ZitatOriginal von newmoon
Auf welchem Blog,Link her?
Ok, hier ist der Link: BOB. Falls das Posten von Links nicht erwünscht ist, bitte einfach löschen.
ZitatOriginal von newmoon
Auf welchem Blog,Link her?
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Ich hab auf nem Blog gelesen (weiß nicht, ob ich nen Link setzen darf?!), dass die deutsche Übersetzung ziemlich schlecht sein und viele fiese Fehler enthalten soll. Sehr ärgerlich, wie ich finde – vor allem bei diesem Preis.
Ich verschenk gleich zwei Mal "Arkadien erwacht" – an meine Freundin und an meine 16-jährige Nichte.
ZitatOriginal von Mondtochter
Mich stören die Tippfehler nicht... die überles ich einfach! Wenn das das einzig negative ist, dann muss das Buch einfach genial sein!
Mir hat die Idee gut gefallen, die Geschichte und die Dialoge waren meiner Meinung nach aber dennoch unausgereift. Da ich mit dieser Einschätzung aber offenbar ziemlich alleine dastehe, würde ich sagen: Wenn dich Tippfehler, fehlende bzw. unpassende Wörter sowie eine insgesamt holprige Sprache nicht stören und du darüber hinaus ein Fan von Richelle Mead bist, kannst du bedenkenlos zuschlagen.
Das Buch gibts übrigens gerade für 7.50 Euro bei Arvelle.de.
ZitatOriginal von Melzi
Ich fand die Geschichte wirklich toll, bin aber ständig an Tipp- oder Rechtschreibfehlern hängen geblieben und aus dem Lesefluss geworfen worden. Teilweise haben ganze Worte oder Satzteile gefehlt, manchmal waren welche zu viel drin und es gab auch einige Übersetzungsfehler
Ich les das Buch auch gerade und kann das nur bestätigen. Und ehrlich gesagt find ich die holprige Sprache, die Übersetzungs- und Rechtschreib-/Tippfehler in so einem hohem Ausmaß wirklich katastophal, da vergeht mir total die Lust. Aber unabhängig davon erscheint mir das Buch bis jetzt (hab etwa die Hälfe gelesen) recht unausgegoren, obwohl ich die Ideen dahinter sehr schön finde. Ist das Meads Erstlingswerk?
Kommentar:
Schwierig, »Evernight« zu kommentieren, ohne die zwei Wendungen zu verraten, von denen das Buch lebt, daher fass ich mich kurz. Das Buch erzählt einmal mehr eine Teenie-Geschichte mit Vampir, die auf einem Internat spielt. Die Schule wird – wie es scheint – im Wesentlichen von irgendwie privilegierten Jugendlichen besucht, die die weniger privilegierten Neuen nicht gerade mit Begeisterung aufnehmen. Die Handlung verläuft zunächst ziemlich zäh und man weiß nicht recht, worum es geht und was das alles soll, weil die Autorin vorrangig damit beschäftigt ist, ein Geheimnis daraus zu machen, was in der Evernight Academy los ist. Dass mit dieser Schule irgendwas nicht stimmt, ist offensichtlich, zumal Protagonistin Bianca und einige weitere neue Schüler das Internat mehrfach als unheimlich und einschüchternd bezeichnen. Weshalb dieses Gefühl sie umtreibt, wird leider zu keinem Zeitpunkt deutlich – und was Bianca angeht, macht das ungute Gefühl ohnehin keinen rechten Sinn, wie sich später herausstellt.
Spannung bezieht die Handlung aus der ersten echten Überraschung im Handlungsverlauf, die allerdings zeigt, dass der Leser die ganze Zeit von der Autorin bewusst in die Irre geführt wurde. Der eine oder andere mag das faszinierend und tricky finden, ich konnte solche Kniffe aber noch nie leiden – aber das ist wohl wirklich eine Frage des persönlichen Geschmacks. Dass später eine zweite nicht vorhersehbare Wendung bemüht wird, macht die Sache für mich logischerweise nicht besser. Da das Buch aber wie angesprochen im Wesentlichen von diesen beiden sensationellen Enthüllungen lebt, bleibt für mich nicht mehr viel, was mich begeistern könnte. Probleme mit Eltern, Lehrern und Freunden, Beziehungssorgen und Liebesschwüre von Teenies sind ohnehin nicht (mehr) so wirklich mein Thema; wenn all das dann aber auch noch inhaltlich wie sprachlich oberflächlich und banal präsentiert wird wie hier geschehen, dann reicht das einfach nicht. Hinzu kommt, dass sich die Handlungsmotive der Figuren nicht erschlossen haben und dass ich die Geschichte teils als unlogisch und unausgegoren empfunden habe.
Ein weiteres Manko des Buchs sind die Hauptpersonen Bianca und Lucas. Nicht nur sind ihre Handlungsmotive nicht nachvollziehbar, sie sind auch noch beide ziemlich blass und alles andere als Sympathieträger. Bianca wirkt trotz ihrer 16 Jahre extrem naiv und ist entsprechend begeisterungsfähig; ihre augenblickliche völlige Fixierung auf Lucas ist einigermaßen anstrengend. Da wundert es schon nicht mehr, dass sie Pläne für eine goldene Zukunft schmiedet und Liebes- bzw. Zusammengehörigkeitsbeteuerungen äußert, die bei mir teilweise wirklich Fremdschämen auslösen. Lucas ist nicht ganz so anstrengend, aber leider nicht weniger farblos. Seine versuchte Darstellung als Schläger und Aufrührer einerseits und Biancas Beschützer andererseits ist nur bedingt glaubwürdig, und sein gesamtes Gebahren passt zum Teil überhaupt nicht zu den Enthüllungen des Buches.
Fazit:
6/15 – Nicht ganz so schlimm, wie es (vielleicht) klingt, aber einfach nicht so wirklich mein Thema, um mich gut zu unterhalten. Die Fortsetzung würde ich mir trotz des einigermaßen offenen Endes wohl eher nicht kaufen. Ich sollte vielleicht wirklich aufhören, Young-Adult-Bücher zu lesen. Andererseits: Twilight hat mir schließlich auch gefallen – die Bücher müssen einfach nur was haben!
ZitatOriginal von Mondtochter
Wir firestarter schon erwähnt hat ist es unter Romantik in der falschen Abteilung.
Wobei ich aber in erster Linie ganz allgemein sagen wollte, dass die Verlage derzeit ihren Büchern gerne mal den Romantasy-Stempel aufdrücken, auch wenn der da nichts zu suchen hat.
ZitatOriginal von Lili_Morinstal
Echt? Ich hab mich die ganze Zeit gekrümmt vor lachen.
Ich hab da wohl einen etwas eigenen Geschmack – ich find auch den Humor von Kimberly Raye und Annett Blair doof, und kann auch mit den allseits beliebten Autorinnen Sherrilyn Kenyon, Jeannine Frost und Jennifer Ashley nix anfangen. (Ich vermute zumindest, dass bei letzteren Humor dahinter steckt; ich kann mir nicht vorstellen, dass sie ihre Dialoge ernst meinen! *g*)
ZitatOriginal von newmoon
Kleine Zwischenfrage an alle, die BD.1 und 2. gelesen haben: Fandet ihr die Bände extrem sinnlich?
Sie werden ja teils in die Nähe von L.adrian und JR Ward gerückt...fand aber,dass der urban fantasy Anteil überwiegt,und dass die Reihe deshalb falsch eingeordnet wird.Meinungen?
Nein, ich fand die Serie nicht sinnlich und denke auch, dass sie eigentlich ein wenig in die falsche Ecke gerückt wird – m.E. ist das kein Romantasy-, sondern ein klassisches Urban-Fantasy-Buch (und in dieser Kategorie wird es bei Lyx auch geführt, glaub ich). Im Moment wird aber irgendwie alle Art von Fantasy, in der auch nur am Rande eine Romanze vorkommt, in die Romantikecke geschoben wird, auch wenn die romantische Handlung nur einen Bruchteil der Handlung ausmacht.
Ich (als ungeübte Fantasyleserin) finde »Wolf Shadow« auch relativ schwierig zugänglich und brauchte auch meine Zeit, um reinzukommen. Außerdem hab ich ehrlich gesagt immer wieder Verständnisprobleme, weil mir irgendwelche Details nicht mehr geläufig sind, die man aber braucht, um die Handlung zu verstehen. Ich mag die Serie aber trotzdem; Lily ist eine der besten Protagonistinnen, die mir in letzter Zeit begegnet sind.
Ich gehör mal wieder zu den Leuten, die mit dem Buch wenig anfangen konnten. Meridian liegt eine schöne Idee zugrunde und das Buch hat auch nette Momente, aber letztendlich war mir das alles zu unlogisch – sowohl vom Handlungsaufbau als auch was die Handlungsweise und die Sprache der Figuren angeht.
Mein Fazit:
5/15 – Eine nicht wirklich glaubwürdige Protagonistin irrt durch ein halbgares Buch – ein Jammer um die tolle und außergewöhnliche Grundidee! Die Fortsetzung, an der die Autorin derzeit arbeitet, werde ich ganz sicher nicht lesen.
Ich hab den Glauben in All-Age-Fantasy wiedergefunden, "Arkadien erwacht" sei Dank! Nach unglaublich vielen hochgelobten Büchern dieses Genres, die mir überhaupt nicht gefallen haben, dachte ich schon, das sei einfach nicht mehr meine Art von Buch, aber Kai Meyer hat mich eines Besseren belehrt. Dieses Buch hat mich auf der ersten Seite gepackt und nicht mehr losgelassen bis zum Schluss – hier stimmt die Mischung aus Action, Fantasy und Liebe/Romantik einfach hundertprozentig.
Ich fand das Buch grauenvoll – habs nach 150 Seiten vollkommen entnervt abgebrochen. Beim Epilog dachte ich noch, das sei mal ein Humor, der meinen Geschmack trifft, aber bereits in Kapitel 1 wurde es mir zu viel: Eine blödsinniger bildhafter Vergleich jagt den nächsten, ein dummer Witz den anderen, und es muss immer noch eine weitere schnoddrige Bemerkung draufgesetzt werden. In dieser Intensität ist das einfach nur unerträglich. Da mich darüber hinaus der Inhalt auch nicht überzeugt hat, hab ich schließlich beschlossen, meine Zeit nicht weiter zu verschwenden und das Buch direkt weitervertauscht.
Humor ist, wenn man trotzdem lacht, oder wie war das?! Ich hab offenbar keinen!
Das scheint ja wirklich übel zu sein. Gut, dass ich die Finger davon gelassen hatte – obwohl ich eigentlich fand, dass das Buch so gut klingt!
ZitatOriginal von vingela
Da war ein bißchen von den Dark Huntern, ein bißchen von den Herren der Unterwelt, ich habe ein bißchen von der Serie von Kresley Cole (mir fällt grad der Name der Serie nicht ein) entdecken können.Ein einziges Wirr-Warr!!!Letztlich kam am Ende nicht viel dabei raus.... Also wenn man schon abguckt, dann doch bitte anständig!
zumindest showalters "lords of the underworld" sind NACH jacob erschienen, insofern muss man sich fragen, wer da von wem abgekupfert hat. ich find das übrigens gar nicht so schlimm, verschiedene ideen aufzugreifen und neu zusammenzumixen – vorausgesetzt, man schafft was gutes. die autoren können das rad einfach nicht ständig neu erfinden …
Hach, um das Buch schleich ich schon länger ziemlich unentschlossen rum … Deine Rezension hält mich aber jetzt doch eher davon ab – zumindest mal, 10 Euro dafür auszugeben oder es bei BT für drei Tickets zu ertauschen.
ZitatOriginal von vingela
Ja, da hast du recht."Jacob" ist nur deutlich schlechter!
das seh ich allerdings auch so!
ich fand "jacob" ehrlich gesagt ziemlich dröge, als ich damals das buch im englischen original gelesen habe, und hab ihm nur 6/15 punkte gegeben. heute würde ich ihn wahrscheinlich eher noch schlechter bewerten. hier die begründung von "damals":
Kommentar:
»Jacob« ist der erste Band der Nightwalker-Serie um Geschöpfe der Nacht, vorrangig – zumindest im vorliegenden Band – um Dämonen. Die Reihe läuft unter dem Begriff »Paranormal Romance«, wobei die Betonung aber wohl eher auf »Paranormal« als auf »Romance« liegt: Eine Liebesbeziehung ist natürlich vorhanden, sie tritt aber zugunsten der äußerst ausführlichen Beschreibungen der Dämonenwelt doch ziemlich in den Hintergrund und ist weit weniger mitreißend und dramatisch, wie ich es mir für einen Liebesroman wünsche und wie es der Klappentext eigentlich suggeriert.
Das Dämonensetting ist an sich nett, stellenweise aber sehr detailliert ausgearbeitet – zu detailliert für meinen Geschmack, zumal sich die Detailverliebtheit der Autorin in zahlreichen Wiederholungen und der häufigen Erwähnung von Offensichtlichem niederschlägt. 100 Seiten weniger wären hier vielleicht sinnvoll gewesen, weil weniger Langeweile aufgekommen wäre.
Die Protagonisten Jacob und Isabella sind okay, aber nicht mehr und nicht weniger. Das mag natürlich auch daran liegen, dass sie keine wirklich dramatische Liebesgeschichte erleben müssen, in der sie sich zu bewähren hätten; sie bleiben einfach ein wenig blass.
Stilistisch halte ich es für grenzwertig, eine Geschichte aus so vielen verschiedenen Perspektiven erzählen zu lassen; einzelne Szenen werden von bis zu vier handelnden Figuren geschildert und kommentiert. Dieselben Szenen, versteht sich!
Fazit:
6/15 – Ein total durchschnittlicher paranormaler Liebesroman unter vielen.
Kommentar:
Diese Geschichte hat (fast) alles, was ein klassisches Märchen ausmacht: einen Kampf zwischen Gut und Böse, einen Helden mit tragischem Schicksal, der gerettet werden muss, übernatürliche Wesen, aufopferungsvolle Helfer und eine große Liebe. Die märchenhaften Züge manifestieren sich aber auch in einem Umgang mit dem Übernatürlichen, der von Beginn an äußerst befremdlich wirkt.
Hauptperson Deirdre – wohlgemerkt im 21. Jh. lebend! – nimmt mit stoischer Gelassenheit die seltsamen Vorgänge und das absonderliche Verhalten ihrer Umgebung zur Kenntnis: Sie wundert sich weder über das Auftauchen eines Jungen aus ihren Träumen noch über voyeuristische sprechende Kaninchen, geschweige denn über ihre eigenen plötzlich aufkeimenden übernatürlichen Fähigkeiten. Auch dass ihre Großmutter undurchsichtige Gespräche mit einem eigentlich fremden Jungen führt und sich überhaupt ihre ganze Familie auf einmal vollkommen merkwürdig verhält, hinterfragt sie ebenso wenig wie die ständigen rätselhaften Bemerkungen ihres neuen Freundes Luke, mit dem sie sich seltsam verbunden fühlt. Sie hat ja schließlich mit ihrer frisch entflammten Liebe wahrlich genug zu tun, da kann sie sich nicht zusätzlich um derartige Abstrusitäten kümmern! Sporadisch aufkeimende Zweifel und Fragen werden von Luke ganz easy zerstreut, etwa mit dem Vorschlag: »Schmoll nicht, sing lieber!« (118). Sorgen wegmuszieren bzw. -singen – wer wollte sich in Anbetracht von Deirdres Ignoranz und Verdrängungstalent darüber noch ernsthaft aufregen?!
Es wird besser, als Deirdre an einem gewissen Punkt der Handlung nicht mehr länger ignorieren kann, was um sie herum vorgeht, und wenigstens in groben Zügen über die Lage aufgeklärt wird. Doch selbst dann ist Mangel an Neugier und ihr nicht vorhandener Drang, näheres zu erfahren und alles verstehen zu wollen, noch vorhanden und nicht nachvollziehbar. Sie scheint ganz nach dem Motto zu handeln: Was ich nicht weiß, betrifft mich auch nicht – ich stolper einfach weiter blauäugig durch die Welt und hoffe drauf, dass meine Freunde, Glück und der Zufall es schon richten werden. Märchenhaft, eben. Vielleicht aber auch einfach Ausdruck des (missglückten) Versuchs der Autorin, die Spannung zu steigern, indem sie den Leser so lange wie möglich im Dunklen tappen lässt.
Da Deirdre so erfolgreich die Realität verdrängt, der Leser das Geschehen aber aus ihrer Perspektive erlebt, erfährt man über das Opfer ihrer Begierde zunächst herzlich wenig bzw. nur oberflächliches. Luke ist gutaussehend, blond, fürsorglich, spielt hinreißend Flöte und schreckt ganz offensichtlich nicht vor kotzenden Mädchen zurück. Da er gerne mal vor sich hinorakelt, mit rätselhaften Bemerkungen verblüfft und immer wieder unvermittelt aus dem Nichts auftaucht, um Deirdre zu retten, wirkt er zwar einigermaßen mysteriös, ist dabei aber nicht wirklich überzeugend. Ansonsten ist er vor allem sprachlich auffällig, wenn er Sätze wie »Weine nicht, hübsches Mädchen« (S. 64) oder »Nun, komm denn, meine frostige Königin« (S. 60) äußert. (Muss ich erwähnen, dass Deirdre sich nicht daran stört, geschweige denn verwundert ist?) Wie man später erfährt, hat Luke einen durchaus interessanten Hintergrund, der auch seine antiquierte Sprache erklärt, leider hat die Autorin aber verpasst, sein Schicksal gut genug auszuarbeiten, sodass auch er letztendlich blass bleibt.
Eine weitere wichtige Person ist James, Deirdres bester Freund. Er ist das genaue Gegenteil von Luke, Typ Klassenkasper, immer nen lässigen Spruch auf den Lippen (der oft nicht wirklich lustig ist). Er wirkt zunächst normal, zuverlässig und bodenständig, offenbart dann aber unvermittelt hellsichtige Fähigkeiten, streckt heroisch böse mächtige Feen nieder und wundert sich ebenso wenig über die seltsamen Vorgänge wie Deirdre selbst. Warum er am Ende in dieser Form mit in die Geschichte gezogen werden muss, erklärt sich mit dem just erschienenen Buch, in dem James zum Protagonisten mutiert.
Die Grundidee von Lament ist nicht sensationell neu, aber so einfach wie gut. Die Geschichte an sich ist faszinierend und hat großes Potenzial, sie ist aber schlicht und ergreifend nicht gut, sondern vollkommen oberflächlich umgesetzt – und zwar nicht nur wegen Deirdres befremdlicher und unglaubwürdiger Ignoranz, sondern auch wegen des Handlungsaufbaus insgesamt. Vieles bleibt im Dunklen, vieles ist nur angedeutet, verworren dargestellt und/oder nicht konsequent zuende gebracht. Regelmäßig sorgen überflüssige Kursivierungen für Verärgerung und Szenen, in denen Deirdre Situationen mit den Augen anderer sieht, für Verwirrung, weil sie so übergangslos ins Geschehen integriert wurden. Zudem spielen sich immer wieder für die Handlung elementare Ding so nebenbei ab, dass sie völlig untergehen; erst später fällt einem auf, dass man offenbar irgendwas verpasst haben muss, das in einem Nebensatz abgehandelt wurde. Ich hab wirklich selten so oft zurückgeblättert und Passagen mehrfach gelesen – und stand am Ende dennoch mit so vielen unbeantworteten Fragen da.
Fazit:
5/15 – Aus der Idee hätte man ein wunderbares Buch machen können, leider ist die Umsetzung ziemlich misslungen. Es passiert zu viel zu schnell, ohne dass man den Sinn, geschweige denn den Gesamtzusammenhang erfassen könnte. Am Ende stehen jede Menge offene Fragen und eine Lösung, die auch nicht gerade dazu beiträgt, einen mit der Geschichte zu versöhnen.
Also, ich brech ja fast nie ein angefangenes Buch ab, aber bei diesem bin ich kurz davor. Ob die Geschichte gut oder schlecht ist, vermag ich gar nicht zu sagen, weil ich mich die ganze Zeit so über die Sprache und die Personen aufregen muss, dass ich sie gar nicht wirklich wahrnehmen kann. Das Buch ist m.E. stilistisch nicht nur mehr als gewöhnungsbedürftig, sondern auch noch teilweise wirklich mangelhaft mit all den falschen Bezügen und der seltsamen Bildsprache. Melissa kommt mir einfach nur doof vor, warum sie eigentlich in Armand verliebt ist, erschließt sich mir überhaupt nicht. Armand empfinde ich einfach als enervierend klischeeüberfrachteten Vampir, wie ich ihn echt nicht haben will, und die eingestreuten französischen Floskeln nebst Übersetzung ("Calmez-vous. Beruhige dich, ma petite!") nerven.
Ich schau mal, ob ich mich zum Weiterlesen durchringen kann.
Ich fand das Buch nicht herausragend, aber doch ziemlich unterhaltsam – obwohl das Thema prinzipiell gar nicht meins ist. Die Erlendurs gefallen mir aber – vom Tochter-Handlungsstrang abgesehen – auch besser!
Für das schlechteste Indridason-Buch halte ich »Gletschergrab« aber trotzdem nicht; das ist für mich mit weitem Abstand »Tödliche Intrige«.
ZitatOriginal von Meg
Ich hatte mir im September mal Hörbücher von Harry Potter ausgeliehen und fand Rufus Beck einfach fantastisch. Er liest das so gut, dass ich mir kaum vorstellen kann, dass da jemand anderes mithalten kann.
Ich kanns auch nicht wirklich verstehen, aber ich kenn jede Menge Leute, die Rufus Becks Lesungen überhaupt nicht mögen und einen weiten Bogen um alles machen, was er liest. Ich glaube, es liegt daran, dass er mit seinen Interpretationen den Büchern bzw. Figuren einen Stempel aufdruckt, der vielen Leuten zu übertrieben ist oder nicht mit ihren Vorstellungen von der Figur zusammenpasst. Ich geh deshalb auch davon aus, dass die neue Lesung neutraler sein wird.
Ich glaube, ne reine Geldmacherei ist die Neuauflage nicht. Die Planung begann 2003, das ist der Zeitpunkt, als es zu Problemen zwischen Hörverlag und Beck kam, sodass lange nicht klar war, ob Beck überhaupt weitermacht (wonach es nicht so wirklich aussah). Ich glaube, der Hörverlag ist damals auf Nummer sicher gegangen und hat die Produktion mit einem anderen Leser fortgeführt. Das ist aber nur eine unbestätigte, nicht belegbare Theorie!