Beiträge von Sibee di Frent

    Hab's im "Zehn Fragen"-Thread schon mal gesagt: Da gibt es einige. Manche Bücher sind für mich wie sehr gute Freunde - wenn ich zu lange keinen Kontakt mit ihnen hatte, fehlt mir etwas.


    Das Buch, das ich mit Abstand am öftesten gelesen habe, ist "Armaggeddon Rock" von George R.R. Martin - sicherlich ein Dutzend Mal, und nie länger als 2 Tage für die 600 Seiten gebraucht. Ansonsten fallen in diese Kategorie u.a. "Der Sterne Tennisbälle" von Stephen Fry, 'Good Omens' und 'Neverwhere' von Neil Gaiman, "Fool on the Hill" (Matt Ruff) und, als gelegentlicher nostalgischer Ausflug in Jugendjahre, Teile meiner "Schreckenstein"-Sammlung. Es gibt da einen Band, der in den Osterferien spielt, und pünktlich jedes Jahr um Ostern herum gönne ich mir die Dreiviertelstunde wieder mal. Genau genommen rangiert der in reiner Häufigkeit also sogar noch vor Armaggedon Rock, aber als Schneider-Buch läuft er vielleicht ein bisschen außer Konkurrenz ;-)

    1. Welches ist das längste und/oder langweiligste Buch, durch das Du Dich, aus welchen Gründen auch immer, erfolgreich hindurchgekämpft hast?


    Joyce' Ulysses (langweilig war sie nicht, aber halt lang und schwer).


    2. Von welchem Autor (natürlich auch Autorin) kannst Du behaupten: Von dem (oder der) habe ich wirklich _jedes_ Buch gelesen.
    Rowling, Christopher Brookmyre, Matt Ruff


    3. Welches ist Dein liebster Klassiker (vor mindestens 50 Jahren veröffentlicht)?
    Heine - Deutschland, ein Wintermärchen.


    4. Welchen Titel hast Du in den letzten Jahren sicherlich am häufigsten verschenkt?
    Jasper Fforde - Der Fall Jane Eyre; Vikas Swarup - Rupien, Rupien (bzw. die englischen Originale); Christopher Brookmyre - One Fine Day in the Middle of the Night


    5. Von welchem Autoren würdest Du nie wieder freiwillig ein weiteres Buch in die Hand nehmen?
    Eigentlich gibt's da keinen - von denen, deren Bücher ich nicht freiwillig in die Hand nehme, habe ich es auch bisher nicht getan, und von einigen, bei denen ich mit einzelnen, unfreiwillig in die Hand genommenen (Stichwort Schullektüre) nicht klar kam (Beispiel: Effi Briest), weiß ich, dass der Autor an sich trotzdem lohnenswert wäre.


    6. Welches Buch hast Du mehr als 2 Mal gelesen?
    Eine ganze Menge: es gibt viele Bücher, die für mich wie sehr gute Freunde sind - wenn ich zu lange keinen Kontakt mit ihnen hatte, fehlt mir etwas. Ein paar Beispiele: "Armaggeddon Rag" (George R. R. Martin); "Der Sterne Tennisbälle" (Stephen Fry); mehrere Christopher Brookmyre-Titel; "Niemalsland" (Neil Gaiman); "Ein gutes Omen" (Gaiman/Pratchett); ...


    7. Welchen Titel hast Du erst nach einigen Seiten beiseite gelegt und dann tatsächlich später nochmals in die Hand genommen und durchgelesen?
    "A Game of Thrones", den ersten Teil des "Lied von Eis und Feuer"-Zyklus (George R.R. Martin). Beim zweiten Mal kam dann alles, was bis dahin von dem Zyklus erschienen war, in einem Rutsch hinterher.


    8. Wenn man Dich 3 Wochen in eine Mönchszelle in Klausur stecken würde, und Du darfst nur 3 Bücher mitnehmen, welche drei Titel würdest Du wählen?
    "Der Sterne Tennisbälle" (weil's thematisch passt); "Die Bibel" (weil's dem Ort angemessen ist und ich mal wieder reinsehen könnte), und "Ulysses", denn wenn ich je die Muße finde, die nochmal zu lesen, dann in einer Mönchszelle.


    9. Bei welchem Titel sind dir schonmal ernsthaft die Tränen (nicht vor Lachen!) gekommen, obwohl es doch nur ein Buch war?
    Kommt dauernd vor - ich hab' nah am Wasser gebaut und steh' dazu


    10. Welches sonst recht erfolgreiche Buch ist Dir bis heute ein großes Rätsel geblieben, d. h. Du hast es einfach nicht verstanden?
    Ulysses; deshalb möchte ich auch gerne die Muße haben, sie nochmal zu lesen.

    Mein zweiter großer Tipp (Frage am Rande: Ich will keine Postcounts schinden - sehe ich das richtig, dass ich nur eine ISBN pro Beitrag posten kann?) wäre Simon James' "Kluges Kind".


    Das Coverbild sagt eigentlich schon alles: das Konzept des Wunderkindes wunderbar charmant ins Komische übersteigert. Ebenfalls eine Empfehlung aus vollem Herzen!

    Wie - schon die abschließende Zusammenfassung? Darf ich noch?


    Mir fiele da zum Beispiel von Neil Gaiman (auch Autor von "Die Wölfe in den Wänden", das oben schon genannt wurde) "The Day I swapped my Dad for two goldfish" ein - leider offenbar noch nicht übersetzt, aber ich kann's wärmstens empfehlen.
    Ich hab' zwar bisher noch keine Kinder, aber wenn sie mich gegen zwei Goldfische eintauschen, werde ich meiner Frau verbieten, sie zu schimpfen :rofl

    Im Sinne ungelesener Bücher habe ich mit ziemlicher Sicherheit 1 bis 1 1/2 RUB, nur stehen sie nicht zusammen in einem Regal. Den Gedanken, das je "abzuarbeiten", habe ich schon lange aufgegeben, damit bin ich auch im Reinen. Manche davon waren "Fehlgeschenke", andere aus einer schnell verflogenen Stimmung heraus gekauft, wieder andere angelesen und aufgegeben oder vertagt oder von meiner Frau erworben und damit Teil der häuslichen Büchergemeinschaft, aber nicht unbedingt mein Fall.


    Als Bestandteil der Sammlung haben sie trotzdem ihren Wert, und wenn das eine oder andere davon einem Freund ins Auge springt, der sagt: "Oh, das würd ich gerne leihen und lesen", dann haben sie auch ihre Bestimmung erfüllt.


    Etwas anders ist es mit dem Stapel akut zu lesender Bücher (ich vermeide die Abkürzung mal, da sie wahrscheinlich ein ziemlicher Monitorbefeuchter wäre ;-) ), die sich aus Neuerwerbungen, Bibliotheksentleihungen, "längst überfällig"-Wiederentdeckungen und "Musst du jetzt aber unbedingt auch lesen"-Empfehlungen meiner Herzdame zusammensetzt. Ihn versuche ich, in der Regel nicht größer als 20-30 Titel werden zu lassen, aber vor allem deshalb, weil dieser Stapel normalerweise als solcher auf einem Tisch im Wohnzimmer lagert und sonst einfach irgendwann kein Licht mehr durchs Fenster lässt.
    Da hilft dann nur ein Ausleih- (recht leicht durchzuhalten) oder Kaufmoratorium (schon schwerer), oder aber eine Aufspaltung in akute und nicht ganz so akute Fälle, weil Letztere dann vom Stapel ins Regal wandern können und mittelfristig von AZLBs zu UBs mutieren.


    Aber wie gesagt: an sich bin ich damit gut im Reinen. Das kann sich beim nächsten Umzug kurzzeitig ändern (beim letzten meinte einer unserer Helfer irgendwann: "Wenn ich jetzt auf noch einer Kiste das Wort Bücher lese, schmeiß ich den Bettel hin!" :grin), aber das vergeht dann wieder.


    Momentan besteht mein SAB aus (pi mal daumen, da ich gerade nicht zuhause bin) 10 Titeln: 5 geliehene, 5 gekaufte. Ziemlich harmlos also - vielleicht sollte ich auf dem Heimweg einen Abstecher in die Buchhandlung machen :lache


    Sibee


    P.S.: Trew - wenn du Bücher freisetzen willst, musst du nicht auf den Weltbuchtag warten; über bookcrossing.com gibt's eine (auch in Deutschland) ziemlich große Gemeinde, die das ganzjährig macht.

    Einige Nicks kommen/kamen mir in der Tat bekannt vor, ja :-)


    Habe allerdings vorhin erst gesehen, dass mein Ersteindruck, der die Vorstellung oben beeinflusst hat, ein wenig selektiv war, und dass es hier mehr ums Lesen als ums Schreiben geht.


    Ist erst einmal kein Problem - das mach ich durchaus auch gerne :) - aber ich schätze, für die "Wordcount-Einhaltungshilfe" muss ich mich nochmal umsehen, oder sie in das Erreichen der 50 respektive 100 relevanten Beiträge investieren.

    Danke für die Willkommensgrüße!


    Katerina: Ich find das FAQ extrem klasse. Die "Einstiegsdroge" in Sachen Schreiben liegt für mich zwar woanders (v.a. deutlich früher), aber gerade über seine Tipps in Sachen Schreibblockade bin ich zum richtigen Zeitpunkt gestolpert, und dafür bin ich ihm dankbar!
    Allerdings macht es mich ein wenig besorgt, dass die Seite seit Mitte 2007 nicht mehr aktualisiert worden ist. Hoffe, er kommt mal wieder dazu.

    Hallo Delijha,


    dann mal herzlich willkommen von einem Neuen zum (bzw. zur) anderen :)


    Was das mit den Umlauten angeht: Interessant finde ich, dass das vor allem bei ü und ö der Fall zu sein scheint; ä schreibst du fast durchgehend als Umlaut. ß auch, aber das verwundert nicht, da dieses Problem in der Kommunikation mit USA wohl weniger aufgetaucht und vom Gewöhnungseffekt nicht so betroffen ist.


    Das mit den zu vielen Büchern kann ich gut nachvollziehen - wobei ich da inzwischen einen Garfield-Ausspruch abgewandelt habe: Ich habe nicht zu viele Bücher, nur zu wenig Zeit.


    In diesem Sinne: Happy :lesend

    Hallo Büchereulen,


    über einen Link im Montsegur-Forum (wo ich mich, da ohne Veröffentlichung und/oder Agenturvertrag, aufs Lesen beschränken muss) bin ich auf euch aufmerksam geworden.


    Nachdem mein eigentlich schon immer vorhandener Schreibimpuls einige Jahre lang von meinem "inneren Lektor" immer wieder erfolgreich unterwandert wurde, habe ich vor kurzem einen Tipp aus dem FAQ auf Andreas Eschbachs Seite aufgegriffen und mir eine Selbstverpflichtung auferlegt: mindestens 750 Worte pro Tag, come hell or high water. Als "Hintertürchen" habe ich das allerdings nicht auf das Weiterschreiben an meinem Romananfang beschränkt, sondern mir Artverwandtes, wie den Gedankenaustausch in einem Forum wie diesem, ausdrücklich vorbehalten (will nicht enden wie Nicholson in der Shining-Verfilmung :yikes). Tja, und da bin ich nun.


    Was nicht heißt, dass ich das hier als Notnagel ansehe; es ist schon eine Weile her, dass ich mich intensiver in einem solchen Forum betätigt habe, und ich merke gerade, dass ich mich durchaus darauf freue.


    Andererseits hoffe ich, dass ich mich hier nicht zu sehr austoben "muss", denn das heißt ja dann, dass sich die Selbstverpflichtung am Hauptprojekt erfüllt.


    Insofern stelle ich mich nicht nur vor, sondern auch euch: mögliche Nachfragen :peitsch zum Stand meines 'Wordcounts' ausdrücklich eingeschlossen.


    Soweit für den Moment; viele Grüße!


    Sibee