Wow!
Herzlichen Glückwunsch und macht weiter so!
Momo
Wow!
Herzlichen Glückwunsch und macht weiter so!
Momo
ZitatOriginal von Voltaire
"nun aber mal ran, Mädchen".
Genau!
Momo
Messer, Gabel, Schere, Mord – Ann Granger
Mitchell & Markbys vierter Fall
381 Seiten
Original:
Murder among us (ISBN: 0747240434 )
Klappentext:
Als der ehrgeizige Hotelier Eric Schuhmacher verkündet dass er Springwood Hall, in der Nähe von Bamford gelegen, in ein nobles Landhotel umgestalten will, ist der Protest groß. Sowohl die Gesellschaft zur Bewahrung historischer Gebäude als auch die Leiterin des Tierheims, die Springwood Hall bisher nutzte, stellen sich gegen den Plan. Richtig prekär wird die Lage jedoch erst, als während der Eröffnungsfeier auf dem Grundstück die Leiche einer Frau gefunden wird. Meredith Mitchell und Chefinspektor Markby beginnen zu ermitteln...
Inhalt/Meine Meinung:
Alan und Meredith sind dank eines anderen Übersetzers (Axel Merz) endlich beim „du“ angelangt.
Auch hier verdreht der Klappentext die Handlung etwas.
Springwood Hall steht zu Beginn des Buches wenige Tage vor der Eröffnung – die Vorbereitungen sind in vollem Gange. Das historische Gebäude stand lange Zeit leer und das auf dem Klappentext erwähnte Tierheim ist ein Gnadenhof für „ausrangierte“ Tiere, der ein kleines Grundstück in der Nähe des zukünftigen Luxus-Landhotels für einen symbolischen Betrag in Anspruch nimmt. Da aber der Geruch, die Geräusche und vor allem der Anblick der Tiere für die Gäste von Springwood Hall eine Zumutung bedeutet, wurde der Pachtvertrag für den Gnadenhof von Schuhmacher nicht verlängert.
Auch der Bamforder historischen Gesellschaft ist der neue Hotelbesitzer und das umgebaute historisch wertvolle Bauwerk, ein Dorn im Auge. Sie beschließt die Eröffnungsfeier, an der auch Funk und Fernsehen teilnehmen würden, mit einer wilden Aktion zu sprengen. So spurtet also vor aller Augen die üppige Vorsitzende des historischen Vereins Hope, nur mit Turnschuhen und einem Banner bekleidet, durch den Garten des Hotels, verfolgt von so ziemlich allen anwesenden Gästen und Fernsehteams.
Die Jagd endet im Weinkeller, wo Meredith durch Zufall die Leiche einer Frau entdeckt. In ihrer Brust steckt ein Messer, das der Küchenchef des Hotels vermisst. Die Tote ist Ellen Bryant. Sie besitzt in Bamford einen gutgehenden Handarbeitsladen, doch sonst ist über sie wenig bekannt. Alan und Meredith gehen der Sache auf die Spur und gelangen nur sehr langsam zur Wahrheit.
Der Fall beginnt recht bald mit einem rätselhaften Mord, was die Geschichte spannend macht. An manchen Stellen wirkte sie für mich etwas verwirrend wegen der vielen eingeführten Charaktere. Doch mit etwas Erinnerungsvermögen kann man den Überblick behalten. Wie so oft gibt es Stellen bei Granger, bei denen ich herzhaft lachen kann oder mindestens schmunzeln. Die Figuren wirken wie immer echt, nie aufgesetzt oder fürchterlich gekünstelt. Sogar die "Klassenunterschiede" streicht sie gut, aber nie überheblich heraus.
Momo
Warte, bald ruhest auch du – Ann Granger
Mitchell & Markbys dritter Fall
399 Seiten
Original:
Cold in the earth (ISBN: 074723874X )
Klappentext:
Statt Ruhe und Friede herrscht in Bamford zur Zeit Baustellenlärm, und statt einer zarten Romanze findet Meredith Mitchell eine Leiche, halb einbetoniert in der Baugrube. Inspektor Markby stellt Nachforschungen an, doch der Tote bleibt ein Rätsel, und die Farmer der umliegenden Gehöfte hüllen sich in Schweigen. Hier ist jemand mit diplomatischem Geschick gefragt, jemand wie Meredith. Bald schon merkt sie, dass sie mit ihren Fragen in ein Wespennest sticht. In der Scheune der Familie Winthrop macht sie schließlich eine erstaunliche Entdeckung – und bringt sich selbst in höchste Gefahr...
Inhalt/Meine Meinung:
Gleich einmal vorweg: nicht Meredith findet die Leiche auf der Baustelle, sondern ein Baggerführer buddelt die Leiche aus – zufälligerweise sind der Architekt und Alan Markby anwesend. Meredith befindet sich zu dieser Zeit noch in London.
Zu Beginn wird die Leiche eines an Drogen gestorbenen Mädchens gefunden. Irgendwie unpassend, denkt man an die kleine gemütliche Stadt Bamford...
Alan Markby muss bedrückt zusehen, wie die Farmen und die Felder seiner Kindheit mehr und mehr Neubaugebieten weichen müssen, wie alte Familien ihre Farmen aufgeben und an profitorientierte Bauunternehmer verkaufen. Doch dann wird an einer dieser Baustellen eine Leiche gefunden. Die Bauarbeiten werden sofort unterbrochen, die Bauarbeiter weigern sich, an einem solchen Ort weiter zu arbeiten. Der gefundene Mann gibt Rätsel auf. Noch niemand hat ihn zuvor gesehen, er war in der Gegend völlig unbekannt. Erst ein alter Schaffner gibt Markby einen Hinweis auf den Toten und langsam lüftet sich das Geheimnis.
Meredith versucht von den ansässigen Farmern Informationen über den toten Fremden zu bekommen, doch sie erhält eher tiefe Einblicke in das Familienleben der Winthrops - tiefer, als ihr lieb ist.
Alan und Meredith kommen in ihrer Beziehung auch nicht weiter. Die beiden kommen mir fürchterlich altmodisch vor. Manchmal möchte ich vor allem Meredith einen kräftigen Tritt in den Hintern geben, damit sie sich endlich Alan an den Hals wirft. So ein bisschen Sex neben dem Crime könnte die Serie schon vertragen.
Die Geschichte plätschert anfangs wieder vor sich hin, bis es dann wieder ab etwa der Hälfte spannend wird. Der Schluss hat mir nicht so gut gefallen – irgendwie löst sich alles ein bisschen zu sehr in Wohlgefallen auf.
Momo
Fuchs, du hast die Gans gestohlen – Ann Granger
Mitchell & Markbys zweiter Fall
414 Seiten
Original:
A season for murder (ISBN: 0747237158 )
Klappentext:
Meredith Mitchell kehrt nach turbulenter Zeit in das idyllische Bamford zurück, um sich dort von ihren Einsätzen im diplomatischen Dienst zu erholen. Ein unerwartet freundliches Willkommen bereiten ihr Chefinspektor Markby, der offensichtlich gern an Vergangenes anknüpfen möchte, sowie ihre neue Nachbarin Harriet – ein beeindruckend streitbarer Rotschopf. Doch kaum, dass sie sich kennengelernt haben, wird Harriet Opfer eines Unfalls bei der traditionellen Bamforder Weihnachtsjagd. Meredith selbst ist Zeugin eine Sabotageaktes, der für die Freundin tödlich endet. Unfall oder Mord? Das inzwischen eingespielte Team Marby und Mitchell bekommt einen neuen Fall beschert...
Inhalt/Meine Meinung:
Es geht also in typisch englischer Weise weiter mit Mitchell & Marby und einem neuen Fall.
Meredith ist nun endgültig von Ungarn nach England zurück gekommen und arbeitet nun in London. Sie ist vorübergehend in ein Cottage in „Pook‘s Common“ gezogen – Pook‘s Common: nur eine Ansammlung einzelner kleiner Cottages in der Nähe von Bamford, die die meiste Zeit des Jahres unbewohnt sind. Meredith freundet sich schnell mit ihrer Nachbarin Harriet an, die kurz darauf einem rätselhaften Unfall zum Opfer fällt.
Am Tag der Bamforder Weihnachtsjagd sammeln sich neben der traditionellen Jagdgesellschaft, auch eine Gruppe von Jagd-Gegnern, die mit Schildern bewaffnet eigentlich recht friedlich gegen das Ereignis demonstrieren. Harriet wirkt an diesem Morgen wie neben sich, sitzt, eigentlich eine sehr gute Reiterin, unsicher im Sattel. Einer der Demonstranten geht geradewegs auf sie zu, fuchtelt mit einem großen Schild vor dem scheuenden Pferd herum und Harriet rutscht plötzlich wie ein nasser Sack aus dem Sattel und stirbt an den Folgen des Aufpralls.
Meredith lässt sich von Chief Inspektor Alan Markby nicht davon abhalten, in Harriets Leben und Freundeskreis zu „ermitteln“ und ist schließlich Alan, auch gegen seinen Willen, eine Hilfe.
Auch in Band 2 werden dem Leser verschiedene Tatmotive und Täter angeboten - die Lösung ergibt sich aber erst auf den letzten Seiten. Die eingeführten Personen werden besser als in Band 1 charakterisiert und vorgestellt.
Meredith und Alan kommen sich ein wenig näher – doch ist Meredith immer noch zurückhaltend, zu Alans Ärger, der weit mehr von ihr erwartet, als sie ihm zu geben bereit ist. Doch er traut sich tatsächlich seiner rehäugigen Auserwählten direkt ins Gesicht zu sagen: „Ich weiß, was für eine Frau ich will. Ich will Sie.“ Ich musste lachen und fand Alan sehr mutig – das hätte ich ihm nicht zugetraut.
Was mir auch gefällt: es wird auf wilde und unnötige Schießereien oder Verfolgungsjagden gänzlich verzichtet – ob Markby wohl überhaupt eine Waffe trägt? Es wirkt alles entspannt, man kann sich gut mit den Personen identifizieren, es herrscht wenig Hektik, ist aber trotzdem ganz spannend. Allerdings ist Band 2 etwas langatmig und die Spannung entsteht erst ab etwa der Hälfte des Buches. Ich finde trotzdem, dass es sich lohnt.
Momo
ZitatOriginal von Fritzi
Sehr gute Entscheidung !
Ich schließe mich an.
Vielleicht wird es irgendwann wieder möglich sein, den Gästen das posten zu erlauben.
Momo
Deutschland natürlich!
Wenn ich schon mal Fussball schaue und das ganze Theater mitmache, dann soll Deutschland auch gefälligst Weltmeister werden.
Und schließlich ist es doch so: "Mir sin die wo gwinne wellet."
Momo
Auch erledigt.
Ich mag Umfragen.
Momo
Ich finde auch, dass du dich wacker geschlagen hast!
Herzlichen Glückwunsch auch von mir.
Ich kann mich den anderen nur anschließen: du hast einen sehr sympatischen Eindruck gemacht.
Momo
Da ich den 13. Teil zuerst gelesen habe, wollte ich natürlich wissen, wie Meredith & Alan aufeinander getroffen sind.
Stimmt - es geht wohl nicht unbedingt in erster Linie um einen super spannenden und ausgeklügelten Kriminalfall, trotzdem gefällt mir diese Reihe außerordentlich gut. Wahrscheinlich ist es der Charme der kleinen englischen Dörfer und Cottages, die mich an dieser Krimi-Reihe faszinieren.
Der Fall ist spannend, ohne anhaltenden Nervenkitzel, und das Ende für mich überraschend, weil ich einen anderen in Verdacht hatte. Dadurch, dass Granger die aufkeimende Beziehung zwischen Mitchel und Markby und das private Familienleben der beiden in das Geschehen geschickt einflechtet, überliest oder besser gesagt vergisst man so manchen wichtigen Hinweis, der einen vielleicht schon viel früher auf die Spur des wahren Täters geführt hätte.
Für mich ist die Reihe zu empfehlen.
Momo
ZitatOriginal von katharina
Kurios sind die Geschichtchen durchaus, die Kaminer da erzählt, aber es gab nur eine Stelle, die mich zum Lachen brachte und wenige zum Schmunzeln - entweder habe ich den falschen Humor für dieses Buch oder Kaminers Witz wurde werbewirksam überbewertet.
Das war die Stelle, die schon als Klappentext angegeben war. Ich dachte, es würde mehr Anekdoten dieser Art geben, wurde aber leider enttäuscht.
Ich habe das Buch nicht ganz zu Ende gelesen. Ich denke auch, dass ich dafür nicht den richtigen Humor habe und wahrscheinlich auch zu wenig Ahnung über die Schwierigkeiten eines Russen, der nach Deutschland auswandert.
Momo
Als ich das Buch zuschlug, war ich traurig, dass die Geschichte über die beiden ungleichen Freunde Duke und Earl vorbei war.
Das Lesen hat mir sehr viel Spaß gemacht. Der trockene Humor und die manchmal völlig verqueren Situationen und Gedankengänge mögen vielleicht an Douglas Adams erinnern, aber sonst haben Martinez und Adams wenig gemein, weshalb ich auch den Vergleich auf der Rückseite des Buches nicht verstehe. Noch etwas: die Geschichte ist zwar blutig – aber nicht zu vergleichen mit „From Dusk till Dawn“.
Duke und Earl - der Werwolf und der Vampir - möchtegern gefährlich und fuchteinflößend und dabei so harmlos und liebenswürdig. Die menschlichen Bedürfnisse kommen ebenso wenig zu kurz wie die übernatürlichen - manchmal vermischen sie sich auch auf eine seltsame Art und Weise. Earl trinkt lieber Kuhblut, als dass er in der Kleinstadt Rockwood durch blutarme Einwohner Aufmerksamkeit erregt und Duke muss sich vor der ziemlich stämmigen Diner-Besitzerin Loretta in Acht nehmen, die sich von dem riesigen dicken Kerl angezogen fühlt. Martinez räumt mit Vorurteilen auf – bestätigt aber auch, dass man Werwölfe mit Silber töten kann und Vampire die Sonne nicht gut vertragen.
Zu erwähnen wäre bei diesem Buch noch das sehr schön gestaltete Cover, das in ähnlicher Art auch im englischen Original (Gil's All Fright Diner, ISBN: 0765314711) zu sehen ist. Sogar das Innenleben wurde gestaltet – so darf man statt auf schnöde Kapitelzahlen am Kapitelanfang auf ein haariges Auge blicken.
Ich hoffe, dass Martinez seine beiden Erstlingswerk-Figuren noch einmal aufgreift und sie ein weiteres Abenteuer erleben lässt, bei dem sie vielleicht wieder die Welt retten müssen. Ich würde mich freuen.
Momo
Besser spät als nie: Herzlichen Glückwunsch auch von meinereiner!
Momo
Geiz ist geil
Aggressionen
Der erste Satz wirkt schwerfällig; nach „gegen die Media-Markt-Türen drückt“ wäre ein Punkt statt eines Kommas sinngebender gewesen.
„... hat er beide Augen und die auf den Zehen geworfen...“ Der Witz verpufft in der Menge der Anspielungen. Das Ende ist mehr als kümmerlich und absolut unglaubwürdig. Ich meine – wer vergisst bitteschön, dass er eher an dem gleichen als an dem anderen Geschlecht interessiert ist?
Durchgedreht
Auch hier holpert der erste Satz und machte mir den Einstieg sehr schwer.
Der Übergang zwischen dem Gespräch unter den beiden Ärzten und schließlich mit Frau Gäbler ist nicht gut gelungen – für meinen Geschmack etwas zu abgehackt.
Die Idee an für sich ist gut – aber an der Umsetzung hapert es. Es fehlt das gewisse Etwas. Der Schluss hätte es noch rausreißen können, leider verpufft der Ratiopharm „Gute Preise – gute Besserung“ Witz mit dem Schatten, der um die Wette läuft.
Wohnhauswelten
Schöner Titel. Hier hat sich jemand mal richtig Gedanken gemacht im Vergleich zum folgenden.
„...während ihr die dunkelblonden Locken wie ein Vorhang ins Gesicht fielen“ ist für mich ein völlig überflüssiger Nebensatz, die „dunkelblonden Locken“ bereichern die Geschichte nicht.
„Einem genauen Beobachter wäre vielleicht das leichte Zusammensacken ihres Körpers aufgefallen, bevor ihre Lippen ein dünnes „Ja?“ formten, das verzögert an die Oberfläche zu gelangen schien, beinahe so als wolle das Wort in Wahrheit gar nicht ausgesprochen werden“ – uff... schlimm gewollt und nicht gekonnt gekünstelter Satz.
M.M.n. bohrt man sich nicht überrascht (á la: Huch! So was aber auch!) seine Fingernägel in die Handinnenflächen. Vielleicht haben sich ihre Fingernägel unbewusst in die Handinnenflächen gebohrt – aber dabei ist man nicht überrascht wie bei einer Überraschungsparty.
„Die Abdrücke verblassten zögerlich“ schöner Satz, schöner Ausdruck!
„Für den Bruchteil einer Sekunde huschte ein Lächeln über ihre Lippen...“ Auch hier wieder eine schöne Formulierung, mit einem Punkt dahinter wäre der Satz noch besser geworden.
„... während das Blut in die für einen Moment kalkweißen Knöchel zurück kehrte“ Diese Beschreibung habe ich schon oft in Büchern gelesen. An dieser Stelle finde ich es allerdings eher uninteressant, ob ihre Knöchel, weiß, gelb oder rot sind.
„... Werbung für einen Möbelmarkt, auffällige Schriftzüge auf buntem Papier...“ Das sind gute Sätze – blumig, aber nicht überflüssig, sondern aussagend, ebenso wie die zerstörte Idylle am Ende der Geschichte.
Ich habe den Eindruck hier wurde versucht, in jeden Satz ganz viel Stimmung und Bilder zu packen; an jedem Satz wurde gefeilt und das Beste aus dem Duden herausgeholt. Für mich eine Spur zuviel. Mir gefallen einige Sätze gut, weil sie genau das widerspiegeln, was in diesem Moment passend ist.
Werbung
Das Gespräch zwischen den beiden Frauen ist realistisch, die Sprache echt und glaubwürdig.
Die Geschichte gibt mir ansonsten nicht viel. Ich finde den Schluss eigentlich ganz gut, etwas unheimlich, aber es reicht nicht für ein „Ich will mehr davon lesen“.
Rubens im Morgengrauen
Die Übergänge machten mir beim ersten Lesen zu schaffen, weil die Sprünge – sicherlich beabsichtigt – erst einmal undurchschaubar sind. Die Idee, die Geschichte von Rubens auf die Figur zu leiten, ist gut. Die beiden wirken echt, nicht gekünstelt oder aufgesetzt.
Willenskraft
Altbekannte Situation, die sicherlich jedes Mädel schon einmal durchgemacht hat. Leider bleibt dieses Mädel in der Geschichte ohne Gesicht, ohne Charakterzüge, ohne Persönlichkeit.
Der Mischmasch aus Gedanken und wörtlicher Rede ist zwar etwas verwirrend, doch konnte ich der Beschreibung ohne Probleme folgen.
Zu Füßen der Eigernordwand
Die Absätze dieser roten Pumps mit der Eigernordwand zu vergleichen finde ich heiß – das hat was. Ansonsten hat die Geschichte für mich leider nichts. Der Schluss ist übertrieben dramatisch und unglaubwürdig.
Bist du Deutschland?
Den Schluss fand ich auch eher zum Stirnrunzeln und hat das etwas "fröhliche" Bild zuvor zerstört.
Trotzdem gab es von mir einen Punkt, einfach weil mir das Tempo ganz gut gefallen hat und die völlig sinnfreie Aneinanderreihung von Werbeslogans.
Männlich
Für mich nichtssagend und langweilig. Die Überschrift macht für mich auch keinen Sinn – aber vielleicht habe ich eben diesen tieferen beim Lesen überlesen?
Halb zehn in Deutschland
Sorry – aber die „Neger-Perls“ finde ich so was von geschmacklos.
Es ist ein netter Zusammenschnitt, der sich leider mit der vorherigen Geschichte vergleichen lassen muss und dabei verliert.
In eigener Sache
„In diesem Punkt treffen sich unsere Wünsche, zumal die Unerfüllbarkeit fast aller ihrer Forderungen mich unweigerlich in die Rolle des Damokles zwängt, die mich die Köstlichkeiten in Form von Mutters Braten und Tochters Torte angesichts des allzu dünnen Fadens eigener Diskutierlust und Pointengier nur eingeschränkt genießen lässt“ Ein absolut herrlicher Satz!
Die Sprache ist schön, es liest sich flüssig und die Geschichte ist ansprechend. Während des Lesens durfte ich schmunzeln und mich erinnern.
Momo
Für mich ist Cupido ein guter Thriller, bei dem ich nicht das Gefühl hatte, trotz der ganzen Details über das amerikanische Gerichtssystem - bzw. Rechtssystem in Florida/NY - Hirngespinsten aufzusitzen.
Wie hier schon einige bemerkten, ist die Perspektive einfach gut gewählt, auch wenn man selbst als Leser nicht ganz in Chloes Seele blicken kann. Es reicht die Vorstellung, was sie durchgemacht hat und durchmacht, sobald sie ihren Peiniger wieder erkennt. Aus den Beschreibungen konnte ich meine eigenen Schlüsse ziehen.
Die Szenen und Beschreibungen der Morde und Mordopfer sind blutig und detailliert beschrieben, trotzdem lässt Hoffman noch genug Spielraum für die eigene Phantasie, die für mich schlimmer war, als die Details über angewinkelte Gliedmaßen etc.
Ich fand die zarten Bande zwischen Dominick und C.J. ansprechend und überhaupt nicht aufgesetzt beschrieben. Die aufkeimende Liebe spielt zwar eine Rolle, hält sich aber eher im Hintergrund des Geschehens und die Geschichte hätte wohl auch ohne sie gut funktioniert.
Alles in allem keine Lesezeitverschwendung.
Momo
Klasse! Den letzten Bücherflohmarkt von Buch Kaiser habe ich nämlich verpasst und mich tierisch geärgert. Vielen Dank für den Hinweis!
Momo
3 Punkte: In eigener Sache
2 Punkte: Rubens im Morgengrauen
1 Punkt: Bist du Deutschland?
Momo
Und ich dachte, ich sei einzigartig.
Momo
ZitatOriginal von Ravannah
Die beiden heißen Momo und Morla.
LG,
Rava
Jetzt bin ich aber gerührt, dass du einen deiner neuen Mitbewohner nach mir benannt hast... Ich wusst ja gar nicht...
Momo
Solang es Unrecht gibt, Tilman Röhrig
429 Seiten
Klappentext:
Robin Hood, Anführer der Geächteten im Sherwood Forest, treuer Vasall von König Richard Löwenherz, Feind der Reichen und Beschützer der Armen – solang es Unrecht gibt.
Mit seinem Buch über Robin Hood legt Tilman Röhrig erstmals einen geschlossenen Roman über den sagenhaften Helden vor. Es ist eine spannende Geschichte, in der auch burleske Szenen nicht fehlen. Es ist die Geschichte der Freundschaft mit Little John, der Fürsorge für dessen Schützling Marian, die Geschichte des Kampfes gegen Unterdrückung und Willkür im mittelalterlichen England.
Dabei verzichtet Tilman Röhrig auf jede Art von Heldenverehrung. So ist zum ersten Mal ein wirklich glaubwürdiger Robin Hood entstanden – mit einer am Ende überraschenden und überzeugenden Lösung für das Weiterleben des Mythos.
Meine Meinung:
Jeder kennt Robin Hood und die Geschichte seiner heldenhaften Kumpanen, die die Reichen überfallen und den Armen das Elend ein wenig erträglicher machen. Diese Geschichte wird hier erzählt – aber aus einer mir völlig neuen Perspektive. Hier geht es eher um Freundschaft, Zuverlässigkeit, Königstreue, um das gefährliche Leben als Geächtete an sich, als um Heldentum und den „Kampf der Gerechten“.
„Solang es Unrecht gibt“ gibt nicht Robins Lebenslauf wieder, erzählt nicht von seinem eigenen Schicksal und dem seiner Familie, sondern beginnt mit „Little“ John und Marian, beginnt damit, wie die beiden aus ihrem zerstörten Dorf vor den „Eisenpuppen“ flüchten müssen und wie sie sich dem sagenhaften Robin Hood und seiner Bande anschließen. Little John wirkt plump – ist aber alles andere als das. Er ist fürsorgend, treu, liebend und aufopfernd – nicht nur seiner angenommenen "Tochter" Marian gegenüber, sondern auch Robin, Much und einigen anderen seiner neuen Gefährten. Er ist das Herz, während Robin Hood der Kopf der Bande ist.
Es ist alles nur ein Spiel – so sieht Robin seine Aufgabe und macht es ihm leichter mit dem Elend und der Ungerechtigkeit fertig zu werden. Er ist blind, geht es um seine Verwandtschaft, erkennt aber in jedem Fremden Gut oder Böse, Ehrlichkeit oder Lügen. Die Geächteten um ihn herum sind seine Familie, „Little“ John, der Hüne, sein Bruder.
Robins Befehle sind scharf, nicht hinterfragbar und absolute Bedingung – sie machen ihn nicht unsympathischer, sondern echter. Little John gehorcht, beschützt und umsorgt seinen Robin bis zum gelungenen Ende der Geschichte.
Welches Ende erwartet man von der Legende Robin Hood? Ein letzter Kampf zwischen Gut und Böse? Ein Happy End? Eine Liebesgeschichte zwischen Marian und Robin? Die fehlt hier im "klassischen" Sinn und würde auch nicht zu diesem Robin Hood passen.
Das Ende ist einfach und stimmt mich wahrscheinlich deshalb nachdenklich.
Ein schöner historischer Roman, der Robin Hood nicht zum Helden glorifiziert, sondern menschlich macht.
Momo