noch ein Teil von Olivia. Ich weiß nicht wie es euch geht, aber selbst als dämonischer Mann hat er für mich eine Anziehungskraft. Weil das Böse ja zu uns gehört und oft sehr verlockend ist.
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Jein. Die normalen Leser (also nicht so intenetaffine wie ihr) kaufen Bücher, die in Buchhandlungen auf Stapeln liegen. Und das entscheiden Buchhändler. Insofern sind für die Verlage in dieser Hinsicht die Buchhändler wichtiger.
Lg Claudia -
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Klar hab ich auch so einen Gegenspieler. Der Teil von mir, der manchmal böse Dinge denkt, manchmal schadenfroh oder neidisch ist, manchmal zutiefst hasst. Zum Glück hab ich ihn ganz gut unter Kontrolle.
lg Claudia
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Wenn ich Shakespeare treffen würde, würde ich ihn fragen, ob er es schrecklich fand, dass Marlowe der große Bestseller seiner Zeit war. Und ob er vielleicht etwas zu dessen Tod beigetragen hat.
lg Claudia
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Aber natürlich.
Das Pseudonym ist in meinem Fall auch weniger für die Leser gedacht sondern mehr für die Buchhändler. Die traurige Wahrheit ist: Die Buchhändler schauen nur auf die Zahlen. Und die waren insbesondere bei Jagdzeit nicht sehr gut. Ein Verlag tut sich leichter, einen neuen Autorennamen zu platzieren als den, dessen Verkaufszahlen solala waren. So viel zum Tag der unbequemen Wahrheiten.lg Claudia
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Wer es nicht kennt: Cannonball
lg Claudia -
Ja, die unendliche Geschichte spielt schon eine Rolle, und ich habe ganz bewusst am Ende mit der Verbindung gespielt. Was mir wichtig war, war ja damals auch das, was Ende erzählt hat: Nur unsere Phantasie kann Realität erschaffen. Das ist ein Prinzip, das ich auch in mein Leben übernommen habe. Wer sich ein wenig mit The Secret und dem Gesetz der Anziehung beschäftigt weiß, dass die Idee sehr alt und keineswegs absurd ist. Ich gehe davon aus, dass es "die Realität" nicht gibt, sondern vergleiche es mit einer großen Geschichte, an der wir alle mitschreiben, durch unsere Entscheidungen, durch unsere Wünsche.
lg Claudia
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Was ich wusste, war, dass es diese große weltweite Hexenverschwörung geben wird und Olivia dagegen antreten muss. Aber wie genau sie dann dagegen kämpft, das hat sich erst durch ihre Erlebnisse in Jagdzeit ergeben. Manche Geheimnisse muss man auch als Autor erst mal enthüllen.
lg Claudia