Beiträge von Momo

    Ich bin mir noch nicht so sicher, ob mich der Autor mit diesem Buch nicht komplett hinters Licht führen will. Bis zur letzten Seite - bis zum letzten Satz! - wartete ich darauf, dass "Rupi" plötzlich die Augen aufschlägt und er feststellen muss, dass alles nur ein Traum war und er sich nur einen üblen Sonnenstich eingefangen hat.
    Ich schüttel immer noch fassungslos den Kopf. Anfangs habe ich ihm seine detaillierten Beschreibungen der Mädchen in ihren Bikins ja verziehen, doch nach der dreisigsten Beschreibung von Kimberlys weißem Bikini hatte ich dann genug. Irgendwann muss auch mal einem 18jährigen der Ernst der Lage wichtiger sein, als Mädels im Bikini - oder täusche ich mich da vielleicht? :wow


    Als richtigen Horror würde ich die Geschichte auch nicht bezeichnen. Es wird eigentlich erst zum Schluss ein wenig eklig und grausam, wobei es da - wie SupaWeibi schon sagt - wesentlich schlimmere Bücher gibt.
    Ruperts Verhalten am Ende der Geschichte fand ich absehbar. Eigentlich konnte es gar nicht anders ausgehen - schließlich war es seine Geschichte/sein Traum. ;-)



    Zu den beiden 14jährigen Zwillingen möchte ich mich eigentlich gar nicht erst äußern. Mal davon abgesehen, dass sie ebenfalls als Sexspielzeug missbraucht werden, ist ihr Verhalten so völlig unglaubwürdig, dass alles andere schon wieder der Wahrheit entsprechen könnte. Scheußlich. Ich frage mich, welche Funktion sie in dieser Geschichte haben?


    Dieses Buch kann ich nicht empfehlen. Weder ist die scheinbar ausweglose Situation glaubwürdig noch die Charaktere, noch die Beweggründe oder die Umstände. Es dreht sich im Grunde genommen nur um die perversen Fantasien dreier Menschen und um drei Grazien, die kaum bekleidet über weiße Sandstrände einer Tropeninsel rennen.


    Momo

    Großartiges Buch und absolut empfehlenswert.
    Vielen Dank, Tom, für die schöne Buchvorstellung.


    Zitat


    Original von Fritzi
    Ruff schafft es, ein heikles Thema über eine Erkrankung mit Herzwärme und Humor anzufassen, ohne die schrecklichen Auslöser für Andys und Pennys Erkrankung allzusehr auszuschlachten !


    Richtig. Aus den Andeutungen und knappen Episoden kann man erahnen, welches Grauen Andy und Penny zugestoßen sein mag - dazu bedarf es keiner genaueren Schilderung - wirklich nicht.
    Was mich ein wenig erstaunte, war die Tatsache, dass die Geschichte nicht so aufgebaut war, dass man Mitleid mit den beiden zu empfinden hatte, sondern dass man sie bei der Aufdeckung und Bewältigung ihrer Vergangenheit begleiten und die verschiedenen Charaktere kennen lernen durfte. Das will aber nicht heißen, dass die Geschichte in mir nicht die verschiedensten Empfindungen hervorgerufen hätte - im Gegenteil.


    Einer meiner Lieblingscharaktere war Maledicta, deren Wandlung man beinahe spüren konnte. Ich fand diesen Regeln und Grenzen ignorierenden Charakter einfach klasse. Vor Gideon hatte ich ehrlich gesagt ein wenig Angst, wahrscheinlich weil er so unberechenbar war und alles hätte zerstören können - Andrew hätte zerstören können.
    Julie mochte ich von Anfang an nicht. Ein seltsamer und auch wenig entscheidungsfreudiger und standfester Charakter.
    Penny entwickelte sich von der schüchternen Mouse zu einer Persönlichkeit, die ihre Angst überwand und sich dazu bereit erklärte (sie und ihre "Gesellschaft") sich mit sich selbst und ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen. Ein schöner Charakter.


    Zitat


    Original von Tom
    Das ist spannend, atemberaubend, sehr, sehr traurig, macht zornig, bringt zum Lachen und zum Weinen. Ein unglaublich schönes, toll erzähltes Buch, bei dem letztlich keine Rolle spielt, ob DIS nun - oder in dieser Form - überhaupt existiert. Eine Werbung für Acht- und Behutsamkeit, eine Anklage gegen Kindesmißbrauch, aber auch dagegen, mit Urteilen vorschnell auf der Matte zu stehen.


    Dem kann ich nichts mehr hinzufügen.


    Momo

    Zitat

    Original von Eny
    Generell kommt es mir erst mal darauf an, ob der "Promi" (die Bezeichnung ist inzwischen sehr allgemein) überhaupt etwas zu sagen hat. Bei z. B. Daniel Kübelböck oder Naddel kann ich mir das nicht vorstellen. Ich frage mich immer, wie solche Bücher es überhaupt auf mehr als zwanzig Seiten gebracht haben... Ist die Schrift so groß???


    :lache
    Ich habe noch nie ein sogenanntes "Promi-Buch" gelesen, weil mich noch keines wirklich angesprochen hat und mich die Leute/"Autoren" auch recht wenig interessieren - zumindest die nicht, um die ein riesen Wirbel gemacht wird und wegen denen sich sämtliche RTL-Sendungen schier vor lauter Eifer überschlagen.


    Kochbücher zähle ich nicht dazu. Meine Mum ist von Tim Mälzer so angetan und hat sich beide Kochbücher gekauft, die recht interessant sind. :appetit Wenn Mälzer allerdings eine Biographie schreiben würde, wäre ich glaub ich ein wenig von ihm enttäuscht.


    Momo

    Ich habe mich anfangs auch vor gebrauchten Büchern geekelt - und zwar nur bei Romanen & Co.; Fach- oder Sachbücher waren gebraucht ok.


    Doch mittlerweile geht es. Wenn für Bücher mal kein Geld da ist, kaufe ich bei ebay (muss aber schon auf dem Foto ersichtlich sein, in welchem Zustand das Buch ist) oder auch in einem Second-Hand Bücherladen meines Vertrauens, bei dem man auch durchaus mal ein ungelesenes aktuelles Buch für einen Euro bekommt.
    Aber am schönsten ist es halt doch noch in den Buchladen zu gehen, zu stöbern und mit einem Arm voll wunderbarer Geschichten einen Gutschein einzulösen. :grin


    Momo

    Zitat

    Original von Liesbett
    Ich bezahle bei Amazon auch schon länger auf elektronischem Weg.
    Hat jemand von euch Erfahrung, wie die Sache abläuft, wenn man bei den britischen oder französischen Amazon-Seiten per Lastschrift bezahlen will? Wie genau läuft das ab?


    Danke


    Liesbett


    Kann man überhaupt etwas bei Amazon.co.uk oder Amazon.fr nach Deutschland bestellen? Verweisen die dann nicht auf Amazon.de?


    Generell habe ich die Erfahrung gemacht, dass z.B. Shops in GB nur Kreditkarte akzeptieren, wenn man online bestellt.


    Momo

    Danke für den Link. Die Fotos sind wirklich toll. Und bei den meisten sieht man den "Fake" nicht einmal. Ich bin beeindruckt.


    Momo

    Zitat

    Edit: Es fällt mir auf, das der Fehler allgemein überall dort auftritt, wo mit Amazon verlinkt wird: Ich habe gekauft, Was lest ihr gerade, die Wunschliste etc. Er sagt ja auch immer, das die Berechtigungen für die Funktion "get_book" nicht stimmen.


    Wie auch bei den Rezis.
    Ich bin froh, dass ich erst vor wenigen Tagen meine Wunschliste überarbeitet und die Daten woanders abgespeichert habe *puh*.


    Momo

    Ich würde nicht behaupten, dass es mir schwer gefallen wäre, es wieder aus der Hand zu legen - aber es hat mir gut gefallen. Es war spannend und gut geschrieben und nachvollziehbar, auch wenn es seine Längen hat. Sardou beschreibt die Menschen und die Umstände der damaligen Zeit gut und nachfühlbar - wenn auch manchmal ziemlich detailliert.


    Zitat von Cait aus diesem Thread:

    Zitat

    Vor allem aber lag es an den mangelnden Dialogen. Der Autor schreibt lieber, das diverse Personen sich lange unterhalten und und verzichtet auf die Dialoge. Z.B. ist die Hauptperson Meister in der Mäeutik, aber das Streitgespräch dazu wird uns nicht als Dialog gezeigt sondern der Autor schreibt in einem Absatz, das Gui die Frau dazu bekam, das zu wollen was er wollte, weil er ja so gut ist. Das Gespäch hätte ich gerne gelesen. Etwas mehr Mühe hätte sich der Autor da schon geben können, finde ich.


    Das hätte mich auch sehr interessiert und fand es schade, dass Sardou darauf nicht eingegangen ist. Aus welchen Gründen möchte ich nicht unterstellen.


    Die Aufklärung der ganzen Geschichte ging mir zu rasch. Gegen Ende wurde in knappen Absätzen das Schicksal und die (u. U. geheime) jeweilige Rolle der Charaktere aufgeführt. Es brachte ein gewisses Tempo in die Auflösung, vielleicht jedoch ein zu schnelles.
    Was letztendlich mit den Menschen und dem Dorf geschah, fand ich nicht absehbar.


    Lesenswert.


    Momo

    War mein erster Bryson und ich denke nicht mein letzter, obwohl ich zwei, drei der Kolumnen überflogen habe, weil sie mir schlichtweg zu anstrengend (oder zu langweilig) waren. Und die mit er Einkommenssteuererklärung war nicht darunter - die fand ich durchaus interessant! :grin


    Manches fand ich recht amüsant, v.a. da Bryson nun auch beide Seiten kennt: Europäer zu sein und Amerikaner. Viele "Vorurteile" (die Amis seien blöd, ungebildet, faul und humorlos) bestätigt er ja mehr oder weniger, wobei man da wohl die Stellen unterscheiden muss, die er wirklich ernst meint und die, die man eher mit einem Augenzwinkern lesen sollte.


    Gegen Ende hatte ich das Gefühl, er würde sich wiederholen, hab es aber nicht nachgeprüft.
    Mein erster Eindruck: Bryson ist interessant und ich wusste nicht, dass man durch "um die Welt düsen" Geld verdienen kann.


    Momo

    Joah... War ganz nett für zwischendurch, doch so richtig konnte ich mich mit den Charakteren nicht anfreunden. Selbst Shelby/Mary Beth und Lucas blieben farblos und mir schien die Geschichte in vielen Dingen einfach nicht durchdacht genug; die von Cait angesprochenen "Fehler" und unlogische Ereignisse störten immer mal wieder das ganze Buch hindurch.
    491 Seiten sind für diese Fülle an Ereignissen und Schauplätzen m.M.n. auch zu wenig, um wirklich ins Detail und auf jede einzelne Begebenheit gebührend einzugehen.
    Der Anfang ging ähnlich wie das Ende viel zu schnell und dass sich die beiden Frauen mit ihren neuen Körpern und ihrem Schicksal so schnell abgefunden haben, wirkte auf mich eher unwahrscheinlich.


    Zudem sollte der Verlag auf dem Klappentext vermerken, dass es sich um eine "Zeitreise-Story" handelt.


    Momo

    Ein sehr schönes Buch, das mich oft über schottisch/gälische Gewohnheiten, aber auch über die - hier ja eher ungewohnte - Herzlichkeit und Eigenarten der Menschen schmunzeln ließ.

    Zitat

    Da es in London bereits 1961 erschien, sind einige fast schon uralt anmutende Lebensumstände nachvollziehbarer.


    Ich befürchte, dass manches sich dort in den knapp 50 Jahren nicht geändert hat. :lache Was vielleicht auf den ersten Blick altmodisch und überholt zu sein scheint, jedoch gerade den Charme ausmacht.


    Momo

    Habe den Roman gestern Abend zu Ende gelesen und bin ein wenig enttäuscht. Vor allem die Auflösung des Ganzen kam für mich viel zu spät und viel zu rasch und einiges hat sich m.M.n. in die Länge gezogen oder blieb für mich als ein großes ? zurück.
    Nachdem ich von Das Buch von Eden recht angetan war (v.a. auch von der Sprache), hat mich dieser Roman so gut wie gar nicht angesprochen, obwohl das Thema selbst sehr interessant ist: das noch sehr junge Karlsruhe, Gebrüder Grimm, Kaspar Hauser, Lord Stanhope usw. usf. - leider kam ich nicht richtig rein. Schade.
    Vielleicht hätte ich doch den ersten Teil Die Geisterseher lesen sollen? In Die Winterprinzessin wird einige Male auf das erste Buch verwiesen.
    Aber naja. Kai Meyer hat noch viele Bücher geschrieben, die ich noch nicht gelesen habe. :-]


    Momo

    Zitat

    Original von magali
    hach, Désirée.


    Es soll Leute geben die das Buch nicht kennen :wow


    Das wäre auch mein "Oldies but Goldies" Tip gewesen. Ich weiß nur noch vage, dass es um Napoleon geht und dass ich es schon ganz dringend seit mindestens zwei Jahren wieder lesen möchte. Das erste Mal ist bestimmt nun schon 14 Jahre her - wenn mich nicht alles täuscht. Und ich bin überrascht, das es immer noch aufgelegt wird. :wow


    Meine Ausgabe ist auch nicht so schön bunt... :grin Dafür ein schönes altes Hardcover, das ich bei meinen Eltern gemopst habe *dummdidumm*.


    Momo

    Oh! Ein dickes, dickes Entschuldigung Meg ! Ich wollte nix verraten *böse Momo!*


    Momo, die zukünftig wieder den Spoilerbutton benutzen wird - versprochen!