Hallo Zusammen (die noch Übriggebliebenen)...
...drei sehr unterschiedliche Kapitel wie ich finde.
Gibt es Gott?
Für mich eindeutig JA! Auch wenn natürlich schon eine Definition von Gott schwer formulierbar wäre.
Allerdings ist es wohl wie bibliocat sagte:
Zitat
- man glaubt daran - oder nicht.
Zu dem Thema Emotionen kann ich übrigens ein schon etwas älteres aber gutes Buch empfehlen: "Dialog mit dem Dalai Lama" von Daniel Goleman im Hanser Verlag.
Ich glaube an Gott, obwohl ich weder einer Konfession angehöre oder getauft bin und ich das auch erst seit etwa 7 Jahren für mich entschieden habe, weil ich einige wenige Erfahrungen in meinem Leben gemacht habe, die ein Gefühl in mir erzeugt haben, das mehr war als nur die Wahrnehmung meiner selbst war.
Es ist aber (wie ich gerade beim Versuch es zu beschreiben merke) leider nicht mitteilbar, sondern nur erlebbar.
Aus dieser Sichtweise ist die zweite Frage: "Hat die Natur einen Sinn?", natürlich höchstens eine Rethorische (oder eine sehr Dumme!).
Ich glaube ohnehin, dass die Frage nie lauten Kann: Macht die Realität so wie sie ist Sinn, sondern können wir den Sinn hinter der Realität erkennen und verstehen.
Die Welt ist ohne uns entstanden und wird höchstwahrscheinlich auch ohne uns vergehen... Ihre Sinnhaftigkeit in Frage zu stellen, grenzt für mich ein wenig an Schwachsinn , zumal der Mensch bei dieser Fragestellung immer so tut, als wäre er nicht Teil dieser ganzen Welt und Natur!
Wohin diese Form von Größenwahn führt, haben wir ja schon oft genug beobachten dürfen - und dürfen es noch!
Und vom letzten Abschnitt bin ganz schön entäuscht...
...was ist Liebe?
Solch eine schöne Frage und dann eine so leidenschaftslose Abhandlung, als kenne Precht die Liebe bisher nur aus Vorleseungen und habe selbst die des öfteren geschwänzt.
Liebe ist mehr als nur ein biologischer oder chemischer Prozess, mehr als die Geborgenheit, die einen die Mutter spüren lassen kann, mehr als nur die Aufregung, die durch Neues ensteht... Liebe ist ein Gefühlszustand der aus sich selbst heraus existiert und volkommen ist - nichts kann diese Liebe noch bereichern, daher wird jemand der wirklich Liebe empfindet auch nie etwas Erwarten.
Da er kein Verlangen empfindet und keine Aversion, gibt es nichts was er an der Realität verändern möchte, da Sie aus seiner Sicht so wie sie ist, vollkommen ist.
Natürlich ist dies ein absoluter Idealzustand, der wohl von sehr wenigen so empfunden wird und selbst wenn, dann nicht dauerhaft. Aber er kann angestrebt werden...
...und dort wo jemand diesem Idealzustand nahe kommt, wird diese erwartungsfreihe Liebe von anderen Wahrgenommen wird, wo die Handlungen die aus einer solchen erwartungsfreihen Liebe entstehen, die Menschen berührt, dort werden auch diese von dieser Liebe berührt, angesteckt und inspiriert.
Das ist es, was ich unter dem Ausspruch verstehe "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst".
Es ist keine Aufforderung, sondern ein Hinweis...
...liebe dich selbst (Erwartungsfrei) und du wirst andere lieben können!
Bin gespannt auf das Thema Freiheit...
...aber er hat seine Schwächen der liebe Precht (auch wenn er aus Sicht der Damen zum anschmachten gut aussieht) und auch wenn er viel Interessantes geschrieben hat - mir fehlt neben den Informationen mal eine bestechende und neue Erkenntnis.