Beiträge von claudiatoman

    An Büchereien fand ich immer das Rückgabedatum blöd. Ich habe hohe Stapel und lese, wonach mir grad ist. Das hat dazu geführt, dass ich ganz oft was ungelesen retournieren musste. Außerdem bin ich so ein Besitzmensch. Ich mag gern was haben und ins Regal stellen. :-]


    lg Claudia

    Für meine Oma war das immer ein großes Thema. Sie hat ihre Bücher geliebt und ganz oft gesagt, was später mal wohl wird. Als sie dann gestorben ist, war es trotzdem trist, weil wir alle nicht den Platz hatten, alle Bücher zu nehmen und sie dahin und dorthin gegangen sind, Bücherei, Familienmitglieder, Antiquariat. :-( Ich habe zum Andenken ihre Stephen King Sammlung genommen, das war unser gemeinsamer Held.


    Ich selbst, hm, ich hoffe halt drauf, dass es irgendwann jemanden gibt, bei dem ich weiß, dass er sich drüber freut, ansonsten ist es wohl wirklich egal. Es ist Papier, Bedeutung erhält es nur dadurch dass man sich selbst daran freut und sie als Teil der Lebensqualität um sich hat, aber ohne den Menschen, der sie gesammelt hat, sind es eben nur Bücher und werden schon ihren Weg in ein neues Bücherregal finden, sei es nun über Flohmärkte, Antiquariate oder via Testament.


    Mir gefällt irgendwie die Idee eines "Open Houses", wenn es mal so weit ist, dürfen alle, die mich gekannt haben sich etwas aus den Regalen aussuchen. So hat dann jeder irgendwie einen kleinen Teil von mir. Das fänd ich schön...


    lg Claudia

    Zitat

    Zunächst einmal hätte ich überhaupt keine Berührungsängste in solchen Clubs direkt vor Ort zu recherchieren. Das habe ich sogar getan, allerdings nicht direkt für dieses Buch sondern vor Jahren zu einem Radiobeitrag. Das ist alles völlig harmlos und man erfährt allerdings auch nicht mehr, als man alle zwei Wochen irgendwo im Privatfernsehen sehen kann. Nur, dass es gar nicht so klischeemäßig ist, wie das in den Medien oft aufgebauscht wird.
    Und wenn man sich als Journalist/Autor anmeldet kann man da außerhalb der Öffnungszeiten rein, muss sich also nicht ausziehen;)


    Letztlich gilt aber der Grundsatz: Ich muss mir als Autor kein Bein abhacken, um zu wissen, dass das weh tut. Und man muss nicht hinter jeden Vorhang schauen, um seine Vorstellung anzuregen.


    Danke für die ausführliche Antwort. Das war tatsächlich etwas, das mich beim lesen beschäftigt hat. :-] Es ist wahrscheinlich auch für Männer immer noch leichter, an solchen Orten selbstbewusst recherchierend aufzutreten. Umso besser hat mir Charlie gefallen, die ihren Weg findet! Guter Tipp, solche Locations außerhalb der Öffnungszeiten anzuschauen!


    lg Claudia

    In der Ich-Perspektive kann das schon vorkommen, wenn die Erzählerfigur über vergangene Ereignisse berichtet, aber dazwischen entweder direkt zu dem Leser/dem Gegenüber spricht und zB sagt "Es war ein schöner Sonnentag Ende Juni. Ich mache mir ja nicht viel aus Sonnentagen, aber weil wir gerade auf dem Weg zum Strand waren, freute ich mich darüber." Das hat den Effekt, dass es die Figur nahe an den Leser holt, als bekäme er grad was erzählt, was bei "Ich machte mir nicht viel aus Sonnentagen..." nicht so wäre. Das verwendet man va bei Dingen, die etwas Allgemeines über die Figur aussagen, was auch vom Zeitpunkt der Erzählung aus noch stimmt. Wenn man die Ich-Perspektive wählt, gibt man der Figur ja einen Zeitpunkt, von dem aus sie die Geschichte erzählt, also etwa nach den Ereignissen in der Vergangenheitsform, mittendrin in der Gegenwart, als alte Person rückblickend, kurz vor dem Höhepunkt, wie auch immer. Sagt die Figur jetzt irgendwo "Ich mache mir nicht viel aus Sonnentagen", so ist das wahrscheinlich immer noch der Fall, wählt man "Ich machte mir...", war das nur zu dem Zeitpunkt in der Geschichte so, würde ich mal sagen.


    Bin keine große Theoretikerin, aber ich hoffe, du verstehst, worauf ich hinaus will.


    lg :wave Claudia

    Lieber Sebastian!


    Ich stell die Frage mal hier, weil sie doch einige Eulen interessiert hat. ;-)
    Ich hoffe, ich hab nicht irgendwo die Antwort übersehen!
    Bei Szenen wie jenen im Swingerclub fragt man sich, vor allem als Autor, wie man sich dazu die Recherche vorstellen kann. Ich bin ja prinzipiell für gründliche Recherche und würde nur über Orte und Dinge schreiben, die ich gründlich nachvollziehen kann. Swingerclub, da wäre für mich aber eine persönliche Grenze. Wie handhabst du das? Überschreitest du Grenzen für solche Szenen oder machst du einfach viele Interviews mit Insidern der Szene?


    lg :wave Claudia

    Sehr spannend, das kann ich nur unterschreiben. Die Kapitel über Tobias finde ich extrem gut gemacht, es ist nicht leicht, aus Kinderperspektive zu schreiben und Sebastian Fitzek gelingt das grandios, erinnert mich teilweise an Stephen King, der darin auch ein Meister ist.


    Frank wird mir auch immer verdächtiger. :gruebel Bloß warum sollte er Alex etwas Böses wollen, wenn er ihn doch mag? Vielleicht doch Alina? Oder Alina und Frank zusammen. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass sie sich kennen könnten...


    lg Claudia

    Zitat

    Übrigens kam kurz der Protagonist aus "Splitter" vor. Als der Polizist sagte, es würden sich so viele Verrückte melden, sogar ein Mann, der behauptet hat, seine tote Frau habe ihm die Wohnungstür geöffnet


    Ja, ich mag diese Verzweigungen auch sehr, das ist ein schönes Detailspiel, wenn man die Bücher kennt. Die Zeitgleichheit mit Splitter war ja dort schon klar, weil da ja auch im Roman die Suche nach dem Augensammler erwähnt wurde...


    Ich finde die Idee mit Alinas "Gabe" sehr schön, aber auch sehr ungewöhnlich, es hat etwas von Deus-Ex-Machina, wobei ich persönlich gegen Deus-Ex-Machina nichts habe, aber es wird wahrscheinlich unter Thriller- und Krimilesern zu gespaltenen Meinungen kommen. Es ist schon ein starkes Mystery-Element und man darf gespannt sein, ob es am Ende eine "logische" Erklärung gibt, zB dass Alina in Wahrheit einfach mehr über den Augensammler weiß und ihre Gabe nur vortäuscht, oder ob es bei der mystischen Gabe bleibt. Ich traue ihr noch nicht so ganz, etwas an Alinas Verhalten ist merkwürdig...


    lg Claudia

    Zitat

    Original von JaneDoe
    Ich danke Sebastian für den Einblick in den Swinger-Club. Ich wollte immer schon mal wissen, wie es da zugeht :grin. Ober er dieRecherchen vor Ort geführt hat? ;-)


    :grin Mein Gedanke an genau dieser Stelle. Recherchiert man in so einem Fall im Selbstversuch? Ich glaub, bei aller Liebe zur Kunst, das wäre für mich eine Grenze. Würde mich echt interessieren!


    Ich glaube nicht, dass Zorbach der Augensammler ist. Das wäre zu einfach, aber wer weiß, vielleicht ist es grad das Einfache, das nahe liegt. Ich vermute aber auch, dass es jemand ist, der ihn gut kennt und mit ihm spielt, warum auch immer...


    Die Seitenzahlen rückwärts... Ich denke, dass das am Ende wohl Sinn machen wird, nur um des Effektes Willen, dazu halte ich Sebastian Fitzek für zu schlau! ;-) Momentan erschließt es sich noch nicht, weil die Geschichte ja eben schon linear abläuft...


    lg Claudia

    Hallo Elly!


    Ursprünglich hatte ich sogar mal Olivias Ankunft aus Adrians Perspektive drinnen. Überhaupt war die Chronologie in der ersten Fassung noch wesentlich komplizierter. :grin Das hat Frau Müller erfolgreich abgewendet. Jetzt ist es insofern eher simpel, als die Dorfhandlung und die Waldhandlung in sich chronologisch sind, das zumindest ist eher einfach. ;-)


    Ich persönlich denke, dass man an sich selbst eine Phobie sehr schlecht diagnostizieren kann, weil man die Grenze zwischen "Ich mag keine Vögel" und "Ich bin vogeltechnisch traumatisiert" nicht zieht. Aber klar, mit ein wenig mehr Selbstbeobachtung müsste Olivia darauf kommen, dass sie noch andere Ängste hat als nur lebendig gefressen zu werden (was übrigens meine aller- allergrößte Horrorvorstellung ist, weshalb ich nieeeee Weißer Hai schauen konnte ohne Würgattacken!). Aber in weiterer Folge wird sie sich damit auseinandersetzen müssen, nicht nur mit den Vögeln.


    Die Tage, tja, ich sagte es schon: Manchmal liebe ich Realismus! :chen


    Ich denke, im Ernstfall wäre Olivia für die Obduktion, aber mindestens die Unterwäsche müsste an bleiben! *g*


    Ja, Dielenfund und Sammlung, das kommt noch.
    Und ja, es stimmt, der Name Lady Grey kommt nicht von ungefähr! Ein Detail für Hexendreimaldrei-Leser.


    lg :wave Claudia

    Hallo Elly! :wave Na, ich bin ja auch noch da und wollten nicht noch andere später dazu kommen?


    Was die Kapitelsprünge angeht, wie gesagt, so etwas sorgt immer für gespaltene Meinungen, manche fanden grad das spannend. Ich glaub, ab Teil 2 ist es leichter, weil man dann drin ist.


    Sibby und das Handy: Ich, ich bin ein Fan von Dingen, die eben nicht so sind wie erwartet, das merkt man dann in solchen Momenten. ;-) Der mystische Kauz allein, das war mir zu uninteressant, zumal es ja immer unter den Tisch gekehrt wird, dass alte, übernatürliche Wesen auch in unserer Zeit leben. Ein heutiger Kauz kennt auch heutige Sachen und einer der Olivia begegnet sowieso...


    "Kurzkapitel 8" ist ganz chronologisch, es ist die sms, die Olivia nach dem Friedhofsbesuch erhält. Das ist an dieser Stelle aber gar nicht so wichtig.


    Schafwollgilet: Ich hab dir eines ergoogelt, das sogar recht treffend ist:


    NATUR: Das ist als Hervorhebung gedacht. Betonung. Könnte auch kursiv sein, aber nachdem Motzmarie schon kursiv ist und ich die Ungeheuerlichkeit deutlich machen wollte, sind es Großbuchstaben geworden.


    lg Claudia

    Hallo Zoe erstmal!


    Ich bin nur Zaungast hier, finde dieses Thema aber sehr interessant, daher kurz mal meinen Senf. ;-) Ich hab schon nach meinem ersten Roman festgestellt, wie schnell man einen sehr deutlichen Stempel auf der Stirn hat und in eine Ecke gedrängt wird. Und es gibt etliche Autoren, die ich genauso stemple und wahrscheinlich in einem komplett anderen Genre nie so ganz annehmen könnte. Warum auch immer. Meine Lektorin sagte mir ganz am Anfang: Ich sage Ihnen gleich, Sie werden nicht einfach das Genre wechseln können und irgendwie stimmt das, auch wenn ich mit meinen Mitteln dagegen rebelliere. Ich bin an einem Punkt, der mir vor zwei Jahren noch unvorstellbar war, ich sehe ein Pseudonym mittlerweile sehr wohl als Chance, wie Zoe sagt, ganz von vorne anzufangen. Ohne die Leserschaft, die man sich schon erarbeitet hat, aber auch ohne das Label, das einem angeheftet wurde...


    lg :wave Claudia

    schnasi_bella : Man wird sehen, man wird sehen. :grin Es ist ja diesmal tatsächlich so, dass ich mich selbst zum Teil überraschen lasse. Zwar weiß ich schon, wohin es am Ende geht, aber grade die Finalkapitel habe ich ziemlich wenig geplant. Es passiert dann tatsächlich im Moment des Schreibens. Bei Jagdzeit und Hexendreimaldrei war das auch so. Szenen wie die letzte Begegnung mit der Vogelhexe in Hexendreimaldrei oder die Kauzversammlung in Jagdzeit, das ist einfach passiert. Es hat sich entwickelt. Das ist ziemlich riskantes Schreiben, aber bisher hat es funktioniert und der Sache gut getan. Ich glaube, wenn man Wendungen plant, wirken sie auch schnell mal geplant, während das Leben ja auch einfach passiert, einem im Moment zustößt...


    Freut mich jedenfalls, dass es dir gefallen hat, ich kann mich (und muss mich ja zum Glück auch nicht!) nicht entscheiden, welches Buch mir lieber ist, in beiden steckt viel Herzblut, in Hexendreimaldrei vielleicht noch mehr naives, ursprüngliches, in Jagdzeit bereits mit Met angereichertes, inspirierteres...


    lg :wave Claudia

    Karolina : Das freut mich sehr. Traum und Realität, da gibt es noch so manches dazwischen. Ich denke, das habe ich in Jagdzeit deutlicher als in Hexendreimaldrei gemacht. Was es damit wirklich auf sich hat, das wird natürlich erst ganz am Ende von Buch3 verraten. ;-)


    lg Claudia

    :wow Ohje, die Arme! Alle 10 Wochen, das ist ganz schön viel! Und selbst will man das wahrscheinlich auch nicht machen. Ich erinnere mich da an eine fiese und leider erfolglose ;-( Misteltherapie, das war eine Tragödie jedes Mal zum Tierarzt fahren...


    lg Claudia