Alles Gute für diese Aufgabe, Herr Palomar
Beiträge von Lu Lim
-
-
Ja, jetzt hab ich es gefunden; es heißt: "Thundering toad-spit", was sinngemäß ungefähr hinkommt -- vermutlich haben sie aus donnernd krachend gemacht, damit die Alliteration erhalten bleibt.
-
Zitat
Original von Herr Palomar(...)
So bleibt Darby immer der Säugling im Team, das äußert sich auch in seiner Sprache, zum Beispiel S.370: „Krachende Krötenspucke“ sagt er. Ziemlich Infantil.kannst du mal den weiteren Zusammenhang beschreiben, damit ich nachsehen kann, wie es im Original heißt? und: wird er in der deutschen Ausgabe Säugling genannt? -- im englischen ist er das "Baby" und "Maskottchen" der Crew.
Aber es stimmt schon, die Mannschaft der Inconvenience altert nicht -- Die Stelle weiter vorne, wo Randolph St.Cosmo den Privatdetektiv in Chicago aufsucht, er wird von der Vorzimmerdame ziemlich herablassend behandelt, und er nimmt es ganz gleichmütig hin, weil er das gewohnt ist.
-
Ich glaube, Lake wusste zuerst nicht, dass Deuce der Mörder ihres Vaters ist. Webb hat sie ja aus dem Haus gejagt, ehe er Deuces Bekanntschaft machte.
Wie zerrissen Deuce ist, sieht man an der Kaltblütigkeit, mit der er sich in Webbs Vertrauen geschlichen und ihn dann für Geld getötet hat, auf besonders grausame Weise obendrein! (Webb hat ihn ja praktisch wie einen Sohn geliebt, nachdem seine eigene Familie auseinander gegangen war) Und dann wieder seine Begegnung mit Lake ... es scheint mir nicht nur so zu sein, dass er an Lake etwas gut machen wollte
-
Sehr geheimnisvoll ist Lew Basnights Geschichte; es bleibt völlig im Dunkeln, weshalb er überall verunglimpft wird ...
-
Ich habe am liebsten U-Comix gelesen --- kennt die jemand? ich frage mich, ob es die noch gibt ???
-
^das ist eine sehr schöne Interpretation, der ich mich durchaus anschließen kann
-
Zitat
Original von Herr Palomar
(...) Das ist auch kennzeichnend für Pynchon, dass die Figuren vielschichtig angelegt sind. Deshalb ist es nict immer einfach, sich sofort mit ihnen zu identifizieren. Neben sympathischen Seiten entdeckt man mit der Zeit auch weniger liebenswertes an ihnen. Das macht die Charaktere noch spannender und nimmt ihnen das einseitige!
Stimmt, und es ist auch viel realistischer -- hat nicht jeder Mensch (im richtigen Leben) auch seine Schwächen und Fehler? -- Ich halte das für einen großen Pluspunkt in diesem Buch (bzw. bei Büchern überhaupt); ich mag es gar nicht, wenn mir in Büchern Charaktere vorgestellt werden, die nur gut oder nur böse sind, das ist klischeehaft und langweilig.Eine andere Frage: sprechen sich die Leute mit "Du" oder mit "Sie" an, auf der Inconvenience z.B.?
-
stimmt -- Kit ist wirklich toll
-
vielleicht, weil es draußen im Weltall, wo es keine Atmosphäre gibt, immer dunkel ist?
-
Zitat
Original von Sylli7
Der Detektiv hat mir auch gut gefallen, und besonders interessant fand ich, dass Pynchon Erzherzog Ferdinand ins Spiel bringt. Wie er auf den wohl kam?
Ich habe - glaube ich jedenfalls - noch nichts davon gehört, dass dieser je in Chicago war.
Ein wichtiges Thema in diesem Buch wird der 1. Weltkrieg sein; vielleicht soll das eine erste Anspielung darauf sein -- das Attentat auf Erzherzog Ferdinand in Sarajewo war ja der Auslöser dafür -
Ruhrmaus , 80 Seiten in einer Woche finde ich nicht schlecht bei diesem Buch; alle Namen werden mehr oder weniger häufig wieder auftauchen, insofern hilft es auf jeden Fall, wenn man sich etwas mit ihnen vertraut macht.
Im ersten Abschnitt macht sich die Besatzung des Luftschiff Inconvenience auf den Weg zur Weltausstellung nach Chicago -- also im Mai 1893.
Bemerkenswert finde ich, wie Pynchon die Mitglieder der Crew mit wenigen Worten so treffend charakterisiert, besonders der Zusammenstoss zwischen Darby Suckling und Lindsay Noseworth sagt schon viel über die beiden aus, Lindsays steife förmliche Art und Darby völlig gegensätzlich. Der offensichtlich etwas schusselige Miles Bludell, der Kapitän Randolps St. Cosmo, vernünftig und um Ausgleich bemüht, und Chick Counterfly, das jüngste Mitglied der Besatzung, das die Crew vor dem Ku-Clux-Clan gerettet hat.
Schließlich noch der Hund Pugnax, der sich ebenfalls dank einer Rettungsaktion an Bord befindet und der merkwürdigerweise lesen kann, von Lindsay Noseworth erfahren wir, dass sich Pugnax' gegenwärtige Lektüre, "Die Prinzessin Casamassima", von Henry James, um Anarchismus und Anarchisten dreht --
-
Die polemische Art, in der der Themenstarter diesen thread eröffnet hat, läßt zumindest Raum für Zweifel an seinem Interesse an einer sachlichen Diskussion (wodurch er mir übrigens nicht zum ersten mal auffällt, aber um Profilneurosen geht es hier auch nicht). Wie dem auch sei: wozu eigentlich die Aufregung? Sollte angesichts dessen, wie die Dinge um die (kriminelle Vereinigung) Katholische Kirche offensichtlich stehen, nicht jede/r, die/der exkommuniziert wurde (wer auch immer), froh und glücklich darüber sein?
-
Ich denke auch, es ist auf jeden Fall in 2009 zu schaffen. Es ist ein tolles Buch
-
Mir war nicht klar, dass man das Buch nicht vorher lesen darf. Ich hatte ja schon im Dezember damit angefangen -- lange bevor ich von dieser Leserunde etwas mitbekommen habe -- jedenfalls bin ich durch und wollte es noch einmal in der Leserunde lesen.
-
vielleicht "Der Name der Rose"?
-
@Sylli7, meine Einstellung zu Kalendern bezieht sich das nur aufs Privatleben, beruflich komme ich auch nicht daran vorbei. Ich schreibe mir auch sonst jede Menge Sachen auf, z.B. auch Textstellen aus Büchern u.s.f., aber keine privaten Termine. Ich bin übrigens nicht jünger als du ... aber nicht viel älter
Das hat sich einfach so ergeben und hat nichts mit einer Lebensphilosophie zu tun.
-
Danke Herr Palomar, besonders auch für die Berücksichtigung der englischen Ausgabe. -- Ich habe mir den Termin zwar nicht im Kalender eingetragen (besitze keinen, weil ich auf dem Standpunkt stehe, dass ich nur das tun sollte, was ich mir im Kopf merken kann ), aber vorgemerkt ist der Termin.
-
Zitat
Original von Bell
Suchst Du nur richtige Reiseberichte oder auch Romane?Hier reisen zwei, Mann und Frau - ein sehr spannender Roman:
------------------------------
Himmel über der Wüste ist wirklich ein wunderbares Buch, es wurde von Bernardo Bertolucci verfilmt, mit Debra Winger und John Malkovich, als Kit und Port Moresby.Der Zeitpunkt der Handlung liegt allerdings schon ein wenig zurück, die 50er Jahre.
-
6. März ist für mich auch in Ordnung.
Nachdem ich mit dem Buch weitgehend durch bin, kann ich vielleicht etwas zur Einteilung sagen; die Erzählung erstreckt sich über mehrere Kontinente, behandelt sehr viele Protagonisten und das ganze teilweise ziemlich sprunghaft.
Nachdem es keine Kapitelnummerierung gibt, und die fünf "Bücher", oder Abschnitte jeweils auf jeden Fall zu umfangreich sind, denke ich auch, dass die ungefähre Einteilung in eine gewisse Seitenzahl am besten ist.
130 Seiten in diesem Buch auf einmal abzuhandeln halte ich allerdings nicht für möglich, aber man kann dann sicherlich innerhalb eines Abschnitts etappenweise vorgehen, oder?