Wolf : Ja. Im Ernstfall hast du ein Stigma aufgedruckt, wenn BoD im Spiel ist. Weniger wegen der Sache an sich, sondern weil davon ausgegangen wird, dass das Buch bereits diverse Ablehnungen erhalten hat, und bei der extremen Manuskriptmasse wird sich kaum ein Lektor eines Publikumsverlages finden, der sich mit einem BoD Werk beschäftigt...
Ich hatte das Glück, meinen Erstling an einen RH-Verlag zu verkaufen, daher kann ich dir nicht sagen, ob Schublade oder BoD besser ist. Ich verstehe es von deiner Warte aus, dass du enttäuscht bist, aber du gibst auch zu leicht auf. Vielleicht war es dein Erstling nicht, vielleicht ist es dein zweites Buch, das auf Anhieb Erfolg hat. Ins erste würd ich an deiner Stelle weniger investieren als ins zweite. Dir die Hacken für einen BoD Roman wund zu laufen, so hart das klingt, ist sinnlos, weil es dich nirgendwohin führt.
Sicher kriegt man eher Lesungen, wenn man bei einem größeren Verlag ist. Aber auch da muss man sich drum kümmern, dran bleiben, nachfragen, wenn es wo gut läuft gleich nachhaken, nächsten Termin ausmachen und dafür sorgen, dass wirklich jeder, den man kennt es zehn anderen Leuten sagt und der Leseort aus allen Nähten platzt. Am besten beginnt man damit natürlich daheim, in der eigenen Stadt. Und dann kann man weiter sehen...
Lass dich nicht unterkriegen, "das" Buch, das das Zeug hat bei einem Verlag genommen zu werden, das musst du eben noch schreiben. Konzentrier dich darauf, ich denke, das ist zielführender.
lg Claudia