p. 131: Stephen knew all too well the dangers abounding in London for penniless young men - after all, he'd spent years being one of them.
Darüber erfahren wir nicht wirklich mehr, oder? Oder wurde das bereits im ersten Teil angesprochen und ich hab's vergessen? Vielleicht aber fiel das auch der Lektorenschere zum Opfer.
Auf S. 135-136 erfährt Jamie bei seiner Jobsuche am eigenen Leib, wie es ist aufgrund seiner Herkunft (also von St. Joseph) abgelehnt zu werden und das obwohl Stephen in der Gesellschaft eigentlich mehr oder weniger angesehen ist. Gut - solange, bis er auf der Party herausplatzt: "Because I love him, that's why!" Hach - da hätte ich ihn herzen können.
Und Aunt Mathilda war natürlich großartig! Räumt gleich mal mit versammelter Mannschaft auf und berücksichtigt dabei natürlich, dass sie Jack Carrington nicht ebenso bloß stellen darf, da sie seine Unterstützung noch benötigt. Geistesgegenwärtig.
Mich hätte Stephens Reaktion auf Jack interessiert. Was mag er sich wohl denken, wenn sie sich begegnen? V.a. würde mich interessieren, wie er darüber denkt, dass er nun mit dessen Enkel anbandelt. Muss doch seltsam sein.
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Original von Nicole
Darauf habe ich auch getippt!
Ich auch. Deshalb kann sie wohl Stephens Situation so gut nachvollziehen und ist vielleicht auch ein wenig neidisch, da er seine Liebe und Homosexualität frei ausleben kann und sie nicht. Wobei ich nicht glaube, dass jemand Aunt Mathilda gemieden hätte, hätte sie frei ihre Liebe zu einer Frau gestanden.
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Original von Batcat
Nix für ungut... aber Stephen ist ja soooooo blöde und so mit Blindheit geschlagen, daß er dieser falschen, heuchlerischen Schlange von Julian vertraut. Ha, ich hoffe auf ein schlimmes Ende für diesen miesen Verräter, diesen.... alternden Schauspieler! *voller unseliger Rachegedanken für Julian steckt und mit dem Mouse-Fanwimpel winkt*
Ich persönlich finde ja, dass Julian nicht genug abbekommen hat. Gerne hätte ich ihn an die Fesseln gelegt im Keller vor sich hingammeln sehn. Ein überraschendes Auftauchen von Cosgrove wäre nicht ungelegen gekommen.
Auf S. 143 erfahren wir auch endlich, wie alt Julian in Wirklichkeit ist: 38! Pfff... Und Stephen fällt immer wieder auf ihn herein. Unglaublich. Aber wie ihr schon sagt, wollte Stephen wohl seit Jamies Verschwinden der Wahrheit wohl einfach nicht ins Auge sehen und war blind dafür. Naja. Er hat wohl seine Lektion gelernt.
S. 150 kann er sich endlich mal auch in Jamies Lage versetzen: No wonder he thinks I just wanted his body. Did I ever show him different?
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Original von Grisel
Das Ende fand ich, ausgehend vom Rest, erstaunlich klischeefrei. Der wahnsinnige Mörder darf entkommen???
Und die Puffmutter, die sowas erlaubt, wird auch nicht bestraft, sondern für ihren Geschäftssinn gelobt?
Waren aber nett, die Szenen der Verschwörer im Bordell, speziell Charles und der Butler.
Über Mr. Symmons konnte ich mich auch noch mal königlich amüsieren. Das hätte ich ihm nicht zugetraut und Pearson gelang dieser Charakter wirklich wunderbar.
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Original von Grisel
Ich tu das hierher, weil ich nicht mehr weiß, in welchem Abschnitt die erste Liebesnacht war.
Fand ich einfach köstlich, die Einweisung:
Eher Zensur, als Spoiler:
Wenn es konkav ist, lutschen. Wenn es eine Öffnung ist, eindringen. Flächen und alles andere lecken und streicheln.
So einfach ist die Liebeskunst! :rofl
Das fand ich auch seeehr interessant.
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Original von MaryRead
Da sagst du grad was.... wagt sich jemand an die Interpretation des Titels?
Keine Interpretation, obwohl mir die von Grisel
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Tun wir mal so, als könnte es einen geben. Der Preis der Versuchung, sich von Stephen verführen zu lassen, wäre für Jamie die Freiheit bzw. sein Stolz.
Hm. Irgendwie banal. Hm. Fast so banal, wie der Titel.
ganz gut gefällt. Denn ich habe immer "The Prince of Temptation" gelesen, was irgendwie auch ganz gut passt.
Ich bin froh, dass Jamie Stephen nicht gleich um den Hals fällt, als Stephen ihm sagt, dass er ihn liebt (S. 207), sondern cool bleibt ("So I heard...").
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Original von JaneDoe
Ich hätte mir nur gewünscht, daß Julian mit etwas mehr bestraft worden wäre als mit einer Nacht in dem Kerker. Und daß sich Jamie gewaschen hätte, bevor es zu der Schlußszene kommt.
Hat er sich nicht?! Aber wurde er nicht im Kerker gewaschen? Zumindest katzenwäschenmäßig?
Die Kerkersache fand ich auch weit übertrieben und ich dachte auch sofort an eine S/M Szene - gut, dass es dazu nicht kam.
Alles in allem bin ich sehr froh, an dieser Leserunde teilgenommen und das Buch gelesen zu haben. Das hat richtig Spaß gemacht.
Beim nächsten Mal bin ich bestimmt auch wieder dabei. So etwas sollte man sich nicht entgehen lassen.