Beiträge von Momo

    Ich habe mich sehr über ein Buch gefreut, das den Teppich von Bayeux zum Thema hat. (Ich habe erst kürzlich eine Semesterarbeit dazu geschrieben und war dementsprechend neugierig, wie der "Stoff" umgesetzt wurde.)
    Leider wurde ich ziemlich enttäuscht und habe das Buch etwa nach einem Drittel weggelegt. Eine zweite Chance wird es wohl auch nicht bekommen, da mich weder die Charaktere noch die Handlung wirklich angesprochen haben.


    Wer sich trotzdem dafür interessiert - es gibt eine Sonderausgabe (s.u.). Man sollte sich allerdings von dem versprochenen Duftlesezeichen nicht zuviel erhoffen. :-]

    Habe das Buch im Urlaub fertig gelesen und war enttäuscht. Am Anfang fand ich einige Stellen noch ganz witzig, an wenigen konnte ich richtig lachen. Doch bspw. diese Kuh fand ich total nervig und absolut überzogen und spätestens bei der Dschungelbuch-Einlage hätte ich das Buch gerne zurück ins Regal gestellt. Schade.
    Für mich nicht einmal als "Zwischendurch-Buch" richtig empfehlenswert.


    Plus: Der Buchtitel.

    Auch von mir ein ganz dickes DANKESCHÖN für die wahnsinnige und unbezahlbare Arbeit, die du dir mit diesem gemütlichen Nest hier gemacht hast.
    Genieße die Zeit mit deiner Familie und schön, dass du uns trotzdem erhalten bleibst!


    Momo

    Ist grundsätzlich immer eine gute Sache.
    Bevor man allerdings Geld nach Hamburg schickt, sollte man im eigenen Stadtarchiv nachfragen, ob diese nicht auch ein Spendenkonto haben. Denn nicht nur Hamburgs Bücher sind erhaltungswürdig und werden von Säure zerfressen.

    Zitat

    Original von edelstoff
    Da dem Buch schon Langatmigkeit vorgeworfen wird, will ich meinen Beitrag dazu auch gar nicht erst aufblähen.


    Mein Beitrag ist nicht gebläht, sondern bereits gekürzt! :wow
    Nur damit hier keine Mißverständnisse aufkommen.

    Heute bin ich fertig geworden. Es hat ein bisschen länger gedauert, mich durch die knapp tausend Seiten bedrucktes Papier zu lesen. Aber, ich bin dennoch durch und fast noch mittendrin.
    Ja, und was bleibt? Whale Watching vor den Küsten Schottlands wurde für den Urlaub ad acta gelegt. :grin


    Ist man kein studierter, promovierter und habilitierter Meeresbiologe, -geologe, Bakteriologe usw. usf., muss man zumindest wissenschaftlich interessiert sein, sonst wird der Zugang "zum Schwarm" recht schwierig. Aber gut. Ein wenig googlen und in diversen Lexika nachzuschlagen, gibt einem doch zumindest einen groben Überblick über die Hintergründe und über die weitreichenden Folgen der beschriebenen Szenarien. Wobei man für diese eigentlich keine Sekundärliteratur benötigt. Denn Schätzing schafft es meiner Meinung nach auf eine ganz simple, aber wirkungsvolle Weise, die aus verschiedenen Wissenschaften stammenden Forscher, und auch den Wissenschaftsfremden, die biologischen Vorgänge zu erklären, indem er sie eben diese sich untereinander erläutern läßt. So wird der Leser nicht als dummer, ungebildeter Nicht-Wissenschaftler zurückgelassen, sondern er darf quasi an den Untersuchungen, am Fortschritt teilhaben. Die Bilder und Situationen sind so gut beschrieben, dass ich mich manchmal selbst mitten an einem Becken oder am Heck eines Schiffes habe stehen sehen.
    Allerdings habe ich dann immer wieder schwer darüber nachdenken müssen, von welchem Schiff aus ich gerade wildgewordene Wale betrachte, denn Schiffe gibt es in diesem Buch viele. Und jedes war mit unterschiedlicher Technik ausgestattet und jedes Schiff oder Boot sollte seinen eigenen Zweck erfüllen. Natürlich! Das ist mit Sicherheit auch so. Doch mich hat es zeitweise wirklich überfordert, mir die Namen zu dem dazugehörigen Schiff und dem Meer, der Küste oder was auch immer zu merken, vor dem es vor Anker lag.


    Tja. Im Laufe des Lesens habe ich mich gefragt, zu welchem Genre das Buch eigentlich gehört. Laut Umschlag sei ein Roman, es beherbergt aber auch Thriller-Elemente und auch eine gehörige Portion Science Fiction nebst Fantasy. Und vielleicht auch ein wenig vom derzeit beliebten Verschwörungsthriller. Aber dass die Amerikaner in der Geschichte so mit Klischees behaftet sind, hinterlässt auch bei mir einen leicht faden Geschmack. Judith Li fand ich auch stark überzogen, passte allerdings wieder zu dem ständig über Gott und die Bibel faselnden, ziemlich einfältigen Präsidenten, dem man nur rot für grün vormachen musste und er glaubte es. Schade, dass auch u.a. der CIA Typ ins gleiche Holz schlug. Die mehr oder weniger versteckten Kritikpunkte an den amerikanischen Vorgehensweisen hätte man vielleicht auch mit weniger Zaunpfählen versehen können. Dazu hätte es auch den Andeutungen auf die unzähligen Hollywood-Streifen nicht bedurft, in denen die Amerikaner grundsätzlich die Erde und dazu die gesamte Menschheit vor dem sicheren Untergang retten, weil nur sie über die dazu nötige weit fortgeschrittene Technologie verfügen.


    Ein gewisses Happy End hat das Buch durchaus. Anawak und Weaver, die letztendlich zueinander finden durften, auch wenn wir nichts weiter mehr über sie erfahren, außer, dass sie sich in London aufhielten, als Sam ihr Buch/Bericht schrieb.
    Und: die Menschheit hat noch eine Chance bekommen. Sie können weiter auf der Oberfläche leben, ohne sich vor einem Angriff aus den Tiefen der Ozeane fürchten zu müssen. Denn, wir sind schließlich nur ein Wimpernschlag in der Entwicklung der Erde, die die Einzeller und Mikroorganismen locker überleben werden. Also warum nicht einfach leben und leben lassen?
    Ein bisschen etwas von Happy End hatte auch der nochmalige Auftritt der wichtigen Figuren auf Weavers Bühne, um sich in gewisser Weise zu verabschieden. Karens Gedankengänge, als sie unterwegs zum Grund der Tiefsee ist, sind allerdings m.M.n. auch kürzungswert, auch wenn die dahinter steckenden philosophischen Gedanken sicherlich ziemlich interessant sind, vielleicht aber an anderer Stelle geeigneter platziert gewesen wären.


    Was aber doch gegen Ende des Buches zum Nachdenken anregte: der Lauf des Partikelchens durch die erwähnten Straßen, Meerengen usw. Die Beschreibung aber war in wunderbaren Bildern verpackt, die am Ende eine Zahl ausspuckten, die ich noch immer nicht fassen kann. 1000 Jahre soll es brauchen, um das alles zu durchlaufen, um einmal von Anfangspunkt zum Endpunkt zu kommen und somit wieder zum Anfang.
    Ebenso imposant: die Erklärung der Datenkabel, die uns alle miteinander und den Rest der Welt verbinden. Erst durch solche Veranschaulichungen wird man sich dessen erst wieder bewußt.


    Die Umschlagsgestaltung halte ich noch für erwähnenswert, denn sie springt einem augenblicklich und wortwörtlich ins Auge. Allerdings ist er sehr empfindlich und knickanfällig. Auch beim raschen Umschlagen der Seiten im Inneren, musste man doch sehr zärtlich mit den Seiten umgehen. So dünn wie sie sind. Aber stellt euch mal knappe tausend Seiten Geschichte auf dickerem Papier vor. Dieses Buch könnte niemand mehr einhändig neben dem Kochen halten. Aber einer Lupe bedarf es zum Lesen nicht.


    Und letztendlich hat mich am Meisten zum Nachdenken gebracht, was wir eigentlich über unseren Planeten Erde wissen. Es wurde in Der Schwarm oft erwähnt: man weiß über das uns umgebende Universum mehr, als über die Tiefen des Meeres. Wir behaupten immer, wir würden jeden Flecken der Erde kennen und sicherlich ist das auch zum größten Teil richtig - betrachtet man nur die Landmassen und die flacheren Gewässer.
    Aber „da unten“ in der Tiefsee ist es für uns nun mal nicht lebensbegünstigend – im Gegenteil. Und die Vorstellung, dass sich ausgerechnet dort, außerhalb unserer Wahrnehmung, etwas entwickelt, dass uns in Intelligenz zumindest ebenbürtig, wenn nicht überlegen, ist, ist meiner Meinung nach gar nicht so unwahrscheinlich und abwegig.

    Ach herrje! Ja - Goldköpfchen kenne ich. Auf dem Speicher meiner Eltern lagern noch eine ganze Menge dieser hübsch illustrierten Bücher, die ich von meiner Tante geerbt habe. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob ich sie wirklich auch gelesen habe. :gruebel
    Ähneln die Geschichten vielleicht denen von Hanni & Nanni? Stammen die nicht ungefähr aus der gleichen Zeit?

    Zitat

    Kurz gesagt, ich persönlich finde, dass Rowlings Stärke nicht gerade darin liegt, den Tod von Menschen zu schildern.


    :write
    Ich gebe dir völlig Recht. Mich haben die Tode an für sich nie so sehr berührt (das klingt jetzt richtig schrecklich! Sorry!) - sondern eher die Vorstellung, wie es in Harry aussehen musste.


    Momo

    Zitat

    Für ein gutes Ende müssen ein paar über die Klinge springen. Obwohl ich ja immer noch glaube, dass es Harry selbst sein wird.


    Ich denke auch, dass es (u.a.) Harry sein wird. Aber man wird sehen. Es wird immer jemanden geben, der sich ein anderes Ende gewünscht hätte - aber es ist die Geschichte Rowlings und nur sie alleine entscheidet, was passieren wird.


    Momo

    Nun bin ich auch mit dem Half-Blood Prince durch. Es hat dann doch etwas mehr Zeit in Anspruch genommen, als ich dachte.
    Es war etwas düsterer, v.a. das letzte Viertel sehr spannend und die Einblicke in die Gedanken und Erinnerungen sehr aufschlussreich. Wie viele hier schon bemerkten - alle Vorzeichen führen zum großen Finale in Band 7, wobei ich auch die Befürchtung habe, dass es vielleicht in die Hose gehen könnte, weil die Erwartungshaltung von den Fans und den Medien sehr hoch ist.
    Ich fand Band 6 nicht so sehr berauschend, doch hatte ich das Gefühl, dass wieder etwas mehr "gemenschelt" wurde, was letztendlich wohl auch mit den ganzen Beziehungskisten zusammenhängt, die z.T. sehr unterhaltsam waren.



    Also wenn schon, denn schon werde ich den 7. Band auch noch lesen (der 07.07.07 scheint ja wirklich der perfekte Erscheinungstermin zu sein) und hoffe, dass es Harry schafft, diese Horcruxes zu finden und zu vernichten, bevor er sich Lord Voldemort stellen muss.



    Momo

    Zitat

    Original von Doc Hollywood
    Postings aus welchem Grund auch immer im Nachhinein zu leeren ist total bescheuert.


    :write


    Ich finde die Entscheidung unserer lieben Admins auch gut und angemessen.


    Momo

    Zitat

    Was mich ein bischen nervt sind im Moment diese Privatsender, wie Sat1 und so, mit ihren Welt der Wunder und anderen pseudowissenschaftlichen Sendungen.


    :write


    In der aktuellen PM ist auch ein Bericht über das Sakrileg und den ganzen Zirkus.
    Unter der Pyramide im Louvre am Ende des Buches, in der der Gral verborgen sein soll, befindet sich tatsächlich eine kleine Besenkammer - ich finds amüsant.


    Momo

    GastRedner : Danke für die beiden Links.


    Nicole - die einzige Deutsche, die je den Grand Prix gewonnen hat. Toll. Gratulation für den Aufstieg in den "Wer was das noch gleich-Himmel". Dort wäre sie jetzt zweifellos, würde sie sich nicht erblöden in jedem Käseblättchen über die Teilnehmer des Grand Prix (und andere Musiker) zu lästern. :rolleyes


    Streng genommen haben diese Lightning Dingens auch keinen "typischen deutschen/europäischen" Schlager gesungen (gibt es das überhaupt?), sondern Country Musik. Darüber macht sich niemand Gedanken. Aber dass sich die Gruppe Lordi erdreistet, mit Masken und "Grusel"-Kostümen beim Grand Prix aufzutreten, einen Rocksong bei einem Schlagerwettbewerb (das ist er m.M.n. schon lange nicht mehr) zu singen und dann auch noch zu gewinnen! Unglaublich!
    Ich finde es eher unglaublich, was manche Länder für "Sänger" und Lieder an den Start gebracht hat - ich denke nur an diese aufgeblasene Blonde mit dem schwachen Stimmchen... HILFE!


    Lordi haben zu Recht gewonnen - das ist meine Meinung. Das Lied ist nicht schlecht und wie sie ausgesehen haben, ist doch völlig egal.
    Ich frage mich, ob sie auch gewonnen hätten, wären sie in Kleidchen, Stoffhosen und schicken Hemden mit diesem Lied auf der Bühne erschienen.


    Momo