Ich bin mir noch nicht so sicher, ob mich der Autor mit diesem Buch nicht komplett hinters Licht führen will. Bis zur letzten Seite - bis zum letzten Satz! - wartete ich darauf, dass "Rupi" plötzlich die Augen aufschlägt und er feststellen muss, dass alles nur ein Traum war und er sich nur einen üblen Sonnenstich eingefangen hat.
Ich schüttel immer noch fassungslos den Kopf. Anfangs habe ich ihm seine detaillierten Beschreibungen der Mädchen in ihren Bikins ja verziehen, doch nach der dreisigsten Beschreibung von Kimberlys weißem Bikini hatte ich dann genug. Irgendwann muss auch mal einem 18jährigen der Ernst der Lage wichtiger sein, als Mädels im Bikini - oder täusche ich mich da vielleicht?
Als richtigen Horror würde ich die Geschichte auch nicht bezeichnen. Es wird eigentlich erst zum Schluss ein wenig eklig und grausam, wobei es da - wie SupaWeibi schon sagt - wesentlich schlimmere Bücher gibt.
Ruperts Verhalten am Ende der Geschichte fand ich absehbar. Eigentlich konnte es gar nicht anders ausgehen - schließlich war es seine Geschichte/sein Traum.
Zu den beiden 14jährigen Zwillingen möchte ich mich eigentlich gar nicht erst äußern. Mal davon abgesehen, dass sie ebenfalls als Sexspielzeug missbraucht werden, ist ihr Verhalten so völlig unglaubwürdig, dass alles andere schon wieder der Wahrheit entsprechen könnte. Scheußlich. Ich frage mich, welche Funktion sie in dieser Geschichte haben?
Dieses Buch kann ich nicht empfehlen. Weder ist die scheinbar ausweglose Situation glaubwürdig noch die Charaktere, noch die Beweggründe oder die Umstände. Es dreht sich im Grunde genommen nur um die perversen Fantasien dreier Menschen und um drei Grazien, die kaum bekleidet über weiße Sandstrände einer Tropeninsel rennen.
Momo