Ich habe lange drüber nachgedacht. Mein Jahreshighlight war bestimmt Erebos, aber mein Geheimtip ist auch ein Buch einer jungen österreichischen Autorin, das lange nicht die Anerkennung gekriegt hat, die es verdient.
"Des Teufels Maskerade" ist ein richtiges kleines Juwel in der modernen Phantastik, weil es einerseits eine Hommage an die frühe Phantastik ist und andererseits durch wunderbare Einfälle, niveauvollen Humor, leuchtende Charaktere und eine riesige Portion Charme glänzt. Wer noch nicht Otter ist, sollte es ganz schnell werden, ich lege euch das Buch wirklich sehr ans Herz. Briefroman, historische Detektiv- und Liebesgeschichte im alten Prag, dazu eigentümliche phantastische Elemente, die reine Freude!
Kurzbeschreibung:
Prag, in den letzten Jahren der K&K-Monarchie: Hier unterhält Dejan Sirco, Baron und Hauptmann außer Dienst, sein „Bureau für Okkulte Angelegenheiten“. Und das mit gutem Grund, bevölkern doch die unterschiedlichsten und unwahrscheinlichsten Wesen die Goldene Stadt. Unterstützung erhält Dejan von der lebensweisen Dirne Esther, dem ehemaligen Straßenjungen Mirko sowie Lysander Sutcliff, einem Earl, der durch eine Kette unglücklicher magischer Verwicklungen seit Jahrhunderten im Körper eines Otters sein Dasein fristen muss. Der neueste Fall des farbenfrohen Quartetts gestaltet sich diffizil: Es gilt, einen mörderischen Fluch zu ergründen, in dessen Bann ein altes Adelsgeschlecht seit Jahrhunderten steht. Im Zuge der Ermittlungen offenbart sich Dejan, dass weit mehr auf dem Spiel steht, als das Schicksal einer Familie: Denn hinter den Kulissen der bekannten Welt planen Geheimgesellschaften und phantastische Wesen schon lange den Aufstand, der auf die Bühne der Weltpolitik überzuschwappen droht. Der Schlüssel zu alldem liegt ausgerechnet in der Hand des janusköpfigen Felix Trubic, seines Zeichens Geheimagent seiner Kaiserlichen Majestät, der dem „Bureau“ den Auftrag erteilt hatte.
lg Claudia